Logistikmeister, was jetzt?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Kujaa,

generell hört sich das, was du beschreibst, nach einem sehr guten Weg an. In meinen Augen solltest du dich spezialisieren, wie es auch schon von anderen empfohlen wurde.

Sicherlich kann wissen nicht schaden, nur ist die Frage, wo du hin möchtest. In der Supply Chain gibt es viele Tätigkeitenfelder. Leider geht aus deinem Beitrag nicht hervor, welche Position du inne hast.

Generell würde ich dir ebenfalls empfehlen, die in Richtung QM und Lean Management / und oder SixSigma weiter zu bilden.

Du schreibst, dass du eine Fortbildung zum Thema Qualität bei der IHK machst. Hier würde ich dir generell den TÜV empfehlen. Hier gibt es sinnvollere Zertifikate, angefangen bei QMF dann QMB und dann optional der Auditor oder Q-Manager.

Wie eingangs erwähnt, stellt sich zuerst die Frage, wo du hin möchtst. Als Mitarbeiter QM/QS kann zwar das Wissen um Arbeitsschutz oder DGR nicht schaden, ist aber prinzipiell nicht erforderlich, da du andere Schwerpunkte hast.

Um noch kurz auf den Betriebswirt (nicht akademisch) einzugehen. Ich würde dir nur dazu raten, wenn du ein Studium (ob dual oder nicht) gar nicht in betracht ziehst. Und selbst dann ist die Frage, ob du dich nicht z.B. auf Qualitätsmanagement spezialisieren möchtest. Der Hintergrund hierzu ist, dass ich bislang auf keinen Betriebswirt (nicht akademisch) gestoßen bin, der wirklich überzeugend bei Kenntnissen und Wissen war. Zu dem hast du mit einem Studium und den Meister das Wissen aus zwei Bereich und stellt in meinen Augen somit das Optimum an Arbeitsweise dar, da du von der Arbeitsweise, Vorangehensweise, analytischen Denkweise etc. wirklich sehr gut aufgestellt bist.

Was in jedem Fall nicht schaden kann ist, wenn du dich bzgl. Excel / PPoint fit machst, dass kannst du überall brauchen.

Ich hoffe doch, dir ein wenig in der Orientierung geholfen zu haben.

Kujaa 
Fragesteller
 13.01.2016, 18:01

Erstmal danke für die gute Ausführung. Ich habe mir die ganze Zeit Gedanken gemacht wegen einer Spezialisierung, bin mir aber unschlüssig in welche Richtung. Derzeit arbeite ich wie gesagt in einem Logistikunternehmen, habe eigentlich auch nur mit Lagerlogistik zu tun und nicht wirklich mit der Wertschöpfungskette oder QM. Derzeit bin ich ein Schichtführer in meinem Bereich, habe rund 30 Leute unter mir und bin in der Arbeits-, Personalplanung und Arbeitseinteilung von diesen Leuten.  Ich sehe mich zukünftig weiter in einer Führungsposition, das wird auch von meinem derzeitigen Arbeitgeber so gesehen, weswegen dieser mir den Betriebswirt anbietet.

Bei der Auflistung meiner Qualifikationen habe ich einen Fehler gemacht, da ich den QMF habe (beim TÜV) und der QMB auch bei dem TÜV stattfindet. Wie gesagt hatte ich noch nichts mit QM zu tun gehabt, jedoch den Gedanken im Kopf, dass eine Fortbildung in diese Richtung einem zukünftigen Engagement in der Industrie etwas bringen kann. QM selber gefällt mir definitiv.

Ein Nicht akademischer Betriebswirt bringt dann deiner Meinung anscheinend nicht viel? Und ein dual Studium würde neben dem richtigen Arbeitgeber zirka drei Jahre dauern oder?

Persönlich würde mir die Vorstellung nach einem Studium, dem Meister und richtiger Berufserfahrung sehr zusagen. Würde bestimmt bei einigen Arbeitgebern gut ankommen. Es kommt mir nur vor als ob ich dann noch ewig die Schulbank drücke.

Achja Office ist neben SAP mein täglich Brot, da bin ich fit.

Vielen Dank für die Antwort.

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Pschikologe  14.01.2016, 09:05
@Kujaa

Sicherlich kommt der duale Weg bei potenziellen Arbeitsgebern gut an, da hier gezeigt wird, dass der Arbeitsnehmer über genügend Disziplin verfügt, nebenbei einen derartigen Weg zu gehen.

Bzgl. Studium kommt es eben darauf an, wo du dich künftig siehst. Generell sehe ich dich, je nach dem, was du auf dem Kasten hast, mit einem Meister (oder höherem Abschuß) eher in Richtung Abteilungsleitung (wenn wir noch vom Lager reden) oder dann Richtung Supply Chain oder QM. 

Führungspositionen gibt es auch in den Bereichen, denken wir an Teamleitung etc. Für einen Schichtleiter bist du in meinen Augen fast überqualifiziert (nicht böse gemeint). 

Ein duales Studium dauert in der Regel länger, da die 6 bzw.6,5 Semester in der Regel auf Vollzeitstudiengänge Anwendung finden. Gehe eher von 9-12 Semestern aus (es sei denn du findest einen Weg, ein Fernstudium in Vollzeit nebenbei zu erledigen (dann bist du definitiv tight, hast aber auch recht wenig Freizeit). Generell gilt hier der Schlüssel: Eine Stunde Vorlesungszeit = 8 Stunden Nachbereitungszeit (zumindestens auf dem Papier).

Noch kurz zur Entscheidungsfindung. Wenn du im Lagerbereich bleiben möchtest, reicht der Meister. Möchtest du darüber hinaus bzw. dich später weiter entwickeln, kommt dir natürlich ein Betriebswirt (ob akademisch oder nicht) zu gute. Möchtest du weit darüber hinaus, benötigst du Glück oder eben ein Studium ;)

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Hallo Kujaa,

wenn die Ausbildung, die sich dem Ende neigt, der Meisterbrief ist und Du die genannten Zusatzqulifikationen in diesem Jahr auch noch machst, dann bist Du wohl fertig "im Lager"......

Ich muss dann Niggo96 Recht geben - warum kein Studium??? Mit dieser Ausbildung sollte sich leicht ein Platz zum dualen Studium in der Industrie finden lassen. 

Wenn tatsächlich kein Studium in Frage kommt, so würde ich mich spezialisiern auf Lean-Prozesse (Logistikmanagement, Logistikcontrolling etc.) in Lager und Logistik sowie SAP.

Seminare zu diesem Thema findest Du zur genüge hier auf unserem Serviceportal FORTBILDUNG24: https://www.fortbildung24.com/transport-logistik-speditionen-kurse/suchergebnisse.html

Viel Erfolg und Gruß

Service-Team FORTBILDUNG24


Wieso kein Studium?

werden noch auch Duale Studiengänge mit dem Schwerpunkt Logistik angeboten.

denke das wäre sinnvoller, als massig Weiterbildungen zu machen

Kujaa 
Fragesteller
 12.01.2016, 19:46

Naja denke die größten Probleme werden wohl die weite Entfernung zu einer Schule sein für meine Fachrichtung (ca.80km einfach) und das Geld. Man hat sich an seinen Lebensstandard gewöhnt und dann alles umwerfen.

Mein Arbeitgeber bietet mir kein duales Studium an, dementsprechend müsste ich mich neu bewerben. 

Das dauert auch allgemein sehr lange mit einem Studium - das hätte ich wenn überhaupt früher machen können.

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