Meinung des Tages: Lebensmittel zum "wahren Preis" - wie bewertet Ihr die Aktion von Penny?

Das Ergebnis basiert auf 110 Abstimmungen

Ich bin nicht bereit, noch mehr für Lebensmittel zu zahlen 50%
Gute Aktion! Ich gebe gern etwas mehr für Lebensmittel aus 26%
Ich bin anderer Meinung und zwar... 24%
atm77  31.07.2023, 11:04

Wird das zusätzliche Geld dann tatsächlich für den vorgegebenen Zweck eingesetzt? (Also die Beseitigung von Umweltschäden?)

Oder bereichern sich nur die Millionäre daran?

gutefrage 
Fragesteller
 31.07.2023, 11:10

Ergänzung: Die Mehreinnahmen will die Rewe-Gruppe für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum spenden.

56 Antworten

Gute Aktion! Ich gebe gern etwas mehr für Lebensmittel aus

Habe aber auch leicht reden, da ich wenig tierische Produkte und so gut wie kein Fleisch esse und wenn ich z.B. Fleisch hole, dann grundsätzlich bio zertifiziertes, das ohnehin schon verdammt teuer ist oder guten Käse, der auch selten wenig kostet

Wären meine Einkaufsgewohnheiten anders, würde ich es vermutlich nicht gutheißen.

Andererseits sind doch gerade Discounter mit ihrem Preisdruck auf die Hersteller mitverantwortlich dafür, dass die Preise so sind, wie sie sind. Von daher finde ich die Aktion etwas verlogen.

gutefrage 
Fragesteller
 31.07.2023, 13:30

Dank Dir für Deine Antwort zum Thema.

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Ich bin anderer Meinung und zwar...

Das ist offensichtliches Virtue Signaling weil es gerade im Trend ist, das Klima zu retten. Die Kaufkraft des Geldes ist seit Jahren im Sinkflug dank der Inflation.

Quelle: https://www.bundesbank.de/resource/blob/615162/5a2ab631c106f9a6438899323321ec31/mL/kaufkraftaequivalente-historischer-betraege-in-deutschen-waehrungen-data.pdf

Bild zum Beitrag

Mal angenommen Ihr habt im Jahr 2010 einen Arbeitsvertrag für 2000 Euro Netto pro Monat abgeschlossen... dann hatten diese 2000 Euro noch eine tatsächliche Kaufkraft von 2500 Euro. Im Jahr 2020 waren es nur noch 2200 Euro. Und aktuell sind es wahrscheinlich weniger als 2000 Euro, weil die Werte für 2023 von der Bundesbank noch nicht vorliegen.

Das Geld ist unter dem Strich also immer weniger wert, die Leute kloppen sich bereits um reduzierte Ravioli im Discounter... und Penny haut so eine scheiss Aktion raus.

Zum kotzen finde ich die Nummer.

ps: Ist euch mal aufgefallen das nur wir das Klima retten sollen?
Die Reichen fliegen weiter mit Ihren Privatjets zu Klimakonferenzen, kaufen sich weiter Villen in Küstennähe (obwohl das bald alles überflutet sein soll), und die werden auch weiter das edelste Fleisch essen... und Ihr kriegt nur noch Ersatzprodukte, Laborfleisch und Insekten.

 - (Gesundheit und Medizin, Gesundheit, Politik)
gutefrage 
Fragesteller
 01.08.2023, 09:21

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

2
Knopperz  01.08.2023, 09:49
@gutefrage

Wenn man wirklich das Klima "retten" will...
Dann sollten die Aktivisten solangsam mal die richtigen Fragen stellen.

Wann sind die Ultrareichen bereit sich von Ihrem Luxus, Privilegien und Eigentum zu trennen?

Eine Spokesperson für das Klima die Wasser predigt, und Wein säuft hat keine besonders authentische Signalwirkung.

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Knopperz  01.08.2023, 09:53
@gutefrage

Das war während Corona übrigens genau das selbe.

Wir sollten Masken tragen, sie tragen keine.
Wir durften keine Partys feiern, sie taten es.
Wir mussten Abstand halten... sie nicht.
Wir wurden in der Mobilität massiv eingeschränkt, sie nicht.

Hört bitte auf diesen Leuten zuzuhören, und schaut euch an was sie tatsächlich tun.

