Katze trotz katzenallergie?

4 Antworten

Ich empfehle die Katze in ein Katzenfreundliches Zuhause zu geben.
Mit einer Katzenallergie ist wahrlich nicht zu spaßen, Medikamente bei Allergien sind keine Dauerlösung, sondern sollten nur im Fall der Fälle genutzt werden, sind aber eigentlich nicht für den Dauergebrauch gedacht.
Bei Katzen ist meistens Fel-d 1 der Auslöser, welche sich vor allem in den Körperflüssigkeiten, Hautschuppen usw. befinden, durch das Lecken dann eben auch im Fell und Katzenhaare kleben wirklich überall.
Mit Allergien ist wirklich nicht zu spaßen, im schlimmsten Fall kann sich Allergisches Asthma entwickeln, dabei handelt es sich um eine chronische, entzündliche Erkrankung der Atemwege, da du schon Asthma hast, sollte die Katze nicht im Haus bleiben, dein Zustand kann sich auf langem Zeitraum stark verschlimmern, dass ist wahrlich nicht zu unterschätzen.
Vorweg es gibt auch keine Hypoallergenen Katzenrassen, dass ist ein Mythos, alle Katzen produzieren Fel-d 1, aber es gibt Individuen auf die man eventuell nicht reagiert, aber eine Sache ist, dass man Katzen NIEMALS alleine hält, sondern min. zu zweit, du müsstest also zwei Katzen finden auf die du nicht allergisch reagierst + die auch zusammen passen, denn die Unterschiede dürfen nicht zu groß sein, bei Katzen gilt, gleich und gleich gesellt sich gern.
ca. Gleiches Alter, gleiches Geschlecht, ähnlicher Charakter.

Bitte stellt deine Gesundheit nicht vor der Liebe zur Katze, eine Haustierliebe ist kein Grund zu riskieren dass du irgendwann im Krankenhaus landen könntest.
Ihr könnt Tierschutz oder Tierheim um Vermittlungshilfe bitten, so könnt ihr sicher gehen, dass das Tier in gute Hände kommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe ü.20 Jahre Katzen gehalten. Freigang und Wohnungstier

Hallo Sanysunshine

hattest du denn VORHER schon auf Katzen reagiert ? Oder erst jetzt auf diese Perser Katze ? Ist die Perser vom Züchter, hat einen Stammbaum, dann kann ich dir noch Tipps geben. Oder wo hast du die Katze her ? Wie alt ist die Katze ?

Allgemeine Info zum Thema Katzenallergie:

Eine Katzenallergie hat NIE etwas mit dem Fell und/oder den Schuppen zu tun. Das ist ein Mythos der sich echt hartnäckig hält. Und es ist in der Tat so, das nicht jeder der an einer Katzenallergie leidet, auf alle Katzenarten gleich reagiert.

Mittlerweile kennt man in der Forschung 19 Katzenallergene. Doch davon ist das am häufigsten vorkommende, das Hauptallergen Fel d. Die Allergene bestehen aus einem Protein, also ein Eiweiß. Das was am aller häufigsten Allergie Auslösend ist, ist Feld d 1. Man findet es wirklich bei ALLEN Katzenarten, sogar bei Löwen, Tigern oder Pumas.

Der Speichel der Katze, so wie der Urin und das Sekret der Hautdrüsen (Tränen-, Talg und Analdrüsen) enthalten dieses Protein. Ob man also Allergisch reagiert, hängt von der Produktion des Protein Fel d 1 ab, das Katzen abhängig von Alter, Rasse und Geschlecht, in verschiedenen Mengen, abgeben und sich dann als Fel d 2, Fel d 3 und so weiter Kategorisiert. Noch bis zwei Jahre nach Entfernen einer Katze aus dem Haus, sind Katzenallergene nachweisbar.

Der Mythos der Hypoallergenen Katze, ist ein Ammenmärchen !

Es gibt zwar Rassen, die als weniger Allergie erzeugende Rassen bezeichnet werden, aber eine Garantie, das diese Katzen keine Allergiesymptome auslösen, gibt es nicht.

