mein Freund möchte hier nicht leben.

4 Antworten

Eure Beziehung hat keine Chance, wenn er sich nicht abnabeln kann. Wartet unbedingt mit der Familienplanung bis er seine Ausbildung beendet hat und ihr die Probleme mit Mutti gelöst habt. Das geht sonst in die Hose...

Es kommt durchaus oft vor, daß Elternhäuser hohen Druck auf die Kinder ausüben, sich in der Nähe niederzulassen. Da geht's auch um Gesichtspunkte wie Erbe des Hauses, Pflege der Eltern im Alter usw. Und solche Argumente sind auch durchaus verständlich.

Somit ist das Schlimmste, daß der Typ Dir erst so spät verklickert, daß er sich von zuhause nicht lösen kann.

Du wirst die Entscheidung treffen müssen, ob Du das Opfer bringst, zu ihm zu ziehen. Ansonsten macht bald Schluß, es raubt Euch nur Zeit.


aoife92 
Fragesteller
 08.11.2014, 10:35

Danke für die Antwort. Ich verstehe diese Ansichsweise sehr gut. Aber er ist 27 seine Eltern sind noch recht jung genau wie meine. Er kann noch nicht mal sein Leben leben? Mit ist das schon oft aufgefallen dass sie ihm Vorschreiben wollen was er zu tun hat. Ich muß doch meinem Kind den Freiraum geben sich ein Leben aufzubauen. Oder sehe ich das falsch?

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Für mich sieht es so aus, als gäbe es da keine Lösung um die Beziehung zu erhalten. Du willst nicht mit ihm weg und er will nicht bleiben. Dann habt halt noch 6 schöne Monate und trennt euch dann. Denn eine Fernbeziehung kann gut funktionieren. Aber eine Fernfamilie? Mit Kind? Niemals. Die Schuld nur bei ihm zu suchen, ist auch falsch. Wenn er sich nicht wohl fühlt ist es mit deine Schuld. Hast du ihn nicht in deinen Freundeskreis eingeführt? Hast du ihm nicht geholfen neue Freunde zu finden? Ab und zu ne Grillparty mit deinen Freunden oder mal weggehen und schon hat sich die Situation entspannt. Vielleicht mag er ja den Freund deiner besten Freundin. Würde ja passen. Es ist immer leichter für Menschen aus einer anderen Gegend, wenn jemand der dort schon lange unterwegs ist einem dabei unterstützt die Stadt zu entdecken. Lokale zeigt, anderen Menschen vorstellt.

Er spricht davon, was er will - du redest nur über Dinge, die du so NICHT willst, die du anders haben willst, die dir Sorgen machen. Das funktioniert nicht! Solange du seinem "Plan A" keinen "Plan B" gegenüberstellen kannst, wird "Plan A" gewinnen!

Denke über deinen Gegenentwurf nach - statt einer Oma können auch Freunde, evtl. mit eigenen Kindern im "Tauschsystem" einspringen. DU hast endlich einen guten Job gefunden, den du nicht aufgeben willst. DU hast Freunde dort, die genau so viel wert sind wie seine in der "alten Heimat". DU hast eine schöne Wohnung, in der du dich wohlfühlst. DU möchtest nicht in einer anderen Stadt als "Heimchen am Herd" neu anfangen müssen - als Mutter findest du kaum einen guten Job, wenn du den nicht schon vorher hattest (zumindest, bis die Kinder mindestens zur Schule, besser zur weiterführenden gehen!). Und DU fühlst dich von seiner Mutter "bedroht", "eingeschränkt" und von ihm nicht ernstgenommen.

Pack die Dinge auf den Tisch - BEVOR du "der Kinder wegen" die Klappe hältst!

Wenn er meint, dort keine Freunde finden zu können, ist das genauso (un)realistisch wie deine Befürchtung, mit seiner Mutter nicht klarzukommen - also läuft es möglicherweise auch auf "Plan C" hinaus - an einem anderen Ort zu zweit einen Neustart wagen...

Aber alles, was du jetzt nicht klar beim Namen nennst, solltest du ihm SPÄTER nicht mehr vorwerfen - sowas ist unterste Schublade! Also mach dir Notizen, denk über deine Punkte nach und führt ein offenes, ehrliches Gespräch. Ohne Vorwürfe, dafür mit guten Argumenten!