Meine Katze ist zu fett! Wie soll sie abnehmen?

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Die Futtermenge ist abhängig von Gewicht, Alter, Rasse und Aktivität. Erstgenanntes (und somit das Idealgewicht) kannst du notfalls beim Tierarzt erfragen und es wöchentlich kontrollieren, indem du sie wiegst. Verweigert sie die Waage, stell dich vorher rauf, nimm sie anschließend auf den Arm und zieh dein Gewicht ab. Wichtig in punkto Gewichtsreduktion: Sie sollte langsam erfolgen. Außerdem sollte man eine Katze nie länger als 12 Stunden hungern lassen, da besonders übergewichtige Tiere sonst eine hepatische Lipidose (Fettleber) erleiden können.

Dass sie übergewichtig ist, kann daran liegen, dass nach der Kastration der Energiebedarf sinkt. Wird dieser nicht entsprechend angepasst und obendrein Trockenfutter gegeben, ist Übergewicht leider vorprogrammiert. Außerdem ist Fressen für sie womöglich zur Beschäftigung geworden, zumal es scheint, als würde sie einzeln in der Wohnung gehalten. Besser (da artgerechter) wäre, wenn du ihr eine zweite dazuholst, die ihr das Leben versüßt. Nicht raus zu dürfen und einsam in der Wohnung auszuharren, ist einfach nur grausam. Ein Mensch kann da gar nicht genug entgegenwirken, zeitlich am wenigsten! Die Anwesenheit der anderen Katze ist eine Bereicherung, die nicht unterschätzt werden sollte. Die Beschäftigung mit der anderen Katze würde sich auch günstig auf ihre Gewichtsreduktion auswirken.

Zu deiner Frage, ob Nass- oder Trockenfutter: unbedingt Nassfutter, aber nicht irgendeines, sondern hochwertiges (d. h. mindestens 60% Fleischanteil ohne Getreide und Zucker). Dieses macht schon aufgrund des Flüssigkeitsgehalts von 80% nicht dick (die Menge macht es natürlich immer). Trockenfutter wird gleichzeitig zum NoGo, denn es hat nichts mit gesunder Katzenernährung zutun und ist sowohl schädlich für die Zähne (die Stärkereste legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne, was Zahnstein begünstigt) als auch die Nieren (Trockenfutter saugt Wasser auf und senkt somit den Flüssigkeitslevel), das heißt eine Katze muss mindestens die 3-fache Wassermenge der aufgenommenen Futtermenge zu sich nehmen, um ihn zu halten, was keinem Tier möglich ist. Mache selber den Test und tropfe Wasser über’s Trockenfutter - du wirst sehen, wie schnell es das aufsaugt, und nichts anderes passiert im Körper der Katze! Was erschwerend hinzu kommt: Fängt sie erstmal an zu trinken, hat die Dehydration (Austrocknung) bereits eingesetzt - oft mit gravierenden Folgen, wenn sie es über die Jahre verteilt ausschließlich erhält, wie etwa Diabetes, Nierenversagen und ein vorzeitiger Tod. Männliche Tiere sind aufgrund ihrer langen Harnröhre umso anfälliger für Harnsteine etc.. Eine Katze braucht schlichtweg Flüssigkeit; von Natur aus ist sie es gewohnt, sie über die Nahrung aufzunehmen in Form von Mäusen, Fischen und dergleichen. Diese bestehen bis zu 80% aus Wasser - Trockenfutter hingegen hat nicht mal 10% Wasser! - Anlass genug, dieses gar nicht erst in Erwägung zu ziehen. Des Weiteren ist Trockenfutter vielfach die Ursache für Übergewicht, Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind.

Da sie (abgesehen vom Übergewicht, das unbedingt zu reduzieren ist) offenbar noch keine obigen Leiden hat, ist es hoffentlich noch nicht zu spät, aber höchste Zeit für eine Ernährungsumstellung im Sinne von mehr Flüssigkeit. Generell sollte man keine Katze an Trockenfutter gewöhnen, und sie dankt es mit einem gesunden und langen Leben. Und sollte sie dennoch derartige Krankheiten entwickeln, was natürlich passieren kann (es gibt ja auch sehr wenige Nichtraucher, die Lungenkrebs bekommen), dann muss man zumindest nicht bei sich anfangen!

Kathy34  17.02.2014, 10:35

…, da der Platz leider nicht ausreichte:

Doch leider fängt ein Großteil der Besitzer aus folgendem Grund nicht bei sich an: Viele Tierärzte schieben Diabetes, Harnwegserkrankungen und Niereninsuffizienz fälschlicher- und somit fatalerweise auf das Alter! Grund: Sie haben oft nur unzureichendes Wissen über Katzenernährung, da sie die Informationen aus der Futtermittelindustrie erhalten, deren Ziel u. a. auch der Verkauf von Trockenfutter ist! Nur die wenigsten(!) sind in der Hinsicht so kompetent wie diese 4 Tierärzte:

