Zwei Fragen zur Bibel: "Ihr ruft Gott als Vater an, Ihn - der JEDEN Mensch als Richter für seine Taten zur Rechenschaft ziehen wird (Petrus 1 Vers 17)" WARUM?
Hallo liebe Christinnen und Christen,
warum sagt Petrus dies ????
Steht dies im Widerspruch
zu :
Paulus (Kolosser 1.22)
"Jesus Opfer hat uns für alle Ewigkeit vor Gott heilig, makellos und UNANKLAGBAR gemacht" ??????
zu:
Johannes 3 Vers 3:
"Wer sich an Jesus hält wird nicht verurteilt werden" ???????
zu:
Johannes 5 Vers 22:
Seine richterliche Macht hat der Vater dem Sohne übergeben, der Vater spricht über niemand Unheil". ???????
Meine Fragen also:
Warum sagt Petrus dass :
1) der Vater richtet und nicht Jesus (siehe Joh 5 Vers 22);
Denn:
2) Jesus Opfer hat uns für alle Zukunft unanklagbar vor Gott gemacht (Kolosser 1:22);
Ein Widerspruch zu Petrus?
Ich bin mir sicher dass sich in der Bibel keine Widersprüche finden werden. Aber um dies zu verstehen brauche ich eure Meinung und Hilfe.
Danke schon mal ...
7 Antworten
Kontext...
1.Petrus 1, 13 Darum umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade, die euch zuteilwird in der Offenbarung Jesu Christi.
14 Als gehorsame Kinder passt euch nicht den Begierden an, denen ihr früher in eurer Unwissenheit dientet,
15 sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel.
16 Denn es steht geschrieben: »Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig!«
17 Und wenn ihr den als Vater anruft, der ohne Ansehen der Person richtet nach dem Werk jedes Einzelnen, so führt euren Wandel in Furcht, solange ihr euch hier als Fremdlinge aufhaltet.
18 Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel,
19 sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes.
Es geht hier nicht um die Errettung, wie spätestens Vers 18+19 deutlich machen. Es geht um die Werke. Christen sind aufgefordert einen heiligen Lebenswandel zu führen. Dazu sollen wir uns bewusst sein, wer Gott ist: Nicht nur ein liebender Vater, sondern auch der, der uns für unsere Werke zur Rechenschaft ziehen wird. Wir werden gerettet, aber wir werden auch hören was wir richtig und falsch gemacht haben. Das beschreibt auch Paulus in 1.Kor. 3, 9-15.
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Kol. 1, 20 und durch ihn alles mit sich selbst zu versöhnen, indem er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes — durch ihn, sowohl was auf Erden als auch was im Himmel ist.
21 Auch euch, die ihr einst entfremdet und feindlich gesinnt wart in den bösen Werken, hat er jetzt versöhnt
22 in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und tadellos und unverklagbar darzustellen vor seinem Angesicht,
In Johannes 3,3 steht nicht das, was du zitiert hast. Ich denke mal du meinst Vers 18:
18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.
An beiden Stellen geht es um die Errettung von den Sünden. Jesus Christus starb für unsere Schuld. Wer das annimmt, kann nicht wegen seiner Sünde verklagt werden.
Johannes 5 Vers 22:
Seine richterliche Macht hat der Vater dem Sohne übergeben, der Vater spricht über niemand Unheil". ???????
In Johannes 5 geht es um das Gericht über die Sünder. Petrus schreibt von dem Gericht über die Werke der bereits Geretteten.
Es ist von 2 verschiedenen Gerichten die Rede. Als parallelstelle zu Petrus nochmal 1.Kor. 3:
9 Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr aber seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.
10 Gemäß der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, habe ich als ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer aber baut darauf. Jeder aber gebe acht, wie er darauf aufbaut.
11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
12 Wenn aber jemand auf diesen Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu, Stroh baut,
13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden; der Tag wird es zeigen, weil es durchs Feuer geoffenbart wird. Und welcher Art das Werk eines jeden ist, wird das Feuer erproben.
14 Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen;
15 wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.
Ich hoffe ich konnte helfen.
Lg
@Scarface 1990 ich verstehe Dich nicht:
Wir werden gerettet, aber wir werden auch hören was wir richtig und falsch gemacht haben.
