Menschengemachter Klimawandel?

Das Ergebnis basiert auf 59 Abstimmungen

Ja, der Klimawandel ist menschengemacht, weil... 58%
Nö, der Klimawandel ist nicht menschengemacht, weil... 19%
Ich glaube, es ist etwas von beidem... 15%
Ich bin mir nicht ganz sicher... 7%
Ich weiß es nicht, weil... 2%

23 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich bin mir nicht ganz sicher...

Ich bin nicht sicher, weil ich einerseits zu wenig Expertise und Kenntnisse habe, um dieses sehr komplexe Thema kompetent beantworten zu können und mich daher darauf verlassen muss, was mir die überwiegende Mehrheit der Experten erzählen. Wenn ich krank bin gehe ich schließlich auch zu einem Vertreter der Medizin und nicht zum Wunderheiler.

Andererseits habe ich immer noch geringe Zweifel, weil ich aufgrund meiner Profession weiß, dass Wasserdampf, welcher in unserer Atmosphäre in sehr viel höherer Konzentration vorkommt als Kohlendioxid, im IR- und NIR-Bereich des elektromagnetischen Spektrums sehr starke Absorptionsbereiche aufweist. Ich habe das mangels frei verfügbarer Literatur nicht genau quantifizieren können, aber nach eigener Erfahrung mit der Spektroskopie schätze ich den Beitrag des Wassers in der Atmosphäre als ungleich größer ein, als den des CO2. Wäre schön, wenn jemand dazu konkrete Daten liefern könnte. Folglich scheint mir der in jüngster Geschichte erfolgte Zuwachs an CO2 im Verhältnis zu allen klimarelevanten Gasen eher nicht so bedeutend. Auch finde ich die Aussagen einiger Klimaskeptiker zur Situation auf dem Mars zumindest überlegenswert, die da argumentieren: Der Treibhauseffekt auf dem Mars ist fast Null, obwohl die Marsatmosphäre ein Vielfaches an CO2 aufweist.

Aber wie gesagt, ich bin im Bereich der Klimaforschung ein absoluter Ignorant und neige bei allen Fragen, die ich für mich nicht beantwortet habe, dazu den damit befassten Spezialisten zu folgen.

Skyler0003 
Fragesteller
 29.01.2023, 10:24

Hey!

Kein Problem, ich gehe gerne darauf ein: Tatsächlich stimmt es, dass Wasserdampf eine hohe Absorptionsrate aufweist - und dieses trägt auch seinen Teil zur Erderwärmung bei. Ich habe dir hier einen Artikel von Welt Der Physik verlinkt, der das sehr gut schildert.

Auch gilt Wasserdampf seit langem als eines der wichtigsten Treibhausgase der natürlichen Erderwärmung. Die Wirkung ist etwa zwei- bis dreimal größer als bei Kohlenstoffdioxid.

Für den anthropogenen, vom Menschen verursachten Treibhauseffekt spielt Wasserdampf jedoch keine ursprüngliche Rolle. Wasserdampf ist im Zusammenhang mit dem anthropogenen Treibhauseffekt primär als Rückkopplungseffekt von Bedeutung, ähnlich wie die Eis- und Schneebedeckung, die mit der Temperaturzunahme geringer wird, wodurch sich die Albedo verringert und so die Erwärmung verstärkt wird. D.h. mehr Wasserdampf in der Atmosphäre ist eine Folge der Temperaturerhöhung durch mehr CO2 und andere Treibhausgase in der Atmosphäre

[IPCC (2013): climate change 2013, working group i: the science of climate change, faq 8.1].

Gleichzeitig macht Wasserdampf einen Anteil von 0,25 % in der Atmosphäre aus, während es bei CO2 nur 0,04 % sind. Allerdings ist die Wirkung von wenig CO2 größer als die von Wasserdampf.

Dass der Treibhauseffekt auf dem Mars sehr klein ist, liegt u.a. an der anderen Zusammensetzung der Marsatmosphäre: Diese besteht zu 0,3 % aus Sauerstoff, 2-3 % Stickstoff, 1-2 % Argon und 95 % Kohlenstoffdioxid.

Jetzt ist die Frage: Wieso hat der Mars dann keinen Treibhauseffekt? Nun, das liegt daran, dass der Mars kleiner und leichter ist als die Erde. Die geringere Schwerkraft bindet weniger Gas an den roten Planeten und seine Atmosphäre ist damit leichter und dünner im Vergleich zur Erde. So beträgt der Druck der Atmosphäre an der Marsoberfläche nur 0,6 Prozent des Atmosphärendrucks an der Erdoberfläche. Der Treibhauseffekt bleibt damit klein, trotz eines CO2-Anteils von ca. 96 Prozent.

Liebe Grüße!

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Picus48  29.01.2023, 20:04
@Skyler0003

Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Das mit dem Mars kann ich in der Tendenz nachvollziehen, wenngleich noch letzte Unklarheiten bestehen. Entscheidend für die Wechselwirkung von Strahlung mit Materie ist neben den Extinktionskoeffizienten, die Weglänge und die Konzentration der absorbierenden Komponente. Man müsste, um einen Erde-Mars-Vergleich anstellen zu können, wissen, mit wie vielen Kohlendioxidmolekülen die Strahlung auf dem Weg durch die Atmosphären wechselwirken kann. Das ist für mich auch aus den zitierten Links nicht ersichtlich. Vermutlich ist der nur minimale Treibhauseffekt zum großen Teil auch auf das fehlende Wasser in der Mars-Atmosphäre zurückzuführen.

Auch warum die gegenüber Wasserdampf vergleichsweise geringe Konzentration des CO2 in der Erdatmosphäre bei höher IR-Aktivität des Wassers eine so entscheidende Rolle spielt, wird aus den geposteten Links nicht plausibel erklärt. Ich konnte nur Hinweise finden, die das als gegebene Tatsachen darstellen. Während mir sonstige Mechanismen des Klimageschehens, wie die Rückkopplung - höhere Temperatur = mehr Wasserdampf = noch höhere Temperatur oder die Reduktion der Albedo durch abschmelzende Polkappen und Gletscher - bekannt sind und plausibel erscheinen.

Aber wie bereits erwähnt, auch wenn ich einige Zusammenhänge nicht so recht nachvollziehen kann, gehe ich davon aus, dass die Mehrheit der Klimaforscher mit ihren Ergebnissen richtig liegen sollte und zumindest ein Teil der Erwärmung auf anthropogenes CO2 zurückzuführen ist.

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Skyler0003 
Fragesteller
 29.01.2023, 21:05
@Picus48

Hey!

Ich habe zwar selbst "nur" etwa eine Stunde zu deinem Kommentar recherchiert und einiges nur überflogen, auf die Schnelle habe ich auch nichts weiter als Zusammenhang gefunden. Morgen an der Uni frage ich mal einen Meteorologen, vielleicht weiß er etwas mehr :)

Was ich bei dem Mars noch anmerken wollte: Ich glaube (ich weiß es aber nicht), dass es vielleicht irrelevant ist, mit wie vielen Teilchen genau die UV-Strahlen der Sonne wechselwirken - Da der Atmosphärendruck der Erde höher ist, als der auf dem Mars, ist es höchstwahrscheinlich, dass auch mehr Teilchen wechselwirken. Wasser spielt da, wie du es schon sagst, auch eine Rolle. Und, wie du schon so schön sagst:

gehe ich davon aus, dass die Mehrheit der Klimaforscher mit ihren Ergebnissen richtig liegen sollte

Ich kann aber ehrlich gesagt auch nicht alle Zusammenhänge nachvollziehen. Muss ich auch nicht, 99,9 % der Wissenschaftler werden wissen, was sie tun :)

Liebe Grüße!

(Extinktionskoeffizienten hab ich übrigens nie gehört das Wort)

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Picus48  29.01.2023, 22:15
@Skyler0003

Extinkttionskoeffizient siehe Lambert-Beersches-Gesetz: Die Extinktion E λ (Absorbanz des Materials für Licht der Wellenlänge λ ist gegeben durch:

mit

  • : Intensität des einfallenden (eingestrahlten) Lichtes (Einheit: W·m−2)
  • : Intensität des transmittierten Lichtes (Einheit: W·m−2)
  • : Stoffmengenkonzentration der absorbierenden Substanz in der Flüssigkeit (Einheit: mol·m−3)
  • : dekadischer Extinktionskoeffizient (oft auch als spektraler Absorptionskoeffizient bezeichnet) bei der Wellenlänge . Dieser ist eine für die absorbierende Substanz spezifische Größe und kann unter anderem vom pH-Wert oder vom Lösungsmittel abhängen. Bei einer Konzentrationsangabe in Mol wird als dekadischer molarer Extinktionskoeffizient angegeben, beispielsweise in der Einheit m2·mol−1
  • d: Schichtdicke des durchstrahlten Körpers (Einheit: m)

Leider kopiert die Gleichung nicht ein. Bitte auf Wiki nachlesen!

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FabianPavian  29.01.2023, 22:45
@Picus48
Man müsste, um einen Erde-Mars-Vergleich anstellen zu können, wissen, mit wie vielen Kohlendioxidmolekülen die Strahlung auf dem Weg durch die Atmosphären wechselwirken kann. 

Das ist leicht auszurechnen. Es ist die 26-fache Menge des irdischen CO2 und die 83-fache Menge des anthropogenen CO2. Ich habe das auf GF schon mehrfach vorgerechnet. Der gepostete Link des Fragestellers ist ein Paradebeispiel für klassisch herausgelogen.

Aber wie bereits erwähnt, auch wenn ich einige Zusammenhänge nicht so recht nachvollziehen kann, gehe ich davon aus, dass die Mehrheit der Klimaforscher mit ihren Ergebnissen richtig liegen sollte und zumindest ein Teil der Erwärmung auf anthropogenes CO2 zurückzuführen ist.

Einige von denen haben echt so gar keine Ahnung von ihrem Thema.

https://youtu.be/FVQjCLdnk3k?t=663

Andere lügen ganz bewusst. Es ist sehr schwer einem Menschen etwas zu erklären, solange sein Einkommen und seine Reputation nur gesichert sind, solange er es nicht versteht.

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FabianPavian  29.01.2023, 22:48
@Skyler0003
Was ich bei dem Mars noch anmerken wollte: Ich glaube (ich weiß es aber nicht), dass es vielleicht irrelevant ist, mit wie vielen Teilchen genau die UV-Strahlen der Sonne wechselwirken 

Grins, das ist nun wirklich irrelevant :-D Es geht darum, wie viel CO2-Moleküle Wärmestrahlung vom Boden in den Orbit passieren muss.

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FabianPavian  29.01.2023, 22:56
@Picus48

Beim Vergleich muss man noch beachten, dass die CO2-Moleküle auf dem Mars kälter sind als auf der Erde. Deshalb sollten sie auf dem Mars häufiger mit IR-Licht wechselwirken, als auf der Erde. Außerdem ist der Anteil des korrespondieren Frequenzbandes 13-17E-6m an der gesamten IR-Strahlung auf dem Mars etwas größer als auf der Erde. Auch aus diesem Grund sollte CO2 auf dem Mars etwas effektiver wärmen. Sollte ... ;-)

Dazu kommt, dass der Treibhauseffekt auf der Venus von 510K und der früher kolportierte Treibhauseffekt auf dem Mars von 5K für den Primäreffekt des anthropogenen CO2 auf der Erde denselben Wert liefern, nämlich maximal 0,017K. Ein so kleiner Primäreffekt kann keinen solch gewaltigen Sekundäreffekt nach sich ziehen, andernfalls wäre die Temperatur auf der Erde extrem instabil ist. Wie wir aus der Erdgeschichte wissen, ist sie aber extrem stabil.

