Lukas 9 : 23?
Hallo,
was meint Jesus genau in diesem Vers bzw. die Verse danach. Darf ich nicht mehr meine Träume bzw. Interessen im Leben "ausleben" bzw. verfolgen? Oder meinte Jesus auch damit das ich auch meine Leidenschaft ausüben darf, aber nichts über Gott stehen sollte?
Hat jemand einen Rat? Ich fürchte immer Gott teilt mir mit ich muss alles aufgeben und Wanderprediger in Asien werden (nur so als Beispiel).
Also all meine Interessen, Wünsche, Ziele, Familie, Zuhause aufgeben. Andere, vor allem ältere Leute, habe aber oft einfach ihr Leben gelebt, jedoch immer an Gott geglaubt. Sie haven sich aber nie die Frage gestellt, was will Gott von mir? Soll ich alles aufgeben, etc.
Was meint ihr? Jemand eine Rat für mich?
Lg
16 Antworten
Beachte den Kontext:
Lk. 9: 22 indem er sprach: Der Sohn des Menschen muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und den obersten Priestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tag auferweckt werden.
23 Er sprach aber zu allen: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.
24 Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten.
25 Denn was hilft es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder schädigt?
Er hatte Seinen Jüngern gesagt, dass man Ihn töten würde, dass die führende Schicht ihres Landes Ihn verurteilen würde. Jesus würde praktisch als Verbrecher gelten.
Wenn jetzt jemand Jesus noch folgen wollte, musste er sich wirklich selber verleugnen, denn er musste damit rechnen, dass man auch ihn bedrängen, bedrohen oder gar töten würde.-Weil er einem "Verbrecher" folgt. D.h die eigenen Bedürfnisse/Wünsche müsste man hinten anstellen.
Wer jetzt sein irdisches Leben retten wollte und sich von Jesus lossagte, würde sein ewiges Leben verlieren. Wer aber bereit war Jesus bis in den Tod zu folgen, würde ewiges Leben bekommen.
Hier in Deutschland haben wir diese Situation nicht. Für uns ist Christsein bei weitem nicht so gefährlich wie damals oder heute in anderen Ländern.
Die Nachfolge Jesu soll für uns das wichtigste sein. Erst danach kommen unsere Wünsche und Pläne.
Das heißt aber nicht zwingend, dass du deine Interessen,Hobbys,ect nicht mehr ausüben darfst. Wenn sie nicht im Konflikt zur Nachfolge oder des Herrn Willen stehen, besteht auch kein Grund, sie nicht auszuüben.
Wenn es aber zum Konflikt kommt, sollte sich für Jesus entschieden werden. Je nach Situation kann es ja auch sein, dass dein Wunsch zeitlich nur verschoben wird und nicht vollkommen aufgegeben werden muss.
Oder meinte Jesus auch damit das ich auch meine Leidenschaft ausüben darf, aber nichts über Gott stehen sollte?
Genau, solang deine Leidenschaft nicht im Widerspruch zum Glauben oder Gottes Willen steht.
nehme sein Kreuz auf sich
Jesus sagte an anderer Stelle auch:
Mt 11,30 Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.
Wir müssen nicht aus eigener Kraft folgen, Jesus hilft uns. (Philliper 2,13; Jes 40,29; Jes 12,2 ; Hab 3,19; Ps 27,1)
LG und Gottes Segen und Führung!
Wenn Gott Dich als Wanderprediger nach Asien senden würde, wüsste er, dass Du diese Aufgabe sehr gut erfüllst. Er würde Dich nicht senden, wenn er sähe, dass Du dazu die Gaben nicht mitbringst.
Ich bete regelmässig darum, dass Gott mir zeigt, was er möchte, dass ich für ihn tun soll. Wenn er mir nichts zeigt, über Begegnungen mit Menschen, Bibelstellen oder auf andere Art, dann gehe ich weiter meinen Weg.
Du kannst es aus meiner Sicht auch tun. So lange Du in den Leitplanken von Gott bist. Nicht eine kriminelle Laufbahn einschlägst oder Gott von den Prioritäten her immer erst an 2. oder 3. Stelle kommt und alles andere wichtiger ist.
was meint Jesus genau in diesem Vers bzw. die Verse danach.
Dort ist gemeint, dass wer Jesus nachfolgen will damit rechnen muss dafür hingerichtet zu werden, wie es in den ersten drei Jahrhunderten auch nicht gerade unwahrscheinlich war. Diesen sog. Märtyrern wurde hier versprochen dadurch ihre Seele (bzw. ihr Leben) in die Ewigkeit hinein zu retten.
Ich stelle den fraglichen Text hier mal ein:
Von der Nachfolge
23 Da sprach er zu allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. 24 Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's erhalten. 25 Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst? 26 Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn auch schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel. 27 Ich sage euch aber wahrlich: Einige von denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie das Reich Gottes sehen.
Ich meine, es geht nicht um einzelne Verhaltensweisen, sondern um die Bereitschaft, sie loszulassen, wenn sie dir vom Leben oder Gott genommen werden.
So ist es mit vielen Themen, dem Geld und auch der Sexualität. Es sind nicht die Dinge selbst, sondern die Anhaftung daran, mit der du nonverbal sagst, dass sie dir wichtiger sind, als ein gottgefälliges Leben.
Gib es auf, dir Gedanken zu machen. Berufung kommt, wenn sie kommt.