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So wie ich Frau Baerbocks Aussage verstehe, hat sie regelungstechnische Lösungen im Sinn, durch die man lokale Schwankungen von eingespeister und nachgefragter Leistung über das Netz ebenso ausgleichen kann wie mit lokaler Speicherkapazität.

An Tagen, wo es grau ist, ist es ja nur in einigen Gegenden grau, aber nicht überall gleichzeitig. Je größer die betrachtete Fläche, um so weniger fluktuiert das Integral.

Auch Schwankungen der Windstärke z. B. sind regional und können, wie eine Studie der ETH Zürich feststellt, durch europaweite Vernetzung ausgeglichen werden.

https://www.sciencedaily.com/releases/2017/07/170717115343.htm

Ontario  15.07.2021, 21:14

Das Universalgenie Baerbock weiss eben nicht, dass Strom nicht in Leitungen gespeichert wird. Liebe Schulkinder, passt in Physik besser auf als Baerbock, dann erzählt ihr keinen solchen Mist.

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Franz1957  16.07.2021, 19:54
@Ontario

Man muß doch kein Universalgenie sein, um auch Aussagen wie diese so zu verstehen, wie sie gemeint sind. Man muß dafür nur verstehen, wie Metaphern gebraucht werden, um auf Analogien zwischen verschiedenen Dingen hinzuweisen. Siehe die Antwort von Geraldianer und die von ihm angegebene Seite.

Vorsicht, mit dem Tunnelblick des Nur-Physikverstehers ist zwar der Verstehenshorizont eingeschränkt, aber für die Betroffenen, so verärgert sie sich auch gerne geben, fällt dabei paradoxer- wie verführerischerweise der Gewinn ab, sich klüger zu fühlen als als die Angegriffenen.

Zu beobachten ist das doch hier immer wieder: Wer von Energieverbrauch redet, muß sich mit Verweis auf das Energieerhaltungsprinzip zu Unrecht eines falschen Sprachgebrauches bezichtigen lassen, von wohlmeinenden Freunden des Bescheidwissens, die zwar zumindest so viel Physik verstehen, denen sich aber die Semantik einfacher deutscher Sprache verschließt. Es ist ein Jammer.

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Es gibt z. B. in Hagen ein Pumpspeicherkraftwerk. Dort wird in Zeiten des Überangebots mit Hilfe elektrischer Energie Wasser aus der Ruhr in ein höher gelegenes Auffangbecken gepumpt. In Spitzenzeiten wird das Wasser dann abgelassen und über Turbinen wieder Elektrizität gewonnen und in das Netz eingespeist.

AT0MB0MBE 
Fragesteller
 01.08.2020, 11:11

Da wird der Strom aber nicht im Netz gespeichert, wie die Universalgelehrte Annalena Baerbock sagt.

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LtLTSmash  01.08.2020, 12:03
@AT0MB0MBE

Das ist abhängig davon wie man "Netz" definiert und in diesem Fall gehört es sachlogisch zum Netz dazu, genauso wie die Erdgasspeicher natürlich zum Gasnetz gehören. Aber da wissen deine Universalgelehrten von EIKE sich besser Bescheid, da wissen ja sogar Geographen besser über die Physikalischen Eigenschaften von CO2 Bescheid als Physiker, logisch....

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BadWolf27  01.08.2020, 14:01
@AT0MB0MBE

Das Netz selbst kann keinen Strom speichern. Es dient einzig dem Energietransport. Wenn man aber die Stromerzeugung zum Netz hinzuzählt, geht das mit der oben beschriebenen Methode dann doch.

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GuenterLeipzig  05.08.2020, 22:15
@BadWolf27

Wir brauchen nicht um des Kaisers Bart streiten.

Fakt ist folgendes:

Im Energiewirtschaftsgesetz werden im Energiesektor unterschiedliche Marktrollen klar definiert

  • Energieerzeuger
  • Lieferanten
  • Netzberteiber (hier gibt es ÜNB / VNB)
  • Messstellenbetreiber
  • Messdienstleister
  • Gatewayadministratoren
  • Endkunde

Die Marktrollen technischer Natur haben einen sogenannte Netzkoppelpunkt zum Netz.

Wir haben in Deutschland mal gerade 35 Pumpspeicherkraftwerke, deren Kapazität bei Vollast nur wenige Sunden liefert:

Selbst europaweit sind Pumpspeicherkraftwerke keine Lörung.

https://www.youtube.com/watch?v=rV_0uHP3BDY

Günter

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Eisenschlumpf  21.06.2021, 12:29
@BadWolf27

Wenn man ein PumpSPEICHERkraftwerk zum Netz dazu zählt, kann im Netz gespeichert werden.

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eben bloß ne Milchmädchenrechnung

Der Öko-Strom aus Norwegen der hier an der Strombörse fleißig gehandelt wurde, war auch bloß Theorie (es gibt gar kein Kabel dahin)...

iqkurti315  01.08.2020, 12:04
@LtLTSmash

jupp soll auch gleich noch dieses Jahr in Betrieb gehen :(

Die waren aber dann aber doch noch deutlich schneller und haben das schon ein paar Jahre verkauft ...