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Picus48  29.01.2023, 23:17
@FabianPavian
Der gepostete Link des Fragestellers ist ein Paradebeispiel für klassisch herausgelogen.

Aber es ist doch zutreffend, dass der Atmosphärendruck auf der Marsoberfläche nur 0,63 % des irdischen Luftdrucks entspricht. Nach pV = nRT sollte also die Teilchendichte bei T = konst.ebenfalls nur 0,63 % betragen. 0,63 % von 96 % CO2 sind halt auch nur ca. 0,6 %. Auf der Erde sind es 0,04 %. Es ist somit auf dem Mars überschlägig eine 15-fache Konzentration vorhanden. Dabei ist nicht berücksichtigt, wie es sich mit einem radialen Konzentrationsgradienten verhält und auch die "Schichtdicke" bleibt unberücksichtigt.

Wasserdampf kommt in der Erdatmosphäre je nach Bedingungen mit bis zu 4 % vor und dürfte den Hauptanteil an der Absorption liefern, die unsere Erde auf angenehmen Temperaturen hält. Gegenüber diesen Mengen ist selbst ein CO2-Gehalt von 0,6 % auf dem Mars vergleichsweise klein und das CO2-Molekül ist meines Wissens weniger IR-aktiv. Somit sollte doch das Fehlen eines ausgeprägten Treibhauseffektes nicht sonderlich verwundern.

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Skyler0003 
Fragesteller
 30.01.2023, 06:31
@FabianPavian
Es ist die 26-fache Menge des irdischen CO2 und die 83-fache Menge des anthropogenen CO2.

Nein. Es kommt nicht nur auf das Vorhandensein der Moleküle an, sondern auch auf die Dichte der Atmosphäre. In der Erdatmosphäre sind die Moleküle dichter beieinander, da die Gravitation größer ist und somit mehr Teilchen gebunden sind.

Der gepostete Link des Fragestellers ist ein Paradebeispiel für klassisch herausgelogen.

Leider besitzen weder ich, noch der Großteil der verlogenen Klimaforscher genügend Wissen, um darauf einzugehen. Aber geh du mal auf den Link und Artikel ein.

Einige von denen haben echt so gar keine Ahnung von ihrem Thema.
https://youtu.be/FVQjCLdnk3k?t=663

Ja, nimm ein Beispiel. Wow. Der sagt, dass CO2 und H2O Molekül sehen ähnlich gewinkelt aus...

Großartig.

Andere lügen ganz bewusst. Es ist sehr schwer einem Menschen etwas zu erklären, solange sein Einkommen und seine Reputation nur gesichert sind, solange er es nicht versteht.

Dass du mit 'anthropogenen Klimawandel leugnen' mehr Geld verdienst, als diesen als wahr zu verkaufen fehlt in dem Satz.

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Skyler0003 
Fragesteller
 30.01.2023, 06:33
@FabianPavian
Es geht darum, wie viel CO2-Moleküle Wärmestrahlung vom Boden in den Orbit passieren muss.

Eben. Da kommt es auf die Dichte der Atmosphäre an.

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Skyler0003 
Fragesteller
 30.01.2023, 06:41
@FabianPavian
Beim Vergleich muss man noch beachten, dass die CO2-Moleküle auf dem Mars kälter sind als auf der Erde.

Quelle bitte.

Deshalb sollten sie auf dem Mars häufiger mit IR-Licht wechselwirken, als auf der Erde.

Nein! Das ist Physik 8. Klasse: Je wärmer etwas ist, desto schneller bewegt es sich und deshalb wechselwirkt es auch öfter. Andernfalls würde ein Eiswürfel in Limonade kälter werden und die Limonade wärmer. Die warmen, schnellen Moleküle der Limonade treffen auf die kalten, steifen des Eiswürfels und verlangsamen sich = sie werden kühler.

Je wärmer ein Teilchen, desto schneller ist es und desto öfter entstehen Wechselwirkungen.

Ein so kleiner Primäreffekt kann keinen solch gewaltigen Sekundäreffekt nach sich ziehen, andernfalls wäre die Temperatur auf der Erde extrem instabil ist.

Es geht um das Leben auf dem Planeten, das durch diesen kleinen Primäreffekt in Gefahr gerät. Und Naturkatastrophen.

Dass es auf Mars und Venus weder so 'ne Menge Wasser noch Leben gibt, weißt du hoffentlich selbst.

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FabianPavian  30.01.2023, 13:04
@Picus48
Es ist somit auf dem Mars überschlägig eine 15-fache Konzentration vorhanden. Dabei ist nicht berücksichtigt, wie es sich mit einem radialen Konzentrationsgradienten verhält und auch die "Schichtdicke" bleibt unberücksichtigt.

