Pferd freut sich nicht wenn ich komme?
Ich bin echt super verzweifelt und ringe mit Selbstwertgefühlen, denn wenn ich in den stall komme und mein pferd rufe, schaut es vielleicht mal kurz, bewegt ein ohr und schaut dann demonstrativ weg.
Er kommt höchstens mal wenn ich ihn ein leckerchen hinhalte und die tür öffne.
Immer wieder muss ich mit ansehen wie sehr sich andere pferde über den besuch ihres menschen freuen. Sie wiehern oder blubbern bei sichtung des menschen....
Ich bin komplett verzweifelt was ich denn falsch mache, ich habe das Gefühl viel zu stark im maul zu sein und ihm damit wehzutun und er hat überhaupt keine Motivation für mich sich anzustrengen und zu laufen. Ich habe wirklich das Gefühl dass er mich nicht mag oder nicht mag wie ich mit ihm umgehe, obwohl ein kleiner klapser wirklich nur im Ausnahmefall eingesetzt wird.
Was mache ich denn falsch?? Ich bin so verzweifelt und depremiert...
(Er wird so gut wie jeden tag geritten)
Bitte keine hater Kommentare , das brauch ich echt nicht, ernstgemeinte Helfer sind super gerne gesehen. Andere werden gemeldet...
Lara
11 Antworten
Da traut man sich ja kaum, etwas zu antworten - es könnte ja passieren, dass du gut gemeinte , konstruktive Kritik als " hate" auffasst.
Da mag man sich nicht gern die Mühe machen, seine Gedanken zu formulieren ( was mir nicht immer leicht fällt), wenn man befürchten muss, es Dir nicht recht zu machen. Nur so viel : vielleicht geht es deinem Pferd in gewisser Weise genau so. Es erfüllt in gewisser Weise nicht Deine Erwartungen, Deine Selbstzweifel machen Dich zusätzlich mißmutig, und du vergleichst es mit anderen Pferden die " netter " zu ihren Besitzern sind.
Jetzt kannst du meinen Beitrag ja "melden", oder aber mal drüber nachdenken: Dir und Deinem Pferd wäre sicher sehr geholfen, wenn Du weniger selbstbezogen wärst. Diese Erwartungshaltung stört das Pferd sicher wesentlich mehr als Deine Handfehler. Wobei dies auch zusammnehängen kann: aus Deiner unlockeren inneren Haltung heraus kannst du keine lockeren Schultern und somit auch keine weiche Hand haben.
Arbeite an Deinem Charakter, und lass das Pferd so sein, wie es ist - auch, wenn es eben nicht der Typ " Schmusepony " ist.
Ob das Pferd mehr oder weniger Klapser bekommt, beeindruckt es nicht. Vielleicht fehlt ihm sogar etwas mehr Kosequenz, damit es dich überhaupt als wichtig wahrnimmt.
Du solltest den fraglichen Teil nicht klarer ausdrücken, sondern weglassen. Kannst du Dir vielleicht vorstellen, dass es auf andere ziemlich brüskierend wirkst, wenn Du einen gleich mit so einer Klatsche begrüßt?
Vielleicht hast du generell Probleme mit Deinen Artgenossen. Dann bedenke, dass Du dem Pferd ziemlich viel aufbürdest, wenn es dies kompensieren soll. Das kann es nicht - und dann ist Deine Entäuschung schon vorhersehbar.
Erst einmal, gibt unterschiedliche Pferdetypen, genauso wie es unterschiedliche Menschen gibt. Momentan arbeite ich beispielsweise mit 4 verschiedenen Pferden: eines wartet schon am Eingang, sobald ich mit dem Auto einparke, eines kommt eigentlich immer, wenn ich es rufe, eines kommt zumindest die letzten paar Schritte oder, wenn es nichts besseres zu tun hat, hin und wieder auch mal auf rufen und eines darf ich wirklich abholen gehen - ich bin bei keinem böse oder frustriert, wenn es mal nicht kommt, denn ganz ehrlich, meine Pferde sollen sich natürlich im Stall und in der Herde so wohl fühlen, dass sie mich nicht unbedingt brauchen. Wenn es dann aber nicht freiwillig mitkommt oder nicht motiviert mit mir arbeitet, dann würde ich meine Art und Weise zu arbeiten überdenken.
