Russels gedankenexperiment Teekanne?

4 Antworten

Es geht darum, dass jemand, der eine Behauptung aufstellt - z.B. „Es gibt einen Gott!“ in der Beweispflicht ist, nicht derjenige, der ihm nicht glaubt. Eine reale Existenz ist beweisbar, eine Nichtexistenz nicht.

Man kann aus der Tatsache, dass eine Nichtexistenz nicht beweisbar ist, nicht schließen, dass es sie geben muss.

Wenn das so wäre, müsste man auch davon ausgehen, dass es das Spagettimonster, Feen, Kobolde und das rosarote Einhorn gibt, denn ihre Nichtexistenz hat noch niemand bewiesen. Da aber auch noch niemand ihre Existenz bewiesen hat, kann man daraus nur schließen, dass es sie nicht gibt.

Mit dem weit hergeholten Beispiel der fliegenden Teekanne wollte Rüssel auf die Absurdität hinweisen, einen Beweis für die Nichtexistenz Gottes zu verlangen.

Glauben kann man alles - auch das mit der Teekanne - des Menschen Fantasie ist unerschöpflich. Aber wissen kann man nur das, was beweisbar ist.

Muss man selbst beweisen dass ein Gott gibt und man darf nicht sagen dass man kein Grund braucht?

Das kannst Du halten, wie es Dir gefällt. Russel wollte mit seinem Gedankenexperiment nur zeigen, dass die Nichtwiderlegbarkeit Gottes noch kein Grund ist, an ihn zu glauben. Die meisten Menschen würden nämlich nicht an fliegende Teekannen oder unsichtbare Einhörner glauben, für die Existenz Gottes spricht aber auch nichts mehr als für das Vorhandensein von fliegenden Teekannen aus Emaille zwischen Mars und Erde.

Solange das jedoch so ist, das ist eben so und wird so auch bleiben, sollte man sich nichts vormachen und nicht von Gott reden, sondern von der Gottesideologie, die keine Relevanz für die Realität oder die Praxis hat. Außer für Gläubige und für diejenigen, die an den Gläubigen verdienen.

Gibt es Argumente 🤔 für die Existenz Gottes❓

Es geht bei dem Experiment darum zu zeigen, dass eine Nichtexistenz nicht naturwissenschaftlich nachweisbar ist und daher immer nur die Existenz einer Sache bewiesen werden muss. Kann diese Existenz nicht bewiesen werden, ist die Behauptung es gäbe diese Sache hinfällig.

Russel zeigt das eben mit der Teekanne in der Umlaufbahn.

A) Behauptung: Da fliegt eine Teekanne in einer Umlaufbahn um die Sonne.

B) Zweifel: Das glaube ich nicht.

A) Forderung: Beweise, dass da keine Teekanne sein soll.

Fazit: Dieser Beweis ist unmöglich zu erbringen, denn selbst wenn eine Dokumentation aller möglichen Umlaufbahnen keine Teekanne zeigt, kann A behaupten sie wäre einfach übersehen worden.

A befindet sich in der Beweispflicht, denn A behauptet es gäbe die Teekanne. Wenn A ihre Existenz nicht beweist, ist die erste Behauptung haltlos.

Wer also behauptet es gäbe irgendwelche Götter, ist in der Pflicht deren Existenz zu beweisen. Die Forderung einen Gegenbeweis zu erbringen, ist keine Rechtfertigung für die Existenz der jeweiligen Götter.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Recherchen und Forschungen

Agnos2  31.05.2023, 18:58

Wenn eine Behauptung nachgewiesen wird, ist es keine Behauptung mehr.

"Kann diese Existenz nicht bewiesen werden, ist die Behauptung, es gäbe diese Sache hinfällig."

In der Wissenschaft mag das stimmen, aber das Leben besteht aus mehr als Wissenschaft und kann nicht behaupten, dass was sie nicht Untersuchen kann, sei Apriori nicht existent.

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Andrastor  31.05.2023, 19:10
@Agnos2

Ja, das Leben besteht zum Beispiel auch aus Logik und die steht hier ganz klar auf der Seite der Wissenschaft. Das zeigt Russel mit seinem Gedankenexperiment.

Schade, dass dein Aberglauben offensichtlich zu stark ist um diese einfache Logik begreifen zu wollen.

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Agnos2  31.05.2023, 19:33
@Andrastor

Bloß weil nicht wissenschaftlich bewiesen ist es kein Aberglaube, ich muss mir nicht von der Wissenschaft diktieren lassen, was ich zu glauben habe.

Das wäre Diktatur

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Andrastor  31.05.2023, 19:39
@Agnos2

Nein, das wäre Vernunft und Logik. Gesunder Menschenverstand eben. Und es ist Aberglaube.

Das Glaube etwas anderes wäre als Aberglauben, ist von allen Aberglauben der größte.

-Wilhelm Busch

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Agnos2  31.05.2023, 19:45
@Andrastor

Wir alle unterliegen den Irrungen des menschlichen Geistes, das betrifft besonders die Wissenschaft

Wo das hinführt, was du willst, ist Diktatur wie im Kommunismus

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Andrastor  31.05.2023, 21:57
@Agnos2

"Wissenschaft, Vernunft und Logik führen zu kommunistischer Diktatur"

Ich bin immer wieder über die an Wahnsinn grenzenden Fehlschlüsse von Abergläubischen fasziniert und bestürzt... Was für ein Armutszeugnis deinerseits.

Da du dich nun endgültig als ernstzunehmende/r Gesprächsteilnehmer/in disqualifiziert hast, werde ich meine Zeit nicht weiter mit dir verschwenden.

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Man kann nichts beweisen, was es nicht gibt.

Woher ich das weiß:Hobby – Wo nicht weiser Rat ist geht das Volk unter Sprüche 11, 14

joerosac  31.05.2023, 18:32
Man kann nichts beweisen, was es nicht gibt.

Da fehlt aber die Hälfte, nämlich die Erklärung, daß die Beweislast einer Behauptung bei dem liegt, der sie aufstellt, und keinesfalls eine Widerlegungspflicht bei anderen besteht.

Den Beweis der Nichtexistenz von nicht Existierendem zu fordern, ist reine Torheit.

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joerosac  31.05.2023, 18:49
@Agnos2

Du hast die Geschichte nur unvollständig wiedergegeben, eben das war nicht im Sinne von Russel.

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