  • Zitat Lisa A. Pierson (DVM = Doctor of Veterinary Medicine): Es ist unglaublich frustrierend, dass meine Kollegen eine Trockenfutter-Diät empfehlen anstatt Dosenfutter mit zugesetztem Wasser.
  • Zitat Dr. Bettina Brabänder: Das Zeug ist so etwas wie Fastfood bei Kindern und als ständige Kost nicht gesund.
  • Zitat Dr. Ian Billinghurst: Die traurige Wahrheit ist, dass Fertigfutter hilft, Tierärzte mit Patienten zu versorgen.
  • Zitat Dr. med. vet. Dorsie Kovacs: Ungeachtet der irreführenden Werbung kann Trockenfutter wesentlich mehr Probleme verursachen als beseitigen. Die Hersteller machen den Haustierbesitzern das Gegenteil glauben, da buchstäblich Milliarden Verkaufswerte auf dem Spiel stehen. Trockenfutter, fütterungsbereit verpackt, ist speziell für die Bequemlichkeit des Tierbesitzers designed, nicht für das Haustier.

Nicht alles, was im Handel für Katzen erhältlich ist, wird ihren Bedürfnissen gerecht - fängt beim Trockenfutter an und hört beim Halsband auf. Alles Geschäftemacherei, die zu Lasten der Tiere geht!

Wenn überhaupt(!) kann Trockenfutter als Leckerli gegeben werden (10-15 Stück pro Tag und Katze). Eine gute Wahl sind z. B. Knabberstangen (natürlich nur die zucker- und getreidefreien). Diese gibt es sogar mit einem Fleischanteil von 95%. Weitere Vorteile: Durch die Perforation und Einzelverpackungen gerät man nicht so leicht in Versuchung mehr zu geben, wenn sie bettelt; außerdem sind sie eingeschweißt, Stichwort Aromaversiegelung und Schimmelprävention.

Durch den geringen Flüssigkeitsgehalt ist Trockenfutter konzentrierter und somit geschmacksintensiver, weshalb die Futterumstellung etwas dauern kann. Vor allem bedarf sie deiner persönlichen Überzeugung und Ausdauer. Tipps zur Futterumstellung findest du unter http://www.savannahcat.de/futterumstellung.html

Man bedenke: Eine Katze benötigt täglich mindestens 60 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht (je nach Temperatur, Gesundheitszustand, Alter und Aktivität sogar bis 80 ml). Da kommt deine Katze mit Trockenfuttergabe niemals hin, zumal es - im Gegenteil - auch noch Wasser entzieht! Leider müssen im Alter viele Trockenfutter-Katzen am Blasenkatheter angeschlossen und / oder wegen Niereninsuffizienz behandelt werden bzw. viele Tiere wegen Zahnbeschwerden auch schon früher (Stichwort Zahnsanierung aufgrund Zahnfleischentzündung und Zahnstein, Kosten 200 €). Dies ist häufig der Tatsache geschuldet, dass sich Katzenbesitzer nie das erforderliche Wissen darüber angeeignet haben. Entsprechend groß ist der Aufklärungsbedarf.

Alles Gute für deine Katze!

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Da es eine Katze (kein Kater) ist, ist es egal ob Nass- oder Trockenfutter. Überprüfe mal ob sie sich wo anders mit Futter versorgt. Ansonsten versuche sie zum spielen zu motivieren. Katzenspielzeug gibt es in ausreichender Zahl, dürfte also auch was für Deine Katze dabei sein.

Kathy34  17.02.2014, 11:09

Sorry, du irrst: Was du meinst, ist höchstens die Gefahr von Harnsteinbildung, die bei männlichen Tieren größer ist (aufgrund ihrer langen Harnröhre). Alle anderen auf Trockenfutter zurückzuführende Leiden wie Diabetes, Niereninsuffizienz, Zahnprobleme, Übergewicht, Verstopfung und Übersäuerung sind bei einer Kätzin ebenso indiziert, siehe meine obige Antwort.

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Hi,

als erstes solltest du mit ihr zum Tierarzt, der dir sagen soll, wie viel sie abnehmen sollte.

Der Hängebauch kann auch einfach nur eine bei Katzen ganz normale Bindegewebsschwäche sein.

Dann wiegst du 2 Wochen lang alles ab, was sie bekommt und führst darüber Buch. Dann weißt du, was sie wirklich frisst.

Von dieser Menge ziehst du dann 10% ab und wiegst sie einmal die Woche um zu sehen, ob sie abnimmt und wenn ja wie schnell. Du solltest ihre tägliche Ration morgens auswiegen und in eine Tupperdose mit Deckel einfüllen.

Sie sollte mehrmals am Tag etwas zu essen bekommen, damit sie nicht vor de r Mahlzeit völlig hungrig ist.

Spezielles Diärfutter brauchst du dafür nicht.

die katze sollte nur Nassfutter bekommen! Nassfutter ist gesünder und hat weniger Kalorien als Trockenfutter.

October

Vielleicht ist sie trächtig oder so

Marylin1684 
Fragesteller
 17.02.2014, 02:23

die ist Kastriert..

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Fütter sie nur mit Trockenfutter und gib ihr am tag ein Pot voll, und versuche sie irgendwie zum bewegen zu kriegen (Spielzeug, laserponter usw.)

Kathy34  17.02.2014, 11:10

Sorry, Trockenfutter ist für Katzen ein NoGo, siehe meine obige Antwort!

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