Können Hunde beleidigt und eingeschnappt sein?

8 Antworten

Hallo,

Nein, können sie nicht. Und es wäre nicht besonders nett von uns, dass von ihnen zu erwarten, bzw. das Verhaltebn, was als "beleidigt" interpretiert wird, mit dem menschlichen "Beleidgt sein" gleichzusetzen.

In den Videos die es dazu gibt, zeigen durchgängig alle Hunde "ganz normales" Meideverhalten mit tlw. extremen Stressignalen oder Beschwichtigungssignalen, dass hat mit "der ist beleidigt" aber nicht viel zu tun. Beleidgt sein, ist ja dem anderen durch Signale zu zeigen, dass man in seiner Ehre verletzt ist - dem Hund geht es dabei um etwas ganz anderes - er versucht dem Konflikt aus dem Weg zu gehen, bzw. seinen Gegenüber zu beschwichtigen - dass hat also eigentlich fast die Gegengesetzte Zielrichtung.

Man spricht gerne von "Vermenschlichung" wenn Tiere Kosenamen bekommen, mit im Bett schlafen usw. usf. Eine viel "schlimmere" und für den Hund auch weitaus Folgenreichere "Vermenschlichung" ist es, dass wir in den Hund menschliche "Verhaltensweisen" hineininterpretieren (Protestpinkel, der will mich ärgern, der macht das mit Absicht, der weiß das es falsch war, usw. usf.)


Einafets2808  24.03.2017, 08:33

Tolle Antwort 👍🏻👍🏻

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Meideverhalten wird regelmäßig als "beleidigt sein" interpretiert. Das eingestellte Video ist ein Paradebeispiel dafür.

Was der Mensch als Schmollen und damit lustig empfindet, ist für den Hund die Reaktion auf eine handfeste Bedrohung, der er aus dem Weg gehen will und damit ein Zeichen dafür, dass im Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Halter etwas schief läuft. In einer gut funktionierenden Gruppe bedrohen sich Sozialpartner nicht so massiv, dass eine solche Reaktion in dieser Intensität notwendig wäre.

Wenn ich solche Videos bei facebook oder youtube sehe, stellt sich bei mir der Kamm hoch.

Ich finde das weder lustig noch niedlich.

Beleidigt sein oder Schmollen sind menschliche Emotionen.

Das Verhalten, welches die Hunde in solchen Videos zeigen, ist Meideverhalten oder auch Angst.

Bei mir zuhause leben vier Hunde. Alle wollen natürlich immer als erstes mit mir kuscheln. Was halt nicht immer geht. Hab halt nur zwei Arme. Also liege ich auf der Couch, nebem mir dann zwei Hunde, welche intensiv gekuschelt werden. Die anderen zwei müssen dann halt warten. Tun sie auch brav. Manchmal könnte man aber denken, sie schmollen, weil sie dann laut schnaufen und beleidigt von mir weg gucken.

Doch sie schmollen nicht und sind auch nicht beleidigt, vielleicht ein bisschen gefrustet. Aber sobald wir dann wechseln, ist alles wieder gut und keiner ist beleidigt. Wäre einer von den Hunden beleidigt, so wie wir Menschen das interpretieren, dann würde er ja nicht freudig zu mir kommen. Außerdem wären die Hunde ja dann auch untereinander stinkig aufeinander und es gäbe bestimmt so einige Machtkämpfe zwischen ihnen. Gibt es aber nicht.

Jein. In mindestens 90% der Fälle ist es Meideverhalten. Das hat nichts mit "beleidigt sein" zu tun und ist nicht lustig! 

Wir hatten allerdings mal einen Rüden, der problemlos alleine bleiben konnte, aber Autofahren über alles geliebt hat. Jedes mal, wenn die ganze Familie mit dem Auto weggefahren ist, hat er den Mülleimer umgeworfen und sich dann auf seine Couch gelegt und seelenruhig geschlafen. (Die Chis haben in der Zeit den Müll weiträumig verteilt >.<). Wenn die Küchentür zu oder der Mülleimer beschwert war, hat er sich einfach (wieder) hingelegt. Auch der gelbe Sack, der direkt neben dem Mülleimer stand, hat ihn nicht interessiert. Andere Anzeichen für Stress gab es auch nicht. (Wir haben Kameras aufgestellt.)

Wenn jemand zu Hause geblieben ist, meine Eltern zur Arbeit gefahren sind, meine Mutter mich nur zur Schule gebracht hat oder wir mit dem Rad gefahren sind, hat er nichts gemacht. 

Das Verhalten könnte man so interpretieren, dass er beleidigt war, weil er nicht mit durfte. Ob er es wirklich war oder es nur eine blöde Angewohnheit von ihm war, kann ich nicht genau sagen. 

Hatten mal einen Hund und meine Mutter musste ins Krankenhaus. Mein Vater wollte meiner Mutter einen gefallen machen und hat den Hund als Überraschung mitgenommen. Der Hund hat ihr nur den Rücken zugedreht und ist nicht zu ihr gekommen. Wenn der mal nicht eingeschnappt war.


Einafets2808  25.03.2017, 20:00

Hat aber nichts mit eingeschnappt zutun. Völlig falsche Fehlinterpretation,vom Verhalten des Hundes. Der Hund hat meideverhalten gezeigt. Warum auch immer, fremde Umgebung, vielleicht hat seine Mutter anders gerochen. 

Seid wann kann man Hunde mit ins Krankenhaus nehmen? 

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