Das hast du näherungsweise korrekt ausgerechnet und auch die Fehler benannt. So wird es korrekt berechnet:

Die Masse einer Atmosphäre pro m² beträgt Druck/Beschleunigungskonstante, hier für die Marsatmosphäre mm

mm = 6,36E2Pa / 3,69 m/s² = 172,4 kg/m²

Um dies in Mol/m² umzurechnen, muss zunächst die mittlere Molmasse der Gasmolekeln berechnet werden. Im Fall der Marsatmosphäre liegen vor: CO2, Molmasse 44,01E-3 und Konzentration 0,96, N2, Molmasse 28,01E-3 und Konzentration 0,02, sowie Ar, Molmasse 39,95E-3 und Konzentration 0,02. Dadurch ergibt sich eine durchschnittliche Molmasse der Gaspartikel von

0,96 * 44,01E-3 + 0,02 * 28,01E-3 + 0,02 * 39,95E-3 = 0,04361kg/Mol

Dies entspricht

172,4kg/m²/ 0,04361kg/Mol = 3,953E3 Mol/m²

Die CO2-Konzentration beträgt 0,96, d.h. über 1m² Marsoberfläche befindet sich eine CO2-Säule von 3,80E3 Mol/m².

Die Masse me der irdischen Atmosphäre pro m² beträgt

me = 1,01325E5Pa / 9,81 m/s² = 10329 kg/m²

Um dies in Mol/m² umzurechnen, muss zunächst die mittlere Molmasse der Gasmolekeln berechnet werden. Im Fall der Erdatmosphäre liegen vor: N2, Molmasse 28,01E-3 und Konzentration 0,7808, O2 Molmasse 31,998E-3 und Konzentration 0,2095, Ar Molmasse 39,95E-3 und Konzentration 0,0093, CO2 Molmasse 44,01 und Konzentration 0,0004.

0,7808*28,01E-3 + 0,2095*31,998 + 0,0093*39,95E-3 + 0,0004*44,01E-3 =

28,96E-3 kg/Mol

Dies entspricht

10329kg/m²/ 0,02896kg/Mol = 3,5663E5 Mol/m²

Die CO2-Konzentration beträgt 410ppm, d.h. über 1m² Erdoberfläche befindet sich eine CO2-Säule von 146 Mol/m².

Der Mars hat also trotz seiner geringen Atmosphäre ca. 26 mal mehr CO2 als die Erde. Bezieht man das nur auf das anthropogene CO2 ist es sogar 82 mal mehr! Und dann nur einen Treibhauseffekt von läppischen 0,2°C! Das ist im Rahmen der Messgenauigkeit exakt nichts.

Wasserdampf kommt in der Erdatmosphäre je nach Bedingungen mit bis zu 4 % vor und dürfte den Hauptanteil an der Absorption liefern, die unsere Erde auf angenehmen Temperaturen hält.

Das ist richtig. Dazu kommt der Einfluss der Wolken. Ihre Albedo geht ein in die Schwarzkörpertemperatur, aber ihr IR-Rückstrahlungsvermögen in den Treibhauseffekt.

Gegenüber diesen Mengen ist selbst ein CO2-Gehalt von 0,6 % auf dem Mars vergleichsweise klein und das CO2-Molekül ist meines Wissens weniger IR-aktiv.

Der Mainstream sagt, dass das einzelnen CO2-Molkekül stärker IR-aktiv sei als das einzelne H2O-Molkekül. Das ist aber noch strittig, weil die Banden im Fall des CO2-Molkeüls derart eng beieinander liegen, dass sie sich messtechnisch nicht auflösen lassen.

Somit sollte doch das Fehlen eines ausgeprägten Treibhauseffektes nicht sonderlich verwundern.

So ist es. Es gibt auf dem Mars keinen Treibhauseffekt, weil CO2 auf keinem Planeten einen nennenswerten Treibhauseffekt erzeugt. Der Treibhauseffekt auf der Venus wird durch die dortigen Wolken erzeugt. Dazu kommt, dass selbst wenn CO2 die Ursache wäre, dies für das anthropogene CO2 auf der Erde einen Primäreffekt von 0,017°C bedeuten würde.

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FabianPavian  30.01.2023, 13:23
@Skyler0003
Nein. Es kommt nicht nur auf das Vorhandensein der Moleküle an, sondern auch auf die Dichte der Atmosphäre. In der Erdatmosphäre sind die Moleküle dichter beieinander, da die Gravitation größer ist und somit mehr Teilchen gebunden sind.

Da irrst du dich und widersprichst zudem der Treibhausgas-Hypothese. Außerdem verwendest du ein ursprünglich von Klimaskeptikern vorgebrachtes Argument, das jedoch falsch ist.

Ein angeregtes CO2-Molekül stößt sowohl auf dem Mars als auch auf der Erde in der Regel mit einem anderen Gasmolekül zusammen, lange bevor seine angeregte Schwingung wieder unter IR-Emission in den Grundzustand geht. Dabei werden beide am Stoß beteiligten Gasmoleküle in der Regel entsprechend der Anregungsenergie der Schwingung erwärmt, d.h. ihre Translationsenergie wird vergrößert. Dieser Vorgang wird Thermalisierung genannt. Jetzt das alte Argument der Klimaskeptiker: Also kann ein angeregtes CO2-Molekül den Erdboden nicht mit der Emission von Strahlung erwärmen.

Stimmt aber nicht. Denn der umgekehrte Vorgang findet im Fließgleichgewicht ebenso häufig statt. D.h. es stoßen immer wieder Gasmoleküle mit einem CO2-Molekül zusammen und regen dessen Schwingung an, die anschließend beim Zurückfallen in den Grundzustand IR-Licht emittiert.

Wie groß der Anteil der vom Planetenboden emittierten Strahlung in den Orbit ist, hängt also allein von der Menge an Treibhausgasen (und Aerosolen) ab, die das Lichtquant bis zum Orbit passieren muss. Die Menge an N2 und O2 auf der Erde, spielt bei der Strahlungsbilanz keine Rolle.

