Miete von den Kindern verlangen?


22.05.2023, 21:50

Die Eltern meinen auch das die Arge vorschreibt wie viel die Tochter an Miete zahlen Muss und wie viel die Eltern dazu bezahlen müssen. Stand jetzt 500€ Tochter und 236€ Eltern

10 Antworten

Erst einmal Argen gibt es schon lange nicht mehr, nennen sich im Regelfall Jobcenter.

Wenn die Rede vom Amt ist, gehe ich also einmal von Bürgergeld vom Jobcenter aus.

Da wird die Warmmiete nach den Personen im Haushalt berechnet, also ohne Abschlag für normalen Haushaltsstrom und das ergibt dann den jeweiligen Kopfanteil für die Warmmiete.

Dazu käme dann min.noch der Regelbedarf für den Lebensunterhalt, bei einem Kind ab 18 und unter 25 wären das derzeit 402 Euro im Monat.

Also wären die 500 Euro nicht angemessen, wenn es sich tatsächlich nur um den Kopfanteil der Warmmiete handeln würde.

Runden wir die Warmmiete einmal so auf, dass ein Kopfanteil von 248 Euro entstehen würde, also dann 744 Euro statt 736 Euro.

Dann müsste das Kind für die Warmmiete anteilig nur um die 250 Euro zahlen, wenn das Kind seinen Bedarf aus eigenem anrechenbarem Einkommen decken könnte und die Eltern für das Kind keine Leistungen mehr vom Jobcenter bekommen würden.

Es käme dann noch der Kopfanteil vom Abschlag für normalen Haushaltsstrom dazu, der ginge dann auch durch 3 Personen und käme zum Kopfanteil der Warmmiete dazu.

In den obigen Beispiel läge dann der Bedarf des Kindergeldes mit mit den 402 Euro Regelbedarf für den Lebensunterhalt und angenommen 248 Euro Kopfanteil für die Warmmiete bei 650 Euro, lässt sich einfacher rechnen.

Da das Kindergeld im Regelfall die Eltern bekommen, solange das Kind noch im Haushalt der Eltern lebt, gehe ich auch davon aus und dann müssten die Eltern dieses zur Deckung des Bedarfs des Kindes einsetzen, solange das Kind darauf angewiesen ist.

Es müsste dann nämlich erst einmal die Nettovergütung um Freibeträge auf Erwerbseinkommen nach Paragraf 11 b SGB - ll bereinigt werden, diese werden aus dem Brutto ermittelt.

Wenn das Kind als 920 Euro Nettovergütung aufs Konto bekommt, dann müsste es ja mit Steuerklasse 1 auf um die 1200 Euro Brutto kommen.

Denn dann könnte das Kind derzeit den max. Freibetrag von 300 Euro von der Nettovergütung abziehen, es blieben dann derzeit max. 620 Euro anrechenbare Nettovergütung übrig.

Bei um die 650 Euro Bedarf müssten dann die Eltern vom Kindergeld angenommen noch etwa 30 Euro für den Bedarf des Kindes einsetzen.

Der Rest von angenommen 220 Euro würde wieder zum Einkommen der Eltern und entsprechend der SGB - ll Verordnungen mindernd auf ihren Bedarf angerechnet.

Das Kind wäre dann also aus der BG - Bedarfsgemeinschaft der Eltern auch unter 25 Jahren raus.

Nun müsste das Kind unter Berücksichtigung der angenommenen 30 Euro vom Kindergeld, was es zur eigenen Bedarfsdeckung noch benötigen würde, an die Eltern angenommen nur noch 218 Euro für den Kopfanteil der Warmmiete zahlen.

Dazu dann noch der Kopfanteil für normalen Haushaltsstrom.

Wenn sich das Kind dann nicht selber verpflegt und versorgt, müssten sie sich untereinander auf ein angemessenes Kostgeld einigen.

Das Kind hätte dann im Monat ja immer noch über 400 Euro für seine sonstigen Bedürfnisse und könnte davon auch etwas ansparen.

Sie soll 500 Euro nur für die Miete zahlen oder hat sie dann "all inclusive"? Dann finde ich es angemessen und ok.

