Motorrad - schäden an nockenwelle, kipphebel oder kopf erkennen?
Habe einen GZ125 Motor von grund auf neu aufgebaut und repariert, da leichter Motorschaden. Nun tickert/klackert der Motor noch immer ohne ende, ventile einstellen half nicht. Vom mechaniker hieß es, dass das geräusch von problemen mit beschädigten kipphebeln bzw. seitlichem spiel der hebel kommen kann, oder sich die nockenwelle irgendwann in den zylinderkopf gefressen hat. Da ich beim zusammenbau viel metallische substanz im kopf in nicht von öl durchspülten bereichen gefunden habe, ist nun die frage: wie erkenne ich die schäden? Bzw. wie würde ein gefressener zylinderkopf aussehen, da ich beim einbau der nockenwelle absolut keinen spiel feststellen konnte.
1 Antwort
Beim überholen eines Motors kann man in der Regel anhand des Werkstatthandbuchs jedes Spiel der mechanischen Teile messen. Dazu gibt es Vorgaben im Reparaturhandbuch. Wenn die Nockenwelle sich eingefressen hat, würdest du das mit Plastigauge messen können. Dabei handelt es sich um einen dünnen Streifen Kunststoff, den man bei der Montage auf die Lageschalen oder die Lagersitze auflegt. Anschließend wird alles mit den vorgegebenen Anzugsdrehmomenten befestigt und anschließend wieder auseinandergebaut. Dann kannst du an der Breite des gequetschen Plastikstreifens sehen, ob bei dir irgendwelche Toleranzen überschritten wurden. Das setiliche Spiel von Kipphebeln sowie deren Sitz auf den Bolzen müsstest du mit Fühlerlehren messen. Wenn du dann hier sämtliche Abweichungen von den Herstellerangaben ausschließen kannst, dann würde ich behaupten dass alles in Ordnung ist und der Motor so klingt wie er eben klingt.
Okay, das ließe sich machen. Allerdings sehr schwierig.
Die Nockenwelle im Kopf wird nicht direkt verschraubt, sondern vom Zylinderkopfdeckel fest gehalten. Das wären etwa 10 bis 12 schrauben, ist dann noch die einstellung falsch würden die kipphebel direkt auf die nockenwelle drücken. Wie läuft das dann? Gleiches vorgehen, oder gibt es dafür andere verfahren?
Also der Motor klingt kein bisschen wie er soll. Bevor man das brummen oder schleifen des kolbens hört, hört man bei weitem erst das klackern. Ich bin nur die letzten jahre ausgegangen es hätte am pleuellager gelegen, und daher nicht am kopf gesucht..