Pferd will im Galopp nicht ganze Bahn und kürzt Zirkel ab?
meine trakehnerstute und ich hatten anfangs probleme mit durch und angaloppieren
mittlerweile springt sie mir brav auf die hilfe an und galoppiert auch schön durch
sie ist mittlerweile etwas mehr bergauf und sowas von angenehm zu sitzen
sie galoppiert nicht so schnell, sondern schön im rhythmus und gesetzt und ich hab sie auch schön vor mir. (wenn ich jetzt sage in anlehnung, meckern hier wieder einige rum, dass sie das nicht glauben blabla, deshalb formuliere ich es jetzt anders und zwar: sie ist an der senkrechten und hat den kopf nicht gerade ausgestreckt, sondern wirklich eine gebogene linie was so rund aussieht, ihr wisst schon wie ich mein, das was halt viele unter anlehnung verstehen)
ABER: sie will nicht an den äußeren hufschlag, die halle hat total viele fenster und die sind offen und wenn sie was draußen hört erschreckt sie sich und kürzt deshalb quasi etwas ab auf dem zirkel ab
ganze bahn galoppiert sie manchmal total brav und momentan wieder eher weniger, weil sie sich letzte woche mal total oben erschreckt hat weil hinter der halle auf der koppel die pferde so wild herumgaloppierten, da hat sie sich erschreckt und seitdem bringe ich sie im galopp nicht mehr da rauf sondern nur noch unten auf dem zirkel, den sie auch versucht abzukürzen
was kann ich tun, dass sie nicht mehr so abkürzt und auch rauf galoppiert auf die ganze bahn?
9 Antworten
Warum tut ein Pferd, was es tut ? Weil es es kann.
Das "Warum" sollte und kann man aber immer nur vor Ort lösen, weil nur jemand vor Ort sehen kann, was DU gerade machst, wie das Pferd darauf reagiert und wie du wiederum drauf reagierst. Reiten lernt man nicht aus dem Internet, Tipps sind auch NUR dann hilfreich, wenn man für sich selber absolut sicher sein kann, dass man das, was man als Tipp gelesen hat, auch zu 100 % korrekt umsetzen kann (und da scheitet es bei den meisten, erfahrungsgemäß macht der Körper teilweise was anderes, was man denkt, dass er eigentlich tut oder man macht noch zig Kleinigkeiten, die man selber aber nicht mal bemerkt)
Wenn du und deine Trainerin der Meinung seid, ihr könnt das Pferd ausbildungsmäßig weiterfördern, dann belass es doch bei der Arbeit mit deiner Trainerin und spar die Suche nach Internet-Tipps die möglicherweise entweder am eigentlich Problem vorbei"raten" oder wo du die Tipps nicht korrekt umsetzen kannst.
Dann ist nämlich auch die Antwort auf den letzten Satz der Frage tatsächlich "richtig reiten reicht", aber richtig reiten musst du halt können :-) Wär wirklich alles so, wie du es beschreibst, dann hättest du das Problem nicht. Wenn du richtig reiten würdest, würdest du das Pferd unterm Sattel so beschäftigen, dass die überhaupt keine Zeit mehr hat, sich darauf zu konzentrieren, was vor den Fenstern vor sich geht.
Wie hat letztlich mal ein Stallkollege zu mir gesagt "Früher ist man mit den Pferden in den Krieg gezogen und heute lassen sie sich nicht mehr reiten, nur weil draußen mal was klappert".
ja, kann ich
Schulterherein: gewicht nach außen aber nach innen mitdrehen, innere hand locker stehen lassen, außen sanfte paraden geben,
seitengänge: das pferd in die entgegengesetzte seite in die man will stellen und wenn man nach rechts will dann mit dem linken schenkel treiben und nach links umgekehrt.
Schon nur um ein korrektes Schenkelweichen zu reiten, reicht es nicht, die Hilfen zu kennen, weil man muss sie richtig dosieren, dass es eben dann auch tatsächlich ein Schenkelweichen ist ;)
Das stimmt. Laut Ausbildungsskala trotzdem kein Seitengang.
"Das Pferd ist nur im Genick gestellt und nicht im Körper gebogen – deshalb zählt das Schenkelweichen nicht zu den Seitengängen! Vorder-und Hinterbeine kreuzen, vier Hufschlaglinien sind von vorne zu sehen. Im Schritt oder Arbeitstrab zu reiten, im Galopp auch möglich."
Eine Traversale ist ein Seitengang.
"Die Traversale zählt zu den Seitengängen und wird im versammelten Trab oder im versammelten Galopp geritten. In der Traversale bewegt sich das Pferd vorwärts-seitwärts und ist dabei in die Bewegungsrichtung gestellt und gebogen. Wichtig ist, dass sie in einem gleichbleibenden Bewegungsfluss geritten wird und das Pferd auch in der Vorwärts-Seitwärtsbewegung die Kadenz erhält."
Quelle: https://www.wehorse.com/de/blog/traversale-reiten/
Vielleicht machst du mal dein RA5, da lernt man sowas... Grundlagen der Ausbildung von Reiter und Pferd.
Das Pferd ist nur im Genick gestellt und nicht im Körper gebogen – deshalb zählt das Schenkelweichen nicht zu den Seitengängen! Vorder-und Hinterbeine kreuzen, vier Hufschlaglinien sind von vorne zu sehen. Im Schritt oder Arbeitstrab zu reiten, im Galopp auch möglich."
und was ist dann der unterschied zu seitengängen?
Bei Seitengängen ist das Pferd im Körper gebogen und nicht nur gestellt. Jetzt müsste man noch den Unterschied zwischen Stellung und Biegung kennen - könnte man ja mal bei seiner Super-RL anbringen.
ja wenn das so ist reite ich aber eh seitengänge denn das pferd ist gebogen
Wo ist denn der Unterschied zwischen Stellung und Biegung?
Und nur, weil ein Pferd seitwärts gebogen irgendwie rummurkst, ist das noch lange kein Seitengang.
es werden die beine auch ordentlich gekreuzt.
Das ist definitiv nicht der Unterschied zwischen Stellung und Biegung und spricht wesentlich weniger für Biegung.
hab auch nie gesagt dass das der unterschied ist
Dann frage ich nochmal:
Wo ist denn der Unterschied zwischen Stellung und Biegung?
denn...
nur, weil ein Pferd seitwärts gebogen irgendwie rummurkst, ist das noch lange kein Seitengang.
Schlicht und einfach solide Reiten, keinen Budenzauber. Einfach aber solide.
wirklich eine gebogene linie was so rund aussieht, ihr wisst schon wie ich mein, das was halt viele unter anlehnung verstehen
Du hast immer noch nicht im Ansatz kapiert, was Anlehnung ist.
sie will nicht an den äußeren hufschlag, die halle hat total viele fenster und die sind offen und wenn sie was draußen hört erschreckt sie sich
Dann gibst du ihr erstens keine Sicherheit und hast sie zweitens nicht an den Hilfen und vorm Bein. Du solltest sie mit Sitz und Bein an den äußeren Zügel ranbringen. Da hilft nur Unterricht und verstehen lernen.
doch ich ich den inneren schenkel ruhig dran, ich sitze tief im sattel und drehe meinen oberkörper in die richtige richtung mit
ich treibe mit dem schenkel, vorne hab ich nur ein bisschen zug und sie läuft trotdem "rund"
glaub mir, dieses pferd ist alles andere als einfach zu reiten, wenn du sie mal reiten würdest, wüsstest du das
sie ist zwar super angenehm zu sitzen, fühlt sich an als würde man schweben
aber ist sehr stur und ängstlich (bei jedem übrigens)
Du kaust hier schön irgendwelche Fetzen wieder, anwenden kannst du es bestimmt nicht.
Bei deiner Trainerin macht sie das ja auch nicht. Kann gern vorbeikommen und mich da draufsetzen, mal sehen, was dann passiert ;)
oh das würde ich zu gerne sehen
ich als sie noch der vorbesi gehörte, war mal eine zweite da um zu probereiten zwecks rb
die dame ging schon erfolgreich A*** dressurturniere, konnte die stute aber nicht mal antraben ;) also so einfach ist das tier nicht, glaub mir. ich bezweifle, dass du sie richtig reiten könntest. ich sage nicht dass ich das kann aber irgendwann werde ich es schon können. mit viel übung und langem kennenlernen
Jo, und nebenbei halt selber auf nem anderen Pferd Unterricht nehmen. In zwei Jahren dann nochmal probieren.
Ganz genau. Kostet halt doppelt Geld, aber das muss man eben einkalkulieren, wenn man sich so ein vermurkstes Tier zulegt.
Na, vermurkst muss das Tier ja gar nicht sein.
Bestimmte Leute können es vielleicht nicht nachreiten.
Ich bin übrigens in der selben Situation gewesen. M-Pferd unterm Poppes, aber nicht Mal gerade auf dem Hufschlag halten können. Der war "zu fein" für das was ich kannte.
was kann ich tun, dass sie nicht mehr so abkürzt und auch rauf galoppiert auf die ganze bahn?
Das Pferd an die Hilfen bringen.
hab ich, also mit äußerer zügel innerer schenkel und meinen oberkörper so mitdrehen undso und ich sitze ja auch gerade aber sie hat dann soo angst vor diesen fenstern
Hast du nicht, sonst würde sie nämlich dort laufen, wo du sie hinhaben willst.
Was macht sie, wenn sie ohne Reiter in der Halle laufen ist? Was macht sie unter deiner Trainerin?
wenn ich sie ohne reiter in der halle laufen lasse macht sie das selbe, sie läuft im zirkel rund um mich, weil sie ansgt hat vor den fenstern der halle bzw. vor dem was draußen ist
sie schaut dann nur auf mich und wenn ich sie laufen lasse, läuft sie immer einen zirkel um mich wie gesagt
und unter meiner trainerin naja leider ritt meine rl sie immer zufällig dann, wenn keine äußeren umstände hinderten
wenn ich sie ohne reiter in der halle laufen lasse macht sie das selbe, sie läuft im zirkel rund um mich, weil sie ansgt hat vor den fenstern der halle bzw. vor dem was draußen ist
Schicken kannst du sie also auch nicht? Das Pferd sieht null Führungsposition bei dir.
und unter meiner trainerin naja leider ritt meine rl sie immer zufällig dann, wenn keine äußeren umstände hinderten
Wenn deine RL da ist, sind die Fenster plötzlich weg?
und unter meiner trainerin naja leider ritt meine rl sie immer zufällig dann, wenn keine äußeren umstände hinderten
Das glaubst du doch selbst nicht. Du hast nur nix davon mitbekommen.
sie ist unter mir eh brav bei den fenstern wenn die äußeren umstände passen
aber wenn da draußen was passiert, also tiere im gebüsch, rasenmäher, wind, wetter etc. dann eben nicht.
es ist immer ruhig und das wetter ist schön, keine nachbarn die rasen mähen und keine dämlichen viecher da draußen neben der halle.
aber wenn da draußen was passiert, also tiere im gebüsch, rasenmäher, wind, wetter etc. dann eben nicht
Wir fassen zusammen: "dein" Pferd geht richtig gut und findet dich super, .... wenn kein Wind geht, kein Regen ist, es nicht hagelt, keine Tiere draußen sind, Pferde auch nicht, kein Mäuschen in der Ecke sitzt, keine Tannen rumstehen, keine Geräusche drinnen sind, keine Geräusche draußen sind, sie nicht rossig ist, deine RL nicht dabei ist, gerade Vollmond ist, du drei Ziegen geopfert hast, .......
Dann kannst du sie halt eigentlich nicht reiten, du bist nur Passagier, der mal ein paar Vorschläge bringt.
Da würde ich mir eher mal überlegen, ob ich nicht Geld für ein Auswärtstraining in ordentlichen Beritt und Unterricht (!!!!!!!) investiere. Zuhause.
und wie kann ich das theoretisch deiner meinung nach ändern?
und wie gesagt, kaum jemand kann dieses pferd richtig reiten, sie ist nicht einfach.
mach ich doch eh, ich fahre auf auswärtstraining mit ihr
Vernünftig reiten lernen auf einem Pferd, das nicht "schwierig" ist.
ja, ich reite nebenbei noch eine 21 jährige oldenburgerstute, bei der funktioniert alles wie am schnürchen
die trakistute ist eben nicht einfach....
mag leicht sein dass die vorbesi sie vermurkst hat aber sie ist ein tolles pferd und meine trainerin und ich sind der überzeugung dass wir das hinbekommen
schließlich reitet die vorbesi sie erst seit 2 wochen nicht mehr, da steckt noch arbeit vor uns.
Wie alt ist die Stute nochmal? 12? Da wird es verdammt schwer, die wieder zu korrigieren. Es ist nicht unmöglich, aber, wie beim Menschen auch, je älter man wird, desto schwieriger wird es, etwas neues zu lernen.
Ich würde dir empfehlen, sie in Korrekturberitt zu geben. Du setzt dich gar nicht mehr drauf, sondern lässt sie, egal wie lange es dauert, vom Profi korrigieren, in der Hoffnung, dass da noch was zu retten ist.
schließlich reitet die vorbesi sie erst seit 2 wochen nicht mehr, da steckt noch arbeit vor uns.
Da kann sie ja froh sein, dass sie jetzt dich hat, oh du hochheilige Hafiolympiasiegerin!
Warum gibst du sie nicht in Beritt?
dann gewöhne das Pferd halt an die Fenster.
Ich kann mich noch erinnern, wie ich bei meiner RL immer auf dem Außenplatz reiten musste. Sie ist eine Außenplatzfanatikerin und wir sind, seitdem sie 14 Jahre alt ist, befreundet. Da erlaubt sie sich mehr als bei normalen Kunden.
Ich ritt immer um 8 Uhr morgens, Links neben dem Platz standen Silageballen, deren Plane sich teilweise schon löste und lustig im Wind wedelte. Vorne an der kurzen Seite gingen Hundebesitzer mit ihren Hunden spazieren, an der anderen kurzen Seite wurden Pferde auf die Weide gelassen, die lustig herumgaloppierten, Rechts neben dem Platz arbeitete der Bauer und SB mit seinem Trekker, -der war kein Reiter und so nahm er keine Rücksicht. Rumms,, krach, bumms,
Ich habe meine RL und Freundin oft verflucht wegen ihrer Außenplatzleidenschaft, aber sie wollte es halt so haben. Naja, es war oft schwierig, dort zu reiten, aber meine RL reagierte nur kühl: "Dann hast du das Pferd nicht vorm Bein. Mach jetzt.." ABER, mein Pferd hat es dort gelernt. Ich konnte sie einige Wochen später relativ problemos dort reiten, weil sich das Pferd einfach mit den Wochen auf das Bumms, Rumms, Flatter, Wau Wau gewöhnt hatte. Ich war allerdings auch immer eine halbe Stunde vor dem Unterricht auf dem Platz und ritt mein Pferd an all den Monstern im Schritt vorbei, Also gewöhn du dein Pferd an die Fenster. Und hör auf, dem Pferd die Schuld zu geben,
Yo - viel Spaß beim "Auswärtstraining" oder *grusel* auf irgendeiner Mai-Parade... Wenn das liebe Tier schon in der heimischen Halle das Gras wachsen hört u. du das nicht händeln kannst solltest du deine Reiterei und deine Beziehung zum Pferd mal überdenken... Rittigkeit sieht anders aus u. wenn das Pferd echt schon mal auf A-Niveau war - herzlichen Glückwunsch, ich frage mich wirklich, welche Art Unterricht du hast u. wozu bezahlst... Du fragst die einfachsten Anfängersachen im Netz, u. das ja nicht nur 1x sondern gerne mal so 25x. Kriegst dein Pferd nicht mal ordentlich galoppiert u. willst aber dann dahin, wo wirklich laut u. viel los ist...? Wo ist deine RL?
Hättest du das Pferd wirklich vor dir dann würde es an den Hilfen stehen u. du es auch auf dem Hufschlag galoppiert bekommen - so benimmt es sich halt einfach wie jedes 2. Schulpferd, dass keinen Bock u. einen überforderten Reiter auf dem Rücken hat und kürzt ab. Fertig.
Wenn es im Schritt/Trab auf dem Hufschlag geht, dann bleibst du eben erstmal hier dabei. Zwischendrin immer wieder angaloppieren, nach ein paar Sprüngen durchparieren. Galoppreprisen steigern. Wenn du merkst, es möchte wieder abkürzen, steuerst du gegen, bevor es überhaupt dazu kommt. Am besten das Pferd beschäftigen. Wechsel kannst du sicher nicht, aber zB 2 Galoppsprünge Innenstellung, die nächsten beiden Aussenstellung. Übergänge, Tempowechsel.
Deine RL sollte wissen, was zu tun ist.
sie hat das pferd hinter sich.
nicht vor sich und schon gar nicht bei sich. ;)
hast recht, ich werde sie einfach mehr beschäftigen
wenn sie sich das nächste mal erschrickt, reite ich schulterherein und seitengänge, sodass sie sich konzentrieren muss