Macbeth Buchvergleich?

4 Antworten

Was habt ihr denn im Englischunterricht zusammen an Lektüren gelesen?

Normalerweise wird mit diesen Büchern verglichen!

Magst du sie mal aufzählen?

Ich bin keine studierte Anglistin (aber Philologin), aber vielleicht kenne ich einige Werke davon (oder andere User!) und man könnte gemeinsam überlegen, welche Parallelen es gibt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Philologin, Studium an der LMU München
misterygirl2 
Fragesteller
 03.05.2020, 13:57

Haben nichts ähnliches gelesen. Einmal the Reluctant Fundamentalist von Mohsin Hamid, Brave New World von Aldous Huxley und eben Macbeth.

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Eindeutig zeigt "Macbeth" Parallelen zu dem anderen "Gräuel-Drama" von Shakespeare "König Richard der Dritte".

Hier eine knappe Inhaltsangabe: Herzog Richard Gloster hat es nicht nötig, seine skrupellosen politischen Mittel wie Verleumdung und Mord zu verbergen, solange er ihnen hehre Zwecke andichten kann. In großen und gewagten politischen Spielzügen rückt er auf sein Ziel vor, in der Nachfolge des todkranken Königs Edward den Thron zu besteigen und alle potenziellen Konkurrenten auszuschalten. So lässt er den eigenen Bruder Clarence ermorden, verführt Lady Anne, deren Vater und Gatten er auf dem Gewissen hat, und schreckt auch nicht davor zurück, die legitimen kindlichen Thronerben in den Tower zu werfen und durch gedungene Mörder umbringen zu lassen. Richard schafft ein System der Angst, in dem die Schmeichler und Schleicher von heute die in Ungnade gefallenen Todeskandidaten von morgen sind. Wer aber die Krone trägt, dessen wird Richard bald schmerzhaft bewusst: den verfolgen erst recht Paranoia, wüste Prophezeiungen und Alptraumnächte. Der neue Hoffnungsträger Richmond sammelt indes schon die Truppen gegen einen immer isolierteren König Richard III.

Woher ich das weiß:Recherche
Haldor  03.05.2020, 17:57

Noch ein kleiner Hinweis: Der Eingangsmonolog von "Richard III." ist (nach meiner Auffassung) einer der besten, vielleicht sogar der beste, den Shakespeare je geschrieben hat. Allerdings haben wir es bei "Richard III." auch mit einem kongenialen Übersetzer (A.W. v. Schlegel) zu tun; den "Macbeth" hat Schlegel leider nicht übersetzt.

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Jemand, der eigentlich ein ganz netter Kerl ist gelangt über eine Mordtat oder ein Delikt zu Macht und begeht dann weitere Delikte oder 'spielt das Spiel einfach weiter', um seine Macht zu erhalten und verfällt dabei immer mehr dem Wahnsinn, bis er sich nur noch auf dieses eine Ziel fokussiert, komplett Paranoid wird etc. ?

Oder jemand bekommt eine Prophezeihung, versucht alles, um sie zu umgehen und manövriert sich damit immer tiefer zur tatsächlichen 'Erfüllung' dieser Prophezeihung.

Das ist in meinen Augen beides eigentlich ein ziemlich gängiges Motiv in der Literatur. Worauf willst du denn hinaus?

misterygirl2 
Fragesteller
 03.05.2020, 13:56

Ja, ich weiß schon was da das Motiv ist bzw die Handlung, aber ich habe keine Dramen außer Macbeth gelesen, weswegen ich da jetzt nix vergleichen kann. Geht eben darum, dass man zwei Bücher oder Dramen anhand der inhaltlichen Themen oder so vergleichen kann, aber finde wiegesgt nichts Vergleichbares.

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BeviBaby  03.05.2020, 14:04
@misterygirl2

Jetzt kommt es eben darauf an, welches Motiv du damit in Zusammenhang bringen willst

Wenn du auf diese Radikale Fixierung auf ein Ziel eingehen willst, könntest du ggf. auch auf Hamlet eingehen, der ja alle Hebel in Bewegung setzt seinen Onkel als de Mörder seines Vaters zu entlarven.

Wie gesagt; dieses Prophezeihung umgehen wollen Motiv ist SO enorm bekannt, da findest du an jeder Ecke was, unter anderem in Game of Thrones.
Sollte sowas in einer Prüfung drankommen wird vermutlich auch ein Text gegeben, bei dem ihr dann vergleichen müsst oder einer genommen, den ihr bereits behandelt habt.

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