Können Halbgötter gläubig sein?
Also ich frage mich jetzt schon seit längerem, ob ein Halbgott zB Christ sein kann.
- In den 10 Geboten steht, dass man keine anderen Götter haben soll. Wie soll man es dann machen, da man als Halbgott ja zwangsweise an seine Eltern glauben muss.
- Existiert nach der Meinung der griechischen Götter überhaupt der Gott?
- Gibt es nur ungläubige Leute unter den Halbgöttern?
- Müssen Gläubige Halbgötter ihren Glauben ablegen?
- Dürften muslimische Halbgöttinnen Kopftuch tragen?
7 Antworten
Hallo ArtemisVictoria,
wir sprechen so landläufig von Halbgöttern, doch was meinen wir damit?
Eine Bedeutung liegt mir nahe: Gottheiten als eine Art humanoide Aliens zu betrachten, wobei es zu einer Kreuzung zwischen Menschen und diesen Aliens in eine Halbgöttind oder einen Halbgott gegeben hatte. Das sei aber ein rein mythologischer Gedanke.
Eine Bedeutung könnten wir Göttlichen Menschen zuschreiben (wobei ich dann die Bezeichnung Halbgott oder -göttin alles andere als passend betrachte). Göttlichkeit ist in dem Moment eine besondere Lebenseinstellung eines Menschen - und der Begriff ist wiederverwendet.
Ein Halbgott oder eine Halbgöttin im erstgenannten Sinne - und so verwende ich den Begriff von jetzt an - hat die Freiheit, an wen auch immer zu glauben oder auch nicht zu glauben. Sie oder er könnte Glauben annehmen oder auch ablegen; wäre auch nicht an die Gott-Eltern gebunden. Die Gott-Eltern wären aber genausowenig "Glaubensziele" wie es die Eltern von Menschen sind.
Ich kenne zwar nicht die Meinung der mythologisch Griechischen Gottheiten, doch habe ich schon von einer Hiearchie und Abstammung gehört und gelesen. Es ist davon auszugehen, dass diese Gottheiten entweder niemanden oder jemanden in dieser Hiearchie weiter "oben" angebetet hatten. Da sie selbst Götter oder Göttinen waren, existierten sie trivialerweise. Gott schlechthin kannten sie meiner Erkenntnis (aus dem, was ich gelesen und gehört hatte) eher nicht.
Göttliche Menschen wären in sich an keinen Glauben gebunden. Ein Glaube kann ein Weg zur Göttlichkeit sein, definiert aber keine Göttlichkeit. In Göttlichkeit ist ein Mensch per se eins mit Gott. Mit der Entscheidung zur Göttlichkeit und deren Erkenntnis verschwindet ein Glaube - es sei denn, dass eine Person einem Glauben immer noch anhängen will.
Göttliche Menschen würden sich ihre Freiheitsgrade nicht von einer Religion oder sogar Religionismen vorschreiben lassen. In ihrer Göttlichkeit suchen sie nach größstmöglichen Freiheitsgraden für alle gleichermaßen.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Hallo ArtemisVictoria,
hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Die unsterblichen Halbgötter der altgriechischen Mythologie haben nichts mit dem Chistentum zu tun:
Achilleus, Sohn der Meeresgöttin Thetis mit dem Erdenmann König Peleus
Aeneas, Sohn der Göttin Aphrodite mit dem Erdenmann König Anchises
Asklepios, gilt als Sohn des Gottes Apollon mit der Erdenfrau Koronis, Tochter des Königs Phlegyas
Castor und Polydeukes (Pollux), Zwillingssöhne des Gottes Zeus mit der Erdenfrau Leda, Tochter von König Thestios
Herakles (oder auch Hercules), Sohn von Gott Zeus/Jova/Jupiter mit der Erdenfrau Alkmene, Tochter von König Elektryon, Sohn des Halbgottes Perseus
Minos, Sohn des Gottes Zeus mit der Erdenfrau Europa, Tochter von König Agenor
Perseus, Sohn des Gottes Zeus mit der Erdenfrau Danaë, Tochter von König Akrisios
Naja, als Halbgott wüsste man ja welche Stories Schwachsinn sind. Als Halbgott zum Beispiel ist relativ sicher, dass das Christentum nicht korrekt ist - also wäre es ziemlich dämlich daran zu glauben ...
Existiert nach der Meinung der griechischen Götter überhaupt der Gott?
Es existieren viele Götter in polytheistischen Glauben ...
Lach, eher auf Ungenauigkeit in der Aussage hingewiesen zu werden, denn natürlich gibt es inzwischen in Griechenland hauptsächlich Christen und eben kaum Gläubige der alten Götterwelten noch ;-).
Aber so gerne, wie ich mich mit Monotheisten hier zoffe, nein derlei Anfeindungen würden mir sogar gefallen :-D - sofern ich vorher halt nicht blöder war, als die es fast immer argumentativ sind. Muss man solide Basis erst für schaffen :-D, sonst fliegt es einem um die Ohren...
Hast du nicht, wie kommst du denn da drauf? XD
Nein nein, aber ich glaube wir können uns dahingehend
Aber so gerne, wie ich mich mit Monotheisten hier zoffe, nein derlei Anfeindungen würden mir sogar gefallen
Echt gut verstehen.
Hast du nicht, wie kommst du denn da drauf
Nagut, dann verlange ich aber Bezahlung in Form von Süßigkeiten oder Streitgesprächen.
Das sind sooo dankbare Streitpartner - und sie selber merkens meist nicht mal :-D.
Erstere sind leer, für letztere bin ich mir nie zu Schade!
Das Problem ist, solange man eigentlich derselben Meinung ist, funktionieren Streitgespräche nur mäßig gut ;-).
Ich schaff das, niemand verteidigt eine so offensichtlich falsche Ansicht so verbissen wie ich.
:-D. Okay, ich würde dich ja jetzt zum Duell fordern, aber tatsächlich bin ich gerade jetzt mal nicht streitlustig ... vielleicht werde ich krank.
Unsterbliche Halbgötter zeugten in den Mythen der Antike Götter mit Erdenfrauen – bevor es Christen gab.
In den Mythen der Antike zeugten Götter mit Erdenfrauen unsterbliche Halbgötter – bevor es Christen gab.
Jede Religion hat ihre eigene Logik.
Im Christentum ist es die, dass es keine Halbgötter gibt, diese also Götzen sind und es nur einen Gott gibt undzwar: Gott/Vater, Jesus/Sohn und den heiligen Geist:
1=3 Logik !
edit: weitere Gedanken meinerseits
Innerhalb der Religion - bspw. griech. Mytologie - kann der Halbgott gläubig sein, wenn er noch keinen Beweis für die Existenz seiner göttlichen Herkunft oder der Götterwelt hat oder auch nicht, indem er es als Humbug abtut. Ob bei Eintritt des Beweises er noch gläubig sein kann oder er eher das Wissen hat - darüber kann diskutiert und philosphiert werden, was religiöser Glaube heißt. Es könnte aber inkludiert sein, da er an die Götterwelt glaubt, indem Sinne, dass sie ihm beisteht oder dergleichen. An die Existenz braucht er nicht glauben, da hat er dann ja Gewissheit.
Also ist das auch eher eine Frage der Definition des Begriffes.
Hattest du angst wegen deinem ursprünglichen Abschluss von den hier auftretenden Monotheisten angefeindet zu werden? :D