Ofen / Ceranfeld ohne Starkstrom?

7 Antworten

Starkstrom ist ein Begriff, der in Fachkreise nicht benutzt wird.
Gemeint ist ja auch nicht "starker" Strom sondern höhere Spannung.

Neue Anlagen in Wohnungen sind in der Regel so angelegt, dass drei Phasen und ein Neutralleiter (auch Nullleiter) bereitgestellt werden.

Jede Phase hat gegenüber dem Neutralleiter eine Nennspannung von 230V.
(Zwischen zwei Phasen aber 400V , was dann zur Wortwahl Starkstrom geführt hat)

Einem Ofen/Ceranfeld ist es egal, ob alle Heizelemente über eine Phase oder verschiedene Phasen den Strom bekommen.
Man benutzt unterschiedliche Phasen, um eine Leitung nicht zu überlasten.
Das könnte geschehen, wenn 4 Kochplatten über eine Steckdose angeschaltet sind und gleichzeitig benutzt werden. In dem Falle wird auch die Strom-Sicherung auslösen.
Prinzipiell ist es aber möglich eine Steckdose dafür zu benutzen.

Steckdosen sind aber auch aus einem anderen Grunde nicht zu empfehlen.
Der Strom muss in der Steckdose durch so einen recht einfachen Kontakt (Stifte des Steckers -> Buchse der Steckdose) fließen. Genau diese Kontaktstelle erwärmt sich und das kann dann auch zum Abbrand u.U. auch zum Brand führen. Bei richtig fest verschraubten Leitungen ist das kaum zu erwarten.

Für eine Übergangslösung (z.B. nach einem Umzug ) kann man unter Beachtung der Gefahren schon mal seine Suppe auf einer Platte erwärmen.

Jo3591  29.08.2020, 18:33

Die verschiedenen Anschlußmöglichkeiten, je nach Leitungssituation müssen ja im Inneren des Herds über Brücken realisiert werden, aber auch das sollte ein Elektriker machen. Und zum Anschluß ist i.d.R. eine 5-polige Herdanschlußdose zum festen Anschluß montiert.

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Die meisten Öfen werden normal an eine Steckdose angeschlossen. Diese sollte jedoch separat abgesichert sein (also eine eigene Sicherung haben).

Ceran-/Induktionskochfelder brauchen aber einen Starkstromanschluss, da diese i.d.R. eine Stromaufnahme von über 7000W haben. Eine normale Steckdose kann dagegen nur ca. 3600W liefern.

Ein kleines Cerankochfeld (mit nur 2 Feldern) ließe sich auch per Steckdose betreiben. Der Stromkreis müsste aber, so wie beim Ofen, entweder separat abgesichert sein, oder keine weiteren, aktiven Verbraucher enthalten.

Nolti  13.05.2021, 09:52

tatsächlich die einzige hilfreiche und richtige Antwort :-)

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Zum Ceranfeld kann ich nichts sagen, aber nach meiner Erfahrung kann man KEINEN Ofen an die normale Steckdose anstecken. Ich kenne diese Zusatz-Herdplatten, das sind 2 Stück, die sind auf einem Gerät, das ca. 40 x 30 cm und recht flach ist. Vllt. gibt's so was auch für Ceranfelder.

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Du bzw der Fachmann kann den E-Herd auch im 220V Modus anschließen. Die Steckdose sollte aber einzeln abgesichert sein und man sollte den Herd auch nicht unter Volllast betreiben. Lass aber einen Fachmann dran! Falscher Anschluss kann uU gefährlich sogar Lebensgefährlich sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kein Elektroherd wird an "Starkstrom" angeschlossen, auch nicht an "Drehstrom". Alle Kochplatten bzw. Ceranfelder arbeiten mit 230 V (und nicht mit 220 V, wie manche meinen, das ist mittlerweile 30 Jahre her).

Aber: Es gibt verschiedene Anschlußmöglichkeiten mit einer (L 1), mit zwei
(L 1 und L 2) und mit 3 Phasen (L 1, L 2 und L 3; braun, grau und schwarz) jeweils gegen Neutralleiter N (blau). Zusätzlich wird immer noch der Schutzleiter PE (grün/gelb) benötigt.

Vorraussetzung ist allerdings für den ersten und zweiten Fall, daß die Absicherung und die Leitungsquerschnitte für die Leistung des Ceranfelds ausreichend bemessen sind.

Ob das der Fall ist, und welcher Anschluß in Deinem Fall möglich ist, weiß der Elektriker und der schließt Dir das auch an, der darf das nämlich und Du nicht.