Kraftstationen Meinung?

5 Antworten

Krafttraining mit Gewichten sollte nur unter Anleitung und Aufsicht von Trainern stattfinden. Es geht leider sehr schnell, dass man eine Bewegung falsch ausführt oder eine falsche Körperhaltung einnimmt... 1-2x ist das kein Problem, aber man merkt es auch nicht gleich, dass es falsch ist. Vielleicht freut man sich sogar, dass man mehr Gewicht bewegen kann. Aber auf Dauer leiden die Gelenke, Knorpel (Bandscheiben!) und Bänder. Und es ist halt richtig blöd, wenn man mit 40 schon Gelenke und Bandscheiben hat, die schlimmer aussehen als bei manchen 70jährigen.

Im Homestudio hast du niemanden, der dir die Übung bei einer Einweisung erklärt, dann sagt "mach' mal, ich schaue zu" und dann ggf. korrigierend eingreift. Erst recht hast du niemanden, dem im Vorbeigehen auffällt dass du gerade mehr kaputt machst als aufbaust und eingreift.

ja, ich finde ein Home Gym sinnvoll.

Ich würde allerdings keine Station, sondern Komponenten zusammenstellen. Dann kannst Du auch nach und nach kaufen:

  • Matte
  • Kurzhanteln + Scheiben
  • Bank
  • Hantelablage + Langhantel
  • Klimmzugstange, Ringe oder Kabelzug

Es gibt viele "Fürs", aber eben auch ein paar "Widers":

Persönlich besitze ich seit inzwischen 17 Jahren eine Multifunktionsmaschine (NSS Nordic Track), ein Modell, das heute nicht mehr gebaut wird.

Ich fange mal bewusst mit den Nachteilen an:

  • Du musst dich ein wenig mit Trainingslehre und korrekten Bewegungsführungen beschäftigen bzw. auskennen, sonst kannst du eine Menge verkehrt machen. Idealerweise kannst du vor einem Spiegel trainieren und dich damit korrigieren. Doch auf der anderen Seite birgt ein Training mit freien Gewichten noch ein wesentlich höheres Verletzungspotential als die geführten Bewegungen an der Zugmaschine.
  • Das Ding nimmt enorm Platz weg. Dieser Platz sollte eben auch entsprechend vorhanden sein. Ich hatte früher mein Homegym im Keller. Jetzt im neuen Haus habe ich es in die Gartenhütte ausgelagert.
  • Viele Kraftstationen haben einfach zu wenig Gewicht auf der Platte - und damit langfristig zu wenig Trainingswiderstand für ein fortgeschrittenes Training. Achte darauf, dass mindestens 100 bis 120 kg an Gewichtsplatten vorhanden sind. Durch die Flaschenzugkonstruktion des Zug-Galgens erhöht sich der Trainingswiderstand sogar bei meinem Modell. Ich kann mit meiner Maschine maximal 150 kg bewegen. Das ist schon mal eine Hausnummer.
  • der Preis ist heiß! Achte also darauf, ob es nicht ein paar Auslaufmodelle gibt, die du günstig erwerben kannst, denn ein Gewicht wird nicht dadurch minderwertiger, dass das entsprechende Modell nicht länger gebaut wird. Es muss nur schwer sein, sonst nix.
  • Es kann nach einer gewissen Zeit vorkommen, dass du einmal ein Zugseil ersetzen musst, wenn die Ummantelung einen Riss bekommen sollte. Es gibt Zubehör-Versandhäuser, wo du Ersatzteile bestellen kannst - und etwas handwerkliches Geschick ist entsprechend nicht verkehrt.

Persönlich fahre ich sehr gut mit meinem regelmäßigen Training an meiner Maschine und bin froh, dass ich sie im neuen Haus unterbringen konnte, trainiere aber auch zusätzlich mit freien Gewichten und dem sagenhaften "Isokinator" von Koelbel.

Das Gerät hat sich inzwischen längst amortisiert, zudem mache ich mein Training in der Zeit, die andere alleine für die Hin- und Rückfahrt zum Studio benötigen. Ich spare also neben Geld noch eine Menge Zeit und Sprit.

Und trainiere ich nicht, zahle ich auch nicht.

Zu Beginn nimm immer solche Trainingswiderstände, die bei ca. 60 - 70 Prozent deines maximalen Kraftwertes liegen. Und dann heißt es eben, nach und nach, Monat für Monat, langsam steigern. Und bitte immer auf korrekte und saubere Ausführung der Übungen achten. Meistens ist auch eine Übungsanleitung dabei.

Good Luck!

Als Anfänger brauchst du jemanden der dich korrigiert. Sonst hast du ziemlich schnell Rückenprobleme oder sonstiges. Die Geräte führen zwar teilweise, trotzdem kann man es falsch machen.

Viel zu teuer für den Nutzen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Trainingserfahrung über 10 jahre