Mein Vater hat sehr starke zwangsgedanken?
Mein Vater hat sehr Strake Zwangsgedanken und ist dazu noch Alkoholiker. Ich wohne derzeit bei meinen Eltern und bin selber Borderliner und habe auch Zwangsgedanken aber diese in einer Therapie fast besiegen können.
Soll ich den Zwangsgedanken und Handlungen meines Vaters nachgehen?
Ich habe z.B einen Roller und er stand heute Nacht vor der Türe unten am Haus.. nix besonderes, denn bei uns Stehen mehrere Roller in der Straße. Mein Vater hat so starke Zwangsgedanken und Handlungen, er schreit mich an, dass ich den Roller in die Garage tun soll, egal um Welche Uhrzeit nd ich sage, aber Papa ich muss gleich z.B noch zur Post was abgeben. Nein er will dass sofort der Roller in der Garage steht. dann regt er sich auf, ich gebe nach und habe den Roller geade in die Garage gestellt. Dann sagt er zu mir:" gibt mir den schlüssel, damit er nicht verloren geht". Er möchte auch nicht einsehen dass er das hat und spült sein Leid mit Alkohol dann runter. Er ist gerade beledigt auf mich dass ich jetzt erst später Nachgegeben habe und macht auf beledigt. Ich weis es ist schwer aber was soll ich machen? bin am verzweifeln. Wie soll das alles weitergehen? Ich habe meine starken Zwänge auch in den Griff bekommen. LG
5 Antworten
Keine einfache Situation!
Nach Möglichkeit solltest du dir Unterstützung und Rat holen, von Leuten, die sich auskennen. Du könntest eine Psychosoziale Beratungsstelle anrufen (die gibt es in größeren Gemeinden, teils städtisch, teils von der Caritas oder Diakonie) und wegen Beratungsmöglichkeit anfragen.
Grundsätzlich 'heilen' kannst du deinen Vater nicht. Du kannst versuchen, die jeweilige Situation möglichst wenig eskalieren zu lassen (also irgendwie beruhigend auf ihn einwirken) und mit ihm mal in einem ruhigeren Moment das Gespräch suchen.
Wirklich nicht einfach. Hast Du vielleicht andere in der Familie oder Freunde von deinem Vater, die vielleicht mit ihm sprechen könnten?
Ob das Zwangsgedanken sind, sei jetzt an dieser Stelle mal dahingestellt. Wirklich feststellen kann sowieso nur ein Experte. Wenn er sich nicht gegen die Zwangsgedanken nicht wehrt und sie als selbstverständlich ansieht, dann spricht man von einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung. Aber das ist eigentlich unwichtig an dieser Stelle.
Vielleicht könntest Du mit ihm über Deine Probleme sprechen. Sprich von Deinem Zwangsgedanken... vielleicht fällt ihm eine Parallele zu seinem Problem auf. Druck ausüben und ihn als krank hinstellen, kann falsch aufgefasst werden und die Situation nur verschärfen. Wenn Du Kontakt zu deinem/deiner Therapeut/in hast, dann frag doch mal dort nach, was er/sie als ratsam empfielt.
Mehr kann ich leider nicht für Dich tun. Ich bitte aber auch auf Dich achtzugeben. Wenn Dich das Problem belastet, dann sprich mit Jemandem darüber. Wenn Du religiös bist, dann sprich mit Gott, ansonsten allgemein mit Familie und Freunden. Es gibt auch das Sorgentelefon. Es tut mir leid, dass es so wenig ist, was wir tun können.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie Gottes Segen und alles Gute.
Meide die Nähe von nassen Alkoholikern. Wenn du nicht in der Lage bist mit deinem Vater ein vernünftiges Gespräch über seine Zwangsgedanken zu führen, würde ich dir wirklich empfehlen Abstand von deinen Eltern zu nehmen.
Vielleicht kannst du eine Weile bei einem Freund oder anderen Verwandten wohnen.
Diese Atmosphäre schadet dir nur und kann dich sogar krank machen.
Dein Vater braucht professionelle Hilfe, aber bevor er das Problem nicht erkennt, wird ihm niemand helfen können. Du kannst nicht viel tun. Vielleicht hilft es, solche Momente mal aufzunehmen und ihm in einem klaren Moment vorzuspielen, möglicherweise wacht er dann auf. Kann aber auch nach hinten losgehen.
Es gibt Angebote für Angehörige von Alkoholikern, zB beim blauen Kreuz oder auch in der Suchtberatungsstelle. Das kannst du ja mal für deine Stadt googeln. Das würde ich dir empfehlen, dort bekommst du Rat wie du am besten mit der Situation umgehen kannst.