Probleme im Kindergarten! Wer kann mir helfen?

12 Antworten

Hallo,

das ist schon ein schwieriges Thema. Mit den Erzieherinnen, da gebe ich Dir Recht, die gehören in die Gruppe und nicht in einen separaten Raum. Bei uns im Kindergarten wurde das immer so gehandhabt, dass morgens vor 9 Uhr eine Gruppe auf hatte, wo die Kinder quasi eingesammelt wurden. Dort und bis dahin kann man ja auch den Kaffee mit in die Gruppe nehmen in einem sicheren Behältnis und sich auch mal mit den Kolleginnen unterhalten und dabei gleichzeitig die Kinder im Auge behalten, damit man notfalls eingreifen kann. Und der Start sollte auch so abgesprochen sein, dass das Kind zumindest aktiv in die Gruppe aufgenommen werden (hallo, schoen dass Du da bist, möechtest Du heute wieder in die Bauecke gehen), dann kurz von der Mutter verabschieden lassen und gleich ablenken.

Mit dem Nutella, verstehe ich das jetzt richtig, dass das Kind ausschliesslich Nutellabrote zu sich nimmt, auch zur Hauptmahlzeit? Wenn das Kind 8 Stunden im Kindergarten ist, dann gibt es da ja wohl sicher ein warmes Mittagessen, gehe ich mal davon aus. Isst es auch da nur sein Brot. Das Ziel sollte hier wohl auch eher nicht sein, dass es Wurst oder Kaesebrot isst, sondern mal eine warme Mahlzeit (mit Salat oder Gemuese) und auch mal etwas Obst.

Klar macht jeder Fehler und jedes Kind entwickelt seine individuellen Macken, mit denen man umgehen muss. Aber Fakt ist auch, dass es Zeit wird, was zu ändern. Wenn Du sagst, Du möchstest nicht, dass das Kind 8 Stunden nichts isst, dann kann ich das schon verstehen,

Aber trotzdem muss irgendwo auch ein Anfang gemacht werden. Ich vermute sehr, (insbesondere auch wegen der vielen Berater), dass das Thema Essen sehr thematisiert wird in der Familie und dass das auch ein Problem ist. Das Kind hat gelernt, dass es wichtig ist und dass es über Nutella und verweigerung Macht ausüben kann, seinen Willen durchsetzen und dass es dadurch ständig im Mittelpunkt stehen kann. Von daher bin ich auch der Meinung, man müßte dieses Thema Essen aus eurem Leben möglichst verdrängen.

Mein Vorschlag wäre, morgens gibt es ein Nutellabrot. Ohne grosse Worte, ohne Kommentar und ohne Bitte bitte, iss doch was anderes und schau, wie toll mein Wurstbrot schmeckt. Am besten wäre es, das Frühstück wird am Wochenende gross aufgefahren. Alle Familienmitglieder essen gemütlich an einem Tisch, es stehen reichlich Beläge und Obst zur Verfügung, nur eben kein Nutella (oder ähnliches). Das Kind bekommt sein Brot auf seinen Teller. Alle sitzen zusammen, sprechen miteinander und Frühstücken ausgiebig. Das Kind kann sich jederzeit bedienen, wird aber nicht gross und schon gar nicht mehrfach dazu aufgefordert oder es wird demonstrativ vorgegessen. Das Essen ist kein Thema. Und damit hat das Kind ja auch mal was gegessen und muss nicht den ganzen Tag hungern,

MIttags (oder auch abends, je nachdem) gibt es ein gemeinsames Mittagessen mit gekochtem Essen und alle Familienmitglieder sitzen am Tisch, jeder kann sich nehmen, das Kind bekommt seinen Teller und Besteck, sitzt dabei, bis jeder fertig ist, muss sich aber nichts nehmen, wenn es nicht will. Aber kein Nutellabrot, das Glas ist sicher und weit weg verstaut, auf Nachfrage heisst es, Nutella passt halt nicht zum grossen Essen.

Und das Abendessen auch wieder möglichst im gemeinsamen grossen Kreis mit evtl. einem vorgeschmierten Nutellabrot. Im Kindergarten sollte es auch nach Absprache mit der Erzieherin am Essen teilnehmen, aber nicht zum Essen gezwungen werden. Aber mit Teller und der möglichkeit, sich zu nehmen, was es will.

In der Kindergartenzeit kann das Nutellabrot auch schon zu Hause gegessen werden oder eben mitgegeben werden, aber nur genug fuers Fruehstück, ansonsten vielleicht etwas Obst oder Gemüse, auch wenn es nicht gegessen wird.

Und zu Hause immer etwas gesunde Snacks irgendwo rumstehen lassen (abwechselndes), geschnittene Karotten, Paprika, geschältes Obst, Fingerfoot halt. Man kann das Kind ja fragen, ob es mitschnippeln will, muss es aber nicht und mitschnippeln heisst auch nicht unbedingt mitessen. Und keiner von der Familie sollte sein Augenmerk drauf richten, wenn das Kind sich dem guten Essen nähern sollte, das sollte keiner beachten oder bemerken. Das Kind sollte unbemerkt die möglichkeit haben, was zu essen, was kein Nutellabrot ist, ohne Kommentare. Obst bietet sich halt sehr an, weil es ja auch suess ist und schoen bunt.

Klar wird das Kind meutern und jammern und schreien, aber mit 2 Broten am Tag braucht man keine Angst zu haben, dass es verhungert für eine Weile und ein gewisses Mass an Hunger ist halt einfach mal notwendig, um jetzt noch einen Umschwung zu erreichen. Aber dem Kind nie den Eindruck geben, jetzt haben wir dich besiegt, wenn es doch was isst. Einfach so tun, als wäre das ganz normal.

Das ganze erfordert natürlich viel Ausdauer und Durchhaltevermögen von der ganzen Familie und Geduld. Aber es ist das beste für das Kind, wenn so früh wie möglich ein Anfang gemacht wird.

1f2in  21.01.2012, 23:29

das wären sehr gute Tips, wie Hedwig2006 ihrem Kind hilft und es unterstützt, dass es sich einer gesunden Ernährungsweise annähern kann.

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Zwischen ein Kind nur mit Nutella ernährung und ein Kind verhungern zu lassen, ist nicht wirklich ein Unterschied. Was meinst Du, wie alt Dein Kind wird, wenn es sich ausschliesslich von Nutella ernährt ???? Du solltest Dir mal Rat von Erziehern holen, wie man einem Kind beibringt, gesunde Sachen zu essen. Und vielleicht mal beim Arzt vorbeischauen, der kann Dir sicher auch einnen Rat geben. Auf ale Fälle bringst Du Dein Kind letztlich um, wenn Du es nur mit Nutellabroten ernährst - nur etwas teurer als wenn du es verhungern lassen würdest.

Hedwig2006 
Fragesteller
 20.01.2012, 00:52

Ich sagte ja bereits das ich schon mit Ärzten und Ernährungstherapeuten gesprochen habe und sich keiner einen Rat wusste. Auch mit den Erzieherinnen im Kindergarten habe ich gesprochen und die meinten halt nur, das sich das schon legen würde wenn er sieht das die anderen Kinder auch was anderes essen. Das hat es aber nicht.

