kommen muslime laut dem christentum in die hölle?

18 Antworten

yo bin 13 jahre und muslima aber hab manchmal irgendwie doch schiss das ne andere religion zum beispiel das christentum die richtige religion ist

Ich finde es super, dass du dir die Frage stellst, wer Gott ist und wenn es ein guter Gott ist, dann sollte er auch so eine Frage verkraften können. Das sage ich dir mit Hinblick auf deine muslimischen Geschwister, die dir einreden wollen, dass du sündigst, wenn du dir Gedanken darüber machst, wer Gott ist. Ich glaube, dass Gott will, dass man sich über ihn Gedanken macht. Und wenn du Zweifel hast, dass der Gott im Koran Gott ist, dann sollte es dir auch zustehen woanders nachzuschauen, ob du nicht dort Gott findest.

Als Christ weiß ich zufällig, dass es für Muslime keine Sünde ist, wenn sie in der Bibel lesen.

Ich empfehle dir mal mit dem neuen Testament der Bibel anzufangen zu lesen und dir dabei den Gedanken zuzulassen, dass es wirklich Gott sein könnte. Und wenn du damit fertig bist, wirst du dir ein Urteil bilden können.

Weiterhin würde ich dir empfehlen Gott einfach mal im Gebet zu fragen, ob Jesus Christus sein Sohn ist. An dieser Frage kann aus meiner Sicht nichts verkehrt sein, es sei denn Gott ist kein liebender Gott, wenn du ihm nicht so eine Frage stellen dürftest.

Ich persönlich glaube an die Liebe, die Gott zu uns hat.

Und ich finde den folgenden Bibelvers da auch ganz schön:

"Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben." Johannes 3:16

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde

Nur, wenn "auch diese Glaubensgruppe" sich bis zum Schluss weigert,

"unseren ewigen Vater" anzuerkennen (Offb.20,12-15).

Doch vorher (Jes.65,17-19) kommt das "Gericht" (Offb.20,5).

Woher ich das weiß:Recherche

Goldlaub  27.07.2021, 00:30

Danke für die Antwort. Ich meinte eher Zitate, die Jesus wörtlich auf Fragen gegeben hat, so wie du.

Ich fand keine.

Ok. Danke für den Austausch. :-)

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Die Bibel spricht nicht von einem Ort ewiger Qual.

Was bedeutet "Hölle"?

"Von den frühen Übersetzern der Bibel ist viel Verwirrung gestiftet und sind viele Mißverständnisse dadurch hervorgerufen worden, daß sie das hebr. Wort Scheol und die griech. Wörter Hades und Gehenna ständig mit dem Wort Hölle wiedergegeben haben.“ (The Encyclopedia Americana, 1942, Bd. XIV, S. 81).

"Hölle" bedeutet nichts anderes, als "Scheol" oder "Hades" — nämlich "Grab".

Was ist gemäß der Bibel die Strafe für Sünde?

Röm. 6:23: „Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod.“

Wird man auch nach dem Tod noch für seine Sünden bestraft?

Röm. 6:7: „Wer gestorben ist, ist von seiner Sünde freigesprochen.“

Läßt sich eine ewige Qual für die Bösen mit Gottes Persönlichkeit vereinbaren?

Jer. 7:31: „Sie [abtrünnige Bewohner Judas] haben die Höhen des Tophet gebaut, das im Tal des Sohnes Hinnoms ist, um ihre Söhne und ihre Töchter im Feuer zu verbrennen, etwas, was ich nicht geboten hatte und was in meinem Herzen nicht aufgekommen war.“

Wenn soetwas nie im Herzen Gottes aufgekommen ist, wieviel weniger ist dann anzunehmen, daß er so etwas in noch größerem Umfang tun würde.

Würden Eltern ihr ungehorsames Kind bestrafen, indem sie es quälen? 

‘Gott ist Liebe’ (1. Joh. 4:8). Würde er etwas tun, was gute menschl. Eltern nie tun würden?

Es stimmt; einige Übersetzungen sprechen von einem "höllischen Feuer", und daß Menschen "in die Hölle, in das ewige Feuer", fahren (Matthäus 5:22; Markus 9:43). 

Insgesamt gibt es in den Christl. Griech. Schriften 12 Verse, in denen z. B. Luther das griech. Wort Gehenna mit "Hölle" oder "höllisches Feuer" übersetzt. 

Ist die Gehenna wirklich ein Ort feuriger Qual, während der Hades lediglich das Grab bezeichnet?

Das hebr. Wort "Scheol" und das griech. Wort "Hades" bezeichnen eindeutig das Grab. 

In den Hebr. Schriften ist die Gehenna das "Tal Hinnom". Hinnom war der Name eines Tales vor den Mauern Jerusalems, wo die Israeliten ihre Kinder im Feuer opferten. 

Später ließ der gute König Josia das Tal für diesen schrecklichen Brauch ungeeignet machen (2. Kö. 23:10). Es wurde zu einer gewaltigen Mülldeponie.

Als Jesus auf der Erde lebte, war die Gehenna somit der Müllabladeplatz Jerusalems. Durch die Hinzufügung von Schwefel unterhielt man dort Feuer, um den Abfall zu verbrennen. 

In dem Werk Smith's Dictionary of the Bible, Band 1 lesen wir: "Es wurde der allgemeine Müllabladeplatz der Stadt, ein Ort, wohin man die Leichen von Verbrechern und Tieren sowie jederlei Unrat warf." Lebende Geschöpfe wurden dort jedoch nicht hineingeworfen.

Die Bewohner Jerusalems verstanden somit, was Jesus meinte, als er den bösartigen geistlichen Führern sagte: "Schlangen, Otternbrut, wie solltet ihr dem Gericht der Gehenna entfliehen?" (Mat. 23:33). 

Jesus meinte nicht, daß diese geistlichen Führer gequält würden. 

Denke daran, daß Gott, als die Israeliten ihre Kinder in jenem Tal lebendig im Feuer verbrannten, sagte, so etwas Schreckliches sei nie in seinem Herzen aufgekommen! 

Jesus benutzte die Gehenna somit als ein passendes Sinnbild für vollständige und ewige Vernichtung. Er meinte, daß jene bösartigen geistl. Führer einer Auferstehung nicht würdig waren. 

Seine Zuhörer konnten verstehen, daß diejenigen, die in die Gehenna kämen, ähnlich wie Abfall für immer vernichtet würden.

Was ist denn der "Feuersee", der in der Offb. erwähnt wird?

Er hat eine ähnliche Bedeutung wie die Gehenna. 

Er bedeutet nicht Qual bei Bewußtsein, sondern ewigen Tod oder Vernichtung. 

Beachte, wie dies die Bibel selbst sagt gemäß Offb. 20:14: "Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee" — den Tod, aus dem es keine Auferstehung gibt. 

Dieser Feuersee ist symbolisch, denn Tod und Hölle (Hades) werden dort hineingeworfen. Tod und Hölle können nicht buchstäblich verbrannt werden. Sie können und werden jedoch beseitigt oder vernichtet werden.

„Die Bibel sagt aber, der Teufel werde für immer im Feuersee gequält werden", mag jemand einwenden (Offb. 20:10). 

Was bedeutet das? Als Jesus auf der Erde lebte, wurden Gefängniswärter manchmal "Peiniger" genannt. 

Jesus sagte in einem Gleichnis über einen Mann: "Und sein Herr ward zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis daß er bezahlt hätte alles, was er ihm schuldig war" (Mat. 18:34, Luther). 

Da diejenigen, die in den "Feuersee" geworfen werden, in den "zweiten Tod" gehen, aus dem es keine Auferstehung gibt, werden sie sozusagen für immer im Tod gefangen gehalten. 

Sie bleiben wie unter der Aufsicht von Gefängniswärtern für ewig Tot. 

Die Bösen werden nicht buchstäblich gepeinigt, denn wie wir gesehen haben, ist ein Verstorbener völlig aus dem Dasein geschieden. Er hat kein Bewusstsein mehr.

Die Begebenheit, wo Lazarus und ein reicher Mann ihre Plätze tauschen, ist lediglich eine Metapher, um zu veranschaulichen, dass eine zuvor geachtete Geistlichenklasse geistig arm sein — und eine zuvor unterpriviligierte Gesellschaft plötzlich geistig reich sein wird.


