Müssen Huskys wirklich zu zweit gehalten werden?
Ich war letztens mit einem Freund unterwegs, da habe ich einen Husky gesehen und gesagt wie toll ich diese Rasse finde. daraufhin sagte der Freund von mir,dass Huskys eigentlich zu zweit gehalten werden müssen,weil es sonst Tierquälerei ist. Er hat das jetzt nur auf Huskys bezogen.
Stimmt das wirklich? Und warum?
8 Antworten
Alle Hunde sind Rudeltiere, deshalb ist eine Haltung von mehreren Hunden immer besser für das Tier.
Der Husky ist eine eher "wilde" Rasse. Ich weiß nicht, wie ich das besser beschreiben soll, aber Huskys sind einfach noch nicht so verzüchtet wie der Mops, der Chihuahua oder andere Rassen. Deshalb sind die Instinkte noch viel stärker erhalten. Es ist ein großer Unterschied, ob du einen Chi oder einen Husky an der Leine hast.
Huskys haben auf mehrere Arten besondere Ansprüche: Durch ihre nordischen Vorfahren haben sie einen ungeheuren Bewegungsdrang, den ein normaler Mensch eigentlich nicht befriedigen kann, außerdem haaren sie wie verrückt, sind nur sehr schwer zur Leinenführigkeit zu bringen (kein Wunder - ihre angeborene Aufgabe ist es ja, Schlitten zu ziehen, nicht brav Bei Fuß zu laufen) und brauchen einfach ein größeres Rudel. Huskys sind Schlittenhunde, und die arbeiten immer als Team. Du wirst keinen "praktizierenden" Schlittenhund finden, der allein arbeitet. Anders ist das bei Hüte- oder Jagdhunden; die können zwar auch als Rudel arbeiten, müssen sie aber nicht zwangsläufig. Das erklärt, warum Huskys immer besser in einem größeren Rudel gehalten werden.
Tierquälerei ist da relativ. Du wirst ganz sicher nicht dafür angezeigt, wenn du einen Husky allein hältst. Aber die Argumente haben dir vielleicht vor Augen geführt, warum das für den Hund absolut nicht wünschenswert wäre. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum Huskys keine normalen Haushunde sind - sie gehören einfach nicht in Anfängerhände, und wie gesagt, diesen enormen Bewegungsdrang kann man nicht befriedigen, wenn man sie nicht gerade vor einen Schlitten spannt oder am Fahrrad mit mehreren Kilometern täglich auspowert.
Hallo Hundefreundin,
leider muss ich meine Antwort ein zweites Mal schreiben, da die angehängten Bilder zu groß waren.
Deine Frage lässt sich so pauschal kaum beantworten.
Wenn ein Husky von klein auf daran gewöhnt ist, alleine unter Menschen zu leben und du ihm die nötigen Rahmenbedingungen schaffen kannst, wird er durchaus ein glückliches Hundeleben führen können. Kannst du ihm jedoch nicht genug Aufmerksamkeit widmen und ihn entsprechend seiner Veranlagung fordern, wird er dich auf jeden Fall tyranisieren, da er entsprechend viel Auslauf (möglichst nicht in Hitze und Sonnenschein) braucht und diesen kannst du ihm unter normalen Umständen nur schwer anbieten.
Einen Husky mit anderen Hunden zusammen zu halten ist immer ein wenig schwierig, da - wie schon von mehreren anderen Unsern hier angesprochen- der Husky über eine wesentlich ausgereiftere Mimik verfügt und daher mit anderen Rassen nicht optimal kommunizieren kann.
Hält man mehrere Hunde, muss man auf jeden Fall dafür sorgen, dass sie genügend Rückzugsmöglichkeiten haben.
Auf jeden Fall ist der Husky zwar ein faszinierender und wunderschöner Hund- aber auch ein sehr schwieriger und beileibe kein Schmusetier.
Ich habe hier ein tollen Forum gefunden und eine Diskussion, die dich interessieren dürfte:
Viele Grüße
Ich habe selber immer schon zwei Hunde und würde niemals einen Hund allein halten, da es schon für einen Hund angenehmer ist, Gesellschaft zu haben, wenn man nicht da ist. Allerdings muss ich dazu sagen, dass meine sich plötzlich nach sechs Jahren furchtbar gebissen haben und mir niemand weiterhelfen konnte und ich sie trennen musste, weil ich sonst das Risiko eingegangen wäre, dass einer irgendwann nicht mehr aufsteht. Jedoch merke ich, dass die Beiden sich vermissen und versuche so oft wie möglich mit ihnen zusammen spazieren zu gehen. Was ich damit sagen will, es ist immer schöner für den Hund Gesellschaft zu haben, jedoch kann es auch schief gehen. Und dann würde ich jedem von einem Husky abraten, da man ihm kaum gerecht werden kann, da diese zum Arbeiten am Schlitten nun mal gezüchtet wurden und Gassi gehen dem kaum gerecht wird.
Wenn Du einmal beobachtest hast, wie ein Husky auf Otto-Normalverbraucher-Hunde reagiert und dann auf einen anderen Husky, dann weißt du warum! Sie sprechen keinen Dialekt, sondern wohl eine andere Sprache. Es ist als wenn zwei alte Seelen sich wiederbegegnen..
Naja, vllt etwas übertrieben, aber seit ich das immer wieder erlebt habe (wir hatten mal 25 Huskies aus einer Beschlagnahmung), würde ich auch sagen, Huskies nur zu zweit.
Allerdings sehe ich das bei anderen Hunden ähnlich (nur dass es da nicht rassenabhängig ist..), so ein kleines Hunderudel ist nochmal ein Stück Lebensqualität mehr für den Schnuffel. Würde uns ja nicht anders gehen..
Ich habe auch zwei Huskies und am liebsten sind sie mit anderen Huskies zusammen.
Hunde sind rassistisch. Meine Shelties sind auch lieber unter Shelties. Manchmal mobben die vier Shelties die Huskies.
Tierquälerei ist jetzt vielleicht übertrieben, aber sie sind auf jeden Fall glücklicher und es ist einfacher sie mal alleine zu lassen, da sie ja nicht alleine sind.