Könnt ihr mich verstehen, dass ich nicht mehr so gerne zur Therapie gehe?
Hi💞
An sich hat meine Therapeutin mir immer sehr gut geholfen und ich bin auch gerne hingegangen. Ich habe nie abgesagt und sie hat mich immer gelobt; dass sich mit mir gut arbeiten lässt.
Es gab aber einige Dinge die sie gesagt hat die mich verunsichert haben..
Thema 1: Die Maske
Ich habe für mich persönlich entschieden, dass ich die Maske weitertragen möchte (vorallem da wo viele Menschen sind), weil ich seit meiner Kindheit sehr schnell krank werde, was bei anderen ein Schnupfen wird, wird bei mir zu einer starken Grippe, ich möchte auch gerne meine Mutter schützen die mit älteren Leuten zusammen arbeitet und meine Großeltern. Meine Therapeutin wollte mir aber eintrichtern, dass das doch nicht mein Problem ist wenn andere krank werden und sie das bei mir als psychisches Problem sieht. Als ich dann die Maske ein paar Mal weggelassen habe, aber sie dann wieder getragen habe; weil ich nicht riskieren wollte mich anzustecken (wegen einem wichtigen Arzt Termin) musste ich mich rechtfertigen warum ich eine Maske trage.
Thema 2: Kritik wegen ungeplantem Arzt Besuch
Ich hatte vor kurzem eine fiese Blasenentzündung, das war das erste Mal in meinem Leben und es ist ja logisch, dass ich zum Arzt gehe wenn es kaum auszuhalten ist.
Sie meinte am Telefon „Ja, du musst dir deine Termine besser aufteilen" da habe ich gesagt, dass man sowas doch nicht planen kann und da hat sie mich auf dem Telefon ausgequetscht wie ich denn an eine Blasenentzündung komme.
Heute mittag habe ich Therapie Stunde und ich möchte schon die ganze Zeit absagen, weil ich einfach keine Lust habe. Tue es aber nicht, aber der Gedanke ist da. Und es ist super schade, weil meine Therapie leidet jetzt darunter.
Bin w/24 und bin in Therapie wegen Burnout und Kindheits Trauma.
Ich verstehe, dass eine Psychologin auch bohren muss, aber das war mir zu viel😅
Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen
8 Antworten
Verständlich, aber ich halte es für sinnvoller, darüber in ein Gespräch zu kommen, als den Termin abzusagen.
Zur Therapie gehören Störungen in der therapeutischen Allianz. Eine solche Störung liegt z.B. vor, wenn man nicht dieselbe Problemdefinition hat. Wenn sie bspw. etwas als ein Problem sieht, was Du nicht als Problem siehst. Darüber kann man in ein Gespräch kommen. Oft ist es besser, das zu bearbeiten, als die Therapie hinzuschmeißen, weil 1) Therapieplätze nun mal selten sind, 2) weil man dann eine neue Erfahrung machen könnte: Dass man sich nämlich erfolgreich in der Interaktion vertritt.
Es gibt kein Klassifikationssystem, das den Wunsch, eine Maske zu tragen, als krankhaft bezeichnet (Psychotherapie richtet sich ja immer nach dem ICD-10 oder DSM-V). Anders wäre es wenn Du wegen Kontaminationsangst / wegen einer Zwangsstörung in Therapie wärst, dann könnte man das Maske tragen als Teil eines problematischen Verhaltensmusters sehen - das scheint aber nicht der Fall zu sein.
Fokussiere Dich auf die Dinge, an denen Du arbeiten möchtest, und mach das ruhig sehr deutlich, woran Du arbeiten möchtest und woran nicht. Die Therapie soll Dir nutzen. Es geht nicht darum, dass Du die Vorstellungen der Therapeutin bzgl. "psychischer Gesundheit" erfüllst, sondern dass Du an den Dingen arbeitest, die DIR wichtig sind.
Zum Aspekt der Blasenentzündung: Meines Wissens nach muss man innerhalb eines bestimmten Zeitraums vor dem Therapietermin den Termin absagen. Sonst wird ein Ausfallhonorar fällig (das sind die Regeln der Therapie). Weiß nicht, wie das bei Dir geregelt ist, aber so kenne ich das.
Du meinst Du musst kein Ausfallhonorar bezahlen, aber die Therapie wird doch durch die Krankenkasse finanziert, oder?
Nein, ich muss wirklich gar nichts bezahlen - bzw die Krankenkasse nicht, (es ist so eine Organisation wo ich hingehe) wenn ich aber jetzt arbeiten würde dann würden sie checken wie viel ich verdiene und dann würden sie mir einen Preis nennen. Bei uns ist es auch erst seit 2023 so, dass die Krankenkasse es überhaupt übernimmt wenn man zahlen muss. Ich wohne nicht in Deutschland falls das für Verwirrung gesorgt hat😊
Sie soll dich unterstützen bei dem was du möchtest und so wie ich das verstehe, hast Du deine Punkte Gut und klar begründet. Es ist okay, wenn sie bestimmte Dinge hinterfragt. Nicht okay ist, wenn sie das gegen deiner Logik/logischen Erklärung durchsetzen will. Das finde ich bevormundend.
Rede darüber mit ihr und wenn es nicht mehr passt, wäre vielleicht ein Therapeutenwechsel interessant.
klingt für mich so als ob deine Therapeutin über 50 ist und dich etwas bemuttert. aber dass sie nachhakt bei deiner Maskenentscheidung ist vernünftig, wenn sie davon ausgeht das es psychische Ursachen hat.
Sie ist fast 30😅 Das Ding ist ich habe es vom Arzt bestätigt, dass es für mich besser ist noch bei der Maske zu bleiben, weil ich halt zur Risikogruppe gehöre😅
Zieh die Maske halt ab bei ihr im Zimmer, was du draußen machst, bekommt sie ja eh nicht mit. Dass du dich jetzt genau bei ihr ansteckst, mit irgendwas Scheußlichem, ist ja eher unwahrscheinlich. Der Durchschnittstherapeut hält ja mindestens 1,50 Sicherheitsabstand zum Patienten ein, und lüftet regelmäßig.
Ich ziehe auch noch in manchen Situationen Maske auf. Und mein Sohn zieht seine auch noch an, zum Beispiel beim Pausenende, wenn sich alles im Korridor drängelt.
Man muss das abwägen, aber in einem Gespräch 1:1 würde ich es vermutlich auch unangemessen finden, vor allem wenn es um ein Therapiegespräch geht.
Das mit der Blasenentzündung wäre mir auch zu viel gewesen. Als ob man nicht mal einfach so eine Blasenentzündung kriegen könnte. Da muss ja wohl nicht immer zwingend Geschlechtsverkehr die Ursache sein. Da wäre ich vermutlich deutlich geworden, und hätte gesagt, dass sie das Spekulieren aufhören darf.
Danke für deine Antwort😊 Wir haben nicht immer Abstand, da sie in der Anti Trauma Therapie diese Methode mit den zwei Fingern anwendet, wo sie vor meinem Gesicht nach links und rechts geht und ich den Fingern mit den Augen folgen muss, da sitzt sie direkt vor mir.
Ja, das hilft sehr gut😊 Im Schlaf schießen die Augen ja auch nach rechts und links und da werden dann Dinge aus dem Unterbewusstsein verarbeitet, nur in Therapie macht man das im Wachzustand😊
Ich kann Deine Therapeutin verstehen. Vermutlich geht es ihr weniger um eine Bevormundung, sondern um den Prozess des bewussten Lebens, der überdachten Entscheidung.
Man sollte in der Lage sein, sich und ein Handeln hinterfragen zu lassen. Das führt zu einer Stärkung der Persönlichkeit. Wer gerne wegläuft, sobald er nervig hinterfragt wird, stärkt seine Persönlichkeit nicht.... und wählt die falsche Methode, um das Leben gut zu bewältigen.
Danke dir für deine Antwort😊
Also ich hatte die Möglichkeit fast 24 Stunden im Voraus abzusagen, da ich erst einen Termin für die nächsten Tag bekommen habe, aber sie hätte es mir eh nicht in Rechnung gestellt, da meine Therapie gratis ist. (Es wird immer geschaut wie viel man verdient und da ich wegen Burnout aufhören musste verdiene ich nichts mehr und deswegen ist es gratis).