Goldlaub  26.07.2021, 01:43

Ein aufschlussreicher Beitrag zur Frage. Und wohltuend frei von Allgemeinplätzen aus Bibelzitaten. ;-)

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OhNobody  26.07.2021, 02:26
@Goldlaub

„frei von Allgemeinplätzen aus Bibelzitaten“ — Satire?

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KaeteK  26.07.2021, 15:07
@Goldlaub

Zeugen Jehovas sind keine Christen. Sie werden die Hölle kennenlernen, egal wie oft sie behaupten, dass es keine Hölle gibt. Die Bibel ist da ganz eindeutig.

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Goldlaub  26.07.2021, 15:07
@OhNobody

Ja. Denn was geben sie wirklich bekannt? Diese Prozedur kommt mir vor, wie der Nachweis, dass es Zauberer und Drachen gibt, wenn man aus "Herr der Ringe" zitiert. Kein Hobbit zweifelt daran. Man muss nur glauben, der Hobbit, der alles niederschrieb, lebte wirklich, bzw. man muss nur daran glauben, dann ist es wahr!

Jetzt kann man aber mit Fug und Recht auch sagen, nein, Hobbits gibt es nicht. Also ist seine Aufzeichnung reine Erfindung. Ok. Von wem? Von Beutlin oder Tolkien?

Und um diese Exkursion weiter zu treiben: Es gibt ja auch Menschen in diesem Epos. Und auch die glauben an Orks, Elfen und Drachen. Und Mensch gibt es ja wirklich! Und sie haben sie mit eigenen Augen gesehen, sie bekämpft usw. Ein Mensch! Damit ist doch bewiesen, dass es sie gibt.

Um eine Wahrheit zu verstehen, muss der Glaube beiseite getan werden. Denn Glaube hat nichts mit Erkenntnis zu tun. Er hat, wenn überhaupt, eine ganz andere Funktion.

Was mein ich? Es gibt ja einen realen Beitrag in Herr der Ringe. Es gibt Berge, Wälder, die Sonne scheint, Pferde, Schwerter etc. Es gilt also zu trennen: das auch in einem Fantasy Roman enthalten "Echte" ins Töpfchen, alles, was nicht verifizierbar ist ins Kröpfchen. Es bleibt das als wahr übrig, das eben wahr ist.

Dies herauszufinden geht nicht mit Glaube, vergleiche die oberen Abschnitte.

Ich sehe dein Engagement, Werte des Christentums und des Glaubens hoch zu halten. Und viele Fragesteller akzeptieren (leider) wahrscheinlich auch nur Antworten in Bibelzitaten. Gleich wohl Gläubige andere Religionen, die eben nur Antworten akzeptieren, die sie ohnehin nachlesen können. Wieso fragen sie aber überhaupt? Genügt es nicht zu glauben, dass Maria gebenedeit ist (was es bedeutet ist unwichtig) genügt es nicht zu glauben, Gott hat den Menschen nach seinem Bild erschaffen? Aber nie nachfragen, ob Gott alles nur glaubt, was er nicht weiß, denn das tun ja Gläubige und sie sind Ebenbild? ;-)

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OhNobody  26.07.2021, 15:16
@Goldlaub

Danke für Deinen Beitrag. Mit Hobbits und dergleichen habe ich nichts am Hut.

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OhNobody  26.07.2021, 15:19
@KaeteK

Nimm Deine Bibel und kontrolliere die von mir zitierten Texte. Du wirst die Wahrheit erkennen und frei werden von der Höllenangst.

Glaubst Du im Ernst, ein liebender Gott quält Menschen in ewigem Feuer? Was soll denn dieser Unsinn!

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Goldlaub  26.07.2021, 15:21
@KaeteK

(Lies bitte mal meine Antwort an OhNobody unten).

Na hör mal. Zeugen Jehovas sind doch die, mit eigenen Augen sehen. Denn das sagt doch Zeuge aus, oder nicht? (ist ironisch gemeint).

Und was sind bitte Christen? Sind das die, die Martin Luther als veraltet ansieht oder sind das die, die es wagen, neuen Thesen zu folgen; oder gar die, die ja von Gott inspiriert scheinen aber neue Welterkenntnisse immer erst nachdem sie anerkannt sind in ihre "Gottgefälligkeit" aufnehmen? Erkenntnisse von Tatsachen kommen selten von Kirchenmännern. Warum nicht? Weil sie zunächst immer als Blasphemie gebrandmarkt werden würden. Und das will ja kein Gläubiger. Und kommt einer doch mal auf eine Erkenntnis, dann beweist das doch nur, dass die Bibel ihm nicht wirklich das gegeben hat, was er als wahr, als Tatsache erkennt. Denn hätte sie, gäbe es ja niemals neue Erkenntnisse seit Bestehen der Bibel. Logisch, oder?

Wenn du diese Einwände richtig verstehst, was gibt es daran zu mäkeln? ;-)

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Goldlaub  26.07.2021, 15:24
@OhNobody

OK. Was ist für dich ein Schriftgelehrter, der ja auch irgendwo im NT erwähnt wird?

Würde mich ehrlich interessieren.

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OhNobody  26.07.2021, 17:58
@Goldlaub

Die Antwort des Christus:

“Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Heuchler! Denn ihr gebt ein Zehntel von der Minze und dem Dill und dem Kümmel, aber das Wichtigere im Gesetz von Moses – Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue –, das habt ihr vernachlässigt. Das eine war zwar notwendig, aber das andere hättet ihr nicht vernachlässigen dürfen.“ (Mat. 23:23)

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Goldlaub  26.07.2021, 20:07
@OhNobody

Ok. Danke. Leider schon wieder nur abgeschrieben. ;-)

Was ist ein Gelehrter, der die Schrift auswendig kennt (Schriftgelehrter)?

Welche Erfahrungen erlangt der Mensch aus Büchern? Keine einzige, oder.

Sind für dich eigenständige Überlegungen Erfahrung?

Darf ich ein wenig weiter tief schürfen?

Pharisäer gibt es heute nicht. Gilt die Ansprache auch für Leute, die kein Dill, Minze und Kümmel besitzen?

Wie ist das heute zu verstehen, bzw. es umzusetzen? Oder haben Inhalte der Bibel wenig mit heute zu tun?

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OhNobody  26.07.2021, 20:11
@Goldlaub

„Ihr Lieben, glaubt nicht jeder inspirierten Aussage, sondern prüft die inspirierten Aussagen, um zu sehen, ob sie von Gott stammen, denn viele falsche Propheten sind in die Welt hinausgezogen.“ (1. Joh. 4:1)

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Goldlaub  26.07.2021, 22:33
@OhNobody

Ja, das ist auch meine Intention. Ich nehme an, deine Prüfung, ob etwas falsch ist besteht darin, es nachzulesen. Meine darin, ob jemand versteht, was trotz Niederschrift offensichtlich sein kann.

Kommt es dir nicht fraglich vor, dass alles, was du abschreibst und weitergibst auch ein PC könnte? Wort für Wort! Ist er deshalb auf der Spur Gottes?

Kannst du selbst artikulieren, oder willst du nicht? Bist du ein frei denkender Mensch, oder hast du Angst, etwas Falsches zu sagen? Wäre dann das Falsche nicht Teil von dir? Ist es weg, wenn du es verschweigst? Hat Jesus von irgendwo abgeschrieben? :-)

Es ist hier doch Forum um Fragen beantwortet zubekommen. Es könnte sein, dass dir solche Fragen noch niemand stellte. Nur die Antworten scheinen "vorgekaut" zu sein. Verstehe ich dich falsch?

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OhNobody  26.07.2021, 22:37
@Goldlaub

Wenn ich hier aus der Bibel zitiere, mache ich genau das, was auch Jesus machte. Auch er zitierte eifrig aus der Bibel. Warum hältst Du das für verkehrt?

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Goldlaub  26.07.2021, 23:06
@OhNobody

Danke.

Weil Jesus noch kein NT zur Hand hatte! ;-) Würdest du mir bitte ein paar Stellen nachweisen, in der Jesus das AT zitierte, würde mich freuen. Nicht, wie er manche Aussagen der Bibel in einem neuen Verständnis interpretierte, das ist ja mein Credo.

