Kommen wir alle in die Hölle?

14 Antworten

6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt.

Im griechischen steht "bleibt" und "sündigt" in der Gegenwartsform und bezeichnet das beständige sündigen. Es geht also nicht darum mal zu sündigen und danach zu bereuen. Es geht darum bewusst in Sünde dauerhaft zu leben und es nicht zu bereuen.

Siehe auch Kapitel 1+2:

1.Joh 1: 9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

1.Joh 2: 1 Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten;

2 und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt.

Ich und wie ihr alle Sündigen sogut wie jeden Tag.

Ja, weil es uns nicht möglich ist zu 100% sündlos zu leben. Aber wir bereuen und versuchen Sünde zu vermeiden. In Sünde zu leben bedeutet jedoch sündigen zu wollen und nicht zu bereuen. Und da stimmt dann was mit dem Glauben nicht. Denn ein echter Christ hat den Heiligen Geist, welcher uns in Gottes Sinn verändert.(Gal. 5,22)

Also keine Sorge, ein Christ ist nicht gleich verloren, weil er sündigt :)

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Ich möchte es mal so erklären, bitte versuche es zu verstehen. Ich hole weit aus, damit es Schritt für Schritt beantwortet ist:

Jemand, der nicht rechnen kann und deshalb falsch addiert, dividiert, multipliziert usw., und somit falsch rechnet, macht das, was die Mathematik ausmacht, vorgibt, nicht richtig. Er ist in gewisser Weise der Widerpart zu dem, der rechnen kann. Wer rechnen kann und es tut, tut es, weil er der Mathematik Folge leistet. Die Mathematik ist demnach das Maß, um überhaupt rechnen zu können. Wer es nicht kann, der kennt die Mathematik nicht.

Wer das nicht tut, was z.B. die Liebe gebietet, der kennt sie nicht und kann deshalb nicht "in ihrem Auftrag" handeln und nach ihren Regeln leben; oder er handelt nicht in ihrem Sinn, dann leugnet er sie. Wer also nicht liebt ist wie im Vergleich zu jemand, der nicht rechnet, egal, ob er es kann oder nicht. Er hat die Liebe noch nie "gesehen", er weiß nicht, wie sie sich offenbart und mit ihm agiert. Denn Liebe schließt ihn mit ein, wenn er liebt! Und wenn Liebe ihn nicht mit einschließt, nicht auch ihn an ihrer "Kraft" telnehmen lässt (weil sie ja in ihm nicht vorhanden ist), kennt sie nicht. Er ist selbst nicht geliebt. Dieser Mensch tut nun mal nicht das, was Liebe ansich tut. Er tut nur "lieblose" Dinge, er ist jenseits der Liebe; er ist nicht mit ihr und sie nicht mit ihm!

Da aber - man kann es so verstehen - alles, was der Mensch ohne Liebe tut, ja wider ihr ist, ist sein Tun in diesem Sinn nicht gut. Und alles, was nicht gut ist, ist nun mal das andere Gegenstück. Ich vermeide hier mal den Begriff der Sünde, aber genau das ist damit gemeint!

Verstehst du?

Anonymus7392 
Fragesteller
 19.09.2022, 21:53

Im gewissen Sinne verstanden.

Hat aber meine ur Frage nicht ganz konkret beantwortet.

Heißt das , das wir obwohl wir sündigen Jesus kennen könnten ?

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Goldlaub  19.09.2022, 23:08
@Anonymus7392

Ja. Man kann auch die Mathematik vom Hörensagen kennen, und trotzdem nicht verstehen, was sie ist. Wer Mathematik kann, versteht sie.

Jesus ist nur ein Vermittler der Liebe. Wenn Gott Liebe ist und man liebt auch, dann "kann" man Liebe, sie ist mit einem. Man kann auch sagen Gott ist mit dir und du agierst mit ihm. Gott ist Liebe. Wenn man es nicht tut, tust du ja nichts in seinem (Gottes) Willen, oder im Willen der Liebe! Und wenn man ohne Liebe handelt, ist es eben ein Handeln ohne sie, nicht in ihrem Sinn, nicht von ihr geleitet usw.

Es gibt auch den Sinnsatz, wer liebt, macht nichts falsch. Damit ist ausgedrückt, dass man ja Liebe zuerst in sich haben muss. Wer Gott oder Jesus um Liebe bittet, tut das weil er sie noch nicht hat, sie nicht kennt, oder nicht?

Ergo ist es primär, sich zuerst darum zu kümmern, dass man wahrlich lieben kann, dass man Liebe in sich hat, ihre Kompetenz annehmen kann und im Verbund mit ihr leben. Nicht im Verbund mit dem Glauben an Jesus. Der ist wenig von Bedeutung. Denn du kannst an ihn glauben und trotzdem keine Ahnung haben, was Liebe, die von dir aus geht, ist! Wenn du allerdings Liebe "hast", alle deine Handlungen auf Liebe begründest, tust du das, was Jesus (und andere) taten. Wer nicht mit Liebe handelt, kennt sie nicht oder lehnt sie ab. Hier ist wichtig zu verstehen, dass man Liebe nur wirklich in sich selbst "sehen" wahrnehmen kann. Bei Jesus hat man ja nur die Auswirkungen seiner Liebe gesehen. Man kann auch den Hass nur in sich selbst erkennen.

Ich komme zum Gleichnis mit der Mathematik zurück. Es nützt dir nichts, wenn andere rechnen können. Du hast nur eine Kompetenz darin, wenn du sie (Mathematik) kennst. So ist es auch mit der Liebe.

Ich weiß, der Glaube geht davon aus, wenn man zu Gott oder Jesus betet, "schicken" die eventuell Liebe. Aber auch das entbindet dich nicht davon, sie tatsächlich in dir wirken zu lassen, oder nicht?

Diese Liebe in sich annehmen ist das, was des Menschen Gebot ist. Hat er sie angenommen, ist sie die geistige Kompetenz oder Instanz, die auch handelt.

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Viktor1  19.09.2022, 22:54
Verstehst du?

Wollen wir es mal so sagen - Jesus hat bestimmt keine so komplizierte "Denke" bei seine Zuhörern erwartet.
Einfach gerecht Handeln (im weitestem Sinne), weil das Gewissen dazu anleitet - das genügt, es ist dann gerecht und es ist gut.
Lies einfach mal Mt,25,34-40.
Nix mehr von "Liebe" (eher Agape !), oder Glaube.

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Viktor1  19.09.2022, 22:58
@Viktor1

Ergänzung:
"..dass Agape eine willentliche Entscheidung aus der Wertschätzung heraus ist, die jedem gebührt,"

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Goldlaub  19.09.2022, 23:18
@Viktor1

Wieso Glaube? Was nützt es mir, wenn ich an Liebe glaube, aber keine Ahnung habe, was sie ist? Und wenn du Liebe in dir hast, ist der Glaube an sie obsolet. Jesus glaubte nicht an Liebe, (= Agape, ja) er ordnete sein Handeln ihr unter. Er setzte seinen menschlichen Willen nicht gegen sie! Er sagte: Dein, nicht mein Wille geschehe. Damit meinte er die "Instanz" der Agape. Oder nicht?

Mir ist klar, dass Jesus nicht so ein selbstreflektierendes Denken erwartete. Warum nicht? Wusste er nicht, dass naives Denken das verfälscht, was er meinte?

Schau doch nur die Kirchenlehren und die Glaubenskonstrukte der Geschichte an. Die entstanden, weil die Menschen dieses wichtige Prinzip der Liebe eben kaum verstanden. ;-)

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Viktor1  19.09.2022, 23:44
@Goldlaub
Wieso Glaube?

Eben nicht.

Schau doch nur die Kirchenlehren und die Glaubenskonstrukte der Geschichte an.

Mach ich nicht.

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Dabei dürfte es um beständiges Sündigen gehen.

In der "Schlachter 2000" steht als Anmerkung: "d. h. wer beständig sündigt, in Sünde lebt (gr. Gegenwartsform)."

In der MacArthur-Studienbibel steht zu 1. Johannes 3,6:

"sündigt nicht. Wie der Ausdruck »Sünde tun« in V. 4 liegt auch hier der Sinn in dem Gedanken des gewohnheitsmäßigen, beständigen Sündigens.

wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt. Wenn sich in einem Menschen, der bekennt, Christ zu sein, keine Kontrollvorrichtung gegen gewohnheitsmäßiges Sündigen befindet, ist Johannes' Urteil ganz klar - eine Errettung fand nie statt."

Dass wir nicht sündlos sein können, hat Johannes bereits zuvor geschrieben:

"Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit. Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns" (1. Johannes 1,8-10).

"Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

chrisbyrd  19.09.2022, 22:32

Im MacDonald-Bibelkommentar steht zu 1. Johannes 3,6:

"»Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht; jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen noch ihn erkannt.« Dieser Vers stellt den wahren Gläubigen und denjenigen gegenüber, der nie wiedergeboren wurde. Von einem wahren Gläubigen kann man definitiv sagen, dass er nicht ständig sündigt.

Johannes spricht hier nicht von einzelnen sündigen Handlungen, sondern vielmehr von einem ständigen, gewohnheitsmäßigen und charakteristischen Verhalten. Dieser Vers bedeutet nicht, dass ein Christ seine Errettung verliert, wenn er eine einzelne Sünde begeht. Vielmehr ist damit gemeint, dass ein Mensch, der gewohnheitsmäßig sündigt, folglich nie wiedergeboren wurde.

Natürlich erhebt sich die Frage: »Wann ist denn Sünde zur Gewohnheit geworden? Wie oft muss jemand eine bestimmte Sünde begehen, damit sie zu einem charakteristischen Verhalten führt?« Johannes antwortet darauf nicht. Er will, dass sich jeder Gläubige vorsieht, und überlässt dem einzelnen Christen selbst die Last, sich zu prüfen."

Und zu Vers 9:

"Gemäß der Wiederholung in Vers 9 ist es unmöglich, dass jemand, »der aus Gott geboren ist«, in der Sünde bleibt. Einige Bibelausleger sind der Meinung, dass dieser Vers sich auf die neue Natur des Gläubigen bezieht. Während die alte Natur sündigen kann und es auch tut, kann die neue Natur nicht sündigen.

Dennoch glauben wir, dass der Apostel hier erneut den Wiedergeborenen und den Nichtwiedergeborenen einander gegenüberstellt und von einem ständigen oder gewohnheitsmäßigen Verhalten spricht. Der Gläubige sündigt nicht gewohnheitsmäßig. Er verharrt nicht trotzig bei der Sünde."

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chrisbyrd  19.09.2022, 22:58
@chrisbyrd

Richtig gut ist auch diese Aussage zu diesem Bibelvers:

"Kinder Gottes sind nicht sündlos, aber sie dürfen den Kampf gegen die Sünde nicht aufgeben.

Wer sich mit der Sünde arrangiert, kann keine Gemeinschaft mit Jesus haben.

Deshalb müssen wir unsere Schuld immer wieder neu vor Jesus bekennen und bereinigen lassen."

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Zwei wichtige Wahrheiten werden in diesem kurzen Vers offenbart. Erstens hat Johannes bereits diejenigen definiert, die „bleiben“: Gläubige, die in Gemeinschaft mit Jesus Christus wandeln. Hier fügt er hinzu, dass niemand, der ständig sündigt, dies aufgrund einer Beziehung zu Christus tut. Die typische Interpretation dieser Passage ist, dass eine Person, die ständig oder wiederholt sündigt, ein Ungläubiger ist, während ein Gläubiger sündigen kann, aber nur gelegentlich. Während dies möglich ist, handelt es sich im konkreten Kontext um die Ergebnisse einer Beziehung zu Christus. Wahre Gemeinschaft mit Christus kann nicht zur Sünde führen – dies ist Teil von Johannes’ Verteidigung gegen die Behauptung, dass das Evangelium den Menschen eine Entschuldigung dafür gibt, falsch zu handeln.

Die Person jedoch, deren Leben sich nicht ändert – die keine Veränderung gegenüber ihrem früheren Leben oder einen Unterschied zwischen ihnen und der ungläubigen Welt zeigt – offenbart, dass sie Jesus nicht gesehen oder gekannt hat. Obwohl jeder Gläubige ein laufendes Werk ist, sollte das Leben eines jeden Gläubigen einen merklichen Unterschied darin zeigen, ein Leben zu führen, das Christus ähnlicher wird. Wenn das Leben einer Person nicht anders ist als das eines Ungläubigen, gibt es keinen Grund darauf zu vertrauen, dass sie ein wahrer Gläubiger ist.

Ja, die Bibel ist paradox und widersprüchlich, darüber brauch man nicht zu diskutieren. Die Wahrheit und die wahrhaftige Rechtleitung findest du im Qur'an.

Frageritikum  20.09.2022, 20:50

Also ich finde die wahrhaftige Linksleitung viel besser. 👍🏻🌟

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Termobar  21.09.2022, 07:42

Die Wahrheit und die wahrhaftige Rechtleitung findest du im Qur'an.

Nö. Hier ein Beispiel "wahrhaftiger Rechtleitung" mit tödlichem Ende:

Sehen wir uns mal die Fastenregeln an, immerhin einer der Grundpfeiler des Islams:

Wer muss fasten?

Jeder Gläubige eigentlich. Ausnahmen kommen noch unten.

Von wann bis wann wird gefastet pro Tag?

Sure 2:187

Fasten ab dem Punkt wo ein schwarzer Faden von einem weißen unterschieden werden kann.

Wer ist vom Fasten ausgenommen?

Sure 2:185

Kranke und Reisende, dazu noch Kinder, schwangere und menstruierende Frauen.

Von wann bis wann war Ramadan dieses Jahr?

Dieses Jahr 2. April bis 2. Mai.

So steht es drin im Text.

Jetzt habe ich für dich mal dieses schöne Diagramm. Sonnenaufgang am 19. April, Sonnenuntergang am 24. August (richtig sogar noch später, aber für die Argumentation reicht das).

In Longyearbyen auf Spitzbergen leben ganzjährig 2000 Menschen, die Argumentation "Reisender" geht somit nicht. Der Koran ist ein Buch für alle, also auch für sie. Das sind auch Männer bei, also fällt die Argumentation "Kind oder Frau" auch raus. Wir können getrost davon ausgehen das auch nicht alle krank sind, was den letzten Ausschlussgrund "krank" verabschiedet. Hätte jemand der Einwohner dort also Allahs "perfekte Regeln" direkt angewendet, wäre dieser Ramadan sein letzter gewesen. Er hätte ab 19. April (strenggenommen sogar früher, aber so reicht es schon) das Trinken einstellen können. Er wäre sicherlich vor dem Ende des Ramadans verdurstet. Der islamische Einwand darauf geht oft in die "aber es gibt ja zusätzliche Regeln" Richtung. Sicherlich gibt es die, nur löst das das Problem nicht. Menschen haben die Ausweichregeln gemacht um die fehlerhaften göttlichen Regeln auszubügeln. Wer auch immer den Koran schrieb, er kannte keine Mitternachtssonne.

Eine "wahrhaftige Rechtleitung" sollte nicht im Verdursten enden, oder?

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