Es steht doch geschrieben:
Gott sieht Deine Sünden nicht mehr weil er sie an Jesus sah und abstrafte (Hebräer 10:17).
Der Text ist doch eindeutig. Wenn Gott unsere Sünden nicht mehr sieht, weshalb sollte er uns dann sagen "Du hast in deinem Leben 417 mal gelogen, warst 14 mal deiner Frau untreu, hast 7 mal die Mitmenschen um Geld betrogen, etc. ..... ??????
Sollten wir unsere Sünden und Verfehlungen mit uns herumtragen oder sollten wir uns nicht besser freuen dass Jesus uns schon jetzt makellos und rein vor Gott gemacht hat (auch wenn wir ab und zu weiter sündigen) ?
Sollten wir unsere Sünden und Verfehlungen mit uns herumtragen oder sollten wir uns nicht besser freuen dass Jesus uns schon jetzt makellos und rein vor Gott gemacht hat (auch wenn wir ab und zu weiter sündigen) ?
Das sollten wir natürlich!
Dennoch werden auch wir als Gerettete vor den Richterstuhl Christi erscheinen, um gemäß unserer Taten zu empfangen. Bei diesem Gericht handelt es sich aber im Gegensatz zu dem Sündengericht um kein Zorngericht.
Dass es im Himmelreich eine Hierachie geben wird, ist aus meiner Sicht an mehreren Stellen der Bibel erkennbar. Ich zitiere dazu mal gerne für dich exemplarisch die folgende Bibelstelle:
Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt; was wird uns dafür zuteil? Jesus aber sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der Wiedergeburt, wenn der Sohn des Menschen auf dem Thron seiner Herrlichkeit sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. Und jeder, der Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder oder Äcker verlassen hat um meines Namens willen, der wird es hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben. Aber viele von den Ersten werden Letzte, und Letzte werden Erste sein. Matthäus 19:27-30
Liebe Grüße!
Vielleicht noch als kurzer Nachtrag:
Dass es sich bei dem Erscheinen der Geretteten vor dem Richterstuhl Christi um kein Zorngericht handelt, steht hier:
Denn Gott hat uns nicht zum Zorngericht bestimmt, sondern zum Besitz des Heils durch unseren Herrn Jesus Christus, 1. Thessalonicher 5:9
Liebe Grüße!
Hast du es mit seiner Erklärung jetzt verstanden oder soll ich morgen auch nochmal was schreiben?
Danke @SurvivalRingen, ich denke dass ich verstanden habe. Deine Worte tuen mir gut. Wenn Du magst und es Dir keine Mühe macht gerne noch ein paar weitere Worte. Danke.
Danke @SurvivalRingen und @Scarface1990, ihr versteht viel mehr von der Bibel als ich. Ich kapier das nicht:
Es ist von 2 verschiedenen Gerichten die Rede.
Wir werden gerettet, aber wir werden auch hören was wir richtig und falsch gemacht haben.
Genau das verstehe ich nicht. Ist das so wie wenn ein Vater sein ungezogenes Kind zur Brust nimmt und sagt: "Ich verzeihe Dir und werde Dich nicht bestrafen. Aber ich will Dir die Leviten lesen und Dir unter die Nase reiben was Du falsch gemacht hast".
Ist das denn so dass wir - die wir zu Jesus gefunden haben - nicht verurteilt werden aber dennoch unsere Sünden unter die Nase gerieben bekommen? ... da warst Du geldgierig/ dort hast Du Vertrauen enttäuscht/ dort hast Du Pornofilme geguckt/ hier hattest Du gelogen/ und, und, und, ... ???
Also doch eine Anklage - wenn auch ohne Verurteilung ?
Paulus sagt doch "Vor dem Gericht Gottes gibt es keine Verurteilung mehr für die, die mit Jesus Christus sind" (Römer 8:1).
"Weil Christus in seinem Leib den Tod auf sich nahm hat Gott jetzt mit Euch Frieden und ihr steht rein und fehlerlos vor ihm da" (Kolosser 1:22)
Sind wir Jesusfolger denn nicht rein und unbefleckt vor Gott (auch wenn wir immer wieder mal sündigen) ?