Ich halte Zitate aus dem Grund für nicht hilfreich, weil sie teilweise interpretiert werden müssen, um zu verstehen, was gemeint ist. So z.B. jedes Gleichnis, von dem ja im NT rege Gebrauch gemacht wurde. Aber auch im AT sind viele Begebenheiten enthalten, die in gewisser Weise nicht nur auf seinen wortwörtlichen Sinn verstanden werden dürfen, um ihren Sinn zu erfassen. Beispiel: Das Goldene Kalb ist ein Götze. Da steht aber nicht, dass es heute andere Götzenbilder gibt. Diese anderen Götzenbilder werden wiederum nicht in der Bibel erwähnt. Was nützt in dieser Hinsicht also ein Götzenbild wie es in der Bibel beschrieben ist? Um die heutigen Götzen zu erkennen, muss über die Information eines Buches "hinausgedacht" werden, oder nicht?

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OhNobody  27.07.2021, 04:02
@Goldlaub

Jesus zitierte eifrig aus dem „AT“. Hier in Matthäus, Kapitel 4, gleich DREIMAL!

  1. Mal:

“Da kam der Versucher und sagte zu ihm: „Wenn du ein Sohn Gottes bist, dann sag diesen Steinen, sie sollen sich in Brote verwandeln.“ 

Doch er antwortete: „In den Schriften steht: ‚Der Mensch soll nicht allein von Brot leben, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Jehovas kommt.“ (Verse 3, 4)

Woraus zitierte Jesus hier? Aus dem „AT“ — aus 5. Mose 8:3:

„Und er demütigte dich und ließ dich hungern; und er speiste dich mit dem Man, das du nicht kanntest und das deine Väter nicht kannten, um dir kundzutun, daß der Mensch nicht von Brot allein lebt, sondern daß der Mensch von allem lebt, was aus dem Munde Jehovas hervorgeht.“

‭‭5. Mose‬ ‭8:3‬ ‭ELB71‬‬

https://bible.com/bible/58/deu.8.3.ELB71

——-

2 . Mal:

“Dann nahm ihn der Teufel mit in die heilige Stadt, stellte ihn auf die Brüstung des Tempels und sagte:

„Wenn du ein Sohn Gottes bist, dann spring hinunter, denn in den Schriften steht: ‚Er wird seinen Engeln deinetwegen einen Befehl geben‘, und: ‚Auf ihren Händen werden sie dich tragen, damit du nicht mit deinem Fuß gegen einen Stein stößt.‘“ 

Jesus erwiderte: „In den Schriften steht aber auch: ‚Du sollst deinen Gott Jehova nicht auf die Probe stellen.‘““

Woraus zitierte Jesus hier? Aus dem „AT“ — aus 5. Mose 6:16:

„Ihr sollt Jehova, euren Gott, nicht versuchen, wie ihr ihn zu Massa versucht habt.“

‭‭5 MOSE‬ ‭6:16‬ ‭ELB‬‬

https://bible.com/bible/57/deu.6.16.ELB

———

3 . Mal:

„Als Nächstes nahm ihn der Teufel mit auf einen ungewöhnlich hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt und ihre Pracht. 

Er sagte zu ihm: „Das alles gebe ich dir, wenn du dich auf den Boden wirfst und mir einen Akt der Anbetung erweist.“ 

Da sagte Jesus zu ihm: „Geh weg, Satan! Denn in den Schriften steht: ‚Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten und für ihn allein sollst du heiligen Dienst tun.““ (Verse 8-10)

Woraus zitierte Jesus hier? Aus dem „AT“ — aus 5. Mose 10:20:

„Jahwe, deinen Gott, sollst du fürchten, ihn verehren, ihm anhangen und bei seinem Namen schwören!“

‭‭5. Mose‬ ‭10:20‬ ‭TKW‬‬

https://bible.com/bible/2200/deu.10.20.TKW

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OhNobody  27.07.2021, 04:24
@Goldlaub

Zum „Goldenen Kalb“

Dieses „Goldene Kalb“ wird im „NT“ erwähnt:

„Also machten sie damals ein Kalb und opferten dem Götzen und begannen sich an dem, was sie gemacht hatten, zu erfreuen.“ (Apg. 7:41)

Dann die Warnung vor Götzen und allem, was damit zusammenhängt:

“Enthaltet euch von allem, was Götzen geopfert wurde, sowie von Blut, von Erwürgtem und von sexueller Unmoral. Wenn ihr euch davor sorgfältig hütet, wird es euch gut gehen. Bleibt gesund!“ (Apg. 15:29)

“Darum, meine Lieben, flieht vor dem Götzendienst.“ (1. Kor. 10:14)

“Liebe Kinder, nehmt euch vor Götzen in Acht!“ (1. Joh. 5:21)

In 1. Kor. 8:5, 6 findest Du den Hinweis auf das Anbeten falscher Götter („Goldenes Kalb“):

„Denn wenn es auch sogenannte Götter gibt, ob im Himmel oder auf der Erde, wie es ja viele „Götter“ und viele „Herren“ gibt, so gibt es doch für uns nur einen Gott, den Vater, aus dem alle Dinge sind, und wir sind für ihn. Auch gibt es nur einen Herrn, Jesus Christus, durch den alles ist, und wir sind durch ihn.“

———

Du schreibst:

Das Goldene Kalb ist ein Götze. Da steht aber nicht, dass es heute andere Götzenbilder gibt. Diese anderen Götzenbilder werden wiederum nicht in der Bibel erwähnt.

Im „NT“ werden „andere Götzenbilder“ erwähnt, wie Du den obigen Zitaten entnehmen kannst.

Hier weitere Texte aus dem „NT“ die Götzen der Neuzeit aufzählen:

“Tötet deshalb eure Körperteile ab, die auf der Erde sind, was sexuelle Unmoral betrifft, Unreinheit, hemmungslose sexuelle Leidenschaft, schädliche Wünsche und Gier, die Götzendienst ist.“ (Kol. 3:5)

„… auch kein Unreiner oder Habgieriger, das heißt ein Götzendiener, irgendein Erbe im Königreich des Christus und Gottes hat.“ (Epheser 5:5)

„Werdet auch nicht Götzendiener wie einige von ihnen, über die in den Schriften steht: „Sie setzten sich hin und aßen und tranken. Danach standen sie auf und vergnügten sich.““ (1. Kor. 10:7)

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Goldlaub  27.07.2021, 15:49
@OhNobody

OK. Er ist ja nicht der Einzige, der zur damaligen Zeit aus dem AT zitierte. Das ist doch nichts Besonderes. Jeder der sie kannte, konnte zitieren. Ja, du hast ein paar Zitate gefunden, die auf das AT weisen!

Dein Zitat “Da kam der Versucher und sagte zu ihm: „Wenn du ein Sohn Gottes bist, dann sag diesen Steinen, sie sollen sich in Brote verwandeln.“ kann nicht aus dem AT sein, denn es ist ja an Jesus gerichtet! Es ist ein Leichtes, es hundert Jahre später hinzuzufügen.

Ich denke, wir haben ein Verständigungskonflikt. Jeder der das AT damals kannte konnte zitieren. Warum zitierte Jesus auch? Lag es daran, dass die Menschen trotzdem nicht verstanden? Und scheinbar wirklich sehr wenige.

Ist es nicht so, dass jede Religion Götter anderer als Götzen bezeichnet (hat)?

Es ist nichts exklusiv Christliches ansich, das zu tun.

Ich negiere und leugnete nicht die komplette Schrift. Ich hinterfrage nur ihr Schlüssigkeit und den Glauben, alles für bare Münze zu nehmen oder eben ob es Sinn macht, zu glauben, um ein rechtschaffenes Leben zu führen.

Ich denke, du bist der Ansicht, die Bibel sei gleichbedeutend mit Wahrheit, viele andere auch, auch andere Religionen halten Relikte und Schriften ihrer Tradition für heilig. Heilig ist aber nur Liebe und Verstand, um das was geschrieben steht losgelöst vom Schriftgelehrtentum "im Herzen" zu verstehen.

Wenn das ein Mensch im Sinne von dem, was richtig ist und durchaus in vielen Facetten der Bibel erwähnt wird - aber auch in Schriften anderer Religionen steht viel schlüssig Wahres - dann ist doch das "richtige rechtschaffene Leben" kein Götzendienst, weil es niemandem zuliebe getan wird. Verstehst du?

Wie ich oben erwähnte ist Jesus nur der Überbringer der Liebe mit dem Angebot, sie in jedem selbst zu "erwecken". Ist diese Liebe tatsächlich im Menschen, ist sie unabhängig von jedwedem Glauben! Warum? Weil der Job des Glaubens ja in gewisser Weise "erfüllt" ist, es ist vollbracht um ein Wort der Bibel dafür zu verwenden. Liebe bedarf kein Glaube, weil sie schon das Ziel des Glaubens ist. Im Ziel muss nicht mehr der Weg gegangen werden, um es zu erreichen! Verstehst du?

Jesus` Ziel ist und war Liebe oder er hat das Ziel erreicht. Wenn man jetzt einfach mal zum Verständnis, nicht zur Interpretation, Liebe als Höchstes versteht, ist der Weg dahin beendet. Es macht keinen Sinn Liebe im Himmel, im Jenseits, später, zu erhalten oder dort zu erwarten. Es macht nur Sinn, sie hier und jetzt in der Welt "zu tun". Weil sie hier gebraucht wird!

Warum? Weil Jesus die Liebe zum Nächsten und Übernächsten proklamierte und zudem irgendwo auch steht, Gott ist für die Lebenden.

In den Situationen, in der Jesus liebte, versorgte, tröstete, zuhörte, lehrte, hinterfragte und zürnte usw. hatte er nicht das Jenseits als Leitmotiv. Alle seine Worte zielten darauf, jetzt und hier zu lieben. Jetzt und hier ist immer und ausschließlich in der Gegenwart. Jenseits gehört nicht dazu! Liebe hat keine Konfession und Liebe ist nicht exklusiv ein christliches "Prinzip" des höchsten Geistes. Ich bin mir nicht sicher, ob du den Inhalt dieser Darlegungen verstehen willst. Seine Worte, Gleichnisse und im Grunde viele Schriften mögen zwar den Weg weisen, ähnlich einer Landkarte. Aber sie immer noch am Ziel angekommen zu verehren ist Götzendienst! Denn die Karte ist nicht der Ort, der Platz, das Ziel. Und die Schrift ist nicht gleichbedeutend mit Liebe, die man wohl auch mit Gott gleichsetzt! Man mag Gott für heilig ansehen, auch Menschen, die vollkommen Liebe sind - die Bibel ist es nicht. Liebe ist souverän. Und wie könnte sie sein, wäre sie vom Glauben abhängig oder gar durch ihn irgendwie "erzeugt". Hier bleibt noch die Frage zu klären, was Gott im Himmel aussagt. Wieso glauben Gläubige, damit sei etwas fern von jetzt und heute gemeint?

Liegt es daran, dass man Illusionen ans Jenseits leichter "vor Augen hat", als den Himmel jetzt in sich selbst zu öffnen? Nämlich mit Liebe?

Warum sollten meine Überlegungen und tiefschürfenden Fragen die eines falschen Propheten sein?

Mich interessiert der Mensch heute und die Verblendung, die ihn von der Liebe fern hält. Keine alten traditionellen Schriften.

Bist du hinsichtlich dieser Darlegung von Liebe, was sie ist, einverstanden?

Und warum "brauchen" so viele Menschen den Wegweiser? Haben sie das Ziel noch nicht erreicht, erreichen sie es, wenn sie die Bible wie eine Karotte die dem Esel (ist nicht als versteckte Beleidigung gemeint)vor das Maul gebunden wird, damit er, um sie zu erreichen, läuft, sie aber niemals erreicht? Und vor allem: Er läuft nicht mehr, wenn er sie erreicht hat und gefressen. Was ist mit Menschen, die Liebe "erreicht" haben? Brauchen sie noch den Wegweiser, den Anreiz? Ich denke nicht. Was beweist also, dass so viele Gläubige immer noch Glauben, damit Liebe zu erreichen?

Dass sie noch keine haben!! Oder nicht? Aber sie rennen weiter, siehe Karotte. Warum?

Wenn du verstanden hast, weist du Menschen darauf hin?

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OhNobody  27.07.2021, 17:09
@Goldlaub

Du bist ein philosophierender Mensch, der das Einfache verkompliziert und negiert.
Vielen Dank für den ehrlichen Gedankenaustausch.

Und liebe Grüße …

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Bodesurry  26.07.2021, 09:25

Nicht völlig falsch, aber leider auch nicht so, wie ich die Bibel verstehe.

Ganz abgesehen davon, dass mir das Paradies immer noch viel lieber wäre, als die Alternative. Die Alternative ist für mich, nicht ewig Tot wie Du schreibst, sondern schon wesentlich unangenehmer.

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OhNobody  26.07.2021, 12:56
@Bodesurry

Ewig tot muss man nicht sein:

“dass es eine Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten geben wird.“ (Apg. 24:15)

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Bodesurry  26.07.2021, 13:13
@OhNobody

Zum diese Bibelstelle zu verstehen, muss man den Kontext sehen. Wer war anwesend, wo hat Paulus dies gesagt und was bezweckte er damit.

Antwort: Es wurden Gegner von ihm, Juden, angesprochen und Statthalter Paulus. Die Auferstehungshoffnung wollte er ihnen nicht nehmen, aber zusprechen eben auch nicht - sonst hätte er Jesus verleugnet.

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OhNobody  26.07.2021, 14:20
@Bodesurry

Dann nimm die Worte von Jesus:

„Das sollte euch nicht wundern, denn es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und herauskommen werden. …“ (Joh. 5:28, 29)

Oder nimm diesen Hiob-Text:

“Wenn ein Mensch stirbt, kann er wieder leben?

Du wirst rufen und ich werde dir antworten. Nach dem, was deine Hände geschaffen haben, wirst du dich sehnen.“ (Hiob 14:14, 15)

Oder dieses Versprechen Gottes an Daniel:

“Du aber, geh deinen Weg bis zum Ende. Du wirst ruhen, aber du wirst aufstehen … am Ende der Tage.“ (Daniel 12:13)

Oder Jesaja 26:19:

„Deine Toten werden leben. Die Leichname meines Volkes werden aufstehen.“

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Bodesurry  26.07.2021, 20:26
@OhNobody

Ich muss Dich leider erneut enttäuschen.

Du musst den Kontext auch berücksichtigen:

Ich sage euch die Wahrheit: Wer meine Botschaft hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. (Johannes 5,24)

Die, die Stimme hören, das sind die erretten, die nun aus den Gräbern steigen.

Die letzten Texte betreffen alle das Alte Testament. Die Menschen konnten Jesus gar nicht als Retter und Erlöser annehmen.

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OhNobody  26.07.2021, 21:02
@Bodesurry

Die gesamten hebräisch-aramäischen Schriften sind voll von Hinweisen / Prophezeiungen auf den verheißenen Messias. Sogar mit Zeitangabe seines Erscheinens (Daniel 9:25).

Deswegen wundert es nicht, dass die Juden zur genau festgesetzten Zeit den Messias erwarteten:

“Darauf entgegnete die Frau: „Ich weiß, dass der Messịas kommt, der Christus genannt wird. Wenn er kommt, wird er uns alles erklären.““ (Joh. 4:25)

„Er begegnete als Erstes seinem Bruder Sịmon, erzählte ihm: „Wir haben den Messịas gefunden“ (was übersetzt „Christus“ bedeutet), und führte ihn zu Jesus.“ (Joh. 1:41, 42)

“der Hohe Priester sagte: „Ich nehme dich bei dem lebendigen Gott unter Eid! Sag uns: Bist du der Christus, der Sohn Gottes?“ (Mat. 26:63)

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Bodesurry  26.07.2021, 21:10
@OhNobody

Ich habe vergessen, welchen religiösen Hintergrund Du hast. Da bringt der Austausch von Texten nicht viel. Verzeih bitte, wenn ich deshalb hier ende. Wir können uns gegenseitig nicht überzeugen.

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OhNobody  26.07.2021, 21:18
@Bodesurry

Die Menschen [des AT] konnten Jesus gar nicht als Retter und Erlöser annehmen.

Gehst Du davon aus, dass die vorchristlichen Diener Gottes KEINE Auferstehung haben, weil Jesus sein Leben zu ihrer Zeit noch nicht geopfert hat?

Dann übersiehst Du, dass Jesu Vater JHWH sich so sicher war, dass sein Sohn seinen Auftrag in Treue beenden wird, dass JHWH seinen vorchristlichen Dienern salopp gesagt einen „Vorschuss“ gewähren konnte.

