Nicht toleriert als Vegetarier?
Hi, ich bin 14 und in der 9. Klasse. Ich bin Vegetarier und werde deshalb permanent belächelt und geärgert.
Ich finde es blöd. Es ist schließlich meine Entscheidung wie ich mich ernähre und ich labere andere damit ja auch nicht voll.
Ich habe meine Gründe, weshalb ich seit 9 Jahren ohne Einfluss meiner Eltern kein Fleisch mehr gegessen habe und auch nie wieder welches essen werde.
Ich behalte es für mich und störe oder nerve niemand Anderen damit.
Ich habe auch nix gegen Fleischesser oder ansatzweise irgendwie sowas.
Ich ärgere Andere auch nicht oder sage ihnen was sie zu essen haben.
Ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Es ist meine Entscheidung. Immer wird irgendein Blödsinn über mich erzählt wie z. B. das die Vegetarier an allem Schuld sind, weil sie so viele Avocados essen (WTF?!) oder ich werde als Pflanzenfresser bezeichnet.
Ich denke es liegt auch daran, das die meisten meiner Klasse aus Kulturen bzw. Ländern kommen, wo es so etwas nicht gibt. Aber wenn sie hier in Deutschland leben, dann müssen sie es doch akzeptieren.
Ich lasse sie mit ihrer Ernährung inruhe, also sollten sie mich ja mit meiner Ernährung auch inruhe lassen?!
Eigentlich müssen sie garnichts, außer die Klappe zu halten. Mir ist es egal was sie über mich denken, sie können denken was sie wollen, sie müssen es auch nicht verstehen, aber sie sollen mich einfach damit inruhe lassen.
Wieso muss ich mich überhaupt für gute Taten rechtfertigen?
Kommentieren die dein Essen nonstop oder wie?
Ja
Du isst seit du 5 bist kein Fleisch mehr?
Nein, seit ich 6 bin. Weil ich werde bald 15. Also fast 9 Jahre.
7 Antworten
Bezeichnend das Vegetarier und Veganer immer als die aggressoren dargestellt werden. Dabei ist das Gegenteil der Fall.
Du darfst eine Sache nie vergessen. Die regen sich nicht an dir auf, sondern an ihrem Gewissen. Nutze das doch, um dich bei deinem Handeln zu bestärken. Die berühmtesten Helden & größten Persönlichkeiten der Geschichte wurden verspottet. Das waren damals die Menschen von morgen. Genieße doch das Gefühl das auch zu sein.
Ich kenne einige militante Veganer und eine berühmte gibt es noch dazu: FASS MICH NICHT AN! - DÖNER-Debatte eskaliert KOMPLETT (youtube.com)
Ich weiß auch nicht was es mit meinem Gewissen zu tun haben soll wenn ich mich ausgewogen ernähren möchte und ich deswegen auch ab und zu Fleisch esse?
Ich finde es gut, dass du andere nicht damit nervst, dass du unbedingt was vegetarisches willst, z. B. mit Forderungen in der Schulkantine was zu ändern, wodurch es ggf. weniger Fleischgerichte gibt. Vermutlich haben sie halt so irgendwas gefunden, wo du anders bist. Ich war auch anders, weil ich angebl. "Streber" war und Mitte der 1990er Internet zu Hause was ganz seltenes war.
Leider wird der Vegetarismus in der Politik gehypt und z. T. anderen aufgezwungen (Veggie-Day etc.) und sowas was du erlebst, ist evtl. ein aus der Gegenreaktion darauf resultierender Kollateralschaden.
Je nach dem was es für Leute sind, könnte man z. B. entgegen "Ihr esst doch auch kein Schweinefleisch" (z. B. bei Moslems) oder so ;-)
Oder es sind z. B. Leute, die es aufgrund von Allergien, Wahrnehmungsbesonderheiten oder anderen gesundheitl. Problemen nicht ganz zu unrecht ankotzt, dass auf sie kaum Rücksicht genommen wird, aber auf Leute, die sich freiwillig Essensbeschränkungen unterwerfen, inkl. religiöse.
Z. B. mein Vater hat eine Kakao-Allergie. Leider haben viele Vanille-Puddings in Kantine eine Schoko-Decko. Und er reagiert schon auf kleine Mengen, sprich z. B. das was am Löffel hängen bleibt beim Entfernen.
Oder es gibt auch Leute, für die z. B. viele Gemüsearten einen sehr ekligen Geschmack haben. Soll's z. B. unter Autisten verstärkt geben.
Oder Rohkost ist für die meisten bei denen der Darm chronisch nicht richtig funktioniert ein großes Problem.
Wie gesagt, Kollateralschaden.
Wieso muss ich mich überhaupt für gute Taten rechtfertigen?
Allerdings hat der zitierte Satz einen leicht arroganten Unterton. Siehe z. B. https://www.telepolis.de/features/Fleischlos-klimafreundlich-3400007.html was eine Reaktion auf entspr. auch politsche Bestrebungen damals ist:
Da ist einmal die Nichtspezialisten kaum bekannte Tatsache, dass Huhn in Sachen Klimafreundlichkeit die Milch schlägt. Pro Kilo ist Hühnerfleisch zwar vier mal so klimagasintensiv wie der Liter Milch (in der oben zitierten Tabelle). Da ein Kilo Huhn aber im Schnitt mit 200 g sechs mal so viel Protein enthält wie der Liter Vollmilch (33 g), ist Hühnerfleisch knapp, aber signifikant klimafreundlicher als Milch.
Keine Milch zu trinken ist doch kein Teil der Definition von Vegetarismus? Wobei man immer aufpassen muss, keinen Mangel an gewissen wichtigen Stoffen zu bekommen.
Ich persönlich kaufe eher Geflügel, gerade wenn's z. B. größere Mengen geht wie z. B. ein Schnitzel. Denke daher meine CO2-Bilanz dürfte diesbzgl. nicht viel schlechter sein als deine. Daher finde ich o.g. Satz eben leicht arrogant.
notting
Du bist in dem Punkt nur etwas anders als andere. Und damit hat man das Spottthema halt gefunden. Was als Spotthema herhalten muß, ist meist Zufall.
Es ist meine Entscheidung.
Richtig.
Eigentlich müssen sie garnichts
Auch richtig .
Hängs einfach nicht an die große Glocke und fertig.
Alles was du schreibst ist richtig Zum Beispiel den What does.
Sie müssten es einfach tolerieren. Aber so sind due Jugendlichen anscheinend heutzutage: sie brauchen immer jemanden gegen den sie hetzen können.
Du kannst es nur ertragen und hoffen, daß sie irgendwann wann aufgeben.