Partnerin möchte eine offene Beziehung, was würdet ihr tun?

28 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Also so wie ich das aus den Kommentaren mitbekommen habe, scheinst du deine Freundin ziemlich zu lieben und bist zufrieden mit der Situation. Kann aber auch schwer einschätzen ob du die Frage nur stellst weil du einfach neugierig bist was andere Menschen von eurer Beziehung halten oder weil du dir vielleicht doch unsicher bist ob du diese offene Beziehung wirklich willst.

Also ich find dass es eigentlich komplett egal ist mit wem sie oder du schläfst. Und ob ihr beide mit anderen Leuten schlaft oder nur sie. Hauptsache alle Partien sind zufrieden mit der Situation und es wird mit offenen Karten gespielt. Grad das mit dem verheimlichen find ich persönlich moralisch fragwürdig. Aber so genau kenn ich die Situation ja auch nicht. Also who am I to jugde.
Ich würde an deiner Stelle nur aufpassen, dass du wirklich vollkommen okay mit der Situation bist und dir nicht selber einredest glücklich mit der offenen Beziehung zu sein, weil du eigentlich Angst hast deine Freundin zu verlieren, wenn du die Beziehung nicht öffnen würdest.

Nach dem wie es derzeit aussieht wäre ich nicht in der Situation, weil ich eine polyamore Beziehung von Anfang an bevorzugen würde.
Ich hätte da dann Regeln über Verhütung, also "Es werden bei jedem sexuellen Kontakt Kondome benutzt und regelmäßig getestet", aber sonst hab ich eigentlich nicht das Recht, da was zu verlangen. So im Sinne von, manche verlangen Sachen wie "Du darfst nicht Freunde oder Familienmitglieder von mir daten" oder so, aber meiner Meinung nach ist das kein Recht, das ich mir rausnehmen kann, sowas zu verlangen.

Aber, mal von mir weg: Der Fakt ist einfach, das wenn eine Person in einer länger existierenden Beziehung nach einer offenen (nicht polyamoren) Beziehung fragt, in vielen Fällen der Grund ist, das die Person eine bestimmte andere Person im Auge hat. Und teilweise besteht da bereits ein Verhältnis. Heißt also auch, das man durch ein 'Nein' gar nicht wirklich verhindern kann, dass da was passiert.

Und wie das alles endet, kann ich dir nicht sagen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass man verlassen wird für diese Affäre - und wie gesagt, nichts kann das verhindern. Weder ein Ja noch ein Nein.
Es kann auch sein, dass es wirklich nur um ein paar Experimente geht und dann die Beziehung wieder zu ist. Oder, das ihr beide glücklich damit seid, Experimente außerhalb zu haben und für immer so lebt. Vielleicht macht es auch die Tür zu Polyamorie auf - also, das nicht nur Sex mit anderen auf dem Tisch ist, sondern auch ernste Liebesbeziehungen, ohne die derzeitige Beziehung einzuschränken.

Wichtig ist die Kommunikation. Was möchtest du, was tut dir gut, was tut dir weh. Und letzteres nicht als "Mir tut weh wenn du XY machst, also hör auf", sondern als "Mir tut weh wenn du XY machst, was können wir tun damit mich das nicht so verletzt".

"Ich" würde strikt ablehnen.

Zum einen habe "ich" kein Interesse daran, mit anderen Leuten sexuell aktiv zu werden. Zum anderen würd ich es nicht ertragen wenn mein Mann mit anderen Frauen was anfängt "nebenbei". Er müsste aber damit rechnen das ich meinerseits das Gleiche in Anspruch nehmen würde - und ob er damit dann zurecht käme? Wer weiß. So manche Leute die so etwas unbedingt machen wollen, vergessen das das ja nicht nur so ne einseitige Geschichte wäre (und kommen dann mit ihrer eigenen Eifersucht nicht klar).

"Lustig" wirds ja auch, wenn derjenige der die offene Beziehung einläutete dann feststellt "Oh, mich will ja keine/r" - während der überredete Partner anfängt Spaß zu haben an der Aufmerksamkeit und Lockerheit.