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Hallo, es gab hier ja schon viele tolle Ratschläge. Manche sind aber leider untergegangen, weil immer wieder so ein "kleiner" Vorwurf mitlief. Schade! Gut. Meine Kinder haben in dem Alter nicht nach Nutella gefragt, weil ich es gar nicht gekauft habe. Schön einfach. Meine Kleine ist trotzdem ein Süßschnabel geworden. Im Kindergarten war von vornherein klar, keine Milchschnitte u.ä. konnten auch alle Eltern ihren Kindern super rüberbringen, weil alle mitgemacht haben. Wenn einer aber abweicht, gibt es bei allen Theater: "Alle haben Nutella, nur ich nicht" auch wenns nur eins ist - so viel dazu, warum die Erzieherinnen dich jetzt anmachen! Das hätten sie aber bei der Anmeldung klären können. Dann wäre es auch für dich einfacher gewesen. Jetzt gilt es aber die Situation zu klären. Dadurch das der Vorwurf jetzt erst kommt, insbesondere, warum an deine Mutter und nicht bei Gelegenheit an dich selbst, weil ja du zuständig bist und deine Mutter nur Mittler ist und die Tatsache, daß in der Gruppe keine Erzieherin ist (eine ist Anwesenheitspflicht) scheint mir dieKiga nicht die Allerbeste zu sein. Gibt es eine Möglichkeit zu wechseln? Ist ja z.T. möglich. Zumal ich einfach glaube, daß du kein Vertrauen hast, das kann gar nicht klappen. Würde ich auch nicht mit klar kommen. Ich muß zur Erzieherin 100 %iges Vertrauen haben und auch mit ihr verständnisvoll ohne Vorwürfe reden können, sonst kann die gemeinsame Erziehung nicht klappen. Also, einfach mal in der Stadt oder Gemeinde nach Alternativen fragen. Sollte es möglich sein, solltest du diesmal gleich klar Schiff machen und dein Problem darlegen und um Hilfestellung bitten. Die werden sie dann bestimmt geben! Zum Nutella abgewöhnen: Wir bieten in der Schule 1 mal im Monat ein Schulfrühstück an. Jedes Kind bezahlt 50 Cent bringt seinen Teller mit und bekommt seinen Teller vollgepackt ganz nach seinen Wünschen (Obst und Gemüse der Saison und Brot, Zwieback aber auch Higlights wie Pizzabrötchen, Eierkuchen zu Ostern, Apfelmuffins im Herbst usw.). Mir haben schon so viele Mütter erzählt, mein Kind ißt nicht.... wenn die wüßten ;)) Die Kinder müssen nicht benennen was sie haben wollen, sondern nur darauf zeigen. Alles sieht super lecker und frisch und bunt aus. Die wissen z.T. gar nicht was das ist, egal, sieht gut aus also esse ich. (Um Mißverständnisse von vornherein zu klären: Allergikerkinder, Muslims und nötige Extra Wünsche berücksichtigen wir im zumutbaren Maße = Alternativ zu Schwein gibt es vegetarisch; Lactose = gibt es Lactosefrei; für ein sehr fettleibiges Kind haben wir auf Wunsch der Mutter Zwieback ohne Butter/Margarine angeboten und das Kind fand es toll. Wichtig ist die Kommunikation zwischen Eltern und in diesem Fall dem Schulfrühstück). Natürlich gibt es auch Ausreißer :(( aber da habe ich auch schon Tricks gehört: Eine Mama hatte das Nutella-Problem, weil die Oma morgens zuständig war und meinte das ist gesund. Nun bestand der Zwerg darauf. Irgendwann ist die Mama dazu übergeganen und hat gesagt, okay, machen wir. Aber sie hat Salz reingemischt. Immer mehr, bis es ekelig wurde auch für den Zwerg. Ob das gesund ist, weiß ich nicht, aber für eine kurze Zeit vielleicht besser als Nutella auf Dauer. Neben dem versalzenen Nutella Topf (muß der Topf sein, damit der Zwerg probieren kann) stand natürlich ein kleines buntes Minibuffet (Cocktailtomaten, Paprikaschnitzel, Radieschen und Quark mit Kräutern). Wenn das nicht funktioniert............................ würde ich auch mit dem "aushungern" anfangen. Es wird einfach kein Nutella mehr gekauft. Iß was da ist und wenn nicht, dann nicht. Oder andere Mütter fragen, ob man sich eventuell zusammen tun kann. Wenn das Kind woanders übernachtet, wo es kein Nutella gibt, wird es in dem Alter sich nicht trauen zu fragen und entweder das Brot ohne Belag essen, oder essen was der Freund ißt. Kraß ist, Nutella ist so teuer geworden, wir können nur noch am Sonntag Nutella essen. Aber ich fürchte, ein Kiga-Kind kapiert das noch nicht. Ich würde aber jetzt notfalls so lange daran arbeiten, bis es wirkt, weil wenn du erst einmal einen Teenager hast, der irgendwie gar nichts ißt, dann ist das Streß pur. Zum ganzen pubertierenden Gehabe auch noch das, NEIN DANKE, das willst du nicht wirklich.

Viel Kraft und Durchsetzungsvermögen wünsche ich dir, weil das wirst du nunmal brauchen, auch wenn die Tränen kullern .... auf beiden Seiten.

in unserem kindergarten war nutella, milchschnitte und co. von vornherein verboten. es wurde sehr viel wert auf gesunde ernährung gelegt. es gibt heutzutage wirklich genug gesunde alternativen. kein kind verhungert aus eigensinn. irgendwann wird ihm vielleicht das nutella selber zuwider. aber du mußt deinem kind vermitteln, daß im kindergarten regeln gelten. dazu gehört kein nutella. er wird doch sicher obst essen. daß sich die erzieherinnen von den kindern abkapseln ist nicht o.k. es muß immer mindestens ein ansprechpartner für die kleinen da sein. sie haben ja die aufsichtspflicht. kaffee können sie trinken, wenn gemeinsames vesper ist. kenne es nicht anders. alles gute!

Es macht auch nichts, wenn dein Kind einen Tag nichts isst, es scheint, dein Kind hat dich sehr im Griff. Jedes Kind isst mehr als nur Nutella. Du kannst nicht erwarten, dass das in einer Kindertagesstätte geduldet wird. Wenn du solche Extravaganzen haben willst, musst du dein Kind selber betreuen. Vorsichtig gesagt, würde ich glauben, dass du dir einen Tyrannen erzogen hast, der jetzt halt die typischen Probleme macht. Dass die Erzieher so handeln wie du, kannst du nicht erwarten. Du solltest deine Einstellung zu deinem Kind überdenken und eine Erziehungsberatungsstelle aufsuchen, bevor dich die Probleme erschlagen.

1f2in  19.01.2012, 20:50

Also es gibt auch noch ein anderes Wort als Tyrannen"!

Und ansonsten sollte die Mutter ihre Ernährungsgewohnheiten schnellstens überdenken und sich wirklich an eine Erziehungsberatungsstelle wenden.

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