Klimaaktivisten fordern 100 % erneuerbare Energien. Woher kommt dann der Strom, wenn die Sonne nicht scheint?
Es gibt ja Klimaziele, zum Beispiel das Paris-Abkommen und den Green Deal. In Deutschland will man aus der Atomkraft und der Kohle schnell raus. Man strebt 100 % erneuerbare Energien an, also mehr Windräder und mehr Photovoltaik.
Woher kommt aber der Strom bei einem windstillen nebeligen Tag?
8 Antworten
Photovoltaik, Windenergie und Wasserkraft sind eben die derzeit zur Verfügung stehenden Technologien.
Es ist relativ unwahrscheinlich, dass es im ganzen Land Windstill und auch Neblig ist, natürlich muss in so einem Fall aber das Netz eben entsprechend danach ausgelegt sein. Sprich es benötigt ordentlich Speicherkapazität. Aber ob sich damit der Grundbetrag sicher decken lässt ist natürlich eine andere Frage.
In Deutschland ist das ganze etwas schwierig. In Österreich ist es aber zB schon so, dass über 50% der Energie aus erneuerbaren Energiequellen kommt, wobei die Grundlast hauptsächlich von Wasserkraft getragen wird und die Windenergie wird in Pumpspeicherkraftwerken Zwischengespeichert um einen Teil der Grundenergie tagsüber zu decken. Natürlich hat aber Österreich aufgrund der Größe und Geographischer Gegebenheiten hier einen Vorteil.
War mir klar und ich habe daher Deutschland auch in der Frage behandelt.
Wie gesagt in Deutschland ists eben schwieriger weil man derartige Speicherkapazitäten derzeit nicht in das Zentralnetz bekommt.
Zudem ist das jetzige Netz auch nicht ganz darauf ausgelegt, dass bestimmte Kraftwerke nicht konstant Energie liefern.
Wäre es da nicht sinnvoll die Kernenergie auszubauen und auf moderne Kernkraftwerke zusetzen?
Ja und nein Kernkraft hat hald immer das Problem, dass wenn etwas ordentlich schief geht dann mit weitreichenden Konsequenzen.
Sei es eine Panne im aktuellen Betrieb als auch eine Panne bei der End oder Zwischenlagerung.
Von der Energiedichte sind sie hald derzeit unübertroffen.
Also Kernkraft wäre eben die Möglichkeit die bleibt wenn alles andere sinnvolle ausgereizt ist.
Hallo, Peppy85 hat die Problematik ja umfassend beschrieben.
bei Dunkelstille (kommt nachts relativ häufig vor (ich wohne in S.-H-)) helfen nur Importe:
eine kleine Leitung aus Norwegen, ansonsten aus Frankreich (Kernkraft) und aus Polen und Tschechien (Kohle), Österreich wird kein großes Exportpotential haben.
Die von der Regierung gewünschte höhere E-Mobiltät wird zu vielen Ladungen nachts führen, was das Problem enorm steigern wird.
In dieser Notlage wird Deutschland erpressbar werden über den Preis, bzw. politischen Zugeständnissen...
mfg Jens
Fordern kann man viel, wenn der Tag lang ist.
Es kommt auf schlüssige geesamtsystemische Konzepte an.
das ist pures wunschdenken, zumal ja auch von den gleichen leuten die windenergie bekämpft wird, wegen der vögel die geschreddert werden. dabei sind es garnicht sooo viele. oder eben gegen wasserkraft, weil die fische in den turbinen kleingehexelt werden. auch das passiert zu weilen, allerdings ist irgendwann mal anderen leuten aufgefallen, dass gerade hinter den kraftwerken sehr viele fische sind, weil die sich in dem aufgewirbelten, sauerstoffreichen wasser wohl fühlen. ach ja, und der ausbau von energieleitungen, quer durchs land wird ja auch behindert.
was wir effektiv für eine klimawende brauchen sind energiespeicher und alternativen, alles mit strom zu betreiben z.B. wasserstoff, der sich grün erzeugen lässt, e-fuels und als brückentechnik z.B. erdgas, das sich später mit h gas ersetzen lässt.
lg, anna
PS: wundert mich, dass noch keiner gegen solaranlagen wettert, denn auf den glatten panelen finden die dachhühner, die im westerwald so verbreitet sind keinen halt mehr.