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FabianPavian  29.01.2023, 22:34
Ich habe das mangels frei verfügbarer Literatur nicht genau quantifizieren können, aber nach eigener Erfahrung mit der Spektroskopie schätze ich den Beitrag des Wassers in der Atmosphäre als ungleich größer ein, als den des CO2. Wäre schön, wenn jemand dazu konkrete Daten liefern könnte. 

Das ist tatsächlich schon gemessen worden, mit dem Ergebnis dass der IPCC die Primärwirkung des anthropogenen CO2 um etwa den Faktor 80 überschätzt.

https://www.t-y-a.at/docs/CO2-Schwindel-unter-der-Lupe&viele-Strahlungsspektren.pdf

Seite 51 ff

>Hug bewies, dass eine Verdopplung der atmosphärischen CO2-Konzentration nur einem winzigen Zuwachs an IR-Strahlungsabsorption (in den „edges“) entspricht. Dies entspricht nur einem Strahlungsantrieb von 0,054 W/m² bzw. einer 0,012°C-Temperaturerhöhung. Diese realistischen Werte liegen um den Faktor 80 niedriger als die IPCC - Werte !

Es gibt eine weitere seriöse Messung mit dem Ergebnis, dass das anthropogene CO2 exakt eine Nullwirkung auf die globale Erwärmung hat.

https://www.scirp.org/pdf/acs_2020041718295959.pdf

>In the rear chamber, we observed increased IR radiation due to backscatter from the front chamber. Based on the Stefan Boltzmann’s law, this should increase the temperature of the air in the rear chamber by 2.4 to 4 degrees, but no such increase was found. [...] These findings might question the fundament of the forcing laws used by the IPCC. Another possibility is that our setup has unexplained heat losses that cancel the effect of the increased backscatter IR and prevent higher temperatures in the rear chamber, but after testing this and finding only slight losses, we do not see that this could be the case.

https://wattsupwiththat.com/2021/05/15/answer-to-a-review-of-seim-and-olsen-paper-the-influence-of-ir-absorption-and-backscatter-radiation-from-co2/

Die staatlich beauftragten Klimaforscher wissen das natürlich und scheuen deshalb ihrerseits ein aussagekräftiges Experiment durchzuführen, wie der Teufel das Weihwasser. Beim CO2-Bashing geht es einzig um Geschäfte.

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Skyler0003 
Fragesteller
 30.01.2023, 06:48
@FabianPavian

Den ersten Link muss ich jetzt außen vor lassen, dafür bin ich chemisch nicht gut genug.

Es gibt eine weitere seriöse Messung mit dem Ergebnis, dass das anthropogene CO2 exakt eine Nullwirkung auf die globale Erwärmung hat.

Nein. Es ist Fakt, dass alles, was in die Atmosphäre geblasen wird, einen Nebeneffekt hat. Das Gegenteil ist nachgewiesen, das sagen zig tausende deutschsprachige Wissenschaftler, denen nur hunderte gegenübersitzen.

Die staatlich beauftragten Klimaforscher wissen das natürlich und scheuen deshalb ihrerseits ein aussagekräftiges Experiment durchzuführen, wie der Teufel das Weihwasser. Beim CO2-Bashing geht es einzig um Geschäfte.

Volker Quaschning hat das schon. Und meinst du den Staat, der nichts dafür tut, bald klimaneutral zu werden?

https://youtu.be/DHJaE86o0Nk

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Klaatu850  30.01.2023, 09:28
@FabianPavian

Na, kommst du wieder mit deinem Germanisten Heinz Hug an, der von Chemie wenig Ahnung hat, desweiteren mit dem chinesischen Raubverlag SCIRP und dem Klimawandelleugnungsblog wattsupwiththat?

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Klaatu850  30.01.2023, 09:32
@Skyler0003
Den ersten Link muss ich jetzt außen vor lassen, dafür bin ich chemisch nicht gut genug.

Tröste dich, der Autor, ein 78 Jahre alter Literaturkritiker namens Heinz Hug ist es auch nicht. Und die "seriöse" Messung wurde aus ganz bestimmten Gründen in einem chinesischen Raubverlag veröffentlicht und nicht in einem wissenschaftlichen Fachjournal.

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Skyler0003 
Fragesteller
 30.01.2023, 11:55
@Klaatu850

Wow, wie seriös. Als Biologin erkläre ich Fabian die Astronomie

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FabianPavian  30.01.2023, 13:28
@Skyler0003
Die staatlich beauftragten Klimaforscher wissen das natürlich und scheuen deshalb ihrerseits ein aussagekräftiges Experiment durchzuführen, wie der Teufel das Weihwasser.
Volker Quaschning hat das schon.

Dann gib bitte einen Link auf das Experiment, in dem Volker Quaschning das IR-Rückstrahlungsvermögen von CO2 misst. Erhält er ein anderes Ergebnis als die von mir zitierten?

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FabianPavian  30.01.2023, 13:30
@Skyler0003
Als Biologin erkläre ich Fabian die Astronomie

Na, da haben sich ja die Richtigen gefunden ;-)

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Ich bin mir nicht ganz sicher...

Ich weiß nicht, wem ich da glauben soll, ich bin überzeugter Zweifler^^

Wenn man gründlich sein will, kann man alle Meinungen zu einem beliebigen Thema, auch die oppositionellen, überprüfen. Man wird merken, dass so ziemlich jeder Standpunkt mit etwas Geschick plausibel und logisch formuliert werden kann, zumindest für den Durchschnittsmenschen. Auf diesen wirkt schlussendlich die am weitesten verbreitete und prominenteste Ansicht am akzeptabelsten.