Gedankenansatz: Wenn einer von beiden aus dem Nichts heraus plötzlich anfängt mit "Ich will unsere Beziehung öffnen, ich will die Möglichkeit haben mich mit anderen auszuleben"...... Dann "könnte" dahinter bereits der Wunsch bestehen mit einer gezielten anderen Person Sex zu haben (so das der eigentliche Partner später daraus keinen Fremdgeh-Vorwurf bilden kann). Oder, derjenige hat bereits einen "sidekick" und keine Lust mehr darauf das zu verstecken.

Betrogen92 
Fragesteller
 21.11.2023, 08:56

oder man hat einfach Lust was auszuprobieren, weil man ewig zsm bleiben will & td was erleben möchte

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Rockige  21.11.2023, 08:58
@Betrogen92

Klar, das Gras auf dem Nachbargrundstück ist immer grüner.

Nicht alle "offenen" Beziehungen (vor allem wenn es so random irgendwann innerhalb der Beziehung nach einer längeren Zeit zum Thema wird) überstehen so etwas. Das Risiko, das die eigentliche Hauptbeziehung daran zerbricht, wär mir zu hoch

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Betrogen92 
Fragesteller
 21.11.2023, 08:59
@Rockige

Okay, kann ich auch verstehen! Kann nicht jeder

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Rockige  21.11.2023, 09:03
@Betrogen92

Ich hab schon häufiger über solche Situationen gelesen (ja, ich treib mich auf reddit herum).

In meinen Augen hätte das viel zu viele Nachteile

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Betrogen92 
Fragesteller
 21.11.2023, 09:05
@Rockige

Dann mach sowas auch nicht, man muss davon überzeugt sein.

Ich steh drauf & komme super zurecht damit

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Rockige  21.11.2023, 16:11
@Betrogen92

Ach, solche Themen liegen in meiner Vergangenheit. Mit Monogamie fühl ich mich wohler.

Idealfall: Man beginnt die Beziehung mit offenen Karten, mit jemandem der die gleiche Einstellung hat. Dann (und wenn sich beide Partner an die gemeinsam festgelegten Regeln halten) haut so etwas auch hin.

Aber "mitten in der Beziehung" - und dann so fadenscheinige Begründung a la "Ich will noch was erleben ABER ich will auch diese Beziehung". Nee, entweder ist man umgehend Single, oder aber es dauert nicht lange.

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Dizzy666  22.11.2023, 01:19
@Rockige

Ja stimmt ....vorallem wenn man den Partner auch liebt. Das wäre mir auch zu gefährlich

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nochnefrage  23.11.2023, 08:23
@Rockige
Das Risiko, das die eigentliche Hauptbeziehung daran zerbricht, wär mir zu hoch

Wenn der Drang im anderen groß ist, kann eine monogame Beziehung auch daran zerbrechen! Beziehungen bergen immer das Risiko, dass sich Wünsche ändern.

Aber "mitten in der Beziehung" - und dann so fadenscheinige Begründung a la "Ich will noch was erleben ABER ich will auch diese Beziehung".

Es kann fadenscheinig sein, ja. Wenn man das vom anderen Glaubt, ist ja vielleicht bereits ein Vertrauensverlust eingetreten. Oder man spürt an der Art, wie es gesagt wird, dass da mehr hintersteckt als das, was als Begründung genannt wird. Es kann auch einfach stimmen. Wenn man keine Erfahrungen vor der Beziehung sammelte, dann ist der Wunsch verständlich.

Wenn die andere Seite das nicht will, kann es das Ende sein. Dann passt es leider nicht mehr.

Aber das Ausprechen des Wunsches an sich pauschal als fadenscheinig zu bezeichnen, finde ich unpassend, zu vielfältig können Gründe sein, warum Menschen ihre Wünsche und Vorstellungen ändern.

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PN686  25.11.2023, 13:54

Ich denke auch so...würde meinen Partner nicht teilen wollen mit noch jemandem. Das geht gar nicht.

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Also so etwas müsste für mich vor der Beziehung kommuniziert werden. Denn dabei wurden gewisse Rahmenbedinungen geschaffen, auf denen ihr eine Beziehung aufgebaut habt. Diese Rahmenbedingungen im Nachhinein zu ändern, macht diese irgendwo obsolet. Denn wenn ihr die nach Bedarf einfach ignorieren oder aussetzen könnt, welchen Wert haben die dann noch? Und wenn man einmal damit anfängt, wird das unweigerlich wieder passieren und wieder und wieder. Darum wäre das für mich in einer bestehenden Beziehung ein NoGo, diese Bedingungen nachträglich zu ändern.

Ein anderer Punkt ist, dass solche Offenen Beziehungen nur in den seltensten Fällen wirklich funktionieren. Und einseitig schon gar nicht. Ich will nicht sagen, dass es bei deiner Freundin so ist, aber in den meisten Fällen läuft es darauf hinaus, dass man bereits jemanden kennen gelernt hat und mit diesem eine Beziehung vertiefen will, oder dass dies noch passieren wird.

Und wenn ich ehrlich bin, ist die Argumentation, dass man sich ausleben will, völliger Blödsinn. Ich halte das für eine Ausrede dafür, dass man in der Beziehung irgendwo unzufrieden ist. Ich meine, was will man dadurch erreichen, mit vielen anderen Leuten zu schlafen, außer festzustellen, was einem in der Beziehung bis jetzt gefehlt hat? Der Schuss kann nur nach hinten los gehen, weil sie irgendwann auf Dinge stößt, die sie von dir nicht bekommt. Und damit ist sie in eurer Beziehung unglücklich. Darum würde ich mich auch nie auf so etwas einlassen. Ich würde stattdessen die ganze Beziehung überdenken und herausfinden wollen, was meine Partnerin denn eig. bei anderen Kerlen sucht, was sie bei mir scheinbar nicht haben kann? Und spätestens an dem Punkt fange ich an, daran zu zweifeln, ob meine Partnerin überhaupt bereit für diese Beziehung ist, oder ob ich ihr nicht direkt den Laufpass geben soll. Denn wenn sie das wirklich will, wird das unsere Beziehung dauerhaft verändern und zwar auf eine Weise, mit der ich wohl nicht leben könnte.

Cronika  23.11.2023, 13:55

Dass alles was nicht vor der Beziehung kommuniziert wird sich niemals ändern darf, halte ich für eine sehr naive Sichtweise - gerade wenn man davon ausgeht dass die Beziehung über Jahre wenn nicht Jahrzehnte Bestand haben soll. Menschen und Umstände verändern sich und entwickeln sich weiter. Und auch die Beziehung und ihre Rahmendaten dürfen sich selbstverständlich weiterentwickeln, solange das im gegenseitigen Einverständnis geschieht.

Schließlich ist es gut möglich dass man x Jahre vorher keinen Gedanken an ein Öffnen der Beziehung verloren hat und sich die Idee erst mit der Zeit herausgebildet hat. Beide Beziehungspartner haben ja bei so einer offenen Kommunikation dieses Wunsches die Wahl, ob sie die Beziehung lieber beenden wollen oder die Beziehung unter neuen Rahmenbedingungen weiter führen möchten. Besser als heimlicher Betrug.

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Thor87  23.11.2023, 14:36
@Cronika

Was ich meine ist, dass man vor einer Beziehung gewisse Rahmenbedingungen festlegen sollte. In einer Partnerschaft muss man wissen, wo die eigenen und die Grenzen des jeweiligen Partners liegen, damit man auf diese achten kann. Und jede Beziehung bauf auf diesen Rahmenbedingungen auf. Mein Punkt ist aber, dass man in solch eine Beziehung rein wächst und mit den Bedingungen zu leben lernt.

Ändert man die Rahmenbedinungen plötzlich, ändert sich damit auch die Beziehung. Das Problem, das ich darin sehe ist, dass man damit extrem an der Beziehung rüttelt ohne die Auswirkungen zu kennen. Es besteht eine große Chance, dass man damit mehr kaputt macht, als man gutes bewirkt.

