Salzwasser oder Leitungswasser?
Kocht Leitungs- oder Salzwasser schneller?
6 Antworten
Erklärung
Die Eigenschaften von Wasser verändern sich, abhängig von der Menge der in ihm gelösten Stoffe, etwa Salz. Bevor das Wasser gesättigt ist, also kein Salz mehr lösen kann, kann es knapp ein Drittel des Eigengewichts an Salz aufnehmen. Dadurch verschiebt sich der Siedepunkt von 100 auf 108 Grad, das Wasser wird also heißer, bevor es verdampft. Trotzdem kocht gesalzenes Wasser schneller als Ungesalzenes. Das liegt an der sogenannten Wärmekapazität des Wassers. Diese beschreibt, wie viel Wärme das Wasser aufnehmen muss, um seine Temperatur zu erhöhen. Bei gesalzenem Wasser ist diese niedriger, da Salz eine niedrigere Wärmekapazität besitzt als Wasser.
Hängt das auch damit zusammen, dass kochendes Wasser hochschäumt, wenn ich Salz hineingebe?
Hallo hotdogk,
Wie auch meine Vorredner schon sagten, kocht Leitungswasser bei weitem nicht so schnell wie sein salziges Gegenstück.
Es empfiehlt sich tempohalber also, das Salz zu Anfang bereits zuzufügen.
Liebe Grüße und viel Kochspaß,
TatthiMau
Eine gesättigte Kochsalzlösung hat einen Gefrierpunkt von −21 °C, einen Siedepunkt von 108 °C
m.f.G.
anwesende
Googel mal molare Siedepunkterhöhung und Schmelzpunkterniedrigung.
Es beantwortet deine Frage und dazu kann man mit dieser Methode sogar herausbekommen, wie viel Salz im Wasser ist.
m.f.G.
anwesende
Salzwasser kocht schneller als normales Leitungswasser, siedet aber erst später. Um das zu verstehen, muss man zwischen Kochen und Sieden unterscheiden: Das Wasser kocht, wenn es zu sprudeln beginnt. Dabei verdampft auch viel Wasser.
Der Begriff "sieden" wird in der Küche häufig synonym zu "kochen" verwendet. Genauer bedeutet das Garen um den Siedepunkt aber, dass Wasser im Topf gerade noch nicht sprudelnd kocht.
Garen steht hier nicht zur Diskussion. Das Problem ist der Begriff "kochen". Wasser kocht umgangssprachlich, aber chemisch betrachtet sieden alle Stoffe bei Erreichen des Siedepunktes. Kochen kann also der Vorgang oder der Siedepunkt sein.
Salzwasser hat einen höheren Siedepunkt, also dauert es länger, bis Salzwasser entsprechend hoch aufgeheizt ist.
Bei höheren Temperaturen werden Speisen aber schneller fertig (Prinzip des Dampfkochtopfes). Das "Kochen", sprich: der Kochvorgang als solcher, geht also schneller.
Eigentlich vollkommen müßig: Im Dampfkochtopf werden 130°C erreicht, gesättigtes Salzwasser siedet aber schon bei 108°C und dann wären die Nudeln oder Kartoffeln vollkommen versalzen. Im normalen Leben spielen also Luftdruckschwankungen zwischen gutem und sehr schlechten Wetter eine größere Rolle als die Salzkonzentration.
m.f.G.
anwesende
Salz im Wasser bewirkt, dass sich die Wassermoleküle an die Salzmoleküle binden. Folglich müssen sich die Wassermoleküle noch schneller bewegen, um sich vom Salz loszureißen was dazu führt dass die Temperatur schneller steigt.
keine Ahnung, wie du das hinkriegen willst. Auf jeden Fall ist es falsch. Kochen und Sieden sind identisch. Vermutlich hast du es mit Verdunsten verwechselt?