Mein Hund bellt und knurrt, wenn Besuch kommt. Was kann ich tun?

6 Antworten

Der Hund ist extem verunsichert Fremden gegenüber. Wie ist er denn draußen bei Fremden?

Was für eine Rasse/Typ ist es, welches Geschlecht, seit wann und woher habt ihr ihn?

Seit wann genau ist das so? 1 Woche oder 4 Wochen? versuche bitte, dich zu erinnern. Wenn er sich vorher freier und selbstsicherer verhalten hat, würde ich auf eine Spooky-Period tippen. Das sind Entwicklungsschübe bei Hunden, wo sie sich neu und ungewöhnlich verhalten können. Welpen bleiben plötzlich stehen, wo sie am Tag davor problemlos gelaufen sind, das sind so Zeichen.

Lies dich mal ein bisschen ein und beurteile selbst, ob das in Frage kommt. Das Alter könnte passen, das Verhalten auch, wenn es noch nicht zu lange andauert und quasi von jetzt auf gleich begonnen hat. https://www.natuerlichmithund.com/deutsch/tipps-f%C3%BCr-hundehalter/fremdelphase-spooky-periods/

venni70 
Fragesteller
 27.01.2018, 13:25

Hallo Bitterkraut,danke für deine schnelle Antwort. Unser Rocky ist wie gesagt 11 Monate alt,ein Rüde . Er ist ein Malteser/Shi Tzu Mix.Wir haben ihn seid 8 Monaten.Vom Verhalten könnte das stimmen mit der Fremdelphase.Geht sie denn von alleine wieder weg.Es dauert jetzt schon ca. 4-5 Wochen an.

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Bitterkraut  27.01.2018, 14:02
@venni70

Das ist schon etwas lang. Leider hab ich keine Erfahrung mit Haustürrüpeln oder -angsthasen. Ich hoffe, dass noch weitere gute Antworten kommen, mit die dir weiterhelfen.

Generell gilt, ihr macht dem Hund vor, wie`s geht. Ihr bleibt ruhig wenn es klingelt, keiner springt auf, sondern steht ruhig uf, man geht ruhig zur Tür, es gibt keine überschwengliche Begrüßung, auch nicht für den Hund, niemand bedrängt den Hund in irgendiener Weise.

De Hund braucht einen eigenen Platz an einer ruhigen, sicheren Stelle im Raum kann gern Höhlencharakter haben (Meiner liegt gern in der Schreibtischöhle), wohin man ihn schicken kann, nicht als Strafe oder Maßregelung, sondern weil er sich dort sicher fühlt.

Um mehr zu sagen, müßte ich den Hund und euch und eure Gäste in Interaktion sehen. Im Zweifel, holt euch jemanden vor Ort, der sich das anschaut. Jemanden, der einen guten Ruf hat und der zu 100% gewaltfrei arbeitet.

Es gibt da kein Rezet, das auf alle Hunde passt, deshalb muß man sehen, was passiert, was genau der Hund "sagt", um helfen zu können.

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Der Besuch sollte wie Bitterkraut schon geschrieben hat, den Hund nicht bedrängen, der Besuch sollte sich neutral verhalten, am besten seitlich stellen, nicht direkt angucken und am besten in die Hocke gehen um den Hund dann rankommen zu lassen.

So wie sich das anhört scheint er Unsicherheiten/Ängstlichkeiten gegenüber Fremden zu zeigen.

Da sollte an der Ursache gearbeitet werden, dann wird sich das ganze vermutlich auch direkt mit in der Wohnung lösen und da kommt es wirklich auf die Frage an, wie er sich draussen gegenüber Fremden verhält.

Er ist mom in der Pubertät und da sollte gerade jetzt geschaut werden, dass da nicht mit Sanktionen gearbeitet wird, denn wenn ihr seine emotionale Grundhaltung verändert, wird sich das Problem vermutlich von alleine lösen.

D.h. ihr bietet ihm Schutz. Z.B. wäre ein hinter Euch stellen, welches man erst einmal komplett reizfrei aufbaut sehr sinnvoll, auch für die Situation innerhalb der Wohnung.

Was die Spooky Periods betrifft, so kann man in dem von Bitterkraut geposteten Link gut sehen, dass alle SP ca. 3 Wochen lang anhalten bis auf die erste.

Es ist wichtig, dem Hund jetzt eher Schutz zu bieten, als eben mit Sanktionen zu arbeiten, somit ist eine Höhle wie eben auch schon genannt eine sehr gute Idee!

Was man für die Wohnungssituation gut machen kann ist, der Besuch kommt rein und lässt ohne den Hund zu beachten einfach HINTER sich nen Leckerchen fallen. Dafür kann man eine Leckerchendose im Hausflur platzieren, woraus ein paar genommen werden, der Besuch dann reinkommt und HINTER sich einfach immer wieder mal eines fallen lässt.

So wird der Hund nicht "bedroht", weil frontal eher in den bedrohlichen Bereich fällt und wird vermutlich die Leckerchen gerne nehmen, es wird durch das HINTER fallen lassen nicht das Fluchtverhalten verstärkt und könnte somit schon einen Teil dieses Problems bearbeiten.

Am besten, du holst dir mal einen erfahrenen Hundetrainer in´s Haus. Der wird dich gut beraten und dir zeigen, was du machen kannst.

Hundeschule generell schadet nie, sofern es eine gute ist! Musst halt aufpassen, jeder Depp kann heutzutage eine Hundeschule auf machen! Also informier dich lieber vorher, welche auch gut ist.

Dein HUND hat Angst, gib ihr die Möglichkeit sich zu entspannen, ich denke euch würde Boxentraining helfen. Der Hund lernt in einer Box zu entspannen und wird nicht vom Besuch betatscht.

Habt ihr dem Hund in der ersten Zeit als Welpe wenig Menschen Kontakt im Haus ermöglicht und möglicherweise sogar draußen nicht streicheln lassen und so?

Bitte deinem Besuch vor allem den Hund in ruhe zu lassen und bring deinem Hund bei Besuch ist deine Sache er kann weiter chillen. So wie im Alltag, kann der Hund das nie dann läuft sowieso was falsch, dies ist aber eine andere Sache.

Wie man einem Hund Ruhe beibringt ist ein langes Thema also bitte selbst informieren.

Ein Hundetrainer kann dir helfen.