Rassen wie z.B. Balinesen, Javanesen, Orientalische Kurzhaarkatze, Rex-Arten wie German-Rex oder Selkirk Rex, Sibirische und einige andere Langhaarkatzen gelten als Allergie freundliche Arten.

Es kann also trotzdem dazu kommen, das tendenziell weniger Allergie auslösende Rassen, durchaus heftigen Reaktionen bei Allergikern hervorrufen. Es kommt eben einzig und allein, wirklich auf die Produktion des Protein Fel d 1 an.

Katze und Allergiker sollten sich vorher aufeinander testen. Zum Beispiel vorher mehrfach den Züchter besuchen um zu sehen, wie die Reaktion auf den Katzenspeichel ausfällt. Es gibt auch die Möglichkeit, per Speicheltest, den Anteil des allergenen Protein bestimmen zu lassen. Dazu bitte den TA kontaktieren.

Ansonsten gilt ganz klar: Sobald sich Symptome, gleich welcher Art, bemerkbar machen, bitte vom Kauf absehen. Die eigene Gesundheit geht nun mal vor !

Symptome:

- Jucken, brennen, Rötungen oder Anschwellen der Augen

- laufende oder verstopfte Nase

- Hustenreiz

- starke Hustenanfälle

- kratzen im Hals

- Niesen

- Hautreaktionen (Nesselsucht, Rötung der Haut, juckende Quaddeln)

- im Extremfall auch Atemnot oder auch Asthmaanfälle, bis hin zum anaphylaktischen Schock

Diagnose und Therapie:

Eine wirkliche Therapie gibt es leider nicht. Es gibt gegen die verschiedenen Symptome Medikamente, die sogenannten Antihistaminika. Dazu bitte einen Allergologen aufsuchen und Testen, so wie beraten lassen.

Haut-Pick-Test: Es werden Kästchen auf die Haut gezeichnet und 15-20 Allergene (z.B. Haselnuss, Weizen, Tierallergene...) je in ein Kästchen geträufelt und mit der Prick-Nadel in die Haut gebracht. Kommen die Allergene mit den Mastzellen (Abwehrzellen des Körpers) in berührung und man ist Allergisch, werden Botenstoffe gesendet und eine Allergische Reaktion ausgelöst. Reaktion: Hat schwillt an, nässt, es bilden sich Quaddeln.

RAST-Test (Radio-Allergo-Sorbent-Test): eine Alternative zum Prick-Test. Hier wird über eine Blutprobe die Antikörper gegen bestimmte Allergene ermittelt.

Epikutan-Test: Hiermit kann man die Spätreaktion einer Allergie testen. Es wird ein Pflaster mit Allergene auf die Haut geklebt und nach 48 Stunden wieder entfernt, um die Allergische Reaktion zu beurteilen.

Oder man kann sich Hyposensibilisieren lassen.

Allerdings ist das auch keine heilende Lösung. Denn eine Allergie läßt sich nicht heilen, laut dem Facharzt für Lungenheilkunde Dr. Norbert Mülleneisen, Leverkusen, der dazu etwas veröffentlicht hat. Das Ziel einer Hyposensibilisierung, auch Desensibilisierung genannt, ist es, die Empfindlichkeit des Allergens herab zu setzten. Eine Behandlung dauert 36 Monate. Danach fällt die allergische Reaktion harmloser aus.

Die Kosten muss man hier oft selbst tragen, da die Kassen mit dem Argument kommen, das man Tieren ausweichen kann. In den meisten Fällen muss die Katze also leider abgegeben bzw. der Kontakt zu Katzen vermieden werden. Aber du kannst ja mal bei deiner Krankenkasse nach fragen, wie das mit den Kosten ausschaut.

Neuer Impfstoff gegen Katzenallergie ?