Aus dem Netz...!
Ja ja das hat schon die Annalena gesagt und es gab dafür viel Hohn! Aber wieso eigentlich weil nennt sich "Smart Gried"!
E-Auto die Nachts am Netz hängen müssen ja nicht alle geladen werden, sondern man könnte das z.B. so managen, das die die wesentlich über 50% Gefüllt sind, Energie ins Netz speichern könnten!
Das selbe gilt für
Pumpspeicherkraftwerke
Akku Farmen
Power Walls
und und und....!
das Video ist 5 Jahre alt....!
auch nicht ganz neu! Mittlerweile wird der ganze Süden Australiens so mit Strom versorgt! https://www.youtube.com/watch?v=352bGQI1ll8
Funktioniert schon ist aber derzeit noch in der Entwicklung
in Australien läuft es und läuft und läuft das Video oben ist 5 Jahre alt!
Die Tesla Batterie ist aber kein Smartgrid.
Ein voll dezentral organisiertes Erzeuger Verbraucher Netz gibt es bis heute noch nirgends weil das Regelungsproblem meines wissens noch nicht komplett gelöst ist.
Wie würdest du denn dann das System in Australien bezeichnen!?
Das ist ein Stromnetz mit Batterien als Zwischenspeicher.
Das Smartgrid geht ja weiter indem alle Verbraucher und Erzeuger kommunizieren und so der Energiefluss durch das Netz gesteuert werden kann und sich das Netz quasi dezentral regelt und stabilisert. Alle bisher gebauten Netze werden von einigen wenigen Stellen geregelt und die Verbraucher haben nur indirekt Einfluss auf das Netzverhalten.
Stimmt weil wohl "noch" Menschen die Schalter umlegen..? Obwohl es das ja auch schon voll automatisch gibt!
Das hat mit dem weniger zu tun. Da gehts eher darum dass die entsprechenden Technologien noch nicht komplett erforscht sind. Es gibt zwar bereits Konzepte für dezentrale Regelungen allerdings wurden die eben nie im großen Maßstab umgesetzt auch noch nicht in einem Modell und es ist daher die Frage in wie weit diese Konzepte im aktuellen Stromnetz umsetzbar sind oder auch das Netz selbst dafür in seiner jetzigen Ausbaustufe geeignet ist.
Auch im jetzigen Stromnetz werden viele Dinge automatisch geschalten aber hald eben von Zentralen Stellen aus gesteuert.
Weil wohl bei dezentraler Regelung die nötige Rechnerpower noch nicht reicht..?!
Nein die Algorithmen wurden noch nicht ganz entwickelt. Es handelt sich eben um eine neue Problemstellung der Regelungstechnik.
Alle bisherigen Verfahren wurden eben von einer zentralen Stelle aus gesteuert. Also klassisches Beispiel des ABS beim Auto. Das ist ein Rechner der eben das Auto steuert.
Bei dezentralen Verfahren gibt es das eben nicht sondern hier sind viele einzelne Regler vernetzt und das Problem ist die nicht ganz kontrollierbare Signalverzögerung zwischen den Reglern auf große Distanzen.
Also die Problemstellung ist in diesem Fall eine ganz neue.
E-Auto die Nachts am Netz hängen müssen ja nicht alle geladen werden sondern man könnte das so managen das die die wesentlich über 50% Gefüllt Energie ins Netz speichern könnten!
Und wenn du am nächsten Morgen in den Urlaub willst? Dann ist der Nutzer der dumm?
Es geht um Deutschland.