Rückgabe Ostpreußen?

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Nicht das wäre nicht möglich. Die "Oblast Kaliningrad" stellt für Russland eine Art Flugzeugträger in der Ostsee darf, von dem sich ausgezeichnet Skandinavien und Deutschland angreifen lässt. Das geben die nicht freiwillig her. Ein kalter nationaldenkender Stratege wie Putin ohnehin nicht. Würde es der BRD gehören, wäre es ja Teil des NATO-Imperiums und die Amis könnten dort ihre Bomber und Raketen stationieren. Von Ostpreußen bis Moskau sind es gerade mal 1000 Kilometer, das ist in Reichweite aller US-Jagdbomber sowie Mittelstreckenraketen und Marschflugkörper. Ostpreußen der NATO zu überlassen wäre ungefähr dasselbe als wenn ich es einer Bande notorischer Einbrecher erlauben würde, in die Garage auf dem Grundstück meines Wohnhauses einzuziehen.

Luftkutscher  08.10.2021, 14:54

Aber die baltischen Staaten liegen doch viel näher an Russland und sind NATO-Staaten. Insofern würde das nicht viel bringen, wenn der Oblast Kaliningrad auch zur NATO gehören würde

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Strixnet  28.10.2021, 21:51
@Luftkutscher

Die sind aber mit Sicherheit nicht so zuverlässige Vasallen des US-Imperiums wie die BRD.

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Luftkutscher  28.10.2021, 22:33
@Strixnet

Doch, sind sie. Die Balten wissen die NATO-Mitgliedschaft zu schätzen.

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Strixnet  28.10.2021, 22:42
@Luftkutscher

Das tun sie nur solange, wie „der Westen“ einen höheren Lebensstandard verspricht als Russland. Dies ist heute zwar noch der Fall, doch wer Politik langfristig versteht, kann ernsthaft zweifeln, ob dies immer so bleiben wird. Portugal, um ein Beispiel aus der Geschichte zu bringen, war im 16. Jahrhundert, bedingt durch Dreieckshandel und die Ausbeutung Indiens und Indonesiens, das reichste Land Europas. Doch nur zwei Jahrhunderte später war es Schlusslicht, was Reichtum und Wohlstand betraf und so ist es bis heute geblieben. Die Gründe dafür darf ich hier nicht aussprechen, das wäre „political incorrect“.

Da der Westen heute immer mehr verfällt, könnte er dasselbe Schicksal erleiden wie Portugal. Dann könnte Russland irgendwann den baltischen Staaten mehr bieten als der Westen.

Deutschland hingegen scheint durch „Schuldknechtschaft“ wegen der im Westen etablierten Phantasie über den Zweiten Dreißigjährigen Krieg ab 1914 ewiglich zur Sklavennation des US-Imperiums degradiert zu sein – und ich persönlich erwarte bei den braven, obrigkeitshörigen und wohlstandsnarkotisierten Deutschen auch keinen Aufstand gegen diesen Zustand. –

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Luftkutscher  28.10.2021, 22:57
@Strixnet

Nein das machen die Balten nicht von irgendwelchen Versprechungen oder einem höheren Lebensstandard abhängig. Die Balten wissen zu schätzen, dass sie unter dem Schutz der NATO endlich mal frei und unabhängig leben können. Als Teil des Zarenreichs und der UdSSR war ihnen das nie vergönnt.

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Strixnet  28.10.2021, 23:17
@Luftkutscher

Sowohl das Zarenreich als auch die Sowjetunion sind Geschichte. Das jetzige Russland ist insgesamt jetzt schon eher "freier" (oder sagen wir besser: weniger unfrei) als der Westen, dessen immer totalitärere Züge annehmenden Gesellschaftscharakter gerade die gegenwärtige "Coronakrise" immer mehr entlarvt. Nicht weil Russland an Freiheit gewinnt, sondern weil der Westen immer mehr davon verliert. Wir sollten uns hüten, die uns im Alltag naturgemäß umgebende Propaganda des Westens mit der Wirklichkeit zu verwechseln.

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Luftkutscher  29.10.2021, 06:14
@Strixnet

Stimmt, das jetzige Russland ist etwas freier als die UdSSR, aber mit der Freiheit der westlichen Staaten nicht zu vergleichen. In Deutschland kannst du über Merkel oder Steinmeier schimpfen so viel du willst, aber mach das mal in Russland über Putin!

Gehe ich recht in der Annahme, dass du noch nicht so oft im Baltikum als auch in Russland warst?

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Diese Frage geisterte hier schon einmal rum weil ein General der Russen solch eine Möglichkeit angedeutet haben sollte. Das kann man sich abschminken, solche Geschäfte sind vorbei, zumal dieses Gebiet Kaliningrad, durch die Ostverschiebung der Nato, für die Russen noch wertvoller geworden ist.

https://www.youtube.com/watch?v=NfKKBsv5lYU

Woher ich das weiß:Recherche

Nein, weder diplomatisch noch militärisch werden wir es zurückbekommen.

Erstens wohnen da gar keine Deutschen mehr, sondern nur oder meistens Russen.

Zweitens würde auch wenn Deutschland Kaliningrad bekommen würde, von Russland Gefahr ausgehen. Schließlich gibt es auch Atomraketen, die Russland sogar um die ganze Erde schicken kann.

Drittens könnte ich mir kein Land vorstellen, die dafür kämpfen würden, auch Deutschland mit ihren jetzigen Generationen nicht mehr, denn diese haben keine Verbindung mehr zu diesem Gebiet.

Viertens selbst wenn Russland Kaliningrad freiwillig abgeben würde (was für mich Illusion ist), würden sich viele Westdeutsche an die ganzen Zahlungen erinnern, die nach der Wiedervereinigung nach Ostdeutschland gegangen sind. Ich glaube kaum, dass irgendjemand bei den heutigen hohen Steuern und Preiserhöhungen dazu Lust hat. Eher würde es hier einen großen Aufstand bundesweit geben.

Und auch wenn CDU Politiker diesen Anspruch aufrechterhalten oder erhoben hätten, hätte es keinen Unterschied gemacht. Deutschland hatte seit dem 2. Weltkrieg keine Möglichkeit mehr, sowjetisches oder russisches Militär zu besiegen, vor allem nicht langfristig.

Zudem kann man auch von Moskau und Sibirien Atomraketen nach Berlin oder sogar Freiburg und Weil am Rhein schicken. Dazu muss man kein Kaliningrad haben.

Deutschland hat den Krieg verloren, Rußland gewonnen. Das bedeutet, der Sieger muß nichts hergeben. Anders war das natürlich bei der Krim, die die Russen den Ukrainern geraubt hat. Auch hier gilt: Rußland hat den Krieg gewonnen, nicht die Ukraine. Schon Brennus wußte vor 2400 Jahren: "Es gibt zweierlei Sorten von Menschen. Sieger und Besiegte. Wehe den Besiegten."

karapus001  08.10.2021, 14:58

Wobei man dies nicht als Krieg ansehen kann, was auf der Krim passiert ist.

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Und wozu soll das gut sein? Da leben seit über 75 Jahren - also drei Generationen - Menschen russischer Herkunft, für die das heute Heimat ist. Willst Du die alle vertreiben?