Weshalb ein zweites Gericht für die unbefleckten Jesusfolger ?
Diesbezüglich bitte ich um Erklärung. Danke.
Das sind gute Fragen.
Bei dem Gericht für die Gläubigen, werden wir nicht angeklagt, denn eine Anklage hätte (wenn schuldig) eine Verurteilung und Strafe zur Folge.
Aber ich will Dir die Leviten lesen und Dir unter die Nase reiben was Du falsch gemacht hast".
Es geht nicht um ein "unter die Nase reiben" und "Leviten lesen". Unsere Sünden sind vergeben, aber Gott wird uns auch sagen wo wir (auch unbewusst) falsch gehandelt haben. Vielleicht auch gerade bei Dingen, von denen wir dachten sie wären richtig. Oder auch Dinge, wo wir (unbewusst) anderen(Christen) gegenüber gesündigt haben - da ist es dem "Opfer" gegenüber nur gerecht, wenn das auch nochmal angesprochen wird. Das wird kein Zorngericht, wie Scarface schon geschrieben hat. Wir als Kinder Gottes werden nicht mit Zorn, sondern mit Liebe behandelt.
"Vor dem Gericht Gottes gibt es keine Verurteilung mehr für die, die mit Jesus Christus sind" (Römer 8:1).
Da ist eben das Gericht gemeint, das mit dem Feuersee endet, wovon Christen ja ausgenommen sind. Auch wenn unsere Werke geprüft werden und wir Rechenschaft ablegen gibt es keine Verurteilung.
Sind wir Jesusfolger denn nicht rein und unbefleckt vor Gott (auch wenn wir immer wieder mal sündigen) ?
Wir sind durch Jesu Blut reingewaschen, trotzdem wird es am Ende nochmal eine "Besprechung" geben.
Weshalb ein zweites Gericht für die unbefleckten Jesusfolger ?
Vielleicht irritiert dich der Begriff "Gericht". Das wird kein Gericht, wo es darum geht jmd anzuklagen, schlecht zu machen und zu verurteilen. Wir werden unserem Gott und Vater Rechenschaft geben, Lohn empfangen, wo wir es verdient haben und gut ist. Es geht ja nicht nur um Sünde, für gute/beständige Werke werden wir auch Lohn bekommen.
Verstanden?
LG
@dasistnett , ich verstehe dich und deine Fragen, mir geht es genauso , und die Erklärungen von survival ringen und scarface tun mir auch sehr gut , sie beruhigen
Auch richtet der Vater niemanden, sondern er hat das Richten ganz dem Sohn übergeben, (Joh. 5,22)
euch hat er jetzt mit sich versöhnt in seinem sterblichen Leib durch seinen Tod, um euch heilig, makellos und unbescholten vor sich hinzustellen - (Kol. 1,22)
Jesus und Gott sind nicht zwei verschiedene Götter, darum entsteht hier kein Widerspruch. Nur wer die Trinität nicht glaubt, der kommt hier ins Straucheln und denkt sich - scheinbar -kritische Fragen aus. Meistens sind das Muslime
Fürsprache nützt nichts, wenn Jahwe dies nicht möchte. Jesus Christus ist eins/einig mit Jahwe. Wenn Jesus Christus schon urteilt, dann NUR gerecht wie sein himmlischer Vater. Das ist so!
Das Geheimnis liegt darin, dass dies an der Stelle dort nicht so formuliert und gemeint ist. In sofern stellt sich die Frage gar nicht.
Dort ist euer Leben, nicht in der Vergangenheit.
Die Zukunft!
Dort befindet sich eure Wahrheit, nicht in der Vergangenheit.
Was ihr getan habt, ist unwichtig im Vergleich zu dem, was ihr tun werdet.
Eure Irrtümer sind unbedeutend im Vergleich zu dem, was ihr erschaffen werdet.
Ich vergebe euch eure Fehler.
Alle.
Ich vergebe euch eure fehlgeleiteten Leidenschaften.
Alle.
Ich vergebe euch eure irrigen Vorstellungen, eure falschen Auffassungen, eure schädlichen Handlungen, eure selbstsüchtigen Entscheidungen.
Alle.
Andere mögen euch nicht vergeben, aber Ich tue es.
