Kaufmännische Ausbildung und dann später einen eigenen Reitsstall?
Also ich habe mir folgendes Überlegt.
Wenn ich jetzt eine kaufmännische Ausbildung mache und dann dannach vielleicht den Betriebswirt und dann im kaufmännischen Bereich arbeite.
Kann ich dann später ohne eine Ausbildung zum Pferdewirt einen eigenen Reitstall führen und Pferde im Beritt nehmen? Also ich würde natürlich noch dann noch Weiterbildungen machen, also villiecht Pferdewissenschaften studieren, den Trainerschein machen B oder A und natürlich weiter auf Turnieren reiten.
Bei einer kaufmännischen Ausbildung leent man ja die ganzen basics, also das kaufmännische Rechnen, Vertragsarten und deren rechtlichen Wirkung, Lagerhaltung und der Umgang mit fixen und Variablen Kosten.
Oder muss man eine Ausbildung zum Pferdewirt machen?
8 Antworten
Der Plan ist - grade im Hinblick auf deinen Hintergrund- eigentlich nicht schlecht. Zumindest ist er es wert weiter verfolgt zu werden.
Du bist mit Pferden aufgewachsen- daher halte ich eine Ausbildung zum Pferdewirt bei diesem Plan eher für Zeitverschwendung. Eine kaufmännische Ausbildung dagegen wird schon sinnvoll sein. Denn grade der kaufmännische Teil ist es, an dem viele Stallbesitzer (oder allgemein viele Selbstständige) scheitern.
Dazu hast du einen gut situierten Hintergrund- deine Eltern werden dich da finanziell sicher unterstützen, und wenn sie dir nur helfen nen entsprechenden Kredit zu bekommen.
Ich finde, du solltest das weiter verfolgen.
Dem würde ich nicht beipflichten, die meisten Betriebe die ich so kenne gehen an den "Kaufleuten" (Branchennieten) kaputt, weil sie ihr Handwerk (Pferde, Landwirtschaft) nicht beherrschen.
Wenn der Einkaufte Bereiter oder Meister geht weil man sich überwirft ist auch immer gleich die Kernkompetenz mit von dannen. Nicht selten nehmen diese durch ihren Ruf einen Großteil ihrer Kunden mit.
Ich glaube, die meisten Unterschätzen den Ausbildungsinhalt des Pferdewirtes und der Weiterqualifikation des Meisters. Spätestens der Meister ist ausreichend qualifiziert auch kaufmännisch sauber zu arbeiten, obwohl er hier und da gut geraten ist sich Unterstützung einzukaufen.
Bei einigen habe ich oft das Gefühl, wer nichts wird, wird Wirt. Zur Not halt Pferdewirt. Dieses, ist mitnichten so.
Gerade den kaufmännischen Teil kann man sich super günstig einkaufen, dieser kann auch in aller Regel nicht den halben Betrieb mit nehmen, wenn er geht.(Von krimineller Energie abgesehen)
Nicht selten, ist der traditionelle Weg, der Mann hat den "Meister" Pferdewirtschaft, Landwirtschaft und die Frau aber oft auch, in der Hauswirtschaft, oder Verwaltungstätigkeit gerade in der Landwirtschaft sehr erfolgreich.
Gerade die Studiengänge in der Landwirtschaft reichen nicht zum Führen eines einfachen Betriebes aus, es fehlt oft der absolute praktische Bezug. Ab einer bestimmte Größe, ist es wiederum nicht verkehrt eines absolviert zu haben.
Der Weg, den Du Dir da vorstellst, ist durchaus realistisch. Unterm Strich kommt es dann noch auf das Marketing an, um die Kunden anzusprechen, die du dir vorstellst. Und dann natürlich darauf, dass du die Kunden zufrieden stellst, damit sie bleiben und dich weiterempfehlen. Wenn Dein Stall top geführt ist, und Deine Reitschüler zuhauf mit gelben Schleifen heimkommen, interessiert es schlußendlich keinen mehr, ob du Meister oder nur Trainer bist.
Nur sollte dir klar sein, dass du, egal mit welcher Ausbildung, ein Startkapital in mindestens 6, besser 7 stelliger Höhe haben solltest. Aber das lernst du ja dann in der weiterführenden kaufmännischen Ausbildung, oder erst recht, wenn Du Pferdewirtschaft studierst.
Ist jedenfalls ein Plan, den Du (auch im Hinblick auf deine familiäre Situation) wohl tatsächlich ins Auge fassen kannst.
Ja, einen tragfähigen Finanzplan wirst du bis dahin wohl erstellen können. Und Deine Eltern werden Dir dabei sicher behilflich sein. Da bist du ja in jeder Hinsicht gut beraten.
Keine Ahnung.. Mein Vater will ja eigentlich nicht das ich was mit Pferden mache 🙈
Och - wenn dein Bruder dann gerne das Autohaus übernehmen will, überdenkt er das alles. Dann findet sich schon ne Lösung. Aber jetzt mach einen Schritt nach dem anderen - zunächst steht wohl ein ordentliches Abitur an. Und nebenbei die Pferde...
Als Reitstallbesitzer geht es ja primär nicht um's Reiten, sondern um das Managen der Anlage, daher brauchst du dafür keine Ausbildung zum Pferdewirt, auch keinen Trainerschein oä. Aber wie du ja selbst schreibst auf jeden Fall eine kaufmännische Ausbildung, noch besser ein Studium.
Wenn du aber Pferde in Beritt nehmen willst, dann ist eine Qualifikation schon nötig, auch für dich selbst zur Absicherung, damit du das wirklich auch mal gelernt hast und weißt, was du da tust.
Ja aber das kann man ja dann auch über Turniere und Weiterbildung machen oder nicht?
Kann man. Kommt halt auch drauf an, was du machen willst. Ob du dich auf was spezialisierst, etc.
Ja also wenn dann Dressur und eben die Pferde auf Turnieren vorstellen oder vielleicht auch Jungpferde ausbilden
ich würde ein kaufmännisches studium machen - VWL oder BWL
die frage mit dem eigenen reitstall - dein vater wird wohl nicht für dich bürgen, damit du einen entsprechenden kredit bekommst.
bliebe noch BWL oder agrarwissenschaften/tierwirtschaft studieren und in einen landwirtschaftlichen betrieb einheiraten, in dem pferde gehalten/gezüchtet werden. da liesse sich dann der pferdebereich entsprechend aufbauen.
und so berechnend wäre das auch nicht. bei einem studium der agrarwissenschaften gibts mit ziemlicher sicherheit den passenden mitkommilitonen, in den du dich verguckst.
Oder man meldet sich bei „Bauer sucht Frau“; durchaus nicht unmöglich, dass sich da tatsächlich was passendes findet 😂
nee. eher nicht.
aber ich kenne eine menge leute, denen der partner/die partnerin fürs leben während der ausbildung/des studiums über den weg gelaufen ist. eine menge leute lernen partner auch im job kennen.
ist irgendwie klar... gleiche interessen sorgen dafür, dass es nie zu peinlichem schweigen kommt.
Aber wie kommen den andere an ihre Höfe die welche Kaufen?
mit einer bürgschaft, mit "vitamin b", mit einem riesigen erbe etc.
ein paar millionen euro sind nicht mal so eben auf den tisch zu blättern.
Gibt doch auch günstigere Höfe, ich habe das mal im Internet nachgeschaut
Ja, aber die sind entweder winzig, komplett kaputt und du musst alles renovieren was dann genauso teuer werden kann, komplett abgelegen und abgeschnitten vom Rest der Welt, oder ein Bauernhof, den man umbauen müsste. Aber ich für mich persönlich würd mir keinen eigenen Hof kaufen, höchstens jmd heiraten, der einen Stall hat. Sich einen eigenen Hof zu kaufen kann ganz schön in die Hose gehen, vor allem wenn man nicht die Ausbildung für andere Jobs hat, und dann komplett vom Hof und den Einstellern abhängig sind. Und wenn das mit den Einstellern blöd läuft, kann man sich gleich von den Pferden verabschieden. Aber bleib hinter dem Traum und verfolge ihn. Schaffen könntest du es.
Die Reitstallbesitzer, die ich kenne, fahren wirklich nie in Urlaub und arbeiten täglich 10 Stunden +. Auch am Wochenende. Die Arbeit beinhaltet neben harten landwirtschaftlicher Tätigkeiten Stress mit Einstellern und deren Anhängseln. Trotzdem bleibt nicht viel Geld übrig. Mein eigenes Fazit: Muss nicht sein...
Also ich kann ja was sparen, und ich habe AktienFonds, die kann ich auch für den Stall nutzen bzw nimmt man dafür ja eh einen Kredit auf.