Da du aber schreibst, dass dein Pferd nicht wirklich motiviert ist und sich nicht für dich anstrengt, versuche Abwechslung in den Pferdealltag zu bekommen. Mein erstes Pferd durfte ich beispielsweise nie mehr als 2 Tage hintereinander reiten, wenn ich wollte, dass er mitmacht, da steht dann Handarbeit, Freiarbeit, Langzügel oder einfach mal spazieren gehen am Plan (mehr als 2-3x wöchentlich saß ich nie am Pferd, eher deutlich weniger). Meine 'RB' könnte ich dagegen ruhig täglich reiten, versuche aber, in der Arbeit immer andere Schwerpunkte zu setzen, um mich nicht festzubeißen oder ihn zu langweilen. Da musst du also herausfinden, was deinem Pferd am meisten zusagt.
Und: sei im Umgang immer fair und konsequent. Dein Pferd muss immer wissen, woran es bei dir ist und dass du weißt, was du tust - mit dir zusammen kann ihm nichts passieren und es lohnt sich, dort zuzuhören-, das vermittelt Sicherheit und Vertrauen. Du willst nicht, dass dein Pferd zu dir kommt, weil du eine Futtermaschine bist (das könntest du ganz einfach mit Leckerlies hingekommen, halte ich aber nicht für erstrebenswert), sondern weil es sich bei dir wohl und sicher fühlt.
Und zu dem Thema harte Hand oder dem Pferd möglicherweise weh tun: nimm guten (!!!) Reitunterricht. Such dir einen Trainer, der dir hilft, dein Pferd mit feinen Hilfen zu reiten und zwar so, dass es euch beiden Spaß macht.
Ei, ein Pferd freut sich nicht so sichtbar wie ein Hund. Auch, dass viele Pferde wiehern, wenn sie wieder zu anderen Pferden kommen, nachdem sie vielleicht alleine im Stall waren oder so, ist normal, eben weil sie wieder zu Artgenossen kommen, was für ein Herdentier ja instinktiv enorm wichtig ist. Und ein Artgenosse wird kein Mensch der Welt jemals werden, selbst dann nicht, wenn ein Pferd nur mit Menschen leben würde und keine anderen Pferde kennen würde. Das Pferd wiehern, wenn sie "ihren" Menschen wahrnehmen, liegt gaaaanz oft daran, dass auch sehr viele ihrem Pferd immer wieder Leckereien zustecken. Dann wiehern sie aber nicht nach der Person, sondern nach dem Futterspender. Genauso würden sie sich an einen Roboter gewöhnen und wiehern, wenn der jeden Tag kommt und sie füttert. Ich behaupte mal, zumeist ist es deswegen. Dass es schaut, wenn du es rufst, ist da sogesehen mehr wert...es kennt dich. Dass es nicht panisch abhaut sondern entspannt bleibt, wenn es die bekannte Stimme hört, zeigt zumidnest, dass es dich nicht mit Folter in Verbindung bringt, plump gesagt.
Wie gesagt, die kleinen Dinge und Gesten im Umgang sind die, die man da eher wertschätzen sollte. Ein Pferd kommuniziert und zeigt Empfindungen eher darüber. Das Wiehern dient im Prinzip nur der Verständigung, wenn Artgenossen zu weit weg sind, alsdass das Pferd mit Körpersprache kommunizieren könnte.
