Kennt ihr jemanden, der bei den Freimaurern ist?
Kann jeder Freimaurer und sogar Hochgradfreimaurer werden?
4 Antworten
Hallo Sushique44.
Zur Freimaurerei kann ich Dir gerne Auskunft geben.
Zu Deinen Fragen:
Grundsätzlich kann jede(r) Freimaurer werden. Es gehört jedoch eine gehörige Portion Idealismus dazu. Grundlage der Freimaurerei ist der Gedanke der Selbstveredelung, der sich aus der Zeit der Romantik in die heutige Zeit herübergerettet hat.
Freimaurer sind in sog. Logen organisiert, die in ihrem Aufbau an die Organisationsstrukturen der mittelalterlichen Steinmetz-Bauhütten organisiert sind. Daher stammt auch das Symbolgebäude, nur bauen Freimaurer anhand der Symbolik des Bauhandwerks an ihrem Lebensentwurf statt an einem wirklichen physischen Gebäude.
Praktisch gesehen sind sie normale eingetragene Vereine.
Da Freimaurer-Logen immer wieder im Fokus von Verschwörungstheoretikern und ideologischen Angriffen stehen, pflegt man eine gewisse Diskretion. Insofern schaut man sich auch genauer an, wen man für Gästeabende in die Loge einläd. Wir selbst hatten auch schon mal eine etwas "lockere Phase", die darin mündete, dass wir drei randalierende Rechtsradikale im Gebäude hatten, die wir durch die Polizei herauskomplimentieren lassen mussten.
Jede Loge hat zu Gästeabend und Aufnahmekriterien eigene Regularien und Praxis. Der "Nasenfaktor" spielt hier i.d.R. eine kleinere Rolle. Es geht primär darum, ob man dem Interessent (und möglichen späteren Aufnahmekandidaten) ernsthaftes Interesse und die Bereitschaft zur Übernahme dieser lebenslangen Selbstverpflichtung zutraut.
In die sog. "Hochgradfreimaurerei" kann ebenfalls jeder aufgenommen werden. Der Name ist allerdings irreführend, weshalb er heute von Freimaurern nicht mehr verwendet wird. Es gibt keinen "höheren" Grad als den Meistergrad der Freimaurerei (3. Grad). Daher sprechen wir eher von "Seitengraden", "vertiefenden Graden" oder "weiterführenden Graden".
Während in den ersten drei Graden - grob gesagt - der Lebenslauf eines Menschen nachgezeichnet wird, geht man in den weiterführenden Graden nochmals vertiefend auf gewisse Themenkomplexe ein.
Dieses "Bearbeiten" bestimmter Themenkomplexe beginnt meist mit einer Initiation in den betreffenden Grad. In einer feierlichen szenischen Darstellung wird - wie in einem Theaterspiel - eine gewisse Situation dargestellt, um mit dem betreffenden Themenbereich "bekannt zu machen". Das Ganze erfolgt so intensiv, dass man fast zwangsläufig damit beginnt, sich unbewusst mit diesem Themenkomplex zu befassen und ihn - bezogen auf die individuelle Lebenssituation und Lebenswirklichkeit - gedanklich zu durchdringen und überdenken. Bei der Initiation weiterer Kandidaten wird man über die Jahre hinweg immer wieder - aus Zuschauer-Perspektive bzw. als Akteur - mit diesem Themenbereich konfrontiert und entdeckt immer neue Aspekte, die sich auch aus der Veränderung der eigenen persönlichen Situation ergibt.
Soll heissen:
Diese Art philosophischer "Arbeit" findet prinzipiell nie ein Ende, da man im Alltag immer neue Eindrücke gewinnt, die es gilt, in diese Überlegungen einzubeziehen. Der Austausch über diese Themenkomplexe weitet den geistigen Horizont, man lernt Erfahrungen und Meinungen vieler anderer unterschiedlichster Menschen kennen.
Freimaurerei kann insofern auch wichtige Kompetenzen vermitteln, die man im alltäglichen Leben gebrauchen kann.
Einen guten Eindruck, was Freimaurerei sein kann, hat Lessing schon in dem nachfolgenden Text beschrieben: http://www.internetloge.de/arst/ernsufal.htm
Für spezifische Rückfragen stehe ich Dir gerne zur Verfügung.
krato333
Diesen Einwand hört man immer wieder... worüber möchtest Du denn mehr Transparenz haben?
Keine Ahnung, mich interessieren die Freimaurer eigentlich nicht wirklich. Ich denke nur dass sowas möglicherweise einige Vorurteile abbauen würde
Hier gibt es den User krato333, der Freimaurer ist und eigentlich auch immer fragen dazu beantwortet.
Ich habe mich selbst intensiv damit auseinandergesetzt und bekomme auch immer wieder Mails für Einladungen zum Gästeabend. Kann jeder Freimaurer werden? Theoretisch ja, praktisch nein. Meine Erfahrung mit der Loge die ich bisher hatte war, daß man eher Leute aufnimmt, die in die Loge passen. Bevor ich die erste Einladung zum Gästeabend bekam, sollte ich erstmal mit dem "Meister vom stuhl" reden. Das hört sich jetzt hochtrabend an, ist aber im Prinzip nix anderes wie der vereinsvorsitzende. Dann sollte ich eine Mail schreiben, warum ich gerne dort hin möchte. Begründung war "man möchte sich gewisse Leute (Rechte, querdenker..) raushalten. Das muss nicht allgemeingültig sein was ich da jetzt erzähle, das sind meine Erfahrungen. Der Grundsatz der Freimaurer ist, dass jeder, der guten rufes ist, Freimaurer werden kann.
Ja, ein Freimaurer wohnt bei uns in der Straße. Wir haben bei uns in der Stadt auch eine entsprechende Loge.
Wie man Freimaurer wird und welche Voraussetzungen Mann dafür mitbringen muss, steht auf der Homepage der Freimaurer.
Jemand der humanismus betreibt. Die stetige Arbeit an sich selbst
Ja glaub schon selbständige gute Maurer sind gesucht.
Besonnders im Gardenbau.
Ich denke dass die Anfertigungen bei mehr Transparenz senken würden