Da kann ich ein Lied von singen. Ich war jahrelang als Gutachterin in der Provinz zur Erstellung "neutraler" Zustandsbewertungen tätig. Im Studium habe ich gelernt, Ergebnisse wahrheitsgemäß zu interpretieren und darzustellen. Während der Berufspraxis habe ich dann am eigenen Leib erfahren, mit welchen Mitteln die zahlenden Auftraggeber einen Experten beeinflussen und ihn dazu bringen können, zu schreiben, was ihnen dient. Der Druck wurde natürlich stets unterschwellig und nie greifbar ausgeübt. Ich habe irgendwann gekündigt und der Nächste trat an meine Stelle. Ich bezweifle, dass Vorkommnisse mit diesem Muster auf kleine Büros ländlicher Gebiete beschränkt sind.

Ich kann die Leute verstehen, die den Wissenschaftlern vertrauen, die sagen, eine schädliche Aufheizung sei durch den Menschen herbeigeführt, wie es sich in den präsentesten Medien nachprüfen lässt. Gegenteilige Stimmen, also fundierte, kenne ich bislang nur aus Büchern von Personen, die u.a. auch ähnliches zu berichten haben wie ich oben, nur in größeren und weitreichenderen Dimensionen. Diese kann ich ebenfalls nachvollziehen.

Dabei klingt jede Quelle plausibel und logisch, so wie damals in meinen Gutachten. Diese Zahlen und Grafiken darin, sämtliche Aussagen habe ich nicht selbst gemessen und ausgelegt. Also was weiß ich schon? Eine Wahrheit gibt es zweifelsohne, und ob man wirklich richtig steht, sieht man, wenn das Licht angeht.

Ich bin mir nicht ganz sicher...

Das Klima hat sich im Laufe der Erdgeschichte ständig gewandelt und wird es auch nach dem Menschen noch tun.

Wir haben den Wandel aber sicher mit unserer Einflussnahme beschleunigt und genau da ist das Problem. Der heutige Mensch kann sich diesem Wandel so schnell nicht anpassen und ist auch nicht wirklich Willens, denn sonst müssten z.B. die Küstenbewohner eigentlich diese Bereiche räumen und auf Wanderschaft gehen - wie es früher der Fall war.

Woher ich das weiß:Hobby – Kommunalpolitik und Themen bis auf Landtagsebene
Ich glaube, es ist etwas von beidem...

Den Klimawandel gab es schon immer. Ich denke aber, dass ihn die Menschen heutzutage durch diverse Faktoren noch etwas beschleunigen.

Wenn man zurückblickt, gab es schon immer starke Veränderungen im Klima (Eiszeit / Warmzeit). Die letzte Eis- oder auch Kaltzeit genannt, endete vor 11'000 Jahren und es begann eine neue Warmzeit (Holozän). In dieser Zeit leben wir heute.

Wer sagt, die Erderwärmung gäbe es nur aufgrund der Menschen und deren Handlungen, liegt falsch. Wieso kamen dann kürzlich bei einem geschmolzenen Gletscher Bergstrassen aus der Römerzeit wieder zum Vorschein? Das Eis war nicht immer da, sondern kam nach einer holozänen Epoche durch eine glaziale (Eiszeit).

Auch das aussterben gewisser Tiere wird NICHT NUR durch menschliches Handeln verursacht. Zur Zeit der Dinosaurier gab es auch keine Menschen und sie sind ausgestorben aufgrund globaler Veränderungen.

Was definitiv unser Verschulden ist, ist die Verschmutzung der Meere durch Plastik-, Öl- und weiterem Abfall und die damit gefährdeten Tiere. Genauso wie die Wilderei. Beides hat heutzutage aber leider ein so grosses Ausmass angenommen, dass es nicht durch einzelne Organisationen oder Menschen aufgehoben werden kann. Wir können nichts mehr aufheben oder rückgängig machen, wir können es lediglich in Zukunft eingrenzen und reduzieren - dafür braucht es aber ein riesiges Umdenken bei der GESAMTEN Menschheit.

Wenn ich einen Glauben wollte, würde ich den an Gott wählen. Der hat sich für diese Funktion bewährt. Gegenstände, die der Wissenschaft zugeordnet sein sollten, eignen sich dafür nicht.

Ich würde vom menschengemachten Klimawandel wissen, wenn er mir bewiesen würde. Aber da ist eben das Problem mit, was du ja schon mit deiner Fragestellung angedeutet hast: es ist zum Glaubensgegenstand geworden.

Und wer nicht bereit ist, sich der Glaubensdoktrin zu unterwerfen, wird inquisitorisch bekämpft, mit entsprechenden Labeln belegt, die ebenfalls dieser Welt zuzuordnen sind, wie etwa "Klimaleugner".

Mir ist diese Menschengemachtheit bis heute nicht bewiesen. Ich weiss aufgrund meiner umfassenden Bildung in vielen Wissensgebieten, dass es immer wieder in der Globusgeschichte Klimawandel gab. Bekannt sein müsste z.B. die Eiszeit. Nach der sich eine gewaltige Klimaverschiebung um viele Grad Celsius ereignete. Ohne dass die paar Steinzeitmenschen von damals irgendwas dazu beigetragen haben könnten.

Auch später gab es immer wieder solche Wandel, wie die Historikern bekannte "kleine Eiszeit" des 17. Jahrhunderts. Wo es noch keine Industrialisierung gab.

Und noch ketzerischer: Verschiebungen zum Warmen waren immer die segensreichen für die Menschheit... die kleine Eiszeit z.B ist assoziierst mit Hungersnöten, Kriegen, Hexenverfolgung, Glaubenswahn, Endzeitstimmung bei den Menschen. Und nachher ging es wieder aufwärts - als es wärmer wurde!

Also weder ist die Menschengemachtheit bewiesen, noch die eindeutig negativen Folgen der Erwärmung.