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M4RC3LL0  01.08.2023, 14:50
@Knopperz

Mach mal halblang, das ist reine Hetze und blinder Hass.

Wohlhabende oder reiche Menschen haben nicht automatisch einen größeren CO2-Fußabdruck als andere!

Mir geht es finanziell auch gut und ich bin noch nie geflogen, mache nur Urlaub im Inland oder in den direkten Nachbarländern, kaufe nur regionale und saisonale Produkte, achte auf meinen Energieverbrauch usw.

Das Problem sind die vielen Leute, die für 12€ einen Flug nach Malle buchen, und das sind VIEL mehr als die Reichen, die überhaupt einen Privatjet chartern könnten...

Niemand trennt sich von seinem Besitz, nur weil du es verlangst.

Wer was als Luxus empfindet, ist subjektiv. Aber bevor man diejenigen gegen sich aufbringt, die mit ihrem Geld und Einfluss wirklich etwas bewegen könnten, sollte man vielleicht bei den 24.000.000 brennenden Autoreifen in der Wüste oder dem vielen Müll im Meer anfangen. Und der kommt bestimmt nicht aus Deutschland, sondern aus Ländern, in denen es keine Infrastruktur, Müllabfuhr oder ähnliches gibt...

Billiges Obst, Gemüse, Getreide usw. aus dem Ausland zu konsumieren ist auch um ein Vielfaches schädlicher als regionale und frische Produkte zu kaufen.

Bei Elektronik, Autos etc. sollte man auf heimische Marken zurückgreifen, nichts was erst per Frachter, Flugzeug etc. um die halbe Welt transportiert werden muss. Produkte, die klimafreundlich und unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt werden.

Alles Attribute, die solche Produkte teuer machen, weshalb sie sich nur die Wohlhabenden leisten können.

Die Hauptverursacher sind diejenigen, die billiges Fleisch, Konserven etc. aus dem Discounter für einen Spottpreis kaufen und konsumieren!

Würden die Steuern der Reichen von der Regierung und ausgewählten Ministerien sinnvoll eingesetzt, könnte damit mehr erreicht werden, als mit den Umsätzen, die von Geringverdienern oder Menschen, die am Existenzminimum leben, erwirtschaftet werden.

Man kann den Bedürftigen nicht noch mehr aus der Tasche ziehen, aber eine Minderheit von 5-10% kann eben nicht für die Kosten der Mehrheit aufkommen.

Das wäre und ist soziale Ungerechtigkeit!

Ich benutze die gleichen Straßen, kaufe die gleichen Lebensmittel, beziehe den gleichen Strom usw., zahle aber ein Vielfaches an Steuern dafür, nur weil ich wohlhabend bin?

Lang- und Kurzstreckenflüge werden bereits hoch besteuert, genauso wie der Treibstoff. Ich sehe die Doppelmoral, wer sich für das Klima einsetzt sollte nicht mit dem Benz vorfahren oder den Jet im eigenen Hangar parken, aber was du hier forderst ist völliger Unsinn.

Pack dir lieber an die eigene Nase. Es sind nicht immer andere Schuld!

Jemand, der wenig verdient, kann einen geringeren Einfluss auf das Klima haben als jemand, der viel verdient.

Laut dem CO2-Fußabdruck Rechner des WWF schneide ich besser ab, als 50% der deutschen Bevölkerung und liege in Sachen Nachhaltigkeit weit über dem Durchschnitt.

  • Das hat nichts mit Besitz oder Vermögen zu tun!

Das höre ich eigentlich nur von denen, die keine Wahl haben. Wer auf Produkte aus der Massentierhaltung angewiesen ist oder sich aufgrund eines geringen Einkommens oder einer sozial schwachen Niederkunft nicht für die teureren Produkte entscheiden kann, der schaut natürlich auf jene, die sich mit ihrem Geld alles kaufen können.

Das ist aber kein Problem der Reichen oder Wohlhabenden, sondern ein gesellschaftliches, politisches und soziologisches Problem, das eben nicht nur die finanziell Bessergestellten betrifft.

Eine Spokesperson für das Klima die Wasser predigt, und Wein säuft hat keine besonders authentische Signalwirkung.

Und da frage ich mich ehrlich, was hat am Ende den größeren Einfluss. Die Flasche Wein für 500 Euro, die aus reinem Berquellwasser und handverlesenen Früchten besteht, oder das Wasser für 0,17€, das mit schwerer Maschinerie aus dem Grundwasser gepumpt, in Einwegplastikflaschen abgefüllt, um die halbe Welt verschifft und im Supermarkt verkauft wird.

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Die Menge macht das Gift, und es sind sicher nicht eine Handvoll finanziell besser gestellter Menschen, die die Welt ins Chaos stürzen, sondern die von Konsum und Gier beherrschte kollektive Mehrheit. Schwerölverbrennende Stahlgiganten mit Zehntausenden von Tonnen Im- und Export Waren, usw.

1
Knopperz  01.08.2023, 16:34
@M4RC3LL0

Sorry, aber da stehen wir uns diamentral gegenüber in den Meinungen.

Und ich hab keine Ahnung warum du dich angegriffen fühlst.
Du magst (in deinen eigenen Augen) Wohlhabend sein, aber ich rede vom Club 200...
die reichsten Menschen der Welt.

Beispielsweise Larry Fink von Blackrock, Bill Gates, Elon Musk, Warren Buffet, Bezos etc.

Guck dir Leonardo DiCaprio mit seiner Luxus Jacht an...
Fährt zu einem Klimagipfel, und stößt auf der Fahrt mehr Co2 aus als eine ganze Kleinstadt.

Bei der ganzen Heuchlerei muss ich ehrlich gesagt nur noch kotzen.

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M4RC3LL0  01.08.2023, 16:44
@Knopperz
Guck dir Leonardo DiCaprio an mit seiner Luxus Jacht...
Fährt zu einem Klimagipfel, und stößt auf der Fahrt mehr Co2 aus als eine ganze Kleinstadt.

Das mag sein, ich erinnere da auch gerne an die 400 Privatjets bei der UN-Klimakonferenz.

Worauf ich hinaus will. Er hat sich den Wohlstand erarbeitet! Zahlt Steuern, Abgaben usw., wenn diese dann nicht für ihren Zweck, den Ausgleich seiner Emissionen, verwendet werden, kann er persönlich nichts dafür.

An dieser Stelle wäre es natürlich auch angebracht, andere zu kritisieren, die sich zum eigenen Vergnügen auf einer Kreuzfahrt nach oder durch Grönland, Skandinavien, Nordkap, Polarkreis, Mittelmeerinseln, Grönland, Ärmelkanal, Golf von Biskaya oder Fjorden befinden.

Alles "aktuelle" Reiseziele eines einzelnen Schiffes...

Ich frage mich, wenn die Not so groß ist, was machen dann Hunderte von Menschen auf einer schwimmenden Kleinstadt mitten auf dem Meer?

[...] aber ich rede vom Club 200... die reichsten Menschen der Welt.

Und was ist mit den anderen 7.000.000.000 Menschen?

1
Knopperz  01.08.2023, 16:57
@M4RC3LL0

Es wird Medial vermittelt das die Welt untergeht, wenn wir alle so weiter machen wie bisher. Also müssen wir alle auch ändern wie wir leben. Das schließt die Ultrareichen mit ein... das ist jetzt keine besonders hohe Mathematik. Die leben auch auf diesem Planeten, sind Teil des Kreislaufs, und die gehen auch mit unter wenn sie sich nicht ändern.

Es sei denn sie wissen das es alles Bullshit ist.
Das es keine Reale Gefahr gibt... und der ganze Zweck von diesem Irrsinn nur ein Ziel verfolgt... und das ist die totale Kontrolle.

Digitale Halsbänder in Form von CBDCs.
15 Minuten Städte / Green Zonen... die nichts andere sind als Freiluft Gefängnisse.
Gläserne Menschen, ohne jegliche Form von Würde.
Einfach nur noch Masse die verwertet wird in einer dreckigen Maschine.

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KolnFC  02.08.2023, 13:21
@M4RC3LL0
Wohlhabende oder reiche Menschen haben nicht automatisch einen größeren CO2-Fußabdruck als andere!

Wenn es einen Faktor gibt der die größte Auswirkung auf den persönlichen carbon footprint hat, ist das tatsächlich Kaptial. Allerdings skaliert das im Kleinen nicht so wie im Großen. Ob du nun 30k oder 90k im Jahr machst muss keinen großen Unterschied machen. Wenn du allerdings kein Auto hast, dir keinen Urlaub leisten kannst, deutlich weniger konsumierst (an Allen, Elektronik, Kleidung...) dann hast du, gemessen am Standard deines Landes, denn mit Abstand den größten Fußabdruck eines Bürgers machen nach wie vor Institutionen aus über die er überhaupt keine Kontrolle hat (z.B. das Bankenwesen, Investitionen in kohlestoffbasierte Wirtschaftszweige, das Militär, Subventionen, Infrastruktur usw.), einen deutlich kleinern Ausstoß. Umgekehrt gilt das für sehr reiche Individuuen.

Im nächsten Absatz (ich will den nicht voll zitieren, weil dann hätte das Kommentar einen riesigen Bart) verwechselst du häufig Umweltschutz mit Spurengasemissionen. Nur weil etwas besser für das Ökosystem ist, ist es nicht besser für das Klima und leider ist häufig sogar das Gegenteil der Fall. Massentierhaltung ist z.B. deutlich emissionsarmer als Weidehaltung. Plastik ist häufig emissionsärmer als Glase oder Metalle. Auch das mit den heimischen Marken ist nur bedingt korrekt, gerade unsere Automobilindustrie produziert viel zu häufig nur noch große, schwere Serien. I.d.R. produzieren wir auch nicht klimafreundlicher als irgendein Dritteweltland. Ein Rußfilter filtert Ruß aber keine Spurengase. Sobald Verbrennung oder Leistung aus Verbrennung stattfindet kann man zwar die unmittelbare Umwelt, z.B. die Atemluft oder das Abwasser, schützen aber man emittiert nicht weniger CO2.

Die Hauptverursacher sind diejenigen, die billiges Fleisch, Konserven etc. aus dem Discounter für einen Spottpreis kaufen und konsumieren!

Nein, außer du meinst in der Masse, da mehr Menschen mehr konsumieren. Wie gesagt tatsächlich ist billiges Fleisch aus Massentierhaltung für unser Klima sogar schonender und billigeres Fleisch von kleineren Tieren wie Schweinen oder sogar Geflügel deutlich besser als Kuh oder Lammfleisch. Ein argentinisches Rumpsteak um ein Vielfaches schädlicher als die 0815 Currywurst (also wirklich Faktor 10-10^2).

Lang- und Kurzstreckenflüge werden bereits hoch besteuert, genauso wie der Treibstoff

Nein. Also natürlich wird auch Kerosin besteuert aber deutlich geringer als Benzin und nochmal geringer als Diesel. So gesehen bezuschusst der Staat Fliegen. Das war mal notwendig um eine entsprechende Industrie aufzubauen und wie das so ist arbeiten Lobbisten immer sehr hart daran die Privilegien ihrer Industrie nie verlieren.

Die Flasche Wein für 500 Euro, die aus reinem Berquellwasser und handverlesenen Früchten besteht, oder das Wasser für 0,17€, das mit schwerer Maschinerie aus dem Grundwasser gepumpt, in Einwegplastikflaschen abgefüllt, um die halbe Welt verschifft und im Supermarkt verkauft wird

Die Flasche Wein, sehr klar sogar. Selbst wenn wir unterstellen würden, dass das Wasser um die halbe Welt geschifft werden würde (was nicht der Fall ist) und der Wein lokal angebaut werden würde (was auch meist nicht der Fall ist). Wein muss bewässert werden und benötigt natürlich auch Grundwasser, da nehmen sie sich nicht viel aber Bewässerungsanlagen für Reben sind viel aufwendiger als ein Brunnen. Auch die Herstellungen von Düngemittel produziert massiv CO2, das Schmelzen von Glas braucht auch deutlich mehr Leistung als das produzieren von Plastikflaschen und Mehrweg ist bei Wein die Ausnahme.

Das ist aber kein Problem der Reichen oder Wohlhabenden, sondern ein gesellschaftliches, politisches und soziologisches Problem, das eben nicht nur die finanziell Bessergestellten betrifft.

Das ist korrekt. Selbst der protzigeste Eritreaer wird deutlich weniger emittieren als der sparsamste US Amerikaner. Der wohl größte Beitrag kommt durch Investitionen in Wirtschaftszweige, die auf der Verbrennung von kohlenstoffbasierten Energieträgern basieren oder hochenergetische Branchen bei gleichzeitiger Energiegewinnung durch Verbrennung von Kohlenstoffen. Das machen leider Banken und Staaten mit unserem Geld dauernd.

Was wahr ist: Der einzelne kann nur sehr beschränkt etwas an den weltweiten Emissionen ändern und je ärmer man ist, desto wichtiger sind zudem ökonomische Entschheidungen vor ökologischen.

Die Politik muss hier Weichen stellen. Es muss sich für die Industrie lohnenemissionsärmer zu produzieren, dann lohnen sich auch ökonomische Entscheidungen der Konsumenten ökologisch.

Was aber nicht stimmt ist, dass reiche Menschen nicht mehr Spurengase emittieren würden, das tun sie zweifelsohne hier besteht ganz klar eine Kausalität.

Fun fact: Der Begriff carbon footprint ist übrigens eine Idee eines erdölnahen think tanks gewesen, da sich damit unglaublich gut Verantwortung sozialisieren lässt.

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M4RC3LL0  03.08.2023, 21:10
@KolnFC

Hey, dem habe ich nicht viel hinzuzufügen.
Sehr sachlich und reflektiert!

Ein oder zwei Kleinigkeiten wären da doch:

Wenn du allerdings kein Auto hast, dir keinen Urlaub leisten kannst, deutlich weniger konsumierst (an Allen, Elektronik, Kleidung...) dann hast du, gemessen am Standard deines Landes, denn mit Abstand den größten Fußabdruck eines Bürgers...

Natürlich, lässt es sich argumentieren, dass das genaue Gegenteil der Folgen des Konsums eintritt, wenn Betroffene aus finanziellen Gründen nicht in der Lage sind zu konsumieren.

Jedoch zeigt die Realität, dass der Durchschnitt irgendwo dazwischen liegt.
So waren es beispielsweise allein in Deutschland 2021 rund 66,9 Millionen zugelassene PKW. Die entscheidende Frage ist somit nicht, ob man fährt, sondern vielmehr, wie weit, wie oft und mit welchem Fahrzeug man dies tut. Dabei spielen selbstverständlich der Verbrauch, Luftwiderstand, Reifenabrieb und andere Faktoren eine bedeutende Rolle.

Dieselbe Prämisse trifft auf die Bekleidung zu. Jeder Mensch bedarf gewisser Bedüfnisse. Eine davon - Kleidung. Ob ein Pullover beispielsweise aus Wolle von einer als nachhaltig ausgewiesenen Plantage stammt, welche regelmäßig Aufforstungsmaßnahmen durchführt und nur in Maßen erntet, oder ob man einen aus synthetischen Materialien kauft und trägt, wodurch mutmaßlich Kinderarbeit relativiert und der Umwelt kein Gefallen getan wird, ist von großer Bedeutung.

Auch das mit den heimischen Marken ist nur bedingt korrekt, gerade unsere Automobilindustrie produziert viel zu häufig nur noch große, schwere Serien. I.d.R. produzieren wir auch nicht klimafreundlicher als irgendein Dritteweltland. Ein Rußfilter filtert Ruß aber keine Spurengase.

Es ist offensichtlich, dass diese Rohstoffe, ähnlich wie in der Automobilindustrie, nur selten gleichmäßig über die geografischen Gebiete verteilt sind und daher häufig in anderen Ländern erschlossen werden müssen.

Wo das Auto oder seine Bestandteile produziert werden oder woher die Rohstoffe stammen, spielt hinsichtlich des Klimas eine untergeordnete Rolle. Ob sie in einem Entwicklungsland gefertigt werden oder hier in Deutschland, letztlich wird die Emission lediglich an einen Ort verlagert, an dem das Problem womöglich ohnehin bereits gravierender ist, wodurch man dort zu einer negativen Entwicklung beiträgt.

Zwischen dem Einsatz einer Filteranlage und dem Fehlen einer solchen, besteht zweifellos ein deutlicher Unterschied, ebenso wie zwischen einer regulierten Abgasemission und einer unkontrollierten Abgabe von Schadstoffen. Es mag sein, dass viele Produkte nicht gänzlich emissionsfrei hergestellt werden können, jedoch halte ich es für äußerst bedeutsam, ob dies innerhalb eines geregelten Rahmens vonstattengeht, der bestimmte Richtlinien und Gesetze erfüllt.

Auch die Herstellungen von Düngemittel produziert massiv CO2, das Schmelzen von Glas braucht auch deutlich mehr Leistung als das produzieren von Plastikflaschen und Mehrweg ist bei Wein die Ausnahme.

Mag sein, dass dies der Fall ist. Es handelte sich lediglich um eine Übertreibung, um den Verfasser auf die Unzweckmäßigkeit seiner Provokation gegenüber Wohlhabenden aufmerksam zu machen – eine Reductio ad absurdum, wenn man so möchte...

Es mag durchaus zutreffen, dass die Flasche im Vergleich schlechter abschneidet. Doch die Menge macht das Gift, denn wer trinkt schon regelmäßig Flaschen Wein für 500€ das Stück?

Das lässen sich ohnehin nicht mit Tafelwasser vergleichen!

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Dem Rest stimme ich voll und ganz zu, auch wenn mir die Unterteilung von Klimaschutz und Umweltschutz mitunter wie Haarspalterei erscheint.

Es steht außer Frage, dass die Massentierhaltung aufgrund ihrer Effizienz und des geringeren Platzverbrauchs am Ende wirtschaftlicher ist, auch durch die mögliche Weiterverarbeitung von Nebenprodukten.

Doch welchen Preis zahlen wir dafür?

Mein Anliegen war es, auf den Konsum hinzuweisen und anzudeuten, dass selbst jemand mit begrenzten finanziellen Mitteln dennoch eine Wahl hat. Es wäre weitaus vernünftiger, nur einmal pro Woche Fleisch zu konsumieren, dafür jedoch qualitativ hochwertiges, wenn auch teureres Fleisch zu wählen, anstatt sich vier- bis fünfmal wöchentlich mit industriell hergestellter Massenware zufrieden zu stellen, die lediglich einen Bruchteil dessen kostet.

Man kann nicht das eine auf Kosten des anderen vernachlässigen.

2
Ich bin anderer Meinung und zwar...

Es ist nicht die Aufgabe von Penny die Kunden zu "erziehen".

Und es ist eine Farce, das die Discounter die bei ihren Lieferanten erst jahrzehntelang die Preise gedrückt haben jetzt „einen auf wahren Preis machen“. Sie selber haben den jetzigen Preis ja beim Lieferanten erzwungen (den der Verbraucher dann natürlich gerne akzeptiert hat). Und auch der Preisdruck der grossen Discounter hat ja mit zu vielen dieser Folgen in der Landwirtschaft geführt (immer mehr, immer rationalisierter, um die Preisvorgaben der Discounter halten zu können).

So eine Aktion eines Discounters ist für mich eine reine Marketingmasche des dahinter stehenden Großkonzerns, der sich jetzt auf einmal einen "Anstrich von grün" geben möchte ("greenwashing").

Außerdem was nützt es den regionalen Bauernhöfen, wenn das Geld irgendwo in einem anderen Teil Deutschlands eingesetzt wird?
Siehe hier:

Ergänzung: Die Mehreinnahmen will die Rewe-Gruppe für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum spenden.

Warum soll jemand in Flensburg die Bauern in Bayern subventionieren, wenn der eine oder andere "Landwirt um die Ecke" es genauso nötig hätte und man da vor Ort regional erzeugte Ware bekommt, die nicht erst quer durch die Republik gekarrt wird?

Dann kaufe ich lieber direkt regional beim Bauern in dessen Hofladen zu einem Preis, den der Bauer selber kalkuliert und nicht vom Discounter „aufgedrückt bekommen“ hat und den er selber (ohne Zwischenhändler und Discounter) einnimmt. Damit unterstütze ich mehr, direkter und hier vor Ort.

Halbrecht  31.07.2023, 19:47

wer in DE kann direkt regional kaufen ?

irgendwo hin muss ja das Geld

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Waldmensch70  31.07.2023, 20:22
@Halbrecht
wer in DE kann direkt regional kaufen ?