Ich bin generell kein Freund von offenen Beziehungen, weil ich zu viele Problematiken sehe. Wenn meine Partnerin mitten in der Beziehung mit anderen Leuten schlafen oder sie gar daten möchte, dann heißt das, sie ist in unserer Beziehung unglücklich, weil ihr etwas fehlt. Oder zumindest glaubt sie, dass ihr etwas fehlt. Ich sollte das ein und alles für meine Partnerin sein, so wie sie das für mich ist. Und weil ich sie so liebe, kümmere ich mich darum, dass ihr an nichts fehlt. Insofern dürfte es keinen Grund geben, etwas bei einem anderen zu suchen.

Angenommen sie entwickelt tatsächlich irgendwelche Fetische, zu denen ich absolut nicht bereit bin - und ich bin wirklich zu sehr vielem bereit, auch wenn ich das selbst nicht brauche - und ich ihr daraufhin gestatte, sich diese Bedürfnisse wo anders zu suchen, würde das nicht funktionieren. Denn die Beziehung müsste beidseitig geöffnet werden. Nur habe ich kein Interesse daran, wen anders zu daten oder mit anderen Frauen zu schlafen. Mir ist die emotionale Bindung, diese Besonderheit unserer Beziehung dabei wichtig. Das gegenseitige Vertrauen und die intensive Liebe. Das würde ich bei keiner anderen bekommen und das will ich auch gar nicht. Folglich käme ich mir also dennoch irgendwo betrogen vor. Ich könnte nicht damit leben, dass meine Partnerin diese Einzigartigkeit unserer Beziehung so weg wirft. Es bestünde außerdem das Risiko, dass einer von uns sich in einen anderen verliebt. Oder, dass man Dinge kennen lernt, die man plötzlich in der Beziehung vermisst und damit unglücklich wird. Und ich würde der Gefahr verfallen, sie in irgendwelchen anderen Dingen zu betrügen. Zum Beispiel was die Finanzen oder so angeht. Das alles zählt zu gewissen Rahmenbedingungen, die man am Anfang einer Beziehung festlegt und die nicht überschritten werden dürfen, damit die Beziehung funktioniert. So was wie Offenheit und Ehrlichkeit und das Kümmern um den Partner und um seine Gefühle. Das Erreichen gemeinsamer Lebensziele und das hinarbeiten auf eine gemeinsame Familie. Die Wahl des Autos, der Wohnung, des Wohnortes usw. Das alles sind Rahmenbedingungen, die man kreiert. Das ist wie wenn man eine Beziehung auf dem Wunsch Kinder zu haben aufbaut und sich das plötzlich einseitig ändert. Das funktioniert einfach nicht.

Was ich damit sagen will ist, dass an solchen Rahmenbedingungen sehr viel mehr dran hängt, als einem bewusst ist und man gar nicht auf dem Schirm hat, was man durch das Ändern solcher Bedungungen alles kaputt machen kann. Das birgt so viele versteckte Gefahren und Risiken, die man nicht abschätzen kann. Alleine den Wunsch zu entwickeln - also noch nicht einmal laut auszusprechen, die Beziehung zu öffnen, kann die Beziehung komplett zerstören. Und das alles wofür? Ich glaube einfach, dass da in der Beziehung etwas grundlegend nicht stimmt und man das eig. Problem angehen sollte. Denn solch ein Wunsch sollte überhaupt nicht entstehen, wenn man in einer glücklichen Beziehung ist.

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Ich würde erst mal fragen ob ich ihr nicht genüge.Wenn sie meint, sie müsse sich ausleben, dann würde ich ihr sagen, dass sie das als Single machen kann, zumal sie sich vor der Beziehung hätte ausleben können. Dann wäre eine Trennung angesagt, egal wie groß die Liebe ist. Für mich wäre es ein Graus, daran denken zu müssen, dass ein anderer Mann sein Ding in meine Frau steckt, da ich monogam veranlagt bin.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung