Klimawandel ist fake?

Das Ergebnis basiert auf 103 Abstimmungen

Ja, der Klimawandel ist menschengemacht. 61%
Nein, der Klimawandel ist nicht menschengemacht. 20%
Sowohl als auch. 17%
Ich bin mir nicht sicher... 2%

46 Antworten

Von Experte kami1a, UserMod Light bestätigt
Ja, der Klimawandel ist menschengemacht.

Ich habe keinen Zweifel daran, dass der Klimawandel menschengemacht ist, und ich glaube, dass die Wurzel des Problems im Kern in unserer Art zu Wirtschaften steckt.

Das kapitalistische Wirtschaftssystem hat durchaus einige stärken. Sie hat in der Vergangenheit dazu beigetragen, dass Arbeitsplätze gesichert wurden und das die Armut abnahm. Außerdem ist das Wirtschaftssystem ein System, das sich auf ein klassisches Win Win konzentriert.

Allerdings scheint das nicht ganz jedem klar zu sein, denn bei diesem System geht es in erster Linie um Konsum. Einige Arbeitgeber glauben aber, dass die Löhne der Mitarbeiter lediglich "Kosten" bedeuten würde, die es zu kürzen gilt. Das ist aber das dämlichste, was man in einem solchen System tun kann, da nämlich auch die Kaufkraft der Bürger sinkt und die produzierten Produkte von den Konsumenten aufgrund der niedrigen Löhne nicht bezahlbar nicht. Die Folge ist, dass die Wirtschaft stockt.

Ansonsten ist das System grundsätzlich gut gedacht, doch der Kapitalismus hat einen Hacken.

Sie kann nicht mit Ressourcenknappheit umgehen. Das bedeutet, wenn die Wirtschaft an die ökologischen Grenzen stößt, sei es, weil Rohstoffe fehlen oder eben die Klimakrise das Leben auf dem Planeten bedroht, bekommt das Wirtschaftssystem ein Problem.

Wir haben zwar bereits mehr Wohlstand, als wir benötigen. Wir werden durch noch mehr nicht glücklicher, doch wenn wir einfach aufhören würden, dann würde das System zusammenbrechen. Das Wirtschaftssystem funktioniert nur, weil es Wachstum gibt.

Ich glaube, dass der Kapitalismus zumindest ein Upgrade benötigt. Ich persönlich würde mir ein Wirtschaftssystem vorstellen, das mehr auf selbst Organisation basiert. Das bedeutet, dass die Entscheidungsgewalt mehr auf selbst Organisation basiert anstatt nur der Elite.

Warum glaube ich, dass das sinnvoll ist?

Na ja, Kapitalisten meinen, dass Wachstum ein Grundbedürfnis des Menschen sei. Das ist aber naturwissenschaftlich gesehen nicht ganz richtig.

Wenn wir uns die Naturwissenschaft anschauen, dann stellen wir fest, dass scheinbar alles im Universum dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik folgt. Das heißt, dass Energie sich gleichmäßig im All verteilen möchte.

Das Leben jedoch ist ein System, das nicht nach den Regeln der Thermodynamik spielen möchte. Dabei gilt:

Für die Erhaltung eines Systems muss Energie aufgebracht werden, die für die Erhaltung notwendig ist.

Das heißt das Leben und jedes Lebewesen und jede Gruppierungen von Arten inklusive der Menschen sich stets so organisieren wollen, dass sich ein kohärenter Zustand einstellt. Dabei ist ein Zustand gemeint, dass möglichst wenig Energie verbraucht.

Gerade die selbst Organisation des Lebens ist es, die das Leben ermöglichst, entsprechend diese Lösungen zu entwickeln. Auch das menschliche Gehirn ist ein sich selbst organisierendes System, das ist auch als "Neuroplastizität" bezeichnet.

Selbst organisierende Systeme machen also naturwissenschaftlich gesehen durchaus sinn und könnten auch in der Wirtschaft funktionieren und einige Unternehmen setzen bereits diese Art und Weise des Verhaltens um und streben nach flachen Hierarchien. Es macht das Unternehmen viel flexibler, es kann viel schneller auf Veränderungen reagieren, ist jedoch gleichzeitig auch ein höheres Risiko.

Andere Unternehmen mit klassischen Hierarchien hingegen können aufgrund mangelnder Kommunikation und starren Strukturen nur sehr langsam auf Veränderungen reagieren.

Es braucht eben für Innovation ein gewisses Maß an Risikobereitschaft, sonst funktioniert das nicht. Es gibt nicht beliebig viel Sicherheit.

Gleichzeitig funktioniert es genauso wenig einfach jeden sich selbst zu überlassen. Es benötigt also eine Art Regulativ. Es ist also ein ständiger Blick auf das große Ganze notwendig und auch gewisse Regeln bleiben nicht aus. Es gibt aber auch andere Möglichkeit, sich selbst organisierende Systeme zu regulieren und das könnte durch die Bildung einer Kultur passieren. Eine Kultur, die sich stärker an bestimmten Werten und Normen orientiert, sodass jeder Einzelne die innere Verpflichtung verspürt und zwar komplett aus sich selbst heraus, weil man wirklich eine intrinsische Motivation dafür entwickelt, seinen individuellen Teil zur Gesellschaft beizutragen, damit das funktioniert.

Also nicht einfach nur irgendwelche gemeinsame Ziele, sondern viel mehr eine Art gemeinschaftliches Anliegen. Es ist in etwa wie im Organismus. Die Leberzelle ist genau wie die Lungenzelle ein Spezialist in seinem Bereich. Und der Mensch lebt als Ganzes, weil beide Zellen gleichermaßen ihren Beitrag leisten. Aber die Leberzelle nimmt sich doch nicht heraus, dass sie besser sei als die Lungenzelle. Das währe naturwissenschaftlich nicht sinnvoll.

Das heißt, beide Systeme arbeiten unter gegebenen Regeln so zusammen, dass so etwas wie ein Mensch entsteht und lernen kann und so etwas bräuchten wir auch gesellschaftlich gesehen. Aktuell aber ist es so, dass die Entscheidungsgewalt nur den Kapitalisten vorbehalten ist.

Diese Selbstorganisation kann auch auf die Wirtschaft angewendet werden, indem man die Entscheidungsgewalt mehr auf die Arbeiter und die Gesellschaft insgesamt legt, statt sie allein in den Händen einer Elite von Kapitalisten zu belassen. Ein Wirtschaftssystem, das auf Selbstorganisation und Energieeffizienz ausgerichtet ist, könnte die ökologischen Grenzen berücksichtigen und gleichzeitig die Wohlstandsbedürfnisse der Menschen erfüllen.

Ja, der Klimawandel ist menschengemacht.

Mit jedem Baum den man fällt nimmt man Einfluß auf das Klima.

Schon früher gab es menschgemachten Klimawandel, welche ganze Zivilisationen vertrieben oder gar ausrotteten.

Die Städte der Mayas wurden immer größer brauchten mehr Wasser vor allem aber auch Nahrung und damit Anbaufläche. Sie rodeten immer mehr Flächen und beinflußten damit das Klima und es wurde zusehend trockener bis es zu Hungersnöten kam. Das ist zumindest der wahrscheinlichste Grund den Forscher anhand von Stalgmitten beweisen konnten.

menschgemachter Klimawandel enteht durch

  • fossile Brennstoffe
  • Freisetzung der in Holz eingelagerten Co2
  • Reduzierung von Bäumen die Co2 einlagern

Kurz gesagt: Wenn x Millarden Menschen den Planet nach Ihren Bedürfnissen verändern, ist es kein Wunder dass dadurch auch das Klima beeinflusst wird.

WAYKOW  20.01.2023, 06:48

Es gibt noch etwas anderes dass ich gerne erwähne.

Zugegeben die Natur verursacht auch Co2 und dies deutlich mehr als der menschgemachte Ausstoß. Aber die Natur nimmt Co2 auch wieder auf und damit entsteht ein Kreislauf = klimaneutral.

Stellt man sich das Co2 in der Atmosphäre wie ein volles Wasserglas vor und schüttet dann den menschgemachten Co2 Ausstoß dazu läuft das Glas über.

Der Mensch greift in den natürlichen Kreislauf ein.

5

Wir sollten ein sinnvolles Risikomanagement treiben.

Nehmen wir zur Vereinfachung der Darstellung mal an es gäbe nur zwei Möglichkeiten.

A Der Klimawandel ist menschengemacht

B Der Klimawandel entspricht der natürlichen Entwicklung bzw. existiert nicht in der dargestellten Form.

Ich habe zwei Möglichkeiten zu handeln

1_ Ich nehme an, dass der Klimawandel menschengemacht ist und reagiere darauf entsprechend.

2_ Ich nehme an, dass der Klimawandel einer natürlichen Entwicklung entspricht oder vielleicht in der behaupteten Form nicht existiert und reagiere deshalb nicht.

Wenn ich nach Handlungsoption 1_ vorgehe kann ich vielleicht einen größeren Schaden durch den Klimawandel verhindern, trage aber das Risiko, dass die entsprechende Investition unnötig war, weil meine Annahme falsch war und der Klimawandel in Wirklichkeit nicht existiert.

Wenn ich nach Handlungsoption 2_ vorgehe, habe ich keine größere Investition zu tätigen, trage dafür aber das Risiko auf eine Katastrophe zuzusteuern, wenn der Klimawandel entgegen meiner Annahme, doch menschengemacht ist und die Schätzungen der Klimamodelle richtig sind.

Der maximale Nutzen bei der Handlungsoption 1_ ist größer als der maximale Nutzen bei Handlungsoption 2_. Der maximale Schaden bei Handlungsoption 1 ist geringer als der maximale Schaden bei Handlungsoption 2_.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.
chibi97  03.02.2023, 11:24

Man könnte auch sagen, dass der Klimawandel nicht menschengemacht ist aber trotzdem reagieren. Ob nun menschengemacht oder nicht sollte ja eigentlich vollkommen wurscht sein. Man sieht, dass da eine Katastrophe kommt und sollte dem entgegensteuern. Wenn ein Komet auf die Erde zurasen würde, sagen wir ja auch nicht: Keinen Finger Krümme ich um den zu stoppen. Der ist nicht von mir!

Manchmal versteht man die Menschen einfach nicht.

1
Littlethought  03.02.2023, 22:50
@chibi97

Natürlich stimme ich dir zu. Da aber einige sicher auch den auf die Erde zurasenden Kometen genauso wie den Klimawandel aber als nicht existent ansehen werden, wollte ich das nicht so darstellen. Und übrigens, wir müssen nicht alles verstehen.

0
chibi97  05.02.2023, 11:16
@Littlethought

Oh achso. Das kann natürlich tatsächlich sein, dass die auch den nicht kommen sehen. 🙄

1
Ja, der Klimawandel ist menschengemacht.

Es gibt viele wissenschaftliche Belege dafür, dass der Klimawandel echt ist. Einer der stärksten "Beweisen" ist die Tatsache, dass die Durchschnittstemperatur auf der Erde in den letzten Jahrzehnten schnell gestiegen ist. Ein weiterer wichtiger Beleg ist der Anstieg des Meeresspiegels, der hauptsächlich durch die Schmelze von Gletschern und Eisschilden verursacht wird. Es gibt auch Beweise dafür, dass sich das Klima verändert, wie zum Beispiel die Veränderungen in Niederschlagsmuster, die Verlängerung der Vegetationsperiode und die Verschiebung von Tier- und Pflanzenarten in höhere Breiten.

Ein weiterer wichtiger Beleg für den Klimawandel ist die Tatsache, dass die Konzentration von Treibhausgasen, insbesondere Kohlenstoffdioxid, in der Atmosphäre stark gestiegen ist. Dies ist hauptsächlich auf den menschgemachten Ausstoß von Treibhausgasen durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen zurückzuführen. Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Veränderungen auf den menschgemachten Ausstoß von Treibhausgasen zurückzuführen sind, insbesondere auf den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid. Wissenschaftler haben auch gezeigt, dass ohne Maßnahmen zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes die Auswirkungen des Klimawandels in Zukunft sehr schwerwiegend sein werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es eine Fülle von wissenschaftlichen Beweisen dafür gibt, dass der Klimawandel echt ist und durch den menschgemachten Ausstoß von Treibhausgasen verursacht wird. Wissenschaftler auf der ganzen Welt arbeiten daran, die Auswirkungen des Klimawandels zu verstehen und Maßnahmen zu entwickeln, um ihn zu bekämpfen.

Genauere Details dazu habe ich hier zusammengefasst:

https://www.gutefrage.net/frage/gibt-es-den-klimawandel-wirklich-3#answer-486344128

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
Ich bin mir nicht sicher...

... ob ich zu solchen Leuten überhaupt noch etwas sage. Gegen die Motivation "Ich will aber meinen CO2-Ausstoß nicht zugunsten späterer Generationen einschränken" kommen Argumente nicht an.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung