Kopfscheue bei Pony abtrainieren?

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a) die schnelle Lösung, die aber keine wirklich Lösung ist, aber das Problem begrenzt: ist das Pony mal eingefangen, mach ihm einen weichen, gut bund icher sitzenden Kopfriemen um, der eine Metalöse hat oder einen Kopfriemen mit puchel unterdran (Araberbedarf) - sooo hast du nimmer etwas, das du anfassen kannst, man kann eine lange Führeil so dran machen und um die Nase schlinmgen, daß ein Nothalfter daraus entsteht - DAS könne bei mir auch Kinder. b) üben: mit Masage vom Widerristaus langsam den Hals entlang in Richtung Ohren arbeiten, wirklich LAAAAANGSAM!!! sobald es ihm unangenehm wird, wieder Richtung Widerist massieren, dann wieder Richtung Ohren; lernt den TTOUCH nach Linda Tellington-Jones und macht es so und bezieht mit der zeit immer merh den Bereich nahe des Kopfes mit ein, dann den Kopf, die Ohren, am Ende ist sogar das ZAnhfleisch massierbar (kann, muß aber nicht!) Am Widerrist mögen alle Pferde gekrault werden, nutzt das aus. Sollte es aber ein Erziehungsproblem sein, brauchst Du/ihr Hilfe vor Ort: fachkundig, geduldig und erprobt muß die sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Trainingstipps hast Du ja bereits von beglo1705 und Felifoxx bekommen. Was mir zu dem Thema noch einfällt, ist Vertrauensbildung und kompetente Hilfe. 

Ponys sind extrem clever und wissen meist genau wie sie die Schwächen ihrer Bezugspersonen ausnutzen können. Bei uns am Stall gab es mal ein Pony, das absichtlich lahmen konnte, wenn es keine Lust zur Arbeit hatte. Hätte man mir das vorher erzählt, dann hätte ich das im Leben nicht geglaubt. Aber hatte es keine Lust, holte die Besitzerin sie aus der Box und es lahmte so sehr, dass man glauben hätte können, eine Notschlachtung müsste anstehen. Wurde sie dann aber nicht geritten, sondern auf die Weide gebracht, lief es glasklar und voller Freude über die Wiese........ Und danach ließ es sich auch reiten - ohne Lahmen.

Natürlich kann es durchaus sein, dass das Pony Deiner Freundin traumatisiert ist und nicht nur kleine Machtspielchen spielt. Doch bei einem Pony glaube ich schon, dass es Unsicherheiten gerne ausnutzt und sich seinen persönlichen Freiraum dadurch recht erfolgreich verschafft. An dieser Stelle sollte Deine Freundin damit nicht alleine stehen, sondern Hilfe durch jemand erfahrenen und versierten bekommen. Damit ist ein Kind alleine für meinen Geschmack überfordert.

Generell kann man mit Geduld, Gelassenheit und Beständigkeit viel erreichen. Mein Wallach, den ich seit letzten Herbst habe, ließ sich zu Beginn nicht wirklich an den Kopf fassen. Auch das Hufe-geben war nicht so sein Ding. Hand Richtung Kopf und er wurde zur Giraffe. Trensen und anhalftern ging zwar, auch sonst war er recht lieb im Umgang, aber zu versuchen ihn am Kopf zu putzen, scheiterte meist schon direkt - egal wie behutsam, egal wie vorsichtig ich auch war. Mittlerweile darf ich sogar seine Mähne schneiden, legt er seinen Kopf auf meine Schulter, kann ich seinen Kopf regelrecht komplett in den Arm nehmen und sogar mit einer ganz normalen Kardätsche am Kopf putzen. Es braucht manchmal einfach Zeit und Geduld. Vertrauen bildet sich in der Regel nicht aus dem Nichts, sondern durch die gemeinsame intensive Arbeit und gemeinsam verbrachte Zeit. 

Ich würde Deiner Freundin empfehlen, sich beim Einfangen von jemandem helfen zu lassen, der sich wirklich auskennt und weiß was er tut und sich vor allem nicht von einem Pony veralbern lässt, aber eben auch nicht versucht, irgendwas mit Gewalt zu lösen. Dann soll sie sich im Umgang mit dem Pony immer viel Zeit lassen, herausfinden, wo es am liebsten mag geputzt zu werden und genau das dann natürlich tun. An ihrer Stelle würde ich es nicht nur reiten, sondern auch mal einfach mit ihm über den Hof laufen, es zum quatschen mit anderen mitnehmen, Bodenarbeit machen und so vertraut wie möglich mit ihm werden. Mit viel Glück wird das anhalftern und trensen dann immer besser.

Da müsste man etwas mehr über das Pony erfahren, um ansatzweise helfen zu können.

Hatte es Verletzungen am Kopf? Hat es evtl. mal schlechte Erfahrungen mit Halfter, Zaumzeug und beim Führen gehabt?

Kopfscheue kommt gerne mal von Unfällen. Hatte vor Jahren mal einen kleinen Knappstruberwallach eingestellt, dem ist im  vorherigen Stall mal der komplette Heuboden auf den Schädel gekracht, der hatte wirklich Glück im Unglück so gesehen. Allerdings war´s das dann auch vorab mit Aufhalftern oder Trensen.

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Wenn kein Unfall und keine Verletzung oder traumatisches Erlebnis vorliegt, kann man das Pferden ganz behutsam beibringen, so zum Beispiel:

https://youtube.com/watch?v=QyPMjezSRao

Wichtig ist auch noch, dass das wirklich nur Etappenweise gemacht wird, also immer nur so schnell und so viel, wie es das Pony auch verträgt. Rechtzeitiges Lob und rechtzeitiges Aufhören mit einer Lektion ist schon die halbe Miete.

Hey ich habe auch leider ein Kopfscheues Pferd.Ist dein Pferd eher jung oder so schon eher bewusst was es tut?

Aber tipp ist fütter dein pferd ''aus der hand'' sprich z.b. als mahlzeit gibts du es in eine schüssel und das essen frisst dein pferd dann aus der schüssel.ABER nie Histerisch bei einem jungen Pferd werden es kann schnell vertrauen verlieren und du kannst auch jedes mal wenn du zum pferd gehst ihm eine kleine freude machen und eine möhre oder etwas anderes leckeres mitbringen.

zweiter schritt rede mit deinem pferd klingt blöd aber beruhige es z.b. bei aufhalfter mach alles schön langsam es kann ruhig 5 min dauert hauptsache langsam mit der zeit kannst du es sicher schon streicheln und abknutschen

Hoffe der Tipp hilft dir genauso wie bei mir

Das Problem liegt ja nicht beim trensen, sondern beim anfassen oder bei halftern. Sie koomt ja auf einen zu nur anfassen geht nicht