Kommen Tiere in den Himmel?

9 Antworten

Ich versuche, dir das Ganze mal aus muslimischer Sicht zu erklären, da ich den Stand der Dinge im Christentum leider nicht kenne. Vielleicht überschneidet sich das ja.

Alles Lob gebührt Allâh, dem Herrn aller Welten, und möge Allâh Seinen Gesandten, dessen Familie und Gefährten in Ehren halten und ihnen Wohlergehen schenken.

Und nun zur Frage: Es ist bekannt, dass Tiere nicht dazu aufgefordert werden, Gebote auszuführen oder Verbote einzuhalten. Vielmehr wurden sie erschaffen, damit der Mensch an ihnen Nutzen hat.

Allâh sagt: „Er ist es, Der für euch alles, was auf der Erde ist, erschuf und Sich hierauf dem Himmel zuwandte und ihn dann zu sieben Himmeln formte. Er weiß über alles Bescheid.“ (Sûra 2:29). Allâh sagt auch: „Sehen sie denn nicht, dass Wir ihnen unter dem, was Unsere Hände gemacht haben, Vieh erschaffen haben, über das sie verfügen? Und Wir haben es ihnen fügsam gemacht, so dass sie davon Reittiere haben und davon essen (können). Und sie haben an ihm (allerlei) Nutzen und (etwas) zu trinken. Wollen sie denn nicht dankbar sein?“ (Sûra 36:71-73).

Da Allâh aber gerecht ist, wird Er es Tieren, die keine Hörner hatten, ermöglichen, sich an anderen Tieren zu rächen, die sich mit Hilfe ihrer Hörner an ihnen vergangen haben. Nachdem die Gerechtigkeit hergestellt ist, wird Allâh zu den Tieren sagen: „Werdet zu Staub.“ Auch der Nicht-Muslim wird dann sagen: „Wehe mir! Wäre ich doch nur Staub!“, so wie dies in authentischen Überlieferungen bestätigt wurde.

Gruß,

Hossein

Woher ich das weiß:Hobby
RicVirchow  21.06.2020, 14:42

Was bedeutet Nicht-Muslim?

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verreisterNutzer  21.06.2020, 14:47
@RicVirchow

„Nicht-Gottergeben“ bedeutet für mich, nicht die religiösen Pflichten zu verrichten, die Gebote Gottes nicht auszuführen und keine Ehrfurcht Gott gegenüber zu besitzen. Also alles, was ein Ungläubiger auch machen würde.

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RicVirchow  21.06.2020, 14:50
@verreisterNutzer

Sind die religiösen Pflichten die, die der Islam explizit ausführt, z.B. 5x am Tag beten, kein Schweinefleisch, fasten, etc.?

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RicVirchow  21.06.2020, 15:03
@verreisterNutzer

Ich war selber Muslim (wurde muslimisch erzogen) aber ich konnte mich irgendwann nicht mehr damit identifizieren, dass z.B. einer nicht mehr in den Himmel kann, nur weil er bspw. Buddhist ist oder Schweinefleisch ist. Dann kann er ja immer noch ein guter Mensch sein.

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verreisterNutzer  21.06.2020, 15:11
@RicVirchow

Na gut, wenn du dich damit nicht identifizieren kannst, dass es klare Regeln und Richtlinien im Islam gibt, dann ist das deine Entscheidung. So sind eben die Regeln Gottes und das versuche ich dir im Laufe des Textes zu erklären. Die besondere Sache des Islam ist: Er lädt ein! Du kannst jederzeit zum Islam konvertieren und deinen persönlichen Seelenfrieden finden. Selbst ein Buddhist, der 50 Jahre lang Götzendienst betrieben hat und tonnenweise Schweinefleisch gegessen hat, der kann zum Islam konvertieren, seine Seele reinigen und ohne Strafe ins Paradies eintreten. Beim Judentum geht das zum Beispiel nicht, da die Mutter zwingend jüdisch sein muss. Mal abgesehen davon, dass es nachgewiesen ist, das es im Juden- und Christentum Buchveränderungen der Menschen gab. Will man den Regeln eines Menschen folgen oder den Regeln Gottes. Ich finde es sehr schade, dass du den Islam verlassen hast. Er ist in seiner Materie logisch und leicht zu verstehen. Deine Beweggründe waren also, dass Andersdenkende bestraft werden? Natürlich ist Gott erzürnt, wenn man Puppen anbetet, anstatt ihm selbst!

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RicVirchow  21.06.2020, 15:17
@verreisterNutzer

Aber Gott kann ja nicht alliebend sein, wenn er z.B. Buddhisten oder Atheisten hasst. Außerdem gibt es weltweit ca. 1,5 Mrd. Muslime selbst, wenn man die 2,3 Mrd Christen als gläubig dazu zählt und die ca 14 Millonen Juden, dann bleiben noch ca. 3,5 Mrd Menschen, die eine andere oder gar keine Religion haben. Was passiert dann mit den Menschen?

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RicVirchow  21.06.2020, 15:25
@verreisterNutzer

Braucht dir außerdem nicht Leid tun... seit ich Religionslos lebe fühle ich mich 1000 mal freier als davor. Aber will dir natürlich diene Religon nicht ausreden.

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verreisterNutzer  21.06.2020, 15:26
@RicVirchow

Nach meinem Wissen kommen sie in die Hölle. Ein Grund dafür ist ihre Absicht. Wenn sie etwas gutes tun, dann nicht um Allah’s Willen wegen, sondern aus anderen Motiven. Natürlich kommt das auch bei Gläubigen vor, aber beim Atheisten ist die Absicht immer "falsch".

Der zweite Grund: Sie begehen unheimlich viele Sünden, weil sie ihrem eigenem "Gesetzeswerk" folgen.

Ein dritter Grund: Sie zeigen "meist" keine Reue, wenn sie sündigen. Während der Gläubige ständig über sein Benehmen reflektiert und Gottesfurcht zeigt, lebt der Atheist in den Tag hinein. Sicherlich werden ihm auch seine großen Vergehen auffallen, spätestens in der Nacht, aber es gibt wirklich viel mehr Sachen, auf die man achten muss.

Wenn eine Sünde, wie z.B. "Lästern", ständig ausgeführt wird, dann kann man dies nicht mehr als kleine Sünde abstempeln. Also man kann sein jenseitiges Leben, durch eine einzige Sünde zerstören: Lästern, Wettspiele, Hochmut, Egoismus, Streitsucht, Depression, Aggression, Alkohol. Das sind die bekannten "Krankheiten"!

 Die aber ungläubig sind - ihre Taten sind wie eine Luftspiegelung in einer Ebene: Der Dürstende hält sie für Wasser, bis er, wenn er hinzutritt, sie als Nichts vorfindet. Doch nahebei findet er Allah, Der ihm seine Abrechnung vollzieht; und Allah ist schnell im Abrechnen (24:39).

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RicVirchow  21.06.2020, 15:30
@verreisterNutzer

Das ist eben der Punkt. Für mich ist es einfahc nicht nachvollziehbar, wieso Gott jemanden in die Hölle schickt, nur weil er ihm keine Anerkennung gibt. Für Mord, Diebstahl etc. ist das ja unter gewissen Voraussetzungen noch nachvollziehbar.. aber ich kann dir 1000 Buddhisten aufzählen, die ein tolles und vorbildliches Leben führen, anderen helfen und sehr nett sind, aber eben nur eine andere Religion haben. Und dann kommt der Islam und sagt: "Uns doch egal, ihr kommt in die Hölle" Das ist das, was ich nicht verstehe und nicht mehr länger mit machen wollte

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verreisterNutzer  21.06.2020, 15:43
@RicVirchow

Wieso? Jede monotheistische Religion hat einen gewissen Wahrheitsgehalt und mit diesem Wahrheitsgehalt müssen wir nun umgehen.

Ich meine, dass das Juden- und Christentum sagen, dass jeder „gute“ Mensch ins Paradies kommt, unabhängig von seiner Religion. Der Islam sagt, nur ein frommer Muslim kommt ins Paradies, teilweise wird ein sündhafter Muslim nochmal vorher in der Hölle „gereinigt“. Wie Allâh es für richtig hält.

Und wenn wir uns das jetzt vor Augen halten, stellen wir fest, dass wir die größte Sicherheit im Islam haben. Wer kann dir garantieren, dass du ins Paradies kommst? Keiner, außer Allâh. Deshalb wäre es für uns doch das klügste, dem Islam zu folgen. Denn wenn du sowohl ein guter Muslim, als auch ein guter Mensch bist, müsstest du doch laut allen Religionen die besten Voraussetzungen für das Himmelreich haben?

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Ja, klar, die kommen in die ewigen Jagdgründe...

;-)

Weder Mensch noch Tier kommt nach dem Tod in den Himmel:

“19 denn wie es den Menschen ergeht, ergeht es auch den Tieren: Beide nehmen dasselbe Ende. Wie der eine stirbt, so stirbt der andere,  ...

Alle gehen an denselben Ort. Sie kommen alle aus dem Staub und kehren alle zum Staub zurück ...“ (Prediger 3:19, 20).

Die Bibel sagt, dass wir mit Beginn unseres Lebens eine "lebende Seele" wurden. Wir bekamen keine Seele, die nach dem Tod irgendwo hinfliegen würde, sondern wir selbst SIND lebende Seelen:

"Und Jahwe Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch WURDE eine lebendige Seele." (1. Mose 2:7, EB)

Wie geht es mit uns weiter, da wir ja wegen der Sünde unserer Ureltern unvollkommen sind?

"Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben." (Hesekiel 18:4)

Wir alle sind dem Tod unterworfen. Was ist das für ein Zustand — der Tod?

"... was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt, auch haben sie keinen Lohn mehr ... Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl [Grab], dem Ort, wohin du gehst." (Prediger 9:5, 10)

Mit anderen Worten: nach dem Tod kehren wir dahin zurück, wo wir uns vor unserer Geburt befanden: in den Zustand der Nichtexistenz:

"Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn aus ihm wurdest du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren.“ (1. Mose 3:19)

Wir leben nach unserem Tod also nirgendwo weiter, weder im Himmel, noch in einer Qualhölle (die die Bibel sowieso nicht lehrt).

Was bleibt von uns übrig? Wir bleiben in Erinnerung bei Gott. Er hat uns sozusagen in ein "Erinnerungsbuch" eingeschrieben:

"Deine Augen sahen sogar den Embryo von mir, Und in dein Buch waren alle seine Teile eingeschrieben Hinsichtlich der Tage, da sie gebildet wurden Und unter ihnen noch nicht einer da war." (Psalm 139:16)

Gott hat gewissermaßen unseren genetischen Bauplan aufgezeichnet (DNS). Anhand dieses Bauplans kann er uns neu erschaffen. Genau das versprach Gottes Sohn — Jesus Christus:

"Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften [Gräbern] sind, seine Stimme hören und herauskommen werden ... zu einer Auferstehung des Lebens" (Joh. 5:28, 29)

Gott führt also Buch über jeden von uns und kann uns nach unserem Tod wieder zum Leben auferwecken:

"Und ich sah die Toten ... und Buchrollen wurden geöffnet. Aber eine andere Buchrolle wurde geöffnet; es ist die Buchrolle des Lebens. Und die Toten wurden nach den Dingen gerichtet, die in den Buchrollen geschrieben sind, gemäß ihren Taten" (Offb. 14:12)

Wo werden wir leben, wenn Gott uns durch seinen Sohn auferweckt?

Eine begrenzte Anzahl wird gemäß Offb. 7:4 zu himmlischem Leben auferweckt. Und der große Rest von uns?:

"Die Gerechten selbst werden die Erde besitzen, Und sie werden immerdar darauf wohnen." (Psalm 37:29)

Wir werden also das wiedererlangt haben, was Adam und Eva verloren haben: ewiges Leben auf einer paradiesischen Erde in Glück und Frieden.

Dann wird es keinen Tod mehr geben:

"Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ (Offb. 21:4)

Diese schöne Hoffnung dürfen alle Menschen haben. Tiere haben diese Hoffnung nicht.

Nein, auch die "Tiere" kommen nicht in den Himmel (Joh.3,13).

Aber in "Gottes Reich" wird es welche geben (Jes.11,8; Röm.8,21-22).

Woher ich das weiß:Recherche