Jeder, der zu einem lokalen Hofladen geht. Habe ich doch geschrieben.

3
Halbrecht  31.07.2023, 23:26
@Waldmensch70

Ja und ich sage es deutlicher : Wie hoch ist der %Satz derer ,die das in DE können ? Ist doch nicht gleich einer um die Ecke ?

1
Waldmensch70  01.08.2023, 18:03
@Halbrecht

Ich habe da oben meine Meinung geschrieben. Ich habe nicht gesagt, das sie auf Dich oder irgendwen Spezielles sonst zutreffen muss.

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Ich bin anderer Meinung und zwar...

Die Tagesschau schreibt dazu:

Penny arbeitet für die Aktionswoche mit der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald zusammen. Die Nachhaltigkeitswissenschaftlerin Amelie Michalke von der Universität Greifswald versicherte, es gehe nicht darum, die "wahren Kosten" unmittelbar für alle Lebensmittel einzuführen. Dazu fehlten die umfassenden wissenschaftlichen Grundlagen. "Wir erhoffen uns einen starken Impuls, damit wir Preise für Lebensmittel in einer anderen und verursachergerechteren Form diskutieren und betrachten." 

Ihr rechnet beispielhaft wie folgt:

Aktuell kostet die 300g-Packung Maasdamer-Käse 2,49€. Addiert man die versteckten Kosten, ergibt sich folgende Rechnung:
+ 85 Cent für klimaschädliche Emissionen der Landwirtschaft
+ 76 Cent für Bodenbelastungen
+ 63 Cent für Auswirkungen von Pestizideinsatz
+ 10 Cent für die Grundwasserbelastung.
= 4,83€.

ALLE genannten Kosten fallen an, seit dem es Landwirtschaft gibt! Die Höhe scheint nicht tatsächlichen Werten zu entsprechen. Es wäre besser, hier mit realen Werten zu arbeiten.

Medien berichteten heute von einem merkantilen Rückgang der Importpreise. Dieser resultiert ausschließlich aus Energie- und Rohstoffimporten!

Lebensmittelimporte sind mehr als 6% teurer:

Die Preise für importierte Konsumgüter zogen dagegen um 2,7 Prozent an. Vor allem für Nahrungsmittel musste mehr bezahlt werden: Hier lag der Aufschlag bei 6,1 Prozent.
N-TV

Die Klage über zu niedrige Preise für Butter, Milch und Fleisch ist nicht neu.

Hier bedarf es einer grundsätzlichen Preisanpassung, wenn tatsächlich erforderlich.

Man sollte dann aber fairerweise gleichzeitig Subventionen der EU für diese Produkte reduzieren bzw. gegenrechnen……um zu sehen, wie hoch die Preiserhöhung tatsächlich ist, denn fallen Subventionen =Steuergelder weg bei gleichzeitiger Preiserhöhung, kann dies ja eine Teilkompensation der Preiserhöhungen bedeuten, aber: Vermutlich läuft das dann so wie bei den Kraftstoffen im letzten Jahr - der Staat senkt die Steuern, aber beim Verbraucher kommt so gut wie nichts an.

Ich denke, dieses Pilotprojekt kommt zur falschen Zeit……bei der derzeitigen Inflation und fehlenden Lohnsteigerungen werden die Verbraucher bei Lebensmitteln weiter auf die Preise achten, insbesondere beim Discounter. Ich habe es heute beim lokalen Penny selbst beobachtet.

Das Projekt wird nichts bringen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
gutefrage 
Fragesteller
 01.08.2023, 09:48

Danke für Deine ausführliche Antwort zum Thema.

2
Von Experte kami1a, UserMod Light bestätigt
Gute Aktion! Ich gebe gern etwas mehr für Lebensmittel aus

Ich kann es mir leisten.

Aber es gibt nun einmal viele Menschen, die sich solche eigentlich sinnvollen (PR-)Aktionen nicht leisten können (Danach wurde aber nicht gefragt). Wir sollten aber als Gesellschaft alle mitnehmen und nicht nur diejenigen, die auch über die notwendigen Geldmittel verfügen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Insiderwissen
gutefrage 
Fragesteller
 31.07.2023, 11:19

Herzliches Dankeschön für Deine Meinung!

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