Nimmt Gott alle guten Menschen auf?

20 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Lässt Gott alle guten Menschen in den Himmel, auch die die nicht an Jesus geglaubt haben / wollten?

Als Christen glauben wir, dass alle Menschen nur durch Jesus Christus gerettet werden können - weil er es selbst gesagt hat. Deshalb gibt es ja auch den Auftrag Jesu, alle Menschen zu seinen Jüngern zu machen.
Er will also, dass alle Menschen zur Erkenntnis der einen Wahrheit gelangen, die in Christus ist.

Gott hat aber nun alle Menschen zum ewigen Heil berufen und Jesus Christus ist auch für alle Menschen gestorben - auch für all jene, die schon lange vor ihm gelebt haben. Deshalb können auch die Menschen anderer Religionen oder Ungläubige das Heil erlangen - sofern sie ohne eigene Schuld nicht zur Erkenntnis Gottes oder zu Jesus Christus gefunden haben. Sie kommen auch in den Himmel, wenn sie ihrem Gewissen folgen, das Gute suchen und erstreben. Im Römerbrief des Apostels Paulus heißt es, dass die Ungläubigen unter dem natürlichen Gesetz ihres Gewissens stehen und auch danach gerichtet werden. Es gibt nämlich eine Verbindung, die auf dem gemeinsamen Ursprung und Ziel des ganzen Menschengeschlechtes beruht. Wir haben einen gemeinsamen Schöpfer und sind gleichermaßen bestimmt für das Leben mit ihm.

Einerseitd sagt die Bibel nur durch Glauben ist man gerettet. Andererseits wie kann Gott einen Menschen der immer lieb zu den Mitmenschen war und anständig gelebt hst vom Himmel verbannen?

Jesus Christus ist gekommen, um alle Menschen zu gläubigen Menschen zu machen. Daraus folgert aber ein Leben in der Nachfolge Jesu und die Bereitschaft zur Umkehr. Wo das nicht gegeben ist, nützt auch der Glaube nichts. Die Bibel sagt auch, dass der Glaube ohne Werke tot ist. Es gibt keine Heilsautomatik nur durch Glauben. Deshalb werden auch Menschen trotz ihres Glaubens an Gott nicht gerettet, wenn sie die Wahrheit erkennen und was zum Heil notwendig ist, aber nicht danach leben und handeln, sondern nach ihren eigenen Gesetzen. Das wird schon ganz deutlich in dem Bild vom Endgericht, wo viele sich auf den Glauben an Christus berufen und trotzdem zu hören bekommen "weg von mir ihr Verfluchten....." Mancher Atheist kann vor Gott besser da stehen als ein gläubiger und sogar kirchentreuer Mensch - der aber im Herzen weit weg von Gott ist. Das alles kann aber nur Gott gerecht beurteilen, der die Herzen der Menschen bis ins Innerste kennt.

Ich möchte nicht sagen das Glauben unnötig ist, aber wenn sowieso alle in den Himmel kommen wieso brauchen wir dann Jesus?

Weil Jesus der Weg zum Himmel ist, ohne den auch Anders- oder Nichtgläubige nicht gerettet würden. Der Unterschied besteht darin, dass es Christen bewusst ist und Nichtchristen nicht. Christen gehen den direkten Weg in der Beziehung mit Jesus, sie können Gnadenmittel nutzen und dürfen auf die Verheißung vom ewigen Leben vertrauen - wie es offenbart wurde. Nichtchristen und Nichtgläubige sind sich dessen nicht bewusst, sie gehen wie Behinderte mühsamer und auf Umwegen zum gleichen Ziel.

Vierjahreszeit  24.04.2019, 19:20

Meines Wissens ist er nicht gestorben, damit er die Menschen rettet. Dies ist eine Behauptung, die nachträglich aufgestellt wurde. Viele Menschen haben sich aus Glaubensgründen töten lassen. Ist die Welt dadurch besser geworden? Ich halte es für besser das Böse zu bekämpfen. Ansonsten brauchen wir uns nicht über einen negativen Trend zu wundern, der uns zum Schluss alle tötet.

0
Vierjahreszeit  23.01.2021, 17:03
@8775chris

Ja, halte einfach deine Augen offen. Benutze sie, um die Realität wahrzunehmen.

0
Raubkatze45  24.01.2021, 08:52
@Vierjahreszeit

Benutze du deine Augen, um die Bibel zu lesen. Da kannst du dann lesen, dass der Erlöser in die Welt gekommen ist, um alle Menschen zu retten und den Verlorenen nachzugehen. "Retten" meint kein Auslöschen des Bösen in dieser Welt, der Mensch bleibt trotz des Erlösungswerkes Christi frei. Gemeint ist das ewige Leben mit Gott, was wir Himmel nennen. Das Böse zu bekämpfen ist immer auch eine Entscheidung für das Gute. Menschen haben sich nicht töten lassen, damit was besser wird, sondern weil sie in der Verfolgung Jesus Christus nicht verleugnen wollten.

0
Vierjahreszeit  24.01.2021, 12:10
@Raubkatze45

Der 2.letzte Satz ist der einzig vernünftige. Jawohl, das Böse zu bekämpfen ist besser als beten. Nur so ist es Moses gelungen sein Volk aus Ägypten heimzuholen, indem der Feind vernichtet wurde.

0

Gott ist Liebe und Gerechtigkeit - er wird keinen Böswilligen in seiner Nähe dulden. Die sich ihm nahen dürfen, sind alle durch das Blut Jesu mit Gott versöhnt. Wer aber nichts von der Erlösung gehört hat, den richtet Gott aufgrund des Gewissens, das Gott jedem Menschen mitgegeben hat. Wer nun nichts von Jesus weiß und seinem Gewissen entsprechend den Willen Gottes tut, den rechtfertigt Gott aufgrund des stellvertretenden Sühneopfers Jesu:

„... der jedem vergelten wird nach seinen Werken: Wenn nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz, da sie ja beweisen, dass das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt, dazu ihre Überlegungen, die sich untereinander verklagen oder auch entschuldigen — an dem Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch Jesus Christus richten wird nach meinem Evangelium.“

‭‭Römer‬ ‭2:6, 14-16‬ ‭SCH2000‬‬

http://bible.com/157/rom.2.6,14-16.sch2000

Zumindest nach katholischer Auffassung sieht es so aus, dass Christus für alle Menschen gestorben ist und die Erlösung für alle gilt. Man muss sie nur annehmen. Und das geschieht durch die Taufe.

Das schließt aber nicht aus, dass alle Menschen, auch wenn sie nicht Christen sind, "gerettet" sind.

Gegebenenfalls kann ich dir diese Auffassung durch Texte des II. Vatikanischen Konzils und weitere Quellen belegen.

Bodesurry  16.06.2018, 14:46

Da die Taufe für die meisten "Christen" im Babyalter erfolgt, passt das mit der Erlösung annehmen nicht.

Die Lebensübergabe kann nur als Erwachsene oder ältere Jugendliche erfolgen.

Jeder Mensch, der von Jesus weiß, hat den freien Willen den schmalen oder den breiten Weg zu gehen. Nur der schmale Weg führt zum Leben mit Gott.

http://www.gottesbotschaft.de/?pg=2082

Es ist richtig, dass auch Menschen, welche nicht Christen sind, gerettet werden. Dies allerdings nur, wenn sie nie von Jesus gehört haben.

0
Raubkatze45  24.01.2021, 09:07
@Bodesurry

Das wird von einigen Reformatoren wie Calvin so gesehen. Für Katholiken (und Lutheraner) war und bleibt seit dem Urchristentum die Taufe ein unverdientes Gnadengeschenk Gottes, das nicht von persönlicher Entscheidung abhängig ist. Es ist die zuvorkommende Gnade Gottes, die die Erbschuld tilgt und uns zu Gotteskindern macht.

Es ist richtig, dass die persönliche Entscheidung notwendig ist und unser ewiges Heil bestimmt. Dies geschieht bei der bewwussten Entscheidung zur Firmung/Konfirmation bzw. im weiteren Verlauf unseres Lebens (bis zum Tod).

Nicht nur Menschen, die nie von Jesus gehört haben, sind schuldlos. Auch Nichtchristen und sogar Atheisten können ohne eigenes Verscfhulden nicht zum Glauben an Christus gefunden haben. Sie folgen auf Grund ihrer Lebensumstände der ihnen vermittelten Wahrheit. Willst du die alle in die Hölle schicken? Jesus sicher nicht, wie man bei der Gerichtsrede sehen kann, wo die guten Werke an anderen Menschen ein Dienst an Christus selbst sind - auch wenn man nicht an ihn geglaubt hat.

0
Bodesurry  25.01.2021, 06:39
@Raubkatze45

Viele Kinder/Jugendliche werden bei der Firmung/Konfirmation zu einer Lüge gezwungen. Sie sind gar nicht bereit, zur Kirche/zur Nachfolge von Jesus ja zu sagen.

Ich will gar niemand in die Hölle schicken. Doch die Bibel sagt nicht das aus, was Du schreibst. Bei der Gerichtsrede machst Du leider wie viele andere Mitmenschen eine Fehlüberlegung. Wenn von Bruder die Rede ist, dann sind das die Gläubigen und nicht einfach alle Menschen. Wenn sich jemand bekehrt, dann sollte man das auch an seinen Taten sehen. Wenn nicht, dann sind es Lippenbekenntnisse gewesen, als sich jemand zu Jesus bekannt hat.

Doch gerettet wird keine aus Taten. Sie dazu Epheser 2,8-10, Römer 3,21-27

0

Hast du eine Bibel da? Lies dir mal Mt 25, 31-46 durch. Ich hoffe/denke, dass das das ist, worauf es ankommt.

Ansonsten haben sich schon die Leute, die die Bibel geschrieben haben, gefragt, wie das denn jetzt ist, ob es "heilsnotwendig" ist, an Jesus zu glauben. Und es gab da verschiedene Ansätze/Antworten drauf:

Man hat ja irgendwie solche Sätze im Ohr wie "Es ist den Menschen kein anderer Name gegeben, durch den wir gerettet werden sollen" (Apg 4, 12) und "Niemand kommt zum Vater denn durch mich" (Joh 14,6), was erst mal nahelegen würde , dass man an  Jesus glauben muss, um in den Himmel zu kommmen .

Aber dann hast du auch , gerade im Matthäusevangelium, die Tendez, dasss sehr viel mehr Wert auf rechtes Handeln, also darauf , barmherzig zu sein, sich um Arme zu kümmern, ... gelegt wird.

 Eine eindeutige Antwort kriegt man aus der Bibel nicht, es gab wohl auch damals schon mehrere Sichtweisen. Aber überlegt mal: Was hälst du für wahrscheinlicher: Dass Gott auf die Herzen der Menschen schaut und sieht, was gutes in ihnen ist. Oder dass er sagt: Tja, du hast dich halt geirrt, als du gedacht hast, es gibt mich nicht, damit hast du Pech: Ab in die Hölle.

Ich glaube daran , dass Gott  gerecht ist und Menschen nicht verurteilt, bloß weil sie sich geirrt haben, wofür man ja nichtmal unbedingt was knann.

Vielleicht lässt sich das zusammenbringen, in dem du sagst: Diejenigen, die nicht an Jesus glauben begegnen Jesus ja trotzdem nach dem Tod und können dann immer noch anfangen, an ihn zu glauben und "durch Jesus zum Vater zu kommen"

Bodesurry  16.06.2018, 14:49

Ich kann deine Argumentation sehr gut verstehen, kann sie aber auf Grund der Bibel aber nicht teilen. Jeder Mensch, der von Jesus weiß, muss sich für den schmalen oder den breiten Weg entscheiden.

http://www.gottesbotschaft.de/?pg=2082

0
8775chris  23.01.2021, 02:16

Das Problem bei dieser Ansicht ist, dass es keinen einzigen guten Menschen gibt. Liess die Bibel richtig. Jeder Menz ist vor Gott verdorben.

Wie kommst du auf deine Überzeugung?

Kennst du die Prädestinieren Lehre?

Und im Westen (Europa/Amerika) gibt es heute keinen Menschen mehr, der nicht Jesus kennenlernen kann, wenn er denn auch will.

0

Die Antwort ist, dass "kein Mensch" in den "Himmel" kommt (Joh.3,13).

Aber alle Menschen kommen in "Gottes Reich", in dem der Großteil der Bevölkerung vor Gericht kommt (Jes.65,17-20; Offb.20,5).

Später dann das Urteil (Offb.20,12).

Der "Gott dieser Welt" (2.Kor.11,14; Offb.12,9) befindet sich zu dem Zeitpunkt bereits im ewigen Feuer (Offb.20,10).

Woher ich das weiß:Recherche