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LtLTSmash  01.08.2020, 12:10
@iqkurti315

Nun ja, es ist ja auch nicht das erste Kabel, zwischen den Niederlanden und Norwegen liegt bereits seit jahren eins. Ansonsten geht es beim Stromhandel ja generell nicht so shr darum, ob der gekaufte Strom wirklich dann physikalisch beim Abnehmer landet. Das ist halt wie mit den Ökostromtarifverträgen, wohne ich neben einem Kohlekraftwerk werde ich immer physikalisch immer von diesem versorgt, der verkaufte Ök0strom wird dann von jemand anderem verbraucht der evtl. einen regulären Tarif hat, aber ist das wirklich wichtig? Wichtig ist nur, das die Bilanz stimmt, also das auch wirklich so viel EE produziert wird wie verkauft wird und das die Zusatzkosten bei Ökotarifverträgen auch tatsächlich im Ausbau der EE landet und nicht nur einen Ablasshandel darstellt der nur dazu dient sich selbst sauber und andere dreckiger zu rechnen.

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iqkurti315  01.08.2020, 12:17
@LtLTSmash

Wie kann man Strom ohne Kabel verkaufen? auch wenn ein paar kwh auch noch über Rußland rein kommen könnten ist... ist das einfach bloß ne reine Verarsche.

Da kassiert jmd EEg umlage in Massen für Zahlen...

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LtLTSmash  01.08.2020, 12:26
@iqkurti315

letzlich ist das Emissionshandel. So ist es möglich und ich meine so wird es auch gemacht, das jemand z.B. Ökostrom im Ausland kauft um seinen Kohlestrom hier sauber zu rechnen, wer der physikalische verbraucher ist, ist dabei egal. Der Strom im Ausland ist dann rechnerisch dreckiger hier sauberer, in SUmme kommt es auf gleiche raus. Wenn ein Ökostromtarifvertrag nur darauf beruht ist das in der Tat problematisch, aber es gibt in der Hinsicht auch bessere Anbieter.

Das ganze ist ein sehr komplexes Thema:

https://www.energie-lexikon.info/oekostrom.html

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Mit Verlaub, aber was Frau Baerbock dort sagt, ist ziemlicher Unsinn und das wird auch jeder Physiker bestätigen.

Die Grünen fallen bei der Energiewende immer wieder mit abstrusen Äußerungen und Forderungen auf. Wie der Strom bei erneuerbaren Energien gespeichert werden soll, ist weiterhin ein ungelöstes Problem, das die Grünen bisher gekonnt ignorieren. Das betrifft nicht nur Frau Baerbock, sondern auch andere Politiker bei den Grünen.

Daher sind die Forderungen der Grünen in Hinblick auf die Energiewende auch unrealistisch und sollte es so kommen, dass diese umgesetzt werden, rausgeschmissenes Geld.

Für eine sichere Stromversorgung brauchen wir grundlastfähige Kraftwerke. Erneuerbare Energien à la Photovoltaik und Windräder erfüllen diese Grundlastfähigkeit nicht.

Die Grünen können noch so viel von Strom-speichernden Netzen und smarten Technologien sprechen, aber die Physik werden sie nicht überlisten.

Durch die zunehmende Beliebtheit der Grünen werden in Zukunft wahrscheinlich noch viele Steuergelder für schwachsinnige Lösungen rausgeworfen.

Franz1957  01.08.2020, 11:51

Haben die Energiestrategen der Vergangenheit – ob Physiker oder nicht – sich von ungelösten Problemen bremsen lassen? Atomstrom first, Atommüllentsorgung second. Hochintelligente Dummköpfe.

Magisches Wort Grundlast: Wir haben noch nicht alle vergessen, wie für Nachtstromheizungen geworben wurde, um grundlastfähige Stromkunden zu bekommen, weil man nachts nicht wußte, wohin mit der Kraftwerksleistung, und man die Dinger nicht herunterregeln und an den, wie man heute sagen würde, "Zappel"-Bedarf anpassen konnte.

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Frau Baerbock fordert seit Jahren kleinteilige Netze die über intelligente Systeme vernetzt sind. Dadurch kann das Netz Schwankungen ausgleichen, was die Funktion eines Speichers ist. Hier wurde es vor ein paar Jahren ausführlicher von ihr selbst erklärt:

http://www.annalena-baerbock.de/netze-und-speicher/

Für große Energiekonzerne ist das natürlich viel schlimmer als die Forderung nach erneuerbaren Energien und CO2 Reduktion.

Kleinteilige Netze könnten von Mittelständlern betrieben werden oder gar von Kommunen selbst. Deshalb hat sich Frau Baerbock viele Feinde gemacht und wird von Lobbyorganisationen wie Eike angegangen.