Können Leute, die regelmäßig meditieren, auch böse sein?

5 Antworten

Klar, denn Meditation hat ja nicht unbedingt etwas mit Gut- oder Bösartigkeit zu tun. Meditation soll die eigene innere Balance stabilisieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte Bodhgaya bestätigt

Ich würde sagen: Es kommt drauf an.

Pauschal lässt sich deine Frage sicher mit "Ja" beantworten.

Betrachtet man das Ganze etwas differenzierter, kann man allerdings schon sagen, dass Menschen, je mehr sie meditieren, weniger in Richtung "böse" tendieren sollten.

Hintergrund: Wird die Meditationspraxis vertieft, entwickelt man immer mehr Einsicht in die eigenen geistigen Reaktionsmuster, die Probleme und Leid verursachen. Dabei wächst die Erkenntnis, dass es anderen Menschen genauso geht und damit die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen (=Empathie).

Nicht umsonst sagt die Wissenschaft, dass Meditation die Empathie fördere.

Auch im Buddhismus spielt die Liebe (das Gegenteil von Böse, wenn man so will) eine zentrale Rolle, die zum einen gezielt kultiviert werden soll, zum anderen sich aber auch natürlich über die Meditation entwickelt.

Von dem her sollte Meditieren das Gut-Sein fördern. Die Frage ist eher: Wie weit muss man auf dem Meditationspfad sein, damit man das "Böse" hinter sich lassen kann. Denn "böse", unreine Neigungen hat wohl jeder Mensch, solange er nicht zum "Buddha" geworden ist.


Die einfache Antwort ist, Ja, können sie.

Zum einen, weil viele Menschen regelmäßig meditieren, aber wenig Erfolg davon haben. Aber selbst wenn man Erfolg hat, kann man böse sein. Man kann sogar die Effekte der Meditation nutzen, um böse Werke zu vollbringen. Einem bösen Machthaber kann es zu Gute kommen, eine gewisse Ruhe auszustrahlen, um seine Gegner ahnungslos in Sicherheit zu wiegen. Um nur ein Beispiel zu nennen.

Es ist auch sehr von der Art der Meditation abhängig & dem damit verbundenen Ziel. Jemand der regelmäßig auf Mitgefühl meditiert, wird weniger zum bösen neigen, wie jemand, der eine Atemmeditation macht.

Aber natürlich trägt Meditation zum Guten in uns bei. Egal welche Meditation, da immer das eigene Wohlbefinden im Vordergrund steht. Glückliche Menschen neigen weniger zu bösen Taten & Gedanken. Das ist ein erwiesener Fakt. Allerdings ist & bleibt dies eine Neigung, weshalb natürlich auch erfolgreich Meditierende böse sein können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – aktiv praktizierender Buddhist & belesen

Natürlich.

Das eine schließt nicht das andere aus.