Müssen Sprachniveaus in einer Bewerbung belegt werden?
Ich habe nie einen Sprachtest für meine Englischkenntnisse absolviert. Dennoch kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich (mindestens) Sprachniveau B2 beherrsche und somit sehr sicher in Hand, Schrift und Sprache auftrete.
Nun möchte ich mich bewerben und dabei meine Sprachkenntnisse erwähnen. Sind Bescheinigungen für Angaben zu Sprachniveaus erforderlich oder reicht es, mein Niveau anzugeben und es ggf. vor Ort bei einem Gespräch unter Beweis zu stellen?
6 Antworten
Es ist in Deutschland im Gegenteil eher unüblich, Sprachtests alleine für berufliche Bewerbungen zu absolvieren, das ist eher etwas für Universitätsbewerbungen.
Es kommt allerdings auch ein bisschen darauf an, wo und für was du dich bewirbst. Für eine Stelle, die absolut bombensichere Sprachkenntnisse erfordert, ist ein Sprachzertifikat ggf. sinnvoll, aber beispielsweise für einen üblichen kaufmännischen Job, meinetwegen Außenhandelskaufleute o. ä. würde auch ich nicht extra ein Sprachzertifikat machen. Einige Arbeitgeber führen Teile des Bewerbungsgesprächs auf Englisch durch und prüfen so den Kenntnisstand.
Und natürlich erwähnst du die Sprachkenntnisse trotzdem in der Bewerbung! Sonst wird davon ausgegangen, dass du keine hast.
Ich würde dann eher sowas schreiben wie "sicher in Wort und Schrift" oder "verhandlungssicher" oder was auch immer, anstatt das Niveau zu erwähnen.
ich denke, in einer Bewerbung muss man ein offizielles Sprachniveau belegen. Behaupten kann man viel. Es gibt auch DSDS Kandidaten, die sich für einen zweiten Freddie Mercury halten und einfach nur gruselig unmusikalisch sind. Ansonsten muss man halt sein Sprachniveau mit Worten beschreiben.
Meine Nichte war ein Jahr als au pair in den USA und konnte daher - nach ihrem Abi - gut Englisch. Spanisch hatte sie in der Schule noch gehabt und auch gute Noten.
Sie hat sich dann als Flugbegleiterin beworben. Ich weiß nicht, ob sie in den USA einen Sprachtest gemacht hatte. Vielleicht nicht. Für Spanisch hatte sie außer dem Schulzeugnis keinen Nachweis. In ihrem Fall machte das aber nichts, da in dem Vorstellungsgespräch keine Minute lang Deutsch gesprochen wurde. Man redete in Englisch mit ihr und switchte dann unvermittelt auf Spanisch um.
Du kannst ja eh keine Bescheinigung beilegen, wenn du keine hast?
Muss nicht belegt werden, nicht zwingend.
Aber es wäre schon besser, oder? Alternativ lasse ich die Bezeichnungen aus.
In der Bewerbung gibt es ein eigenes Wording für sowas, wie ErsterSchnee schreibt. Also schreibe nicht das Niveau, wenn du das nicht belegen kannst, sondern Grundkenntnisse, fließend oder verhandlungssicher, je nachdem, wie gut du dich einschätzt. Sofern du das, im Zweifelsfall, vor Ort unter Beweis stellen kannst, hast du nichts zu befürchten.
P.S. Sprachkenntnisse nicht zu erwähnen, wäre dumm.
Würde ich dann für meine anderen Sprachen ein "Anfänger" für alles bis A2 schreiben? Habe bisher immer nur in Sprachniveaus gedacht, nie in "gute Kenntnisse" usw.