Moscheebesuch mit der Schule?

Das Ergebnis basiert auf 32 Abstimmungen

Ich würde die Moschee besuchen (Schüler*in) 59%
Ich würde es meinem Kind erlauben (Eltern) 28%
Ich würde die Moschee NICHT besuchen (Schüler*in) 9%
Ich würde es meinem Kind NICHT erlauben (Eltern) 3%

12 Antworten

Ich würde es meinem Kind erlauben (Eltern)

Um Toleranz zu lernen und zu erfahren muss man auch selbst tolerant sein.

Das betrifft auch Gotteshäuser (egal welche Glaubensrichtung).

Es ist aber normal das nicht immer alle Eltern ihre Zustimmung geben, egal zu was. Schwimmbad, Ausflug ins Museum, Gedenkstätten, etc.

Meine Kinder werden ohne Religion erzogen, sie erfahren zwar welche Arten es gibt (plus Hintergründe, soweit verfügbar), aber wir waren von Beginn an dafür das sich unser Nachwuchs ab dem Alter von 14 an aufwärts ganz alleine entscheiden soll.

Sandkorn  27.10.2023, 13:22

Ich selber bin vor 50 Jahren aus der Kirche ausgetreten (war vorher von Haus aus ev.) und auch keines meiner drei Kinder wurde getauft oder hat jemals am Religionsunterricht teilgenommen. Ebenso meine zwei Enkel die ich inzwischen habe.

Wenn die Kinder aber mit 14 Jahren alleine entscheiden sollen ob sie einer Kirche beitreten wollen oder nicht wäre es vielleicht nicht ganz verkehrt, wenn sie vorher über die verschiedenen Glaubensrichtungen informiert werden würden. Wie sollen sie sonst eine Entscheidung treffen wenn sie keine Vergleichsmöglichkeiten haben?

Ich war übrigens auch schon in einer Moschee (am Tag der offenen Moschee) und habe auch einen Koran zuhause.

0
Rockige  27.10.2023, 17:14
@Sandkorn

Meine Kinder "sollen" nicht, sie "können". Ab 14 ist man mündig um sich selbständig für eine Religion/ Glaubensrichtung offiziell zu entscheiden.

Mein Mann und ich sind auch aus der ev. Kirche ausgestiegen vor Jahren. Und Jahre zuvor hatten wir schon nichts mehr am Hut mit Religion, Kirche, etc.

Unsere Kinder sind nicht getauft. Aber: Es war uns bislang wichtig, zumindest ein Grundgerüst unserem Nachwuchs zu vermitteln (...das und das gibt es - das und das läuft in dieser/ jener Religion/ Glaubensrichtung....) in der Hoffnung das unser Nachwuchs dadurch dann nicht total blindlings in was reingerät. Eben in jenem Umfang der uns möglich ist. Ich hab jetzt nicht für jede der Hauptreligionen/ Glaubensabspaltungen zufällig Bekannte/ Verwandte zur Hand

Oh und statt Religionsunterricht gab es/ gibt es Praktische Philosophie als Unterrichtsfach.

Zum Glück konnten wir unsere Kinder zu eigenständigen und kritisch denkenden Menschen aufziehen. Ich habe den Eindruck "Erst wird die sprichwörtliche Hölle zufrieren und der Weihnachtsmann mit dem Mann im Mond einen trinken gehen, bevor sich eines unserer Kinder aktiv begeistert für Religion"

0

Zwingen sollte man niemanden. Ich finde es aber wichtig dass man sich mit Religionen beschäftigt. Ich würde meinem Sohn/meiner Tochter auch erlauben eine Kirche/Synagoge zu besuchen.

Ich verstehe auch nicht, warum man es nicht wollen würde. Dafür ist doch der Religionsunterricht da! Aber wie gesagt - Wer nicht möchte, der soll auch nicht.

Ich würde die Moschee besuchen (Schüler*in)

Ich gehe zwar nicht mehr zu Schule, halte es aber für eine lehrreiche Sache den Kindern im Religionsunterricht die verschiedenen Gotteshäuser zu zeigen. So vermittelt man leicht einen guten Einblick in die Bräuche der jeweiligen Religionen. Ich hätte als Schülerin so einen Besuch gerne gemacht.

Ich würde es meinem Kind erlauben (Eltern)

Als Christ würde ich meiner Tochter erlauben, in die Moschee zu gehen.

Denn nur so können Vorurteile gegenüber anderen Religionen abgebaut werden.

In "meiner" Stadt haben fast ausnahmslos alle Schüler die Moschee und die Kirchen besucht. Ein Hindu-Priester kam in die Schule - ein Tempel gibt es da nicht.

Die Schülerinnen und Schüler konnten den Imam, die Pfarrer und den Priester mit Fragen "löchern". Die Pfarrer berichteten, dass vor allem die jungen Muslime sehr aktiv Fragen gestellt haben und aber auch zeigten, dass ihnen ihre Religion wichtig ist.

So sollte es sein. Dank diesen Besuchen gibt es seit Jahren keine religiösen Spannungen in der Stadt - bei 40 % Ausländeranteil.

Hat ein Kind keine Kenntnisse über eine andere Religion, bleiben die Vorurteile, die allenfalls da sind, oft bestehen.

AuchKarma  12.10.2023, 16:31
Denn nur so können Vorurteile gegenüber anderen Religionen abgebaut werden.

Glaub ich jetzt nicht so wirklich. Und einiges bezüglich des Islams ist ja gar kein Vorurteil, sondern schlicht die Wahrheit.

Bei einer Moscheebesichtigung geht es weniger um die Religion an sich, sondern eher um das Gebäude und um die Vorstellung von Riten und Handlungsabläufen. Religiöse Inhalte werden da kaum oder gar nicht vermittelt.

1
Bodesurry  12.10.2023, 16:43
@AuchKarma
 Religiöse Inhalte werden da kaum oder gar nicht vermittelt.

Ist bei "uns" nicht so. Wobei es nicht um Mission geht. Jedoch um die Klärung von Fragen.

1
AuchKarma  12.10.2023, 17:28
@Bodesurry

Was genau soll man denn großartig bei einem dreistündigen Moscheebesuch an religiösen Inhalten vermitteln? Das ist doch alles nur höchst oberflächlich und auch noch positiv eingefärbt, da es ja Werbung für die Religion sein soll.

Es gibt Menschen, die studieren jahrzehntelang den Koran und streiten sich über dessen korrekte Interpretation.

0
Bodesurry  12.10.2023, 17:54
@AuchKarma

Ist Jesus im Islam auch Gottes Sohn? Weshalb gibt es im Islam ein Schweinfleisch-Verbot? Macht ein Imam das gleiche wie ein Pfarrer? Weshalb soll man nach Mekka beten? Was bedeuten die fünf Säulen des Islam?
Solche Fragen halt.

2
Ich würde die Moschee besuchen (Schüler*in)

Solange es von der Schule organisiert wird und Lehrer mitkommen, ist es kein Problem.

Ich war auch mal von der Schule aus in einer Synagoge. Fand ich ganz interessant.

Es bedeutet ja nicht, dass man da einer Gehirnwäsche unterzogen werden würde, dass man anschließend zu der Religion konvertieren will. Das ist bloß ein einmaliger Besuch um sich da alles anzuschauen und Abläufe erklärt zu bekommen, ähnlich wie ein Museumsbesuch mit Führung.