Auf Widerspruch reagiert die Klimalobby mit Etikettierung, Anfeindung, Ausgrenzung. Und bildet sich ihre Blase. Wie in Corona, wie im Ausländerhass, wie in jeder grossen Hysterie.

Nichts für mich. Ich halte nichts von Angst als Lebensinhalt.

DocPsychopath  08.03.2023, 20:48
@Skyler0003

Der ist doch genau ein Beispiel für diese Art. "Die" Wissenschaft ist da, was die Wissenschaftler der eigenen Meinung vertreten, andere sind "Leugner". Das ist genau diese religiöse, inquisitorische Dogmatik.

Der geht jetzt "sehr schnell"? Seit 1850? Also seit 170 Jahren?

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Skyler0003 
Fragesteller
 08.03.2023, 21:04
@DocPsychopath

Ähh nein? "Die Wissenschaft" stellt Theorien auf und versucht diese Theorien zu falsifizieren. Nicht zu bestätigen. Dann kommen andere Wissenschaftler und überprüfen das, suchen, wieso, weshalb und warum und führen Fakten zusammen. So entsteht eine wissenschaftliche Arbeit.

Andere sind keine Verschwörer, sondern entweder normal anderer Meinung, was man bei bestimmten Themen sein kann (z.B. Literaturwissenschaften, denn da ist vieles subjektiv) oder tatsächlich Leugner. Denn wenn ein Wissenschaftler sich nicht an Fakten orientiert, die es beim anthropogen induzierten Klimawandel en mas gibt, leugnet er oder versteht das Thema nicht. Dass es umgekehrt lief hatten wir nur einmal in der Historie, Nikolaus Kopernikus war sein Name. Seitdem hat sich aber viel getan und die Wissenschaft wurde unabhängig.

Das ist keine kirchliche Dogmatik, sondern eine Tatsache. Ja, 170 Jahre sind für 'nen Klimawandel sehr schnell.

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DocPsychopath  08.03.2023, 21:06
@Skyler0003

Bei bestimmten Themen darf einer anderer Meinung sein als du? Bei anderen aber nicht?

Ja, schöne "Wissenschaftlichkeit".

Mit Wissenschaft bist du erkennbar überfordert, das merkt man :)

In 170 Jahren war die kleine Eiszeit angefangen, auf dem Höhepunkt und auch schon wieder zuende.

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Skyler0003 
Fragesteller
 08.03.2023, 21:19
@DocPsychopath

Hää? Nein... einige wissenschaftliche Gebiete sind subjektiv, andere faktenbasiert. Ist das echt so schwer zu verstehen oder willst du es nicht? Ich merke definitiv eine Überforderung auf wissenschaftlicher Basis deinerseits. Denn was ich sage ist der wissenschaftliche Konsens, der auch mit Fakten untermauert ist, was du sagst... nicht.

Hää? Nur weil es schnellere Klimawandel gab, heißt es nicht, dass der aktuelle trotzdem nicht schnell ist. Oder ist eine Packung Zigaretten am Tag nicht zu viel, weil manche mehr rauchen?

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DocPsychopath  08.03.2023, 21:20
@Skyler0003

Ursprünglich hattest du nur nach unserer Meinung gefragt.

Hättest du dazu geschrieben, dass du die Meinungen der User nicht zur Kenntnis nehmen, sondern sie nur beleidigen willst, hätte ich gar nicht erst geantwortet.

Kennzeichne deine Fragen bitte künftig, dass man weiss, dass nur die eigene Bubble erwünscht ist.

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Skyler0003 
Fragesteller
 08.03.2023, 21:54
@DocPsychopath

Beleidigen... wenn ein Diskurs für dich beleidigend ist, dann bist du auf diesem Forum falsch. Schließlich habe ich dir nur den selben Satz an den Kopf geworfen, den du mir zuvor nanntest:

Mit Wissenschaft bist du erkennbar überfordert, das merkt man :)

Das war eine plumpe Behauptung, ohne ein einziges Argument oder ein Beleg, während ich vor meinem Satz noch folgendes klarstellte:

Nein... einige wissenschaftliche Gebiete sind subjektiv, andere faktenbasiert.

Das war schlicht der Weg dir zu zeigen, dass du falsch liegst, da du meine Sätze wohl nicht verstehen kannst oder absichtlich falsch interpretierst.

Korrekt ist, ich habe nach der Meinung gefragt. Aber: Darf ich dir nicht zeigen, dass die Aussagen, die du in deiner Meinung getätigt hast falsch sind? Beispiel:

Also weder ist die Menschengemachtheit bewiesen, noch die eindeutig negativen Folgen der Erwärmung.

Das ist völlig falsch. Richtiggestellt: Der anthropogen induzierte Klimawandel ist wissenschaftlich bestätigt, die Folgen gut prognostiziert. Schon in den 70er Jahren vergangenen Jahrhunderts wurden ökologische Folgen für unser aktuelles Zeitalter genannt, die sich größtenteils als wahr herausstellten.

Also: Du sagst deine Meinung, ich zeige auf, wieso du Fehler in deiner Meinung machst: Das ist der Aufbau einer Diskussion. Mir hier Beleidigungen zu unterstellen, ist nicht nur widersprüchlich zu deinem Kommentar, in dem du von deiner umfassenden Bildung sprichst, sondern auch respektlos mir gegenüber.

Meinungen werden nun einmal kritisiert, das ist normal, keine Beleidigung oder ähnliches.

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Toqiou275  09.03.2023, 00:22
@DocPsychopath
Ich würde vom menschengemachten Klimawandel wissen, wenn er mir bewiesen würde. 

