Oberstufe Gymnasium oder Gesamtschule?

7 Antworten

Wegen Abitur-Zentralprüfungen dürfte das wohl überall gleich schwer sein. Auf der Gesamtschule haben es Schulformwechsler am Anfang evtl. leichter, da man dort erstmal alle Schüler auf ein Niveau bringen muss, während Du am Gymi einfach in den laufenden Betrieb geworfen wirst.

Auf den BBS hast Du aber immer die beruflichen Fächer am Hals und kannst die dort auch nicht abwählen. Willst Du z.B. Philosophie machen, gibt es keine passende BBS!

Ich kannte da mal jemanden, der ist auf dem Gymnasium nicht mehr klar gekommen und ist dann zur Gesamtschule gewechselt. Dort kam er besser zurecht und hatte ohne Probleme das Abi geschafft. Das war aber zu der Zeit, als es noch "überall" auf einem Gymnasium G8 gab. Auf der Gesamtschule gab es dann G9 und das hatte bei ihm wohl besser gepasst.

Da es aber die Abitur-Zentralprüfungen gibt, dürfte da jetzt eigentlich nicht mehr viel Unterschied sein, wenn es auf beiden Schulformen G9 gibt.

Bei uns kamen die, die vom gym runtergingen auf der Gesamtschule besser klar. Mündliche Noten machen viel aus und sind subjektiv positiv verteilbar . Auch Bayern vs Norden ist ein riesen Unterschied . Allein bei Grundschulnoten: Norden geht Mann mit 4 x 4 er auf gym, Bayern mit 1 x 4 auf real . Hab in drei Bundesländern gelebt

Spikeman197  05.10.2022, 09:38

hüstel...da es im Norden häufig keine verbindliche Empfehlung gibt, kann man zwar tatsächlich auch mit 4x4er Noten aufs Gymmie wechseln. Aber man wird stark davon abraten und vermutlich wird sich die Person nicht sehr lange dort halten.

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Letztlich erwirbst du so oder so die allgemeine Hochschulreife, du müsstest also auf alle Fälle die Anforderungen erfüllen, die standardmäßig für ein Studium vorausgesetzt werden. Das Niveau muss also letztlich immer stimmen. Allerdings beklagen sich die Hochschulen ja generell über fehlende Vorkenntnisse (vor allem in Mathematik) - und damit sind auch vor allem die Absolventen klassischer Gymnasien gemeint. Tatsächlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein berufliches Gymnasium v.a. ein MINT-Studium deutlich besser vorbereiten kann - bei mir war damals bspw. Datenverarbeitung Pflicht, während dies an klassischen Gymnasien nicht der Fall war.

Zu meiner Zeit (Realschule 2005, Abitur 2008) war das Gymnasium durch die Oberstufe nur die Fortsetzung einer bis zur 10. Klasse nahezu identisch "schwierigen" Mittelstufe, egal, ob man dann auf der Realschule eher mit einem berufspraktischen Fokus beschult oder auf dem Gymnasium straight auf die Oberstufe vorbereitet wurde. Auf einem beruflichen Gymnasium wurde diese Vorbereitung dann während des ersten Halbjahres in der Oberstufe "nachgeholt", sodass sich Leute, die aufgrund von Schwierigkeiten vom klassischen Gymnasium aufs berufliche Gymnasium wechselten, hier nochmal Anschluss finden konnten und sich mit dem Abitur generell leichter taten.

Im Endeffekt wird es also die gleiche Arbeit sein, egal, auf welcher Schulform du dein Abitur machst. Du solltest auf alle Fälle auch im Hinterkopf behalten, was du nachher mit deinem Abitur machen willst, um motiviert zu bleiben. Und die Oberstufenzeit zusammen mit Leuten, die du schon kennst und gern hast, ist sicherlich unbeschwerter als ein komplett neues Umfeld.

MM und auch Erfahrung nach, ist das Niveau am Gymmie deutlich höher als an Realschulen und auch IGSn, oder ähnlichem. Wer von dort an Gymmies wechselt hat meist große Schwierigkeiten und auch Lücken und verschlechtert sich massiv. Das zeigt sich auch im umgekehrten Fall, wo Schüler vom Gymmie auf Realschulen, oder IGSn wechseln und sich problemlos um 2 Noten verbessern.

Es gibt hier auch immer Leute, die behaupten, sie hätten keine Schwierigkeiten beim wechsel gehabt. Klar ist das möglich, aber mMn nicht sehr wahrscheinlich.