Alternativ kann sie ausziehen. Mit 920 Euro plus 250 Euro Kindergeld reicht es wohl für eine Wohnung oder zumindest ein WG Zimmer.

Im Endeffekt ist es immer eine Absprache zwischen den Eltern und den Kindern was und ob sie Zuhause was abgeben müssen.

Da die Eltern offensichtlich von der ARGE leben, bekommen sie für das Kind aufgrund des eigenen Ausbildungseinkommens ja nichts mehr. Von daher fehlt natürlich das Geld um sie kostenfrei zu beherbergen und zu verköstigen.

Und das Kind (volljährig?) hat somit immer noch 420 Euro als Taschengeld. Und damit wohl auch mehr als die Eltern...

Und wie gesagt: ist die Tochter volljährig, dann steht es ihr ja auch frei auszuziehen.

Hallo,

es ist schon etwas unfair und schließlich sollten die Eltern ihre Kinder auch unterstützen, vor allem bei sowas. Hier einige Tipps, die vielleicht helfen, weniger Geld auszugeben:

  • Bei den 500 Euro kann man nichts mehr ändern. Allerdings könnte man versuchen, weniger Klamotten einzukaufen. Man kann die Klamotten von den letzten Monaten tragen, außer man braucht gaaanz dringend etwas neues. Das Geld könnte man beispielsweise in den Lebensmittel- und Möbeleinkauf investieren.
  • Im Notfall kann die Person auch ihre Eltern fragen, ob diese etwas Geld für andere notwendige Sachen hat, die man sich nicht mehr leisten kann.

Ansonsten: Job wechseln! 920 Euro ist meiner Meinung nach eine sehr schwache Bezahlung für einen Job! Die Person könnte einen Nebenjob ausprobieren, bis sie einen neuen gefunden hat. Wenn sie keinen neuen Job findet, dann soll sie/er am besten das mit dem Nebenjob machen! Sicher findet sie/er etwas, was Spaß macht. Hier einige Beispiele der Bezahlungen:

  • Rettungsschwimmer: In manchen Fällen kannst du bis zu 300 Euro dazuverdienen, wenn du an den Wochentagen für 4 Stunden das Schwimmbecken überwachst. Dafür dass du fast nichts tust, ist das schon ein gutes Gehalt.
  • Babysitter: Du kannst deinen eigenen Gehalt verlangen. Fair wären, abhängig vom Alter, ein Gehalt von 5-15 Euro pro Stunde.
  • Zeitungen austragen: Eine Freundin von mir hat mal diesen Nebenjob ausgeführt und hat 20 Euro pro Stunde bekommen. Jeden Wochentag 2 Stunden...10 mal 30 sind 300. 300 Euro bekommst du dann.

Es gibt noch viel mehr, man muss schauen, was zu einem passt.

Ich hoffe, dass ich dir mit meiner Antwort helfen konnte und wünsche dir noch einen schönen Abend :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Die meisten Antworten habe ich in diesem Thema gegeben.
cheylen  22.05.2023, 22:27

Ich schätze mal die Person ist noch in der Ausbildung und bekommt eine Ausbildungsvergütung.

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SalmasWelt  23.05.2023, 22:26
@cheylen

Kann sein, muss aber nicht. Dann sollte man es eben erwähnen..

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Es geht ja nicht nur um Miete, sondern auch Strom, Wasser, Essen.. und wenn sie von 920 EUR plus Kindergeld (was eigentlich den Eltern zusteht) 500 EUR abgeben muss, hat sie ja noch weit über 500 EUR für sich. Ich verstehe Deine Rechnung nicht. Aber sie kann ja ausziehen.

Manche Leute sollten einfach keine Kinder in die Welt setzen. Die haben ja echt einen Stock im Arsch. Ich würde an ihrer Stelle in ein Wohnheim ziehen oder eine eigene Wohnung suchen.

Dem Kind beibringen auch Verantwortung zu übernehmen. Z.B. mal selber Einkaufen, im Haushalt mithelfen das sind Selbstverständlichkeiten, aber Miete zahlen und dann so viel ist schon krank. Wenn das Geld knapp ist im Haushalt und es wichtig ist, dass sie was zur Miete beiträgt, dann bestimmt nicht in diesem Verhältnis. Das sollte man schon fair berechnen.