Bei einem naturwissenschaftlichen Thema einen 'Beweis' zu fordern ist ein klares Zeichen der naturwissenschaftlichen Inkompetenz. In den Naturwissenschaften gibt es prinzipiell keinen Beweis von Prozessen (Popper).

Naturwissenschaftliche Erkenntnis über Prozesse beruht auf der Interpretation von Messergebnissen und Beobachtungen. Diese Interpretation führt zu einer Hypothese. Da eine Hypothese niemals bewiesen werden kann — eine grundlegende Erkenntnis der Wissenschaftsphilosophie — versucht man idealerweise sie zu widerlegen. Wenn es gelingt wird die Hypothese verworfen und eine neue entwickelt, die die beobachteten und gemessenen Fakten erklären könnte. Gelingt es nun nicht, diese neue Hypothese zu widerlegen, und es finden sich beim Versuch es zu tun neue Fakten, welche mit der Hypothese kompatibel sind, wird aus der Hypothese eine Theorie. Eine Theorie kann verfeinert werden, wenn Teilaspekte sich als ungenau oder falsch erweisen, sie kann aber, wie eine Hypothese auch, verworfen werden, wenn sie sich als in grundlegenden Aspekten fehlerhaft erweist.

Schließlich werden wir nie ausschließen können, dass ein Gott das zusätzliche CO2, welches unteranderem die Globale Erwärmung verursacht, in die Atmosphäre geblasen hat (das ist allerdings die einzige alternative Erklärung, die ich derzeit erkennen kann, in der Paläoklimatologie ist bei der Rekonstruktion von >4 Milliarden Jahren Klimaänderungsgeschichte kein Prozess bekannt oder auch nur postuliert worden, der heute, also seit den 1970er Jahren, als Alternative in Frage käme.

Ich weiss aufgrund meiner umfassenden Bildung in vielen Wissensgebieten, dass es immer wieder in der Globusgeschichte Klimawandel gab.

Natürlich gab es in der geologischen Vergangenheit immer (natürliche) Klimaschwankungen. Das ist aber keine Theorie, denn für die Schwankungen der Vergangenheit gibt es jeweils eine physikalisch fundierte Hypothese oder gar Theorie, wie und warum es dazu gekommen ist. Die Schwankungen der Vergangenheit sind ohne eine solche Hypothese für den aktuellen KW kein brauchbares Argument. 

wie die Historikern bekannte "kleine Eiszeit" des 17. Jahrhunderts. Wo es noch keine Industrialisierung gab

Und hier nennst du ein Beispiel des natürlichen Klimawandels. Ursache war z.B. der Ausbruch von mehreren Vulkanen, die große Mengen an Asche und Schwefeldioxid in die Atmosphäre ausgestoßen haben. Diese Partikel haben dazu beigetragen, dass weniger Sonnenlicht die Erdoberfläche erreichte, was zu einem Abkühlen des Klimas führte. Zweitens war in dieser Zeit eine geringe Sonnenaktivität (Maunder-Minimum) und Drittens hat auch die Atlantische Multidekaden-Oszillation und die Pazifische Dekaden-Oszillation eine Rolle gespielt. Also alles natürliche Prozesse.

Verschiebungen zum Warmen waren immer die segensreichen für die Menschheit

Tatsächlich haben extreme Hitzeperioden in der Menschheitsgeschichte zu massiven gesundheitlichen Problemen, Ernteausfällen und Wasserknappheit geführt. Zudem ist der Anstieg oder der Abstieg der Temperatur auch überhaupt nicht der springende Punkt. Es geht um die Geschwindigkeit, in welcher dieser Prozess von sich geht. Die aktuelle Erwärmung schreitet schneller von als die jegliche Klimaschwankungen der Letzen paar hunderttausend oder gar Millionen Jahren.

Also weder ist die Menschengemachtheit bewiesen, noch die eindeutig negativen Folgen der Erwärmung.

Tatsächlich beides falsche Behauptungen (in deinem Sinne):

Der Strahlungsantrieb von CO2 ist bekannt: 1,82 W/m². Es ist auch bekannt, dass wir jeden Tag/Monat/Jahr extreme Mengen davon freisetzen. Es ist bekannt, dass es keine natürlichen Faktoren gibt, welche die Erwärmung der letzten 50 Jahre begründen könnte. Im Gegenteil sogar, in den letzten 50 Jahren hätte ohne menschlichen Einfluss eine Abkühlung gegeben.

"the IPCC’s implied best guess was that humans were responsible for around 110% of observed warming (ranging from 72% to 146%), with natural factors in isolation leading to a slight cooling over the past 50 years."

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Toqiou275  09.03.2023, 00:30
@DocPsychopath
"Die" Wissenschaft ist da, was die Wissenschaftler der eigenen Meinung vertreten, andere sind "Leugner". (...) diese religiöse, inquisitorische Dogmatik.

So funktioniert das nicht. Wissenschaft beruht auf einem fortlaufenden Prozess der Erkenntnisgewinnung und kritischen Überprüfung von Hypothesen und Theorien. Wissenschaftler haben meist unterschiedliche Meinungen und Ansichten, und die Überprüfung von Forschungsergebnissen durch Fachkollegen (nennt sich Peer-Review) ist ein wesentlicher Bestandteil des wissenschaftlichen Prozesses.

Der Begriff "Leugner" wird in der Wissenschaft nicht verwendet, um Menschen zu beschreiben, die eine abweichende Meinung haben, sondern um Menschen zu beschreiben, die wissenschaftliche Fakten leugnen oder ignorieren.

Der geht jetzt "sehr schnell"? Seit 1850? Also seit 170 Jahren?

Ja, sogar extrem schnell. Muss ich dir nun den geologischen Kontext aufzeigen, damit du dies begreifst?

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