OT für Ventilspielkontrolle einer GS 500 - Nötig?
Hallo,
so eine Nocke ist ja von der Seite aus betrachtet nur ein Kreis mit einem Dreieck darauf. Dementsprechend dürfte es für die Kontrolle mit der Fühlerlehre reichen, dass die Seite mit dem Kreis nach unten zeigt und das Dreieck nach oben. So könnte man sich dann von Nocke zu Nocke voranarbeiten und für jede Nocke separat die Kurbelwelle drehen.
Oder muss man unbedingt den OT einstellen ? Wenn ja: Weswegen ?
Viele Grüße,
Michael
3 Antworten
Oder muss man unbedingt den OT einstellen ?
Ja
Wenn ja: Weswegen ?
Weil das eben nicht ein 270° Kreis mit einem aufgesetzen Dreieck ist. Der Nockenhub fängt schon viel früher an, als man das mit bloße Auge sehen kann und damit man defintiv beim Hub 0 das Ventilspiel einstellt, sollte man den Kolben tatsächlich in den OT bringen. Prinzipiell hast du zwar nicht ganz unrecht, aber das ist ein Spiel, bei dem man sich schnell auch mal verzocken kann.
Beim 4-Takter braucht man den richtigen OT (und nicht falschen OT), da hier die Ventile zuverlaessig waehrend einer halben Umdrehung der Kurbelwelle verschlossen sind. Beim falschen OT bewegen sich die Ventile kurz hintereinander, eine Einstellung ist also nicht moeglich.
Genau, die KW dreht sich 2mal, die Nockenwelle einmal.
An der Nockenwelle sollte eine Markierung sein, die den richtigen OT kennzeichnet. Dieser befindet sich zwischen dem 2. und 3. Arbeitstakt.
Beim falschen OT (zwischen dem 4. und 1. Arbeitstakt) ist die Zeitspanne, in der sich die Ventile nicht bewegen einfach viel kuerzer als beim richtigen OT. Deswegen koennte es dann zum Verstellen der Ventile kommen (statt Einstellen).
Der Motor muss nicht exakt auf dem OT stehen so ungefähr reicht.
Ich schaue immer nach Augenmas
Bedeutet der "richtige OT", dass es von Bedeutung ist, ob der Motor nun im Arbeitstakt ist oder nicht ? Weil die Kurbelwelle dreht sich ja zwei mal, bis der Motor einmal zündet.