Ein Forscherteam um Prof. Dr. Martin Bachmann der Universität Bern und ein Forscherteam um Professor Dr. med. Thomas Kündig vom Universitätsspital Zürich haben einen neuartigen Impfstoff entwickelt. Die Studie, in english, kann man hier einlesen: https://www.jacionline.org/article/S0091-6749(19)30349-5/fulltext

Tierschützer gehen allerdings hart gegen diese Forscher vor und sorgen für Probleme bei der Zulassung, denn den Impfstoff gibt es bereits seit einigen Jahren. „HypocatTM“ sollte 2022 auf den Markt kommen, aber daran glauben die Forscher derzeit nicht wirklich. Der Impfstoff befindet sich also, nach wie vor, noch in der Test- und Zulassungsphase. Ein weiteres Problem ist es, das die Zulassung auch seit Jahren dahingegen in der Warteschleife hängt, da jene Behörden, die Arzneimittel für Menschen verwalten (EMA, FDA human) sich für den Katzenallergie-Impfstoff nicht zuständig fühlen. Und jene Behörden die für Tiere zuständig sind (EMA veterinär, FDA animal) haben aber die Auflage, das ein Tier von dem Arzneimittel profitieren muss.

Zudem bleiben auch Fragen offen, wie z.B. ob diese Impfung dem Wohl des Tieres schadet. So erklären Prof. Dr. Jörg Kleine-Tebber, Sprecher der deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie in Berlin (DGAKI): "Der Nutzen für die Katze ist extrem schwer nachzuweisen. Außerdem ist noch nicht erforscht, wofür die Allergene im Organismus der Katze gut sind, ob sie der Katze nach einer Impfung fehlen, von daher betrachten wir das Ganze mit Skepsis. Trotz aller Seriosität der Schweizer Forschergruppe ist für die DGAKI fraglich, ob der Impfstoff jemals eine Zulassung bekommen wird.“!

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Alles Gute

LG  

 - (Katze, Allergie, Hauskatze)
Ploedder  26.03.2024, 22:31

Eine Hypodesesibilisierung kann eine schwere allergische Reaktion auslösen, die bis hin zu einem Atem- und Herzstillstand führen kann.

Wenn das Risiko besteht sollte man sich eher dazu entscheiden die Katze abzugeben.

Meine Meinung.

Lieber ohne Katze gesund als mit Katze tot oder gar behindert.

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NaniW  27.03.2024, 16:47
@Ploedder

ja, bitte noch mal genau lesen, was ich dazu geschrieben habe:

Zitat: "Oder man kann sich Hyposensibilisieren lassen. Allerdings ist das auch keine heilende Lösung. Denn eine Allergie läßt sich nicht heilen..."!

Alles Gute

LG

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Ploedder  27.03.2024, 17:27
@NaniW

Wohl bemerkt, hyposensibilisieren sollte auf Grund der Gefährlichkeit nur in Betracht gezogen werden wenn es anders nicht geht. Katzen muss keiner halten.

Übrigens ist die Bahandlung nicht immer 100% erfolgreich aus diversen Gründen.

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NaniW  27.03.2024, 22:35
@Ploedder

ja, auch DAS habe ich gesagt ! Es wird nicht mal von der Kasse übernommen, muss man selbst zahlen. Und ob es eben was bringt, das man weniger auf ein Allergen reagiert, kann man nicht sagen. Eine Allergie ist nicht heilbar !

Alles Gute

LG

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Es kommt darauf an, wie stark Du auf die Katze reagierst.

In den mir bekannten Fällen kommt es aber "nur" zu Augenrötungen, Tränenden Augen und Niesreiz. (Ist aber auf Dauer schon nervig)

Es wird sich also vermutlich nicht auf das Asthma auswirken (beachte bitte die Vermutung! Ich bin kein Arzt!)

Hilfreich kann auch ein Luftreiniger sein, ebenso Reinigung und zu guter Letzt Cetirizin.

Alles Gute Euch.

Ploedder  26.03.2024, 22:19

Pille nehmen um Haustier zu halten und damit auch "Nutz"tiere in Massentierhaltung zu quälen halte ich für unfair, egoistisch, unklug und asozial.

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Natürlich. Deine Probleme werden auf Dauer schlimmer und im schlimmsten Fall bringen sie dich früher oder später um.