Deshalb glaubten die treuen vorchristlichen Diener Gottes mit einer festen Glaubensgrundlage an ihre Auferstehung.

Bereits die erste Prophezeiung Gottes unmittelbar nach dem Sündenfall (1. Mose 3:15) wies auf den Messias als Retter hin.

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OhNobody  26.07.2021, 21:21
@Bodesurry

Ich kann Dich nicht überzeugen. Das musst Du schon selbst tun. Jehova ist es, der aufrichtige Menschen zu sich zieht:

“Ich habe gepflanzt, Apọllos hat begossen, Gott aber hat es wachsen lassen, sodass weder der Pflanzende etwas ist noch der Begießende, sondern Gott, der es wachsen lässt.“ (1. Kor. 3:6, 7)

Jesus sagte: „Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, der Vater, der mich gesandt hat, zieht ihn.“ (Joh. 6:44)

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Bodesurry  26.07.2021, 21:23
@OhNobody

Sie haben eine Auferstehung. Bei ihnen kommt es darauf an, wie sie ihr Leben geführt haben. Es hängt nicht von der Rettungstat von Jesus ab.

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Es gibt nicht "das Christentum" sondern verschiedene christliche Kirchen und Konfessionen. Die meisten unterscheiden sich mehr oder weniger in ihren Lehren und Überzeugungen. Meine Kirche beispielsweise lehrt, dass Menschen generell nach ihrem irdischen Dasein zu Gott zurückkehren. Nicht alle werden aber Gott gleich nah sein. Beispielsweise kommt niemand zum Vater als nur durch Jesus allein (respektive sein Sühnopfer).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Goldlaub  26.07.2021, 22:50

Ist es nicht so, dass alle, die glauben, dass Jesus für sie gestorben ist, es ja befürworten, dass er gelitten hat. Ist das Liebe zu ihm?

Was widerfährt wirklich emphatischen Menschen, die sehr darunter leiden, dass es Menschen gibt, die Kreuzigungen anerkennen, um damit nicht ihr eigenes Kreuz tragen zu müssen? Im Sinne von die Konsequenzen ihres Tuns nicht selbst verantworten? Sind das Idioten?

Jesus mag unschuldig gekreuzigt worden sein. Aber ganz ehrlich: Das ist doch nichts Besonderes! Unschuldige Kinder werden vergewaltigt, geschlagen, in manchen Teilen der Welt Mädchen genital verstümmelt, von Islamisten als Selbstmordattentäter gezwungen, sich in die Luft zu sprengen und vieles mehr. Das kann doch kein Mensch leugnen. Wofür leiden die?

Du magst einwänden, Jesus war ja Gott - aber das ist ja gerade das Überbewertete! Für einen Gott ist sowas doch easy, eines der leichtesten Übungen, oder nicht. Aber für Kinder ...

Ich weiß, da kommt jetzt gern der Hinweis, dass Jesus ja (auch) Mensch war. Aber die Kinder ja ebenso!! Wo ist der Unterschied in ihren Leiden? Ich seh keinen! Nur ein verklärtes Glaubenskonstrukt!

Was meinst du zu diesen Fragen?

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bobby68  27.07.2021, 07:32
@Goldlaub

Danke für Deine geschätzten Fragen. Ich verstehe das Evangelium so, dass es einen Plan des Glücklichseins respektive der Erlösung vom Himmlischen Vater für alle Menschen auf der ganzen Welt gibt. Jesus Christus - der für mich eine andere Person ist als der Vater im Himmel - spielt darin eine zentrale Rolle.

Christus (ein griechisches Wort) und Messias (ein hebräisches Wort) bedeuten „der Gesalbte“. Jesus Christus ist der Erstgeborene des Vaters im Geist. Er ist der Einziggezeugte des Vaters im Fleisch. Das bedeutet, dass er die Göttlichkeit von Seinem Vater und die Menschlichkeit von Seiner Mutter geerbt hat. Deswegen ist er aber kein „Halbgott“, er ist aber auch nicht der Vater. Die Dreieinigkeit lehne ich ab, aus verschiedensten Gründen.

Unter der Leitung des Vaters erschuf Jesus die Erde und alles, was darinnen ist. Er wurde von Maria in Betlehem geboren, lebte ein sündenfreies Leben und vollbrachte ein vollkommenes Sühnopfer für die Sünden der ganzen Menschheit, indem er sein Blut vergoss und sein Leben am Kreuz hingab. Er stand von den Toten auf und sicherte auf diese Weise schließlich die Auferstehung der ganzen Menschheit. Durch das Sühnopfer und die Auferstehung Jesu können jene, die von ihren Sünden umkehren und Gottes Gebote beachten, ewig bei Jesus und dem Vater leben..

Jesus Christus ist das erhabenste Wesen, das je auf dieser Erde geboren wurde. Sein Leben ist das vollkommene Beispiel dafür, wie alle Menschen leben sollten. Er ist der Herr der Herren, der König der Könige, der Schöpfer, der Erretter und der Gott der ganzen Erde.

Ein wichtiger Punkt ist die Freiwilligkeit, auch Entscheidungsfreiheit genannt. Jesus hat JA zu diesem Plan gesagt, er hat damit gerungen und Blut geschwitzt, aber er hat sich zum Gehorsam entschlossen, er hat Seine Mission erfüllt und er ist seinen vorbestimmten Weg gegangen. Durch Seine Tat ist es uns heute möglich, dass wir dereinst wieder mit Gott vereint sein können.

Deine Beispiele von unschuldigen Opfern sind tragisch, haben aber mit dem Sühnopfer von Jesus Christus NICHTS zu tun. Das eine ist eine freiwillige Tat zur Errettung der Menschheit, ein gehorsames Folgen des göttlichen Plans. Was gibt es Grösseres als das Hingeben seines Lebens für eine bestimmte Sache ? Das andere sind Opfer von scheusslichen Taten und verabscheuungswürdigen Entscheidungen anderer Menschen.

Für Jesus war es nicht einfach diesen Weg zu gehen. Ob wir das nun einen guten Plan finden oder nicht ist eine andere Sache. Gott hat es für die Menschen so eingerichtet und für mich ist es gut so. Ich habe durch das Evangelium zu einem besseren und erfüllteren Leben gefunden, für mich hat sich also die Nachfolge Jesu gelohnt.

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Goldlaub  27.07.2021, 13:55
@bobby68

Was die Verbrechen an Kindern oder anderen Menschen angeht mein ich den Schmerz, die lebenslange Leidensgeschichte. Ich seh in diesem Leid keinen Unterschied zum Leid aller Menschen, der ja Jesus einer war. Er erlitt nichts Außergewöhnliches. Kriegsopfer aller Herren Länder, die auf dem Feld stunden- oder tagelang unter unerträglichen Schmerzen dahinsiechten mit eingeschlossen.

Dass es ein "Sühneopfer" war, ist erst im Nachhinein als Rechtfertigung eingeführt worden, warum die Menschen ihn kreuzigten. Neben ihm hingen ja auch "ordinäre" Menschen, die als Verbrecher ihre Strafe erlitten. Ich denke, auch die hatten keinen geringeren Schmerz. Jesus wurde von den Menschen ja als Verbrecher verurteilt, nicht als Heiland, denn er war nun mal in den Augen der Richter und Henker nichts anderes. Er wurde auch nur für drei Hand voll Silberlingen verraten, weil Judas das Kopfgeld einheimsen wollte. Alles andere ist im Kontext Unsinn!

Die Gläubigen aller Religionen machen immer den selben kaum aufschlussreichen Twist, etwas zu hinterfragen, ohne über den Tellerrand ihrer Voreingenommenheit hinaus zu denken, zu eruieren! Sie argumentieren immer mit den Argumenten, die hinterfragt werden sollen. Also z.B. Warum ist etwas wahr, das in der Bibel steht. Weil es in der Bibel steht. Warum glauben die Menschen widersprüchliche, unlogische oder gar offensichtlich falsche Interpretationen? Weil man so schon immer geglaubt hat bzw. interpretiert.

Dass er von Maria seine menschlichen Gene bekommen hat, du schreibst sogar vererbt, ok. Da Maria aber Mensch war, hat sie wiederum nur keine Sünden geerbt, war sündenfrei, wenn auch alle ihre Vorfahren sündenfrei gelebt haben. Das halte ich für sehr fraglich einerseits und andererseits würde ja der Begriff der Erbsünde, die ja alle Menschen beträfe, ausgehebelt. Ich halte eine sündenfreie Linie aller Vorfahren von Jesus für Quatsch. Wenn er Mensch war, erbte er auch alles, was sie ihm übertrugen, oder nicht?

Wir kommen zu deinen folgenden Aussagen, bzw. Zitaten aus der Bibel:  

Sein Leben ist das vollkommene Beispiel dafür, wie alle Menschen leben sollten. Das ist wohl eine gute Erkenntnis, ja. Und es ist notwendig, damit wir endlich dem Anspruch, wirklich "menschlich" zu sein, gerecht werden können.

Jesus Christus ist der Erstgeborene des Vaters im Geist.

Hier müssen wir den Begriff Geist beachten und definieren. Was ist Geist, bzw. worin besteht der Unterschied zu dem, was nicht Geist ist? Ist es das Bewusstsein? Nein. Hatten die Menschen schon. Ist es die Fähigkeit zu glauben? Nein. Menschen glaubten an weiß Gott was alles. Beachte, dass die Funktion des inneren Glaubens immer gleich ist, nur die Inhalte, die Ziele, auf die das Glauben ausgerichtet ist, sind verschieden. Es ist der selbe Vorgang, wenn du an Götzen, Elfen oder Gott glaubst. Nichts besonders Neues, sollte Geist so definiert werden! Und er findet eindeutig in althergebrachten Bahnen statt. Götter sind austauschbar, weil sie in Produkt des Denkens sind, Glauben funktioniert nur mit der Basis von Denkvorgängen!

Was ist Geist. OK, er kommt von Gott oder ist Gott. Gott ist hier die Bezeichnung von etwas Großem für das man eben keinen anderen Begriff hat, das über die bisherige Funktion des Denkens und Glaubens hinaus geht. Er war und ist offensichtlich nicht in allen Menschen zur Handlung vorhanden. Es ist aber nicht der Glaube. Der ist nichts Innovatives.

Zum anderen ist er ja in Jesus vorhanden, dem Mensch. Damit ist er auch in allen Menschen möglich. Dieser Logik sollte man sich nicht entziehen, findest du nicht auch? Jesus hat nicht zu einem Messias gebetet, damit er von ihm diesen, vielleicht nicht ohne Grund als heilig zu bezeichnenden Geist, bekomme. Er tat es mit eigenen Anstrengungen oder Vorbereitung, indem er Voraussetzungen in sich schuf, damit er ihn "empfange". Warum empfangen und nicht ausdenken? Du kannst das Licht der Sonne empfangen, indem du dafür alle Hindernisse die ihren Strahlen im Weg sind beseitigst. Du kannst dir aber auch die Sonne vorstellen, ein Abbild in Gedanken erstellen. Das halten dann Gläubige für Gott, wenn man mal jetzt Sonne und Gott in diesem Beispiel gleichsetzt. Da Jesus Mensch war und dieser Mensch diesen Geist, der mit Gott gleichgesetzt ist, tatsächlich "intus" hatte, erübrigt sich wohl die Annahme einer falscher Demut, dieser Geist sei unerreichbar. Beachte, er "bekam" ihn ohne das ganze Brimborium eines Christusglaubens. Was mein ich damit? Er hatte kein NT zur Hand, in dem er nachlesen konnte, was wiederum beweist, es geht ohne.

Dass er einzigartig war, weil er diesen Geist hatte, ist fraglich. Buddha erkannte ihn auch und gab ebenfalls Hinweise, wie er "zu haben sei"

Mach nicht den Fehler, Jesus als Herr aller diesbezüglich" erleuchteten" anderen Menschen zu sehen. Es ist nicht die Person, sondern dieser Geist im Menschen, der beachtenswert ist.

Dieser Geist ist Liebe im Verbund mit Verstand, eine über das materielle Denken hinausgehende Intelligenz. ;-)

Was meinst du dazu?

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bobby68  27.07.2021, 14:23
@Goldlaub

Danke für Deine vielen Zeilen. Also an die Erbsünde glaube ich nicht, das ist für mich eine menschliche Erfindung. Jeder ist für sein Handeln selber verantwortlich, Jesus kann auch nicht für die Sünden von Maria verantwortlich gemacht werden etc.

Weiter glaube ich nicht an die sogenannte Dreieinigkeit oder Dreifaltigkeit. Ich glaube, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist, er ist auch Gott oder noch genauer Teil der Gottheit, aber er ist nicht der Vater. Es gibt nur einen Gott-Vater, nur einen Jesus Christus und nur einen Heiligen Geist. Wenn von Geist die Rede ist meint es den Heiligen Geist. Die drei sind sind in Absicht und Handeln eins, sind aber trotzdem drei verschiedene Personen. Das ist meine bescheidene Meinung dazu.

Jesus Christus hat ausschliesslich zu seinem Vater im Himmel gebetet, nicht zu irgendjemand anderem wie Du das andeutest. Er selber ist der erwartete Messias, der Heiland, der Erretter. Wäre er "dreieinig", wie es in vielen Kirchen gelehrt wird, hätte er sich ja selber angebetet, wenn er seine Gebete an der Vater richtet. Zudem wissen wir aus der Bibel, dass nur der Vater alleine den Tag und die Stunde kennt, nicht aber der Sohn. Das führt zum logischen Schluss, dass es verschiedene Personen sein müssen.

Wir können lange diskutieren und theologische Abhandlungen führen. Es wird zu keinem Resultat führen. Man kann sich Gott aber geistig nähern und ihn erfahren, nämlich im Gebet wenn man das wirklich will. Durch den Geist Gottes, den Du vielleicht nicht kennst oder möglicherweise auch ablehnst kann man von allem wissen ob es wahr ist. Gott lässt uns Menschen die Entscheidungsfreiheit, wir können uns FÜR oder GEGEN ihn entscheiden, schwarz oder weiss, gut oder schlecht, richtig oder falsch, wie immer Du es willst. Und ER drängt sich nicht auf, Er lässt uns Menschen die Freiheit. Das gehört zu Seinem Plan für uns Menschen.

Ich hatte damals vor knapp 40 Jahren ähnliche Gedanken wie Du, habe aber angefangen Gott zu suchen im Gebet und im Schriftstudium. Und ich habe ihn gefunden. Das hat mein Leben nachweislich zum Besseren gewendet. Ich weiss heute, dass Gott eine Realität ist und ich habe Jesus Christus in meinem Leben erlebt. Er ist nicht Fantasie oder ein Hirngespinst, er ist zumindest in meinem Leben und bei vielen anderen eine Realität.

Natürlich gibt es auch andere Religionen, Du erwähnst den Buddhismus. Das ist interessant, denn ich habe familiäre Beziehungen dazu. Es ist eine interessante Religion mit vielen guten Inhalten, ich respektiere den Buddhismus und seine Lehren. Ich würde auch niemals meinen Verwandten Ihr Heil im Buddhismus absprechen. Das gilt übrigens für alle Religionen dieser Erde.

Aber ich habe mein Heil in Jesus Christus gefunden. Er hat mir Sinn im Leben gegeben gepaart mit Freude und Glück. Für mich funktioniert das so, für andere möglicherweise nicht. Es ist mir auch bewusst, dass es andere Glaubensansichten innerhalb des Christentums gibt. Gut so ! Ich habe keine Probleme damit, gehe aber meinen eigenen Weg von dem ich erkannt habe, dass er richtig ist für mich.

Und zum Schluss nochmals: Es ist ein Unterschied ob jemand für eine Sache, für eine Mission, für eine Aufgabe FREIWILLIG sein Leben hingibt oder ob jemand durch andere Menschen verletzt oder gar getötet wird.

Für mich kommen alle guten Dinge von Gott.

:)

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Goldlaub  27.07.2021, 17:22
@bobby68

Ja, verstehe. Gute Antworten. Ich sehe in Religionen durchaus Hilfestellung für viele Menschen, die glauben und darin Trost, Hoffnung und mutmachende Kraft finden. Aber keine Selbsterkenntnis.

Was ich beachtenswert in deinen Ansichten finde, sind deine Überlegungen mit logisch-schlüssigen Erkenntnissen, z. dass Jesus ja sich selbst anbeten würde, wenn er Gott wäre. Meine Überlegungen gehen immer in die selbe kritische Richtung: Hinterfragen, ob etwas Sinn macht, widersprüchlich, aber auch naiv-gläubig ist!!

Ich respektiere wie du andere Meinungen, wenngleich ich sie nicht uneingeschränkt akzeptiere, annehme.

Lassen wir die geistige Vaterschaft mal weg, mit der die körperliche Jungfräulichkeit von Maria unterstrichen werden soll. Ist das nicht paradox? Einerseits steht geschrieben, der Mensch soll sich vermehren, was nicht ohne Geschlechtsverkehr zu machen ist, andererseits wird in der Hervorhebung von Marias Unschuld als etwas Reines der Geschlechtsverkehr als etwas Unreines gebranntmarkt. Hmmm ... ;-)

In der Wüste, als Jesus der Satan versuchte, hat er ihm abgeschworen. Ich halte Satan für kein Wesen außerhalb des menschlichen Bewusstseins. Er wird auch Geistwesen bezeichnet, das allerdings wenig mit dem so genannten Hl. Geist verwandt sein kann. Wie mein ich das? Ein Geistwesen ist eine belebte Vorstellung, die der Mensch im Glauben, in der Fantasie unter Einfluss von Wünschen, Ängsten "im Geist" erzeugt. Hier ist dieser Geist das menschliche Denken, der menschliche Geist, im Sinn von geistvoll, kreativ. Dazu gehören alle Vorstellungen. Die Erinnerungen, Elfen, Feen, Einhörner und der "Gehörnte".

Der Gehörnte, Satan ist ein Synonym für den eigensinnigen, anmaßenden Willen des Egos, in dem der Sitz allen Übels ist: Hass, Neid, Habgier, Größenwahn. Selbsterhöhung, Machtgelüste und dergleichen mehr. Wird nur nicht immer so verstanden, ich weiß. Denk bitte selbst darüber nach. Es ist nichts Außergewöhnliches, dass der Mensch schon immer dieses "Böse" in einem selbst gern jemandem anderen in die Schuhe schiebt. Mir Vorliebe den Dämonen, den Teufeln aller Kulturen, aber auch einst den Hexen; jede Kultur kennt solche "Sündenböcke" im weitesten Sinn. Es gibt Sündenböcke die man anstelle von eigenen Sünden gequält, getötet hat. Ist Jesus einer? Macht es einen Unterschied, ob er sich freiwillig für diesen Dienst gemeldet hat?

Ich zweifle den Tausch sein Leid gegen unser Seelenheil aus diesem Grund an! Denn das ist archaisch.

Jesus begegnete Satan in der Wüste, er meditierte. Das, was auch Buddha tat. Buddha erkannte alles Übel der Welt als Eigenschaft seines Ichs wieder. Auch das Leid.

Es war niemand anwesend bei Jesus. Abgesehen davon, dass deshalb auch niemand einen Augenzeugenbericht verfassen konnte, kann man davon ausgehen, dass Jesus in sich gegangen ist um ähnliche Erfahrungen zu machen. Und er machte sie. Die Welt, die Gesellschaft war damals ja schon recht verdorben. Er war Einflüssen genauso ausgeliefert wie jeder. Er sah, wie mit Egoismus und Macht Unrecht getan wurde. Er hatte die Anlagen dazu in sich; weil es nun mal menschlich ist. Womit ich nicht sagen möchte, sie in sich zu erkennen und zu negieren sei unmenschlich. Aber Gläubige verweisen gern darauf, dass sie es allein ohne Gebete nicht schaffen, ihnen zu entsagen. Aber genau das machte er. Und lebte vor, was schon Buddha tat (der auch Mensch und kein Gott war) und dass somit jeder Mensch das tun kann, ja tun muss, weil nur der Einzelne wirklich Zugang zum eigenen Egoismus und Anmaßung, hat um ein paar "böswillige" IchStrukturen zu nennen. Ergo eine Metapher über Selbsterkenntnis und Selbstdisziplin.

Was soll ein allmächtiger Gottessohn auch in dem Fall für Besonderes geleistet haben? ANur as Mensch ist das maßgeblich, oder nicht?

Ich stelle in Frage ob Jesus, oder Christus, oder der Messias der Retter vor dem Üblen in der Welt ist. Ich denke, es die Liebe, die den Menschen sowohl innerlich, in seiner "Seele" als auch als Wirkung in die Welt hinaus erlöst. Liebe und "Hl. Geist" sind in der selben "Sphäre" beheimatet. Nicht im Himmel werden sie gebraucht, nur auf Erden. Das ist doch das Credo der Liebe, oder?

Und Liebe muss nicht geglaubt werden. Hat Jesus ja auch nicht. Liebe und Verstand, um Verblendung zu erkennen, ist "Hl. Geist". Klar ist es schwierig, hier Definitionen zu wagen. Aber mit geht es darum, in welchem Kontext Liebe Sinn macht, bzw. tatsächlich die Höchste Macht, gottgleich (Gott ist Liebe) bewirken kann. Liebe und Ego sind unvereinbar. Das Ego kann nicht lieben. Deshalb ein "anderer" Geist, der unabhängig von Glauben sein muss, denn Glauben ist eine Funktionsweise der Ich-Struktur des Denkens. In dem ja auch alles Übel sitzt, das, erkannt und negiert, erst "Platz schafft" für den gemeinten hochwürdigen Geist. Liebe hat keine Konfession, ist kein Monopol des Christentums.

Meine Aussagen stehen natürlich zur Nachprüfung bereit.

Eigentlich wollte Buddha keine Religion gründen, ebenso wie Jesus. Das machten Gläubige. Wieso? Liebe braucht keine!

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bobby68  28.07.2021, 12:34
@Goldlaub

Hallo Goldlaub, danke für Deine interessanten Gedanken. Generell finde ich hinterfragen gut. Die Menschen sollten alles prüfen und das Gute behalten. Das muss tatsächlich auch nicht immer die gängige Ansicht einer Sache sein. Manche Dinge sind anders als dass sie scheinen.

Zuerst einmal betreffend der Jungfräulichkeit von Maria: Ich war natürlich nicht dabei und weiss deshalb nicht detailliert wie die Empfängnis von Jesus bei Maria vonstatten ging. Allerdings traue ich Gott dem Vater zu, dass es in Seiner Macht liegt, dies zu bewerkstelligen. Wie eine biologische Empfängnis zwischen zwei Menschen stattfindet wissen wir hoffentlich beide, aber hier ist ja statt einer menschlichen eine göttliche Komponente im Spiel.

Der Jungfrauenkult der römisch-katholischen Kirche gründet wahrscheinlich auf der babylonischen Mutter-Gottheit. Wir finden in vielen Kulturen eine Mutter-Kind Verehrung eben beispielsweise in Babylon (Semiramis / Tammuz), bei den Germanen, Skandinavier, Etrusker, Inder, Griechen, Ägyptern (Isis / Horus) und sogar bei den Hebräern. Das Symbol ist also nicht neu und wurde von den Römern einfach übernommen.

http://www.j-lorber.de/jl/0/christheiden/mutter-kindverehrung.htm

Maria blieb aber keine Jungfrau, sondern sie zeugte mit Josef noch weitere Kinder (Markus 6:3), Jesus hatte also Geschwister. Ich glaube diese Tatsache gilt es einfach anzuerkennen und es passt vielleicht nicht so in die katholische Doktrin der ewigen Jungfrau.

Vielleicht ist es auch noch wichtig, wie wir uns der Bibel nähern, wenn wir uns für deren Botschaft interessieren. Verstehen wir sie Wort für Wort wie die Evangelikalen ? Ist alles genau so passiert wie aufgeschrieben ? Oder verstehen wir sie symbolhaft ? Will sie uns mir ihren Botschaft etwas Grösseres mitteilen ? Eine Veränderung des Herzens ? Oder ist sie auch eine (Kirchen-)politische Schrift ? Ist sie komplett mit ihren 66 Büchern ? Oder wurden gar Dinge hinzugefügt, die der Verfasser gar nicht darin haben wollte ? Wer hat die Schriften zusammengestellt und weshalb genau diese Auswahl ? Warum gibt es so viele verschiedene Übersetzungen, darunter sinngemässe und wortgenaue ? Welche Version ist besser für den persönlichen Gebrauch ?

Wenn es in der Bibel heisst, dass die Welt in 6 Tagen erschaffen wurde heisst das beispielsweise nicht für mich, dass es tatsächlich 6 Tage waren. Es könnten auch 6 oder 6000 oder 600000 Jahre sein. Die Zeitrechnung Gottes ist nicht die gleiche wie die der Menschen.

Wenn es in der Bibel heisst, dass wir dereinst bei Gott wohnen werden weiss ich nicht ob das im Himmel ist. Vielleicht wird das auch auf der Erde sein, auf einer erneuerten und vollkommenen Erde. Ich habe eine bestimmte Vorstellung von Gott, aber die kann bei Dir ganz anders sein wer oder wie Gott ist.

Verstehst Du meine Ansichten ? Ich habe nicht alle Antworten und gebe das auch nicht vor, dass ich sie habe. Gewisse Dinge werden sich im Laufe des Lebens oder auch im nächsten Leben klären.

Du schreibst treffend und detailliert vom Teufel. Da sind wir gar nicht so weit auseinander. Auch ich glaube nicht, dass er einen Körper besitzt. In der Bibel wird er als Schlange beschrieben, was meiner Ansicht nach ein Symbol ist, eine blumige Sprache. Wie Du glaube ich auch, dass er das Böse in uns, in unseren Gedanken ist. Für mich kommt alles Gute von Gott, das Schlechte vom Teufel. Das ist meine einfache Ansicht. Ich schliesse aber nicht aus, dass er ein hinterlistiger und böser Oberdämon ist, der die Menschen von Gott wegbringen will. Aber das ist eine persönliche Ansicht.

Die Liebe steht über allem. In diesem Punkt ist das Neue Testament einmalig. Jesus, der Jude und Rabbi, hat die jüdischen Lehren neu interpretiert und teilweise sogar revolutioniert. Aus christlicher Sicht durfte er das auch, weil er der Sohn Gottes ist.

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Goldlaub  28.07.2021, 13:44
@bobby68

Ja, ich verstehe deine Sichtweise.

Was Erkenntnis betrifft und Liebe bin ich nicht auf Gott oder seine "Verwandten" fixiert. Es gibt den Glauben an diese Höheren Mächte, ja, die eben immer im Gewand der menschlichen Möglichkeiten stecken, sich etwas vorzustellen, eine Einbildung, ein Bildnis in Gedanken etc.

Das Universum kennt keinen Teufel. Es gibt Energien und Kräfte, die das alles am Laufen halten. Wir sind einerseits Teil davon und andererseits können wir denken, was das Universum nicht tut. Erst mit dieser Fähigkeit können wir auch das Universum erforschen. Da wir aber zu voreilig an etwas Höheres glauben, kann dieser Glaube nicht relevant sein. Wir versuchen quasi als Erstklässler mit untauglichen Messgeräten uns das vorzustellen, was ein Professor schon herausgefunden hat und was sogar er nicht weiß. Das untaugliche Messgerät ist unser Wissen. Wir interpolieren, behelfen uns mit Metaphern (die allerdings als solche auch erkannt werden müssen, sonst nehmen wir sie wörtlich, was zu vollkommen falschen und in ihrem Zusammenhang unsinnige Annahmen führen.) Die meisten religiösen Bücher sind voll davon. Metapher sind ergo von den "Schriftstellern" solcher Bücher entweder bewusst angewandt worden, weil auch sie Schwierigkeiten hatten, etwas dem ordinären menschlichen Geist zu erläutern, wozu er noch keine bekannte "Schablone" im Wissen hat. Ein Beispiel ist der alte Mann mit Bart. Oder auch sie waren noch nicht in der Lage, Metaphern zu identifizieren. Beispiel: Ein Kind das an diesen Alten Mann mit weißem Bart glaubt, erzählt natürlich anderen Kindern eben von ihm. Nicht von der dahinter liegenden wahren Bedeutung dieser Metapher. Das ist doch nicht von der Hand zu weisen! ;-)

Ich denke, wir sollten das aber endlich mit Geist und Mut tun. Mit Mut, weil es selbstverständlich u.U. unser gesamtes Glaubenskonstrukt ins Bröckeln bringt. Das kann aber nur uns Bröckeln geraten, weil es eben nicht fundiert ist, kein Fundament hat, die einer forschenden Intelligenz stand hält. Dieses intelligente Forschen ist keine Sünde. Vielleicht aber das Festhalten an alten Symbolen (Metaphern) die ja Götzen sind. Eine Metapher ist doppelt verschlüsselt. Dahinter steckt die eigentliche Aussage und selbst die besteht nur aus Vorstellungen. Beispiel: Der Sündenfall. Die gesamte Story ist eine Metapher. Inhalt (Auflösung) ist, dass der Mensch eine Möglichkeit "entdeckt" hat eine eigene Instanz des Willens anzuwenden. Ungehorsam. Dieses Wort ist negativ besetzt, eben genau wegen der Bibelgeschichte. Ungehorsam bedeutet aber auch, sich von der Dominanz der Verblendung, des animalischen Erbes, des Egoismus zu lösen, ihnen zu entsagen, wenn du so willst auch dem Teufel nicht mehr zu gehorchen.

Und der Subtext bedeutet, dass der Mensch damit die Unschuld verliert, in dem Sinn, dass er nun verantwortlich ist. Unschuld wiederum heißt, dass seine Taten, egal welche, ohne Schuld sind, weil sie im Auftrag (Gehorsam) einer dominanten Instanz gemacht werden. Beispiel: Kinder machen viel Unfug, es ist aber aus ihrer Warte keiner. Sie haben kein Wissen, kein Bewusstsein darüber.

Um also etwas als Schuld zu erkennen, muss eine Übersicht da sein, die auch über die Dominanz hinausreicht. Ich muss die Dominanz verstehen und somit gleichzeitig die Polarität erschaffen. Nicht-Verantwortung (unschuldig, naiv, unwissend) und Verantwortung (Ich hab es imitiert, nicht die Dominanz, der ich nur folgte ohne eigenen Willen.)

Du kannst nur diese Wahrheit wirklich erkennen, wenn du dich zuerst frei machst von der Dominanz, im Falle von Gläubigen eben von ihrem Glauben. Wenn sie den tieferen Sinn verstanden haben, dürfen sie ja in den nicht aussagekräftigen Glauben zurückkehren. Aber was sagt das aus, wenn ein Kind, das an den Klapperstorch glaubt, aufgeklärt wird? Warum zieht es trotzdem die Mär vom Storch vor? Vielleicht weil die Geschichte angereichert wurde, wer sich von diesem Glauben abwendet, wird vom Storch gefressen? Im christlichen Kontext kommst du in die Hölle. Und selbst wenn dies nicht der Fall ist, keine Angst vor der Hölle, bleibt immer noch die Angst etwas zu verlieren, was Trost gibt, oder nicht? Ein Teddybär ist ein totes Ding. Es kann weder trösten, noch beschützen, noch ein Kind von der Konsequenz von Fehlverhalten schützen. Das Kuscheltier ist nicht verantwortlich dafür. Es nimmt eine eventuelle Strafe nicht ab. Aber das Kind schmeißt ihn vielleicht in die Ecke - es lädt sein Ungemach auf ihn ab. Er ist Sündenbock. Das ändert auch nichts, wenn ein Zettel auf ihm angebracht ist, auf dem steht: Tu es ruhig, er macht es aus Liebe. So funktioniert aber archaischer Glaube; er funktioniert wirklich. Schau mal das Christentum an. Du findest hunderte Beispiele, die nur in einem anderen Gewand dargelegt sind.

Der Film Das Leben des Pi zeigt in gewisser Weise ebenso den subtilen Sinn von Geschichten.

Liebe hat damit nichts zu tun. Sie beruht nicht auf Metaphern, wenngleich natürlich auch sie sehr oft falsch verstanden wird.

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Ein wahrer Christ kann diese Frage nur mit "nein" beantworten.

Wenn man der Bibel glauben schenken mag, war nämlich genau das Jesus Lebenssinn. Menschen sind fehlbar und dennoch sollen sie nicht leiden müssen, dafür ist Jesus gestorben.

Wer dir mit der Hölle droht, hat die Bibel nie gelesen, sondern ist nur ein verblendeter Fanatiker.