Medizinstudium bei der Bundeswehr: läuft das Studium genauso ab, wie wenn man"zivil" studiert, kann man sich theoretisch aus der Verpflichtungszeit freikaufen?

6 Antworten

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Das Medizinstudium im Rahmen der Ausbildung zum Sanitätsoffizier findet an zivilen Hochschulen statt. Dazu werden die Sanitätsoffizieranwärter (SanOA) nach den ersten militärischen Ausbildungsinhalten vom Dienst beurlaubt (bei vollem Gehalt) und somit für das zivile Studium freigestellt.

Allerdings muss der SanOA beim Dienstherrn regelmäßig Rechenschaft über seine Studienfortschritte ablegen.

Grundsätzlich kommst du aus der Verpflichtung nur über einen Kriegsdienstverweigerungantrag raus. Wenn dieser positiv beschieden wird und du entlassen wirst, wird die Bundeswehr jedoch Regressforderungen stellen, die sich bei einem Medizinstudium irgendwo im unteren bis mittleren fünfstelligen Bereich belaufen dürften.

Bei der Bundeswehr bist du in erster Linie Soldat bzw. Soldatin und absolvierst zu Beginn deiner militärischen Laufbahn zunächst einmal die dreimonatige Grundausbildung. Erst nach erfolgreichem Abschluss der Grundausbildung startest du dein Medizinstudium an einer zivilen Universität. Während des Studiums folgst du dem regulären Semester-Rhythmus des üblichen Curriculums, im Gegensatz zum Trimester-Rhythmus, der sonst bei der Bundeswehr üblich ist. Die Regelstudienzeit für das Medizinstudium beträgt üblicherweise 12 Semester, davon fünf Jahre für die theoretische Ausbildung und ein Jahr für die praktische Ausbildung.

Das Medizinstudium bei der Bundeswehr bietet insgesamt viele Vorteile, wie z. B. das Gehalt und insbesondere wenn man aufgrund des Numerus Clausus (NC) keinen anderen Studienplatz erhalten kann. Dennoch ist es wichtig, sich auch der etwaigen Nachteile bewusst zu sein, wie u. a. mögliche Auslandseinsätze oder eben der Verpflichtungszeit von 17 Jahre. Wer hier früher aus der Bundewehr ausscheidet und den Kriegsdienst verweigert, muss ein Teil der Gesamtkosten (knapp 200.000 Euro) für die Ausbildung zum Arzt bzw. zur Ärztin an die Bundeswehr zurückzahlen. Die Höhe der Kosten richtet sich dann nach der bereits abgeleisteten Dienstzeit. Je länger diese absolviert wurde, desto geringer der zu zahlende Betrag, um sich aus der Bundeswehr „freizukaufen“. https://einstellungstest-bundeswehr.de/medizinstudium-bundeswehr/

Wenn du vorhast dich nach dem Studium freizukaufen, wirst du kaum psychisch für das Amt eines Militärarztes geeignet sein. Zudem sind die zurückzuzahlenden Studienkosten alles andere als gering, weshalb du vermutlich a.) an einer zivilen Uni leichter einen Platt bekommst und b.) dort auch einen geringeren Kostenaufwand hast.

Fennek4x4  31.07.2015, 11:46

Platz* Ich denke du solltest du dir überlegen wer und was du bist und danach, was die Bundeswehr mit dir zu tun haben will - nichts.

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Ich liebe diese Möchtegernmediziner, die keinen zivilen Uniplatz bekommen und denken, dass sie bei der Bundeswehr einen bekommen und dazu fein bezahlt werden!

Aber auch die Bundeswehr hat das erkannt. Du kannst zwar einen Kdv Antrag stellen, doch das dem stattgegeben wird, ist unwahrscheinlich. Wenn doch, hat die Bundeswehr Regressansprüche, sprich du darfst das studium im anschluss also doch bezahlen. KDV Anträge werden aber gerade bei medizinstudenten direkt nach dem Studium in aller Regel abgelehnt!

Ich finde sowas menschlich voll daneben. Leute wie du nehmen echten interessenten den Offiziers und den Studienplatz weg. Du handelst aus rein egoistischen gründen und bist einer der, der die Bundeswehr als Anlaufstelle für Zivilgescheiterte ansiehst. Nur weil du zivil nicht den entsprechenden NC packst oder aus anderen gründen keinen Studienplatz bekommst, musst du nicht echten interessenten den platz wegnehmen. Zwar gibt es bei der Bundeswehr keinen NC, allerdings musst du mittlerweile eh einen vergleichbaren Abischnitt mitbringen, um Medizin zu studieren.

Tommy1810 
Fragesteller
 04.08.2015, 16:19

Sobald ich das Gehalt und die Kosten, welche für das Studium anfallen, zurückzahle ist alles okay.

Die Bundeswehr erleidet so keinen kapitalen Schaden.

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Sorry aber wenn das schon vor der Verpflichtung gefragt wird, bekomm ich Pickel und bin auch nicht mehr bereit, die Frage zu beantworten.

Undankbare Mediziner, die das Studium beim Bund kostenlos und mit dickem Gehalt abgreifen, um sich danach schön zu verziehen und zivil die dicke Kohle zu machen, haben wir schon genug.

Und gerade weil dieses Problem bei den Ärzten inzwischen bekannt ist, werden von dieser Gruppe so gut wie keine KDV-Anträge unmittelbar nach dem Studium mehr positiv beschieden.

Tommy1810 
Fragesteller
 04.08.2015, 16:17

Wer sagt den, dass ich das Geld nicht ordnungsgemäß zurückzahlen würde.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Bundeswehr mir nicht einfach so das Studium finanziert und mir regelmäßig monatliches Gehalt zahlt, aber wenn ich das Geld zurückzahle hat die Bundeswehr keinen kapitalen Schaden.

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