Physik und Sauna?
in einer Sauna hat es oftmals 100 Grad C, warum wird man da nicht "durchgekocht"?
ist es weil die Luft wärme anders leitet als Wasser?
6 Antworten
Es hat weniger mit der Wärmeleitung als mit der Wärmekapazität zu tun.
Ja, Luft leitet die Wärme nicht so gut. Aber wenn man sich nur lange genug diesen Temperaturen aussetzt und die Luftfeuchtigkeit erhöht, dann wird man auch "durchgekocht".
Bis 2010 gab es eine Sauna-Weltmeisterschaft. Wer es am längsten aushielt, hatte gewonnen. Am Ende war der Weltmeister tot und der Vizeweltmeister schwer verbrannt mit bleibenden Schäden.
Der Körper schützt sich durch Schweißbildung vor der Hitze
Dass die feuchte Luft während eines Aufgusses als heißer empfunden wird, hat noch einen anderen physikalischen Grund. Durch Schwitzen wird der Körper gekühlt. Physiker nennen das Verdunstungskälte. In feuchter Luft wird das Verdunsten des Schweißes aber behindert.
Langfristig wird man gekocht,weil der Körper nicht unbegrenzt die Wärmeenergie abhalten kann.
Steigt die Körpertemperatur über 36° Celsius,dann versucht der Körper durch schwitzen (Abgabe von warmen Wasser) die Temperatur nicht ansteigen zu lassen.
Wasser hat eine spezifische Wärmekapazität c=4,19 kJ/(kg*K) (Kilojoule pro kg und Kelvin)
Bedeutet:Um 1 kg =1 Liter Wasser um 1° Celsius zu erwärmen,braucht man eine Energie von 4,19 kJ (Kilojoule)
Wenn man 1 Liter Wasser ausschwitzt,was eine Temperatur von 38° Celsius hat,so hat man eine Wärmeenergie von Eab=1kg*4,19 kJ/(kg*K)*(38°-36°)=8,38 kJ abgegeben.
weil man nicht lange genug drinbleibt. Irgendwann hat alles die Temperatur.
nur verdampfender Schweiß kühlt, tropfender nicht. Beim Aufguß passiert sogar das Gegenteil.