Kindergarten Probleme mit den Erziehern?

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin selber Erzieherin und kann Sie verstehen. Bei uns läuft das dann so: entweder das Kind bekommt auch etwas vom Essen oder eine Erzieherin beschäftigt sich mit dem Kind in einem anderen Raum und spielt bis die Eltern da sind.

Ich versteh dein Problem und als Mama kann ich das sehr wohl nach vollziehen. Also Erzieherin muss ich sagen, es ist manchmal sehr schwierig.
Vor der Umstellung der betreuungszeiten meines Trägers, gab es früher die Mittagessen kinder und die ohne. Die ohne wurden um 12.30 Uhr geholt, wir aßen aber schon um 12. also wurden die separat in einem Raum betreut oder wenn es Personal mäßig nicht ging durften sie leise in einer Ecke spielen.
Neue Regelung, ALLE müssen essen bezahlen, es wurde auf 11.30 Uhr vorverlegt und erste Abholung ab 12.30. so müssen alle mit essen und bekommen essen. Schwierig ist es deswegen nicht mehr bei uns.
Wenn unsere Leitung damals nicht im Haus war und kinder länger blieben (in Ausnahmen), haben wir das trotzdem gemacht.
Heute als Leitung weiß ich genau, wie schwierig die Kalkulation mit dem Essen ist.
Wir bekommen pro kindergarten Kind 250 Gramm essen. Dazu kommt, dass die Praktikanten mit essen, ohne das mehr essen bestellt werden darf. Auch Erzieher bekommen einen "pädagogischen Happen" da man ja als Vorbild auch von Salat und Gemüse probieren soll.
Unsere Krippen kinder bekommen noch kleiner Portionen. Und gibt es zum Beispiel Schnitzel oder Fisch rechnen die 1 Fisch für 4 kinder, 1 Schnitzel für zwei kinder. Das ist dann haargenau ausgerechnet. Kommt dann da noch ein Kind dazu (und es fehlt nicht zufällig eins) geht das Essen garnicht mehr auf.
Trotz allem hätte dein Kind von mir trotzdem etwas zu essen bekommen. Vielleicht hätte er ja noch Brotzeit gehabt oder bei uns gibt es immer Obst. Wenn alle Stricke reißen hätte er trotzdem vom Mittagessen eine kleine Portion bekommen.
Ob alle meine Kolleginnen so halbdunkel würden oder eben auch aus Angst vor Konsequenzen so handeln wie in deiner Situation kann ich nicht sagen.

Sprich auf jedenfall an, dass du enttäuscht bist und ob man das, falls es noch mal vorkommt, anders regeln könnte.
Liebe Grüße

Ich begreife deinen Unmut.


Die Gegenseite sieht so aus, dass klare Regeln dafür da sind, die um "koste was es wolle" befolgt werden, um genau diese Regel handhaben zu können.


Es gibt auch Kindergärten, wo man für jede Verspätung ab 16.00 Uhr einen dicken Batzen Geld hinlegen muss als Eltern - auch wenn es höhere Gewalt ist.

Logik in "deinem\euren Fall" ist wahrscheinlich, dass alle anderen Eltern bezahlt haben, und dass dann ein Unbezahlter nicht dazwischen "mit durchgefüttert" werden soll- um Proteste der anderen Eltern zu vermeiden.


Königsweg: Eltern am Telefon fragen, ob das Kind mitessen darf und ob die 4,50 Euro (oder was das kostet) hinterher bezahlt werden.

Diese Lösung erscheint mir nervenschonender für alle Beteiligten.

Ich verstehe das du dich darüber ärgerst... Die Situation war schon etwas blöd :/

Also ich weiß in meiner Einrichtung in der ich arbeite wäre es überhaupt kein Thema gewesen! Wir hätten den Jungen ohne groß darüber zu diskutieren mit an den Tisch geholt und etwas mitessen lassen.

Aber in jeder Einrichtung ist es anders. Die Erzieherinnen hätten wenigstens ihn sein Vesper holen lassen können wenn er noch welches gehabt hätte oder hätten ihm vielleicht etwas Obst oder ähnliches anbieten können

Aber so finde ich das schon ein wenig harsch.... 

Die Erzieher haben vielleicht damit gerechnet, dass der Junge jeden Moment abgeholt wird - es wäre dann eventuell nicht in Eurem Sinn gewesen, warten zu müssen, bis der Sohnemann aufgegessen hat.

Ich habe auch schon davon gehört, dass Eltern, deren Kinder in der KITA ein Mittagessen bekommen, vorab bezüglich Allergien/Unverträglichkeiten des Kindes und ob vegetarisch oder nicht, befragt werden.

Es ist möglich, dass es zu heikel war, dem Jungen "irgendwas" an Essen zu geben.

Auch gilt fast überall die Devise - nur wer zahlt, bekommt...

Sieh' es nicht so eng. Dein Sohn konnte lernen, dass man im Leben manchmal auch auf etwas verzichten muss...

eko3460 
Fragesteller
 24.02.2017, 08:09

Stimmt. Er hat gelernt das man einfach essen kann während vor ihn jemand Hunger hat und zuguckt

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Samika68  24.02.2017, 08:11
@eko3460

Das Leben ist nunmal kein Ponyhof.

Die Erzieher haben dem Jungen vermutlich aus Haftungsgründen nichts zu essen gegeben.

Es gibt Lebensmittelallergien, die lebensbedrohliche Symptome äußern können...wäre Dir das lieber gewesen?

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