Lichtgeschwindigkeit durch Kreisbahn "durchbrechbar"?
Um ganz ganz vielen Kritikern zu so einem heiklen Thema das Handwerk zu legen: Ich habe keinerlei Hochschulabschlüsse oder ähnliches im bereich Physik und werde wahrscheinlich irgendwo in meiner Denkweise einen Fehler haben. Daher stützt euch nicht darauf, mich zu verhöhnen oder mich als einen Idioten dastehen zu lassen, helft mir lieber, die Welt besser zu verstehen, indem ihr es mir verbessernd erklärt.
Nun zur Frage:
Das tolle an einer Kreisbahn ist ja, dass die Winkelgeschwindigkeit nicht identisch mit der tatsächlichen Geschwindigkeit am Ende eines Kreises oder einer rotierenden Scheibe ist.
Nun kam ich irgendwann auf die Idee, zu versuchen, die physikalischen Gesetze zu umgehen oder zumindest zu denken, dass ich es tue. Und zwar, sich der Lichtgeschwindigkeit sehr sehr stark anzunähern (MUSS ja laut den heutigen Gesetzen der Physik zumindest in der Theorie möglich sein, 0,999999999...99 * c zu erreichen).
Mein Gedanke war es hierbei, eine konstante, sehr schnelle Winkelgeschwindigkeit bei einer rotierenden Scheibe zu erzeugen, um am äußeren Ende nun diese obrige Geschwindigkeit 0,999 * c erreichen zu können. Das muss entweder eine sehr große, stabile Platte sein, oder eine kleinere mit dementsprechend höherer Winkelgeschwindigkeit.
Nun ist der Plan, diese Winkelgeschwindigkeit gleich zu halten, den Radius aber minimal zu erweitern. Und zwar so viel, dass es ausreichen könnte, diese 0,9999 * c am Ende der Platte bis hin zu 1,0000000...0001 * c überschreiten zu können.
Dies klingt doch auch sehr theoretisch und ist nur mit extrem viel Aufwand zu handhaben, wirkt für mich als Laien aber so, als stelle es keinen Unterschied da, eine Platte mit einem erdachten Radius von 5 Metern auf einen erdachten Radius von 5,0001 Metern zu erweitern.
Wenn man also in der Annahme bleiben könnte, dass es möglich sei, 0,999... * c zu erreichen, wieso sollte es mit dem Modell nicht möglich sein, 1 * c zu überschreiten?
Ich gehe mal davon aus, dass ich nicht der einzige Mensch bin, der diesen Gedanken schon einmal hatte und dass es Erklärungen, Ausführungen und Widerlegungen davon gibt. auch gehe ich davon aus, dass der Herr Einstein daran dachte, bevor er sich wagte, eine solch heikle Geschichte wie die Lichtgeschwindigkeit in den Raum zu stellen.
Daher meine Frage:
Ist es nun möglich?
Falls nicht, was habe ich in der Betrachtung falsch bedacht?
Also als kleine Rechenzusammenfassung noch mal das hier:
Habe es mir so vorgestellt:
c = 1.079.252.848,8 Km/h
r = 10m ; w (eigentlich kleines Omega) = 1/10,000000000000000000000001 * c r2 = 10,01m ; w (eigentlich kleines Omega) = 1/10,000000000000000000000001 * c
v2 > c ?
5 Antworten
Der Gedanke ist nett, funktioniert aber dennoch nicht. :)
Um so schneller man sich bewegt um so höher wird auch die Masse. Also brauchst du immer mehr Energie. Die Masse des bewegten Objektes wäre irgendwann unendlich groß..... dementsprechend, bräuchte man unendlich viel Energie. Das funzt so also nicht.
du vergisst zum einen die trägheitskräfte. wenn es sich so schnell drehen würde, dann würde es die platte zerfetzen, sogar schon lange vorher. eine Masse kann sich nicht mit lichtgeschwindigkeit fortbewegen, da die trägheit dabei ist und als antrieb dann quasi etwas bräuchte, dass ohnehin schon schneller als lichtgeschwindigkeit sein könnte. zudem kommt es drauf an von welcher perspektive aus du die geschwindigkeit misst. tust du es in abhängigkit von dem erdenboden, zur sonne oder sonstiges? die erde bewegt sich ja bereits extrem schnell um die sonne, sonne erde etc. nach oben von der galaie aus, im arm der galaxie auch noch sehr schnell und diese wiederrum weg vom "big bang punkt" also villeicht sind wir schon schneller als lichtgeschwindigkeit zu irgendeinem punkt im all, vlt. auch nicht. aber auf der erde eine masse lichtgechwindigkeut erzeiugen zu lassen packst du nicht.
noch dazu hast du die reibkräfte, die auf deine scheibe auswirken würden, die es abbremsen.
Ich habe von einem Gedankenexperiment gesprochen, das natürlich nicht und zu keiner Zeit in der Realität stattfinden sollte oder gar könnte. Und natürlich gehe ich bei einem solchen Gedanken von überhaupt keiner Bewegung aus als dieser oben beschriebenen, egal in welcher Galaxie ich mich befinde und natürlich findet es im Vakuum mit überhaupt keiner Reibung statt.
die Masse im äußeren Bereich der Scheibe wird durch die Beschleunigung immer größer. Ob man nun einen starren Körper in Drehung versetzt, oder gleich Elemtarteilchen in einem Kreisbeschleuniger beschleunigt nimmt sich nicht viel. Mit Deiner Scheibe ist lange vor dem Erreichen von c im äußeren Bereich die Masse so groß, dass die Scheibe mit keinem Material der Welt stabil bleibt, und selbst dann nicht mehr weiter beschleunigt werden kann, da ein gegen unendlich strebendes Drehmoment aufgebracht werden müsste:
http://de.wikibooks.org/wiki/Ruhemasse_und_relativistische_Masse_eines_K%C3%B6rpers
Mit Mühen und Ringen und ein wenig oder ein wenig mehr gegoogle könnte ich es versuchen. Dazu fehlt mir aber an so einem Abend die Motivation Lust und Hingabe zum Thema. Nicht, dass es nicht spannend sei, aber es fällt im Moment in die Kategorie "unnütz" in meiner Prioritätenliste ;-)
Danke trotzdem.
Was soll das bringen? Im Endeffekt steigt dann das Massenträgheitsmoment und es wird wieder unmöglich Lichtgeschwindigkeit zu erreichen. Durch Radienvergrößerung müsste man den zusätzlichen Impuls dafür irgendwo herbekommen. Die dafür nötige Kraft ist wieder nicht aufzubringen.
Dein Denkfehler besteht daran, dass ALLES, ob nun Staubkorn oder Scheibenrand, was du auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigen willst, unendlich viel Energie benötigt - von strukturellen Problemen durch Massezuwachs und Längsstauchung ganz zu schweigen.
Wenn du das auch selbst verstanden hast, beglückwünsche ich dich.