Andere mögen euch nicht aus eurer Schuld entlassen, aber Ich tue es.
Andere mögen nicht vergessen, euch nicht euren Weg fortsetzen, euch nicht etwas Neues werden lassen, aber Ich tue es.
Denn Ich weiß, dass ihr nicht seid, was ihr wart, sondern dass ihr seid und immer sein werdet, was ihr jetzt seid.
Ein Sünder kann binnen einer Minute zum Heiligen werden.
Binnen einer Sekunde.
In einem Atemzug. (Gespräche mit Gott)
So ist's!
Ja, Jesus ist für unsere Sünden gestorben. Man muss jedoch verstehen, warum das nötig wurde. Wir kamen alle unter das Urteil : ,,aus Staub bist du und zu Staub sollst du werden." Das ist noch heute der Fall, denn noch immer kommt die biblische Aussage aus Römer 6:23 zum Tragen: ,,Der Lohn der Sünde ist der Tod." Wir sind einfach noch nicht sündenlos!
Aber warum heißt es, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist? Römer 6:7: ,,Denn wer gestorben ist, ist von seiner Sünde befreit." An uns wird also Gottes Urteil immer noch vollstreckt - wir sind tot, werden immer noch zu Staub. Und ab jetzt wird Jesu Opfertod erkennbar, denn ohne diesen Loskaufspreis blieben wir tot. Im mosaischen Gesetz musste der Hohepriester immer und immer wieder Tieropfer, vollkommene Tieropfer, für unsere Sünden bringen. Jesus brachte sein geopfertes Blut ein für allemal vor seinen Vater für uns, damit wir leben können. Aber wie und wann?
Johannes 5:28, 29, ich zitiere: ,,wundert euch nicht, wenn sich die Gräber öffnen werden und die Gerechten und die Ungerechten herauskommen werden". Gott denkt also nicht mehr an unsere schlechten Taten vor unserem Tod, die sind ja dadurch beglichen. Wir sind aber in einer neuen Welt auferweckt worden unter der Herrschaft Jesu Christi, in seinem 1.000 jährigen Reich hier auf der Erde und hier müssen wir uns bewähren, denn am Ende dieser Zeit wird der Teufel noch einmal vor seiner endgültigen Vernichtung losgelassen und wird noch einmal versuchen, uns mit in den endgültigen Tod, den Feuersee, mitzunehmen. Hier und dann stehen wir vor Gottes Richterstuhl.
Schwer vorstellbar, dass es dann tatsächlich wieder Menschen geben wird, die der Rebellion Satans folgen werden, denn sie sind ja in den 1.000 Jahren vollkommen geworden! Aber Adam und Eva waren es auch und versagten aus egoistischen Gründen. Die Menschen jedoch, die fest an der Seite Gottes und seines Sohnes Jesus Christus bleiben werden, stehen im Buch des Lebens, d.h. sie werden ab dann ewiges Leben erhalten. Das war der Sinn des Opfers Jesu Christi, dass wir nicht mehr sterben und leiden müssen! Lies dazu Off. 21:3-5. Diese schlimmen Dinge passierten nie im Himmel. Aber dadurch, dass Gottes ,, Zelt oder Hütte" oder Regierung bei den Menschen sein wird, werden sie auch von der Erde verschwunden sein. ,,Dein Reich komme, Dein Wille geschehe auch auf ERDEN!" Das alles wäre nie ohne Jesu Opfertod möglich geworden! Vom verlorengegangenen Paradies ins wiedererlangte Paradies!
Genauso sehe ich es auch! Die bereits Geretteten sind natürlich unverklagbar, weil Jesus für ihre Schuld am Kreuz bezahlt hat. Dennoch werden auch die Geretteten in einem anderen Gericht (also nicht im Gericht über die Sünder) für ihre Taten Rechenschaft vor Gott ablegen. Ich finde die von dir zitierten Verse aus 1.Korinther 3 dazu sehr passend. Dankeschön dafür! Als weitere Verse von Paulus würde ich dazu noch Römer 14:10-12 zitieren:
Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder (also wie man sieht, geht es hier um Christen.)? Wir werden ja alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen; denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen«. So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Römer 14:10-12
Liebe Grüße!