Ls-Schalter und Fi- Schalter Unterschied?

5 Antworten

Auch wenn sie beide ähnlich aussehen, ähnlich zu bedienen sind und meistens am gleichen Ort zu finden sind, haben sie zwei völlig verschiedene Aufgaben.

Leitungsschalter:

Das ist das, was man landläufig Sicherung nennt: Bewahrt die nachfolgende Installation vor Überlastung durch zu viel Strom - Daher "Leitungsschutz"-Schalter.

FI:

Dieser ergleicht stets die Stromstärke des Stromes, der in den nachfolgenden Stromkreis hineinfließt, mit der des Stromes, der von dort wieder zurückfließt.

Falls diese Stromstärken unterschiedlich sind und somit eine Differenz zwischen den beiden auftritt: Da Strom nicht einfach aus dem Kabel tropfen und verloren gegen kann, kann die Differenz nur über ungewollte Wege (worst-case: über Mensch gegen Erde) abhanden gekommen sein.

Wenn diese Differenz einen gewissen Wert (meist 30mA) erreicht, schaltet er ab, um im Ernstfall Menschenleben zu schützen.

Wichtig: Ein normaler FI überwacht nur diese Differenz. Er überwacht nicht die Höhe der Stromstärke, wie es der LSS tut. Ein FI ist keine Sicherung!

Das eine ersetzt daher das andere nicht. Im Gegenteil: Der FI selbst hat eine maximale Strombelastbarkeit, bei dessen Überschreitung er nicht abschaltet. Es muss sichergestellt sein, dass diese niemals überschritten wird. Das geschieht durch Vorschalten einer entsprechenden Sicherung bzw. eines entsprechenden LSS, der dann für die Abschaltung bei Überlast sorgt.

Wegen dem ähnlichen Aussehen hält so mancher Hobbyhandwerker einen FI für eine Art "Super-LSS", was fatalerweise dazu verleitet, ihn anstelle eines LSS zu verbauen.

Es gibt aberr auf dem Markt sog. "RCBO"'s: Das sind Kombigeräte, welche die Funktionalität von LSS und FI hinter einem gemeinsamen Schalthebel vereinen. Diese werden tatsächlich anstelle eines LSS verbaut. Aber man nimmt die nur in Ausnahmefällen (z.B. behelfsmäßige Nachrüstung eines Stromkreises in einer bestehenden TN-C-Altinstallation, um die Vorgaben für den neu hinzuinstallierten Stromkreis zu erfüllen). Standard ist: Vorsicherung ("Hauptsicherung") -> mindestens ein FI -> dann die einzelnen "kleinen" Stromkreis-LSS. Wobei man idr. mehrere FI's verbaut und die Stromkreis-LSS auf diese verteilt, damit nicht das ganze Haus komplett stromlos ist, wenn der FI auslöst.

Woher ich das weiß:Hobby

der LS ist eine einfache sicherung. er löst also dann aus, wenn zeitabhänig, ein strom über ihn fließt, der größer ist, als der nennstrom. bei einem leichten überstrom, sagen wir mal 17 ampere bei 16 ampere nennstrom kann es schon mal ein paar minuten brauchen, bis er auslöst. bei einer groben überlastung z.B. 200 statt 16 ampere, sagen wir im falle eines kurzschlusses, löst er unmittelbar aus.

eine sicherung ist quasi eine sollbruchstelle im stromkreis. ehe z.B. auf grund zu hoher ströme die leitungen anfangen zu glühen, unterbricht sie den stromkreis. durch auslösen (LS) oder eben duchbrennen (schmelzsicherung)

der FI ist ein differenzstromausöser. er unterbricht den stromkreis dann, wenn weniger strom zurück kommt als raus geht. übliche nennauslöseschwellen sind 10, 30, 100, 300, 500 oder 1000 mA. in der hausinstallation wird aber üblicherweise mit 30 mA gearbeitet.

ein einfaches beispiel: das kind steckt beim spielen modeschmuck in die steckdose. dann fließt der strom über die phase zur steckdose, den schmuck und die hand des kindes richtung erde. erreicht der fehlerstrom dabei 30 mA löst der fi schalter aus. nicht auslösen würde er wenn mama den staubsauger in die steckdose steckt. dann fließen 7 ampere direkt über die phase der steckdose in den staubsauger, von da aus über den neutralleiter zurück zum fi schalter.

lg, anna

Ein LS Schalter schützt das Kabel.... ein FI Schalter schützt den der in die Steckdose langt...

Wenn du in eine Steckdose langst die mit einem LS Abgesichert ist fliegt die Sicherung erst wenn es fürs Kabel gefährlich wird....

der ls ist die die sicherung,schützt vor überlast und kurzschluss.der fi dient dem personenschutz und löst aus wenn strom auf metallgehäuse kommt wie waschmaschine oder ähnliche geräte

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

LS

Ein Leitungsschutzschalter, kurz LS-Schalter bzw. englisch Miniature Circuit Breaker, umgangssprachlich auch Sicherungsautomat oder kurz Automat bzw. Sicherung genannt, ist eine Überstromschutzeinrichtung in der Elektroinstallation. (Wikipedia)

FI

Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen jeder Bauform schalten bei gefährlich hohen Fehlerströmen gegen Erde die Spannung ab und tragen so zur Reduzierung lebensgefährlicher Stromunfälle in Niederspannungsnetzen maßgeblich bei. (Auch Wikipedia.)

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