Kinder frech nach Kindergarten?

13 Antworten

Bei Kindern, die in den Kindergarten kommen, findet enorm viel Entwicklung statt, was wir Erwachsenen oft nicht sehen/vermuten. Sie lernen, dass sie nicht mehr der Mittelpunkt sind, ihre Wünsche oft nicht umgesetzt werden können, sondern zum Gruppenzweck entschieden wird. Im Alter ab 3 Jahren lernen sie außerdem, dass auch andere Menschen einen eigenen Willen haben, sie lernen Wut kennen und damit umzugehen. Sie entdecken sich selbst und bilden ihr "Ich". Und natürlich ahmen sie andere Kinder nach, es entstehen die ersten Peer-Groups, ihre Persönlichkeit entfaltet sich. Darüber hinaus stecken Kinder mit 3 zum Teil noch in der Trotzphase. Aber Kinder, die immer nur brav sind, können natürlich auch Kinder sein, denen immer alles recht gemacht wird und denen die Welt rosig vorgepudert wird. Und im Kindergarten läuft das leider ein wenig anders, da zeigen sie dann schnell mal, wie wenig sie mit Frust, Begrenzung und "Nein" eigentlich umgehen können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kurz gesagt: Ja, fremnde Kinder sind ein "schlechtes" Vorbild.

Bis zum Eintritt in den Kiga, kennt das Kind seien Welt. gut auf dem Spielplatz trifft es (hoffentlich) auch auf andere Kinder, aber das ist nur sporadisch und mit unterschiedlichen Kindern.

Im Kindergarten hat das Kind die möglichkeit die Verhaltensweisen anderer Kinder intensiv zu studieren und zu probieren wie das (daheim) ankommt. Ob es nicht auch so oder so sein will, es lernt dass es noch viele andere Verhaltensweisen und REaktionen gibt. DAs muss und soll ein Kind ausprobieren.

Es ist dann die Aufgabe der Eltern da behutsam korrigierend und Erklärend einzugreifen.Das Kind darf auch gerne mal die Fäkalsprache ausprobieren, schauen was passiert wenn man beim Essen matscht. Dann erfoglt eine Reaktion von den Eltern die sagen dass sie das so nicht wollen.

Umgekehrt bringen Kinder dann aber auch gute Ideen und frischen Wind mit. Da lkann man dann ruhig auch mal sagen: ja so geht das auch.

Genauso ist es.

Sind die Kinder zuhause, dann lernen sie noch Umgangsformen von den Eltern oder den Großeltern.

Sobald es in die staatliche Betreuung geht, wird das anders.

Die Erzieher haben Angst vor den Helikoptereltern. Sie bekommen schon von der Kindergartenleitung gesagt, dass sie es sich mit den Eltern nicht verderben dürfen, da die Einrichtung sonst in einen schlechten Ruf gerät und weniger Kinder angemeldet werden.

Was sieht man in den so "hochgelobten" Einrichtungen? Erzieher trauen sich kein böses Wort mehr zu sagen gegen pöbelnde und provokante Kinder.

Hier im Osten gibt es reichlich Betreuungsplätze, auch sind viele Tagesmütter ausgebildet.

Wenn sie erkennen, dass andere Kinder mit frechem Verhalten usw. schneller etwas erhalten, dann kopieren sie das. Kinder sind sehr lernfähig.

Geändertes Verhalten von kleinen Kindern hat viele mögliche Gründe, wie

  • das Nachahmen sowie das Erlernen von Verhaltensweisen anderer Kinder
  • das Reagieren auf Überforderderung
  • neu entdeckte Möglichkeiten, Freude am Leben auszudrücken
  • das Bedürfnis, sich abzugrenzen oder in den Vordergrund zu stellen

Die Interpretation frech enthält eine Bewertung, die für das kleine Kind i.d.R. nicht nachvollziehbar ist.