Pferd, Kind, Turniere unter einen Hut bringen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ganz kurz und knapp ...... ich habe mich für die Familie entschieden und habe das Turnierreiten ziemlich an den Nagel gehängt. Hätte ich zwar nie gedacht, aber es ging nicht anders, irgendwas wäre auf der Strecke geblieben oder ich hätte nur halbe Sachen gemacht und halbe Sachen tu ich nicht. Und das ich meine Kinder ständig zu anderen bringe nur das ich meinen Spaß habe, kam für mich nicht in Frage.

Ich muss aber auch dazu sagen, mein Mann war schon immer selbstständig und hat nicht die Chance pünktlich Feierabend zu machen bzw ich ihn die Kinder bringen konnte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer
Salomchen 
Fragesteller
 02.01.2021, 21:46

Also wird Turnierreiten mit Kind eher schwierig?

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Zanora  03.01.2021, 00:12
@Salomchen

Bei mir hat es nicht geklappt. Das kann bei Dir wieder ganz anders sein, mache Dich jetzt nicht verrückt. Lass alles in Ruhe auf Dich zukommen. Was Du dann tust, was Dir möglich ist merkst Du erst wenn das Baby da ist. Daher mach Dir nicht all zuviel Gedanken.

Turniere ansich wären das kleinere Problem gewesen. Nur das regelmäßige Training und Vorbereitung auf das Turnier war ein Problem und dazu hat mir dann manchmal wirklich auch die Kraft gefehlt wo meine Kids noch klein waren. Ich bin dazu aber gesundheitlich auch etwas angeschlagen sei dazu gesagt.

Aber, meine Pferde habe ich nie aufgegeben. Eher im Gegenteil, ich habe an Pferde zugelegt und habe meinen eigenen Stall. Nur möchte ich den regelmäßigen Trainingsdruck nicht mehr.

Wie sagt mein Sohn heute manchmal zu mir "Ey Mama, chill mal" 😉 .....

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Salomchen 
Fragesteller
 03.01.2021, 10:32
@Zanora

Mir wird nichts anders übrig bleiben als es auf mich zu kommen zu lassen. Ist halt irgendwie nur alles so ungewohnt

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Zanora  03.01.2021, 11:00
@Salomchen

Stimmt, Dir bleibt nicht wirklich was anderes übrig als mit Deinem Mann zu sprechen wie Dein Vorhaben allgemein findet, über Deine Ängste und ob er bereit dazu ist Dich zu unterstützen.

Das ich meine Pferde bzw Hobby nicht aufgeben würde, war damals bereits ein großes Thema bei der Kinderplanung. Das ich aber etwas zurück treten muß, wurde ebenfalls besprochen. Ich war ja nicht nur in Deutschland auf Turnieren, Wettbewerben und Vorstellungen. War somit manchmal sogar mehrere Tage nicht da. Wochenende war ich von Frühling bis Herbst fast immer unterwegs mit unterschiedlichen Pferden. Das ging nicht mehr mit meinen Kids. Die Omas und Opas sind früh verstorben wo mein zweiter Sohn noch ein Baby war. Also hatte ich noch nicht mal die Chance meine Kids auch nur Stundenweise vertraute Personen zu geben neben meinem Mann der allerdings 12 Stunden am Tag arbeiten war.

Heute gebe ich hin und wieder Reitunterricht und gehe ab und zu mit meinen Schülern als Turnierdepp mit (sag ich mal ganz frech) helfe meiner Bekannten im Beritt sowie ich halt gerade mal Zeit habe. Ist auch schön ;) manche Tage kann ich mir richtig Zeit nehmen z.B. vormittags wenn die Kids in der Schule sind, manchmal wenn mehr ansteht habe ich weniger Zeit für mein Hobby. Ganz unterschiedlich.

Aber mach Dir wirklich keinen Kopf über die ungewohnte Situation. Ist normal und alles wird gut. Hast Du Deinen Zwerg mal in der Hand, fällt Dir der Verzicht (wenn Du Einschränkungen hast) auch sehr leicht :)

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Urlewas  03.01.2021, 11:03
@Salomchen

Es gibt viele Turnierreiterinnen, die relativ kurz nach der Geburt wieder dabei waren. Kommt immer darauf an, wie es der Person selber geht, wie gut sie organisieren kann, und nicht zuletzt darauf, wie stabil ihr Umfeld sie unterstützt.

Auch der eigene Charakter, die Einstellung zum Kind spielt eine gewisse Rolle. Typ „Glucke“ tut sich da natürlich wesentlich schwerer als eine Prakmatikerin - völlig wertungsfrei. Beide Arten können „gute Mütter“ sein.

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Zanora  03.01.2021, 11:54
@Urlewas

Da hast Du recht und bei mir war das Problem weil ich allein war. Beides war für mich nicht möglich. Ich war halt mit Kinderwagen im Stall gestanden und meine Kids haben ab einem gewissen Alter in den Sägespähnen/Heu und Stroh mit ihren Spielzeug traktoren gespielt.... also im frischen Einstreu nicht in der Box 😂 heute fahren die mittlerweile im Hof mit den großen Traktoren rum, da natürlich unter Aufsicht weil die sind ja erst 9 und 12 Jahre alt!!

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Salomchen 
Fragesteller
 03.01.2021, 12:02
@Zanora

"Aber mach Dir wirklich keinen Kopf über die ungewohnte Situation. Ist normal und alles wird gut. Hast Du Deinen Zwerg mal in der Hand, fällt Dir der Verzicht (wenn Du Einschränkungen hast) auch sehr leicht :)"

Das hoffe ich sehr 🙈 und Danke für die lieben Worte.

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Urlewas  03.01.2021, 13:46
@Salomchen

Ja, warte ab, und triff Entscheidungen erste dann, wenn sie wirklich anstehen. Ich kenne eine Mutter, die hatte 2 Pferde und ist bis kurz vor der Geburt geritten. Nachher hat sie sich das erste Jahr komplett um ihr Baby gekümmert; das eine Pferd hat sie dann in gute Hände verkauft, und das andere steht in einem Offenstall in Vollpension und wird von Reitbeteiligungen beachtet.
Eine andere hat wohl nur eine Saison pausiert, und weiter hing es. Inzwischen reiten Mutter und Tochter beide S - Turniere...

Da gibt es kein richtig oder falsch. Beide haben es genau richtig gemacht! Mach einfach alles so, wie es Dir gut tut, soweit es Deine persönlichen Möglichkeiten hergeben.

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Ich habe mit Pferden nichts am Hut und von Reiten keine Ahnung.

Aber für jede berufstätige Mutter ist die Kinderbetreuung immer ein Spagat.

Spontan fällt mir Kita, Tagesmutter und Babysitter ein.

Nicht zuletzt lässt sich eigentlich immer etwas mit der Verwandtschaft, Freunden, Bekannten, Nachbarn und Eltern der Freunde des Kindes (die sind ja in der gleichen schwierigen Situation) organisieren, dabei wäscht eine Hand die andere.

Alles Gute für dich und eine gesunde Schwangerschaft!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Ich kann dir nur raten, einfach einen Tag um den anderen zu nehmen. Zuerst mal zu deiner Beruhigung: Das mit der morgendlichen Übelkeit legt sich gewöhnlich nach einigen Wochen.

Nun ist jeder Mensch anders, jede Schwangerschaft verläuft unterschiedlich, jedes Baby ist wieder anders, und jede Mutter ist unterschiedlich strapazierfähig. Erst recht weiß niemand, wie es mit Corona weiter geht. Du weißt auch nicht, ob sich die beruflichen Möglichkeiten des Kindsvaters verändern.

Wer weiß - vielleicht bekommst du ein pflegeleichtes Wonnebaby, und jeder reißt sich drum, es betreuen zu dürfen, und es findet sich eine kompetente Reitbeteiligung, die einfach super zu deinem Pferd passt.
Es könnte aber auch sein, Deine Prioritäten ändern sich, und du entdeckst völlig andere Möglichkeiten, das Leben in nächster Zeit zu gestalten.
Wenn es alles zu viel wird, konntest du das Pferd ja auch eine Saison früher „in Rente“ schicken. So etwas kann ohnehin sinnvoll sein - und es gäbe dafür sicher weniger erfreuliche Gründe als die Gründung einer Familie 😄

Ich kenne eine Reiterin, die war recht bald wieder im Sattel, und der Opa des Babys war immer mit dabei und schob so lange den Kinderwagen spazieren. Vielleicht keine Option für jeden, aber wie gesagt: eins nach dem andern. „Kommt Zeit, kommt Rat“.

Salomchen 
Fragesteller
 02.01.2021, 22:05

Da bin ich schon etwas beruhigt, dass sich das mit der übelkeit wahrscheinlich noch legt.

Es ist einfach komisch. Bis jetzt war ja mein Pferd der Mittelpunkt meines Lebens, dass sich das jetzt bald ändert ist schon komisch.

Und ich habe einfach Angst das ich wenn das Baby da ist mit allem, also Pferd, Kind, Familie überfordert bin in.

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Urlewas  02.01.2021, 22:23
@Salomchen

Bei den meisten Frauen ist das mit der Übelkeit bis zum 3. Monat vorbei, denn dann hat sich der Körper hormonell umgestellt.
Angst ist ein schlechter Ratgeber. Die Liebe dagegen wächst über sich hinaus.
Du wirst lernen, mit allem, was dir anvertraut ist, umzugehen. Du bist ja nicht allein. Vielleicht stehen die Pferde mal eine Weile hintenan - vielleicht kriegst du nachher aber auch alles besser unter einen Hut, als du es dir jetzt zutraust.
Schwangere sind auch manchmal geneigt, „nahe am Wasser gebaut“ zu haben. Es gibt schließlich vieles zu verarbeiten. Mach dir nicht zu viel Vorsätze, sondern lebe mehr im „Heute“. Zunächst bist du wohl genug mit der Tatsache beschäftigt, dass da ein neues Leben in dir heranwächst, und deinen derzeitigen Alltag zu bewältigen. Freu dich einfach drüber, statt zu grübeln, wie das in einem Jahr wird - denn das kannst du sowieso noch nicht planen 🤗

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Salomchen 
Fragesteller
 02.01.2021, 22:42
@Urlewas

Ich habe das irgendwie noch nicht so richtig verarbeitet, das ist alles so plötzlich, so überraschend, so neu.

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Urlewas  03.01.2021, 00:00
@Salomchen

Ist ja verständlich. Hast ja vermutlich noch ca 8 Monate Zeit... 😉

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Hallo, mir wird diese Frage erst bevorstehen, dennoch hoffe ich, dir irgendwie helfen zu können.

Allerdings frage ich mich, ob du vor hast, nach deiner Schwangerschaft und Erholungszeit beruflich tätig zu sein. Wenn ja, Teilzeit, oder doch sogar Vollzeit?

Ich denke, man kann ein Pferd und ein Kind relativ gut vereinbaren. Ein zweites Pferd kannst du vorerst natürlich knicken, Turniere auch.

Allerdings solltest du realistisch sein und zeitig eine oder vielleicht sogar mehrere Reitbeteiligungem suchen, damit Hottehü auch wirklich auf seine Kosten kommt. Denn du kannst, vor allem in der ersten Zeit, wohl kaum täglich und dann mehrere Stunden lang beim Pferd sein. Das Kind kann an angenehmen Tagen in den wärmeren Jahreszeiten ruhig sein Schläfchen am Stall machen - jedoch ist das sehr abhängig vom Wetter. Auch die zukünftige/n Großeltern freuen sich bestimmt auf ein paar Stündchen mit dem kleinen Enkelchen.

Nicht zuletzt sollte erwähnt werden, dass auch gerne mal der Vater die Kinderbetreuung übernehmen darf. In einer emanzipierten Zeit wie heute, wo sogar Papa-Urlaub drin ist, hat dieser keine Ausrede mehr. Das jedoch ist eine sehr persönliche Entscheidung, über die auf jeden Fall gemeinsam und in ruhiger Atmosphäre besprochen werden muss.

Was das Turnierreiten angeht, gibt es keine pauschale Antwort. Es hängt ganz vom Können von Reiter & Pferd ab. Den einen reicht eine Stunde in der Woche, um gewisse Dinge zu erlernen, andere vier. An sich steht einem Ausflug mit Kind und Mann zum Turnierplatz eigentlich nichts im Wege - nur die Vorbereitungen verlangen Organisationsgeschick.

Normalisieren wird sich die Sache allerdings erst, wenn der Sprössling in der Kita oder im Kiga ist. Vorerst solltest du aber voll und ganz für den/die kleine/n da sein.

Eine gesunde Schwangerschaft, viel Ruhe und vorallem Glück wümsche ich!

Salomchen 
Fragesteller
 02.01.2021, 19:46

Mit Reitbeteiligung hatte ich schon mal versucht während meines Studiums, das Problem ist halt das er nicht einfach ist und viele dann abgeschreckt sind. Also er ist nicht böse, nur man muss ihn erstmal kennen lernen.

Mein Verlobter, arbeitet unter der Woche viel, und bei der Firma ist auch leider nicht so einfach Erziehungsurlaub oder allgemein Urlaub zu bekommen.

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Ich habe mit dem ersten Kind das Reiten erstmal auf Eis gelegt, habe aber auch kein eigenes Pferd mehr. Es ist tatsächlich schwierig, weil Säuglinge halt die Mutter brauchen und auch ein Kleinkind ständig betreuen zu lassen ist nicht optimal. Kinder werden größer und dann kommt das alles wieder. Klein sind sie aber nicht lange und diese Zeit holt man nicht nach.

Freu dich auf den Zwerg. Pferde sind total toll, Kinder aber auch 😉

Alles Gute!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung