Lukas 22 Vers 31-34?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
  • Wenn Christen wie Weizen gesichtet werden
  • KURZ vor seinem Tod warnte Jesus seine Jünger: „Siehe, der Satan hat danach verlangt, euch wie Weizen zu sichten“ (Luk. 22:31). Was wollte er damit sagen?
  • Zur Zeit Jesu kostete die Weizenernte viel Zeit und Mühe. Zuerst wurden die Getreidehalme geschnitten und eingesammelt. Dann schlug man sie auf einer harten Oberfläche aus oder ließ zum Beispiel Rinder einen Dreschschlitten darüberziehen, um das Stroh zu zermalmen und die Körner von den Spelzen zu trennen. Anschließend wurde das Getreide in die Luft geworfen, wobei die Spreu vom Wind weggeweht wurde und die Körner zu Boden fielen. Diese wurden zu guter Letzt gründlich gesichtet oder durchgesiebt, um Fremdkörper zu entfernen.
  • Wie von Jesus vorausgesagt, griff Satan die Jünger damals gnadenlos an, und dasselbe tut er mit uns heute (Eph. 6:11). Man kann zwar nicht behaupten, was wir durchmachen, sei immer alles direkt dem Teufel zuzuschreiben (Pred. 9:11). Aber ihm ist jedes Mittel recht, wenn er sich damit eine Chance ausrechnen kann, unsere Treue zu brechen. Zum Beispiel führt er uns vielleicht in Versuchung, einen materialistischen Lebensstil zu übernehmen, uns mit verwerflicher Unterhaltung abzugeben oder unsittlich zu handeln. Durch Schulkameraden, Arbeitskollegen oder ungläubige Verwandte setzt er uns womöglich unter Druck, alles auszunutzen, was die Welt an Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten zu bieten hat. Oder er verfolgt uns direkt, um unsere Treue zu Gott zu brechen. Und das sind nur einige von vielen Methoden, durch die Satan uns „sichten“ will!

Das war ein einmaliges Ereignis. Es gilt aber trotzdem heute noch, weil jeder in die Situation kommen kann, Jesus zu verleugnen, wenn eine Gefahr droht.

Petrus hat hier gesündigt. Daher brauchte er Reue und Umkehr.

Diese Stelle zeigt, dass jeder, ohne jede Ausnahme, sündigen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Als Jesus danach mit seinen elf treuen Aposteln allein war, wies er auf den wahren Anstifter des verbrecherischen Unterfangens hin, das gerade im Gange war, indem er ihnen sagte: „Siehe! der Satan hat danach verlangt, euch wie Weizen zu sichten“ (Luk. 22:31). Und so kam es, daß diese elf Apostel eine Zeitlang wie gesichteter Weizen zerstreut waren und sogar Jesus, ihren Führer, verließen. Aber Satan, der Teufel, behielt nicht die Oberhand; denn diese Apostel kamen wieder zusammen und wirkten vereint unter der Leitung ihres auferweckten Führers. Zu ihnen gehörte sogar der Apostel Simon Petrus, obwohl er Jesus in jener Passahnacht dreimal verleugnet hatte (Luk. 22:47-62; Matth. 26:31, 35; Mark. 14:50-52).

Wie von Jesus vorausgesagt, griff Satan die Jünger damals gnadenlos an, und dasselbe tut er mit uns heute (Eph. 6:11). Man kann zwar nicht behaupten, was wir durchmachen, sei immer alles direkt dem Teufel zuzuschreiben (Pred. 9:11). Aber ihm ist jedes Mittel recht, wenn er sich damit eine Chance ausrechnen kann, unsere Treue zu brechen.

zurückgekehrt: Oder „umgekehrt“. Jesus spielte hier wahrscheinlich darauf an, dass Petrus sich von seinem Versagen erholen und wieder zurückkommen würde. Petrus versagte hauptsächlich deshalb, weil er einerseits zu viel Selbstvertrauen und andererseits Menschenfurcht hatte.

Zur Abklärung:

zu wem hat Jesus gesprochen?

War es eine persönliche Rede oder ein allgemeiner Grundsatz für die Nachfolger von Jesus?

ad 2.: Jesus wusste, dass Petrus ihn verleugnen würde. Daher hat er ihm auch klar gemacht, dass er sich danch wieder Jesus zuwenden muss. Das hat er auch getan.

Judas dagegen hat sich nach seinem Verrat nicht wieder zu Jesus gewendet. Das hätte er aber können. Auch er war ausgewählt wie Petrus.

Natürlich kann er heute nicht mehr gelten. Die Heilsgeschichte ist gewesen.

Warum Petrus umkehren musste? Nun, Jesus hatte ihm die Verleugnung vorhergesagt - und sie war eingetreten. Petrus hatte sich, genau wie alle Jünger, von Jesus abgekehrt, ihn verleugnet (obwohl er es nicht wollte). Aber Jesus sah weiter. Er sah auch voraus, dass Petrus sich dermaleins - wir würden sagen: Von seiner Verzweiflung (Siehe V. 62) erholen würde. Und dann sah Jesus auch die Ausgießung des Geistes (Apg. 2) voraus.

berloff 
Fragesteller
 25.09.2023, 13:00

Soweit richtig !

Matthäus 7, 2-23 könnte aber darauf schließen lassen, dass dieser Ausspruch Jesu in Luk. 22,31 auch heute noch gilt, denn hier handelt es sich um Christen, die bei der Wiederkunft Christie, ( also nach der Ausgießung des Heiligen Geistes ) von ihm verstoßen werden. Satan siebt unter Christen jene aus, die wie sind ?

1
Peterwefer  25.09.2023, 13:05
@berloff

Aufpassen! Petrus war ein Mensch, der den ernsthaften Willen hatte, Jesus nachzufolgen. Leider hat er sich selbst mehr als einmal überschätzt ('Und wenn ich mit dir sterben muss...').

Matth. 7, 21 - 23 spricht von Menschen, die sich zwar auf Jesus berufen ('Haben wir nicht in deinem Namen...'), ihm aber in Wahrheit nie ernsthaft nachgefolgt sind.

0
berloff 
Fragesteller
 25.09.2023, 13:14
@Peterwefer

Wenn sie ihm nicht ernsthaft nachgefolgt sind, warum hat sie Jesus dann mit diesen Vollmachten ausgestattet ?

0
Peterwefer  25.09.2023, 13:17
@berloff

Das ist eine wirklich schwierige Frage. Aber vielleicht ging es diesen wie der Gemeinde in Sardes (Offb. 3). Anfangsd waren sie dabei, aber dann wurde alles nur noch tote Form. Ich gebe zu: Eine plausible Antwort, aber ich weiß es nicht.

0
berloff 
Fragesteller
 25.09.2023, 13:23
@Peterwefer

Meine Sicht davon ist, dass sie durch ihr wirken von Satan verführt wurden und nicht Gott die Ehre gaben, ( auf ihn hinwiesen ), sondern sich selbst. Möglicherweise haben sie für ihre Dienste auch Geld angenommen und den Menschen nicht aus Liebe geholfen, wie es auch heute noch bei manchen Christen der Fall ist !

0
Peterwefer  25.09.2023, 13:28
@berloff

Eine durchaus plausible Antwort, die sich z. T. mit meiner deckt.

0