Auch sind Pferde ebenso unterschiedlich wie Menschen. Manche fallen sich quietschend in die Arme und Küsschen rechts links, andere sagen "Hi" ;)
Hey
Ist es dein Pferd und wie lange hast du es schon? Erstmal, bis ein Pferd einen so erkennt dauert es lange bzw länger und es ist auch immer von pferd zu pferd anders, ob sie sich überhaupt so Menschen gegenüber "äußern". Mein pony bzw reitbeteiligung hab ich schon seit 4 Jahren und ich sehe zwar das er mich erkennt und er kommt auch, aber wiehern tut er auch nicht.
Du kannst also dein Pferd nicht mit anderen vergleichen ... und viele pferde wiehern, da sie wissen das es von dem Menschen Futter gibt.
Und die "arbeitseinstellung" kann auch davon kommen, wenn er jeden Tag nur geritten wird. Da kann es schnell mal sein das dem pferd das zu langweilig bzw zu monoton ist, und es dann keine lust mehr dazu hat. Bodenarbeit, spaziergänge etc sind da eine gute Abwechslung.
Hallo,
siehe dir den Tag des Tieres mal aus seiner Sicht an. Warum sollte er kommen oder sich freuen? Du reitest scheinbar nur, wahrscheinlich in der Halle? Er ist höchstwahrscheinlich gelangweilt jeden Tag das gleiche machen zu müssen. Vielleicht bist du auch gar nicht sein Chef und er hat kein Vertrauen zu dir? Machst du auch mal Bodenarbeit, Ausritte, Longenarbeit, Freispringen, Kutschfahrten,....?
Ich glaube das Tier hat einfach keine Lust jeden Tag das gleiche zu machen. Bring Abwechslung rein, gehe im Sommer auch einfach mal mit Halfter und Strick spazieren mit ihm/ihr und lass in Schwimmen wenn ihr einen See/Teich in der Nähe habt. Zeig ihm das es Spaß macht mit dir etwas zu machen, dann wird er sich sicher auch freuen dich zu sehen. Ein ausgiebiges Durchschruppen (1/2-1h) und anschließendes Grasen und kuscheln langt auch mal an einem Sonntag, es muss nicht immer alles in harten Arbeit ausarten (für das Pferd).
Achja bevor ich es vergesse. Ein Sattel der schlecht sitzt, Verspannungen im Rücken und Hals, Hufprobleme und schlecht sitzendes Zaumzeug und Gebiss können natürlich auch dazu führen das dein Pferd nicht arbeiten möchte da es Schmerzen hat.
Da es dich offensichtlich aber auch momentan nicht mag hängt die Arbeitseinstellung sicher auch mit dir zusammen. Trotzdem einfach mal die Psychio drüber gucken lassen, kann nie verkehrt sein.
Wenn das mit dem führen und spazieren so leicht wäre....er ist ein kleber. Oder es liegt einfach daran dass er zu wenig vertrauen zu mir hat aber ist er allein ist es ganz schlimm....longierproblematisch ist er dazu auch noch..da hat man kaum andere möglichkeiten als reiten wenn du kein Energiebündel haben willst...
An den Problemen kann man ja arbeiten, das ist ja keine ausrede dafür das man nur reiten kann. Mach doch Bodenarbeit und Vertrauensübungen, selbst wenn er welches hat (kann ich ja nicht wissen) dann wird es nur wachsen. Aber nur reiten jeden Tag, da kann ich das Tier verstehen das es keine Lust hat und sich nicht freut wenn du kommst...Bestimmt bekommt der auch noch Hafer und sonstiges aufputschendes Kraftfutter was die Sache auch nicht einfacher macht...
P.s.: Für ausgiebiges Putzen und am Grünstreifen grasen braucht man keinen Doktor, das kann man mit jedem Pferd machen!
Zu schreiben dass hater kommentare wie "du misshandelst dein pferd" nicht erwünscht sind ist in keiner weise unangebracht. Vielleicht